Beiträge von qchn

    erstaunlicherweise haben bei uns die meisten SuS genauso abwehrend auf die Aufhebung der Maskenpflicht reagiert, wie wir und in der Mehrheit den Wunsch nach einer schulweiten freiwilligen Maskenpflicht geäußert. Die Gründe dafür sind manigfaltig, aber anscheinend war unser Distanzunterricht so grauenhaft, dass sie sogar freiwlllig Masken tragen würden, um eine zweite Schulschließung zu verhindern oO Tatsächlich gibt es ähliche Anstrengungen auch an anderen Schulen der Umgebung, so dass ich jetzt einfach mal positiv davon ausgehen, dass ich nächste Woche nicht rücksichtslosen Selbstschutz betreiben muss.

    Ich denke, die Investition in Schulinfrastruktur ist nicht nur ein reines Duisburg/Düsseldorf-Problem: Unsere Schulträgerin ist eine wohlhabende Stadt und unser Neubau, der dieses Jahr eröffnet wurde, ist im Gegensatz zu dem c.a. 60 Jahre alten und durchaus maroden Plattenbaualtbau quasi unbenutzbar, i.e. heisser, ungelüfteter, kleiner, ohne Waschbecken, Tafelbild weniger lesbar, überakkustischer, schwerer zu evakuieren etc.


    Offenbar ist das einer Kombination aus Kostendruck ("wir sparen das Verlegen von Wasserleitungen ein und verkaufen das als Innovation, in dem wir Whiteboards kaufen, aber keine Stifte"), Zeitdruck ("das Gebäude muss aus Publicity-Gründen rechtzeitig fertig werden, also verzichten wir gerne auf die Gewährleistung"), fehlenden Bauvorgaben für Schulen ("ob da nun 5 BüromitarbeiterInnen im Raum sitzen und die Treppen heruntergehen oder 30 Kinder, sollte Temperatur- und Lärmmäßig keinen Unterschied machen") und offensichtlicher Fehlplanung (die Beispiele sind so mannigfaltig, aber ich nenne einfach mal "die Kinder sind doch gerne mit anderen zusammen, also sorgen wir dafür, dass zu Stoßzeiten etwa 300 davon aus allen Richtungen einen 8 qm großen Raum durchqueren") geschuldet.


    Es wird anscheinend weder genug Geld in die Hand genommen, noch darüber nachgedacht, dass die Schule ein Ort ist, an dem Menschen den Großteil ihrer wachen Zeit verbringen. Hauptsache, wir werden mit Ipads zugeschmissen.

    aaah, okay! Danke. War für mich als Soziologin ein "neutraler" und treffender Begriff zur Beschreibung einer Gruppe mit bestimmten Merkmalen, z.B. alle SchülerInnen eines Jahrgangs. Empfinde ihn aber ehrlich gesagt, trotz anderer Wortbedeutungen, immer noch nicht als problematisch, weil er mir im Leben noch nie in der Bedeutung 1 (räuberische Schar oder Legionenteil) untergekommen ist. Das wäre wohl anders, wäre ich Historikerin, Veterinärmedizinerin oder Räuberprinzessin - und schon sieht man, wie neutral Sprache so ist.

    Was sagen eigentlich die weiterführenden Schulen dazu, macht es in Klasse 7 oder 9 noch einen Unterschied, welche Schrift gelernt wurde?
    --> Finde ich ne sehr spannende Frage!


    Ich selbst hab - wie ich jetzt festgestellt habe - LA gelernt und schreib im Übrigen zu etwa 80% immer noch so - witzigerweise haben SuS der Erprobungsstufe häufig Schwierigkeiten, meine Schrift zu lesen, so dass ich in der 5-6 meist in Druckbuchstaben an die Tafel schreibe.


    Leider kenne ich die Ausgangsschriften nicht gut genug und bin nicht firm darin, eine Entwicklung von Druckschrift auf LA zu erkennen, aber ich werde nächstes Schuljahr (inschallah!) mal verstärkt darauf achten, warum bestimmte SchülerInnenschriften in der SekI+II so unleserlich sind.


    Wenn ich aber jetzt darüber nachdenke, fällt mir folgendes auf:


    in der Erprobungsstufe sind beinahe alle Schriften lesbar und einige wenige haben eine schöne regelmäßige Schreibschrift.

    Es gibt in jeder Klasse 4-6 Totalausfälle von SuS, deren Buchstabenfolge wirklich schwerlich eine eigenständige Schrift genannt werden kann. Die Abstände zwischen Buchstaben und Wörtern sind total willkürlich, die Buchstaben bis zu 3 Zeilen groß und dann wieder winzig klein und folgen trotz der Linierung der Unterlage keiner Linie. Diese SuS sind in der Regel so langsam beim Schreiben, dass sie kaum dem Unterricht folgen können. Erfahrungsgemäß können sie aber auch ihre eigene Schrift nicht lesen - ich denke, da hapert es auch am Lesen. Ich hoffe mit G9 haben wir wieder genug Zeit zum Abschreiben/Schreiben, weil dann diese SchülerInnen auch selbst merken, dass sie viel zu langsam sind und üben müssen.


    In der Sek II hat etwa die Hälfte der SuS hat irgendeine (für mich nicht weiter definierbare) Form der flüssigen und lesbaren Schreibschrift entwickelt und kann ohne Schwierigkeiten längere Texte schreiben.

    Wobei es bei den lesbaren Druckschriften auch Unterschiede gibt: die größte Gruppe derjenigen sind die, die mE nie eine Schreibschrift geschrieben haben und schreiben nur sehr langsam und daher sehr kurze (für die Sek II zu kurze) Texte. die kleinere Gruppe hängt imho mehr aus Coolness und Designgründen an der Druckschrift und kann diese auch "flüssig" und schnell schreiben.

    Die mit der unlesbaren Druckschrift sind meist kein Problem, weil sie einfach nicht schnell genug schreiben und daher auch nur wenig zu lesen ist - da kann man sich auch mal durchkämpfen. Richtig Schwierigkeiten habe ich mit denen, die eine unlesbare Schreibschrift haben, weil sie halt auch viel schreiben. Das sieht dann eigentlich so aus, wie beispiele 4+5 unter dem gepostete Link https://www.handschrift-schreibschrift.de/schriftdefizite/ Also mit geraden Linien verbundene Einzelbuchstaben und kein erkennbarer Größenunterschied, was zB bei e und l Probleme macht.


    In der Oberstufe streiche ich jedes Wort an, das ich nicht auf den ersten Blick lesen kann und nehme auch öfters mal die "bis-um-3-Notenpunkte- absenken-für-Form etc-Regel" in Anspruch, weil ich schon finde, dass wir dafür verantwortlich sind, dass unsere SuS im echten Leben lesbar sind. (Im Abitur versuche ich natürlich jedes Wort zu entziffern) Mir fällt btw auf, dass SuS mir Füller immer viel lesbarer schreiben und schlage unlesbar schreibenden SuS/Eltern auch immer vor, ihr Schreibgerät zu wechseln. Die paar, die das gemacht haben, hatten hinterher tatsächlich eine lesbarere Schrift.

    ergänzend zum "Vollstopfen von Kursen" kann man auch die Wahlmöglichkeiten der SuS einschränken; i.e. kleine Luxus- und Prestige LKs und GKs, Förderkurse, Projektkurse, Literatur- und vokalpraktische Kurse, spezielle Sprtprofilkurse, Kooperationskurse mit anderen Schulen nicht realisieren, GE und SW verpflichtend als Grundkurs einrichten, um die Zusatzkurse zu sparen, in der Q2 Kurse zusammenlegen, MU, KU, Rel, PP nur in der Q1 anbieten etc.

    hab mich jetzt zum Statusupgrade vom anonymen Mitleser zum Schreibenden entschieden um beizusteuern, dass Teamspeak auf nem deutschen Server eine - wenn auch nicht so hübsche, so doch deutlich datenschutzkonformere - Alternative zu Discord ist. Da kostet dann halt die App, weil man nicht mit Daten bezahlt, aber ich komm damit für den Oberstufenunterricht sehr gut klar.

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