Beiträge von qchn

    BAD in Düsseldorf weiss von dem Erelass offenbar auch nix - erzählten mir, dass es nur zu Coronabeginn etwas Ähnliches gegeben habe.

    auf dem Zettel von BAD steht zwar, dass COVID kein Grund für BV ist und auch der GYN ne andre Begründung geben muss und daher die SL einschätzen muss, inwiefern die Hygienebedingungen eingehalten werden. Außerdem steht da aber auch, dass man 14 Tage nach dem letzten an der Schule bekanntgewordenen COVID-Fall raus aus der Präsenz in Quarantäne muss. Damit ist man mE bei größeren Schulen in den meisten NRW-Landkreisen sozusagen in Raten, weil immer wieder raus und extrem unbrauchbar für die Schulleitung (Distanzunterricht schön und gut, aber das hat einfach auch Grenzen der Sinhaftigkeit) - vondaher: wenn Du weiter unterrichten willst, würd ich davon abraten, die Schulleitung zu informieren.

    ich bin ja sonst auchn Datenschützer vor dem Herrn, aber wer bei einer Email nicht davon ausgeht, dass diese auch von anderen Personen, als der angeschriebenen, gelesen werden kann, hat m.E. das Medium nicht verstanden. Daher finde ich den von Thaimel vorgeschlagenen Nebensatz absolut sinnvoll.

    Die Weitergabe einer als vertraulich gekennzeichnete Email muss nach der Rechtsprechung (die ich dazu nach kurzer Suche gefunden habe) nicht grundsätzlich als rechtswidrig eingestuft werden. Darüber hinaus wäre mE zu klären, ob eine Bitte um eine Notenauskunft an einen Lehrer als Vertretung einer Behörde überhaupt wie eine vertrauliche persönliche Nachricht (wie zB ein Liebesbrief o.ä.) behandelt wird.

    [...] die Kombination iPad+Apple TV ist ja kabellos und damit wirklich unschlagbar.

    Joah, wenn es die gäb, würd ich die wohl nutzen, aber generell unschlagbar würd ich nicht sagen, weil

    a) es ist apple (Datenschutz etc.)
    b) bewegte Bilder, also irgendwas am OHP hin- und herschieben, bzw. korrigieren ist eher suboptimal, weil man das dan abfilmen müsste und da halte ich ne Dokumentenkamera (oder eben nen OHP) für klar überlegen

    c) das Bild ist an einer festgelegten Stelle im Klassenraum und auch die Diagonale auch nicht beliebig vergrößerbar.


    Disclaimer: ich sag nicht, dass Digitalisierung keine Vorteile bringt, nur dass eine Neuerung nicht zwangsläufig alle Funktionen abdeckt, nur weil sie von apple ist.

    ich benutz noch OHPs außerhalb des Chemieunterrichts und das eigentlich auch gerne. Für neue Bilder nehm ich auch mein Thinkpad und werf die über den Beamer an, aber grade für nur eine Folie dauert das schon irgendwie länger (Rechner an, Besen aus der Nachbarklasse holen, um den Beamer anzumachen, über das HDMI-Kabel ärgern, was geklaut wurde vs. OHP aus der Ecke rollen), hat den Nachteil, dass man das Bild nur an der vorgesehen Fläche sehen kann (dh. man kann nicht Tafel und Projektion nutzen) und ist auch viel fehleranfälliger, als OHP. Außerdem besitzen bisher bei uns nur die NW-Fachschaften Dokumentenkameras, so dass es für so ne schnelle arbeitsteilige Gruppenarbeit mit Präsentationsdruck und Korrektur vor dem Plenum auch keine praktikable Alternative gibt. Unsere Schulleitung gab auch Nachfrage an, dass sowohl OHPs, als auch Dokumentenkameras schon lange nicht mehr der dernier cri seien und daher das eine nicht mehr gewartet und das andere nicht zusätzlich angeschafft würde.

    hm, also ehrlich gesagt finde ich, dass wir einen wahnsinnigen Aufriss machen, um die Eingliederung der neuen 5er. Fängt schon mit dem Tag der offenen Tür an, dann die Anmeldungen, an denen ausführliche Aufnahmegespräche geführt werden, dann noch zwei Treffenvor den Sommerferien, damit sich die Klassen schomal kennenlernen, dann nach der ausfürlichen Einschulung mit Eltern, Gottesdienst und Luftballonaktion nochmal ne Woche nur mit den KlassenlehrerInnen, Paten aus der Oberstufe und vor den Herbstferien dann die 5-Tage-Klassenfahrt. Dazu dann eigener Schulhof für die Unterstufe, eigene Essenszeiten, schöner Neubau und Privilegien noch und nöcher. Dazu kommt, was eine Userin sco erwähnt hat, dass wir alle mit den Kleinen automatisch anders umgehen - ich krieg da auch immer ne ganz quitschige Stimme.


    Ich will nicht sagen, dass das alles unnötig ist und vielleicht reicht das alles noch nicht aus, aber ich bin vor 20 Jahren an meinem ersten Schultag am Gymnasium halt zur ersten Stunde hin (ohne Eltern), dann gabs ne Begrüßung durch die Schulleitung in der Aula, drei Stunden mit dem Klassenlehrer und die fünfte war dann Französisch, wo wir alle französiscen Wörter sagen durften, die wir konnten und in der sechsten haben wir dann halt mit der Lektion angefangen. Fand ich überhaupt nicht schlimm. Vielleicht ist der Übergang auch nur so schwierig, weil sich die Grundschulen in den letzten Jahren so extrem verändert haben. Bei uns in der Grundschule ist keiner mit Hausschuhen rumgelaufen, hat die Lehrerin gedutzt oder wurde als Gruppe mit "Du" angesprochen. Es gab weder einen offenen Anfang, noch einen Morgenkreis, noch nen Kakaodienst. Fand ich auch nicht schlimm. Meine Klassenlehrerin war zwar streng, wurde aber trotzdem verehrt und hat uns regelmäßig was vorgelesen und wir durften uns die Bücher selber per Abstimmung aussuchen. Lieder haben wir halt in Französisch und Musik gesungen.

    Naja ein Problem ist doch auch, dass dieses Fach als Sammelbecken genutzt wird:

    Algorithmen, Datenstrukturen, Codierung und als Anwendung Programmieren ist die echte Informatik.

    Officeproduktschulung hat damit eigentlich gar nichts zu tun. Das gehört in Deutsch (Textverarbeitung) bzw. Mathe (Tabellenkalkulation).

    Datenschutz, WhatsApp, Youtube und Co. gehört eigentlich eher zu Sowi, Politik.

    Obwohl ich mich schon frage, was so ein Deutschunterricht noch alles leisten muss, stimme ich zu, dass Datenverarbeitung nicht unbedingt in den Infounterricht muss. Hingegegen halte ich es für hochproblematisch, Informatik als eine gesellschaftlich und moralisch neutrale Zone zu betrachten und auch in einer solchen zu unterrichten. Die Technikfolgenabschätzung muss mE immer mitgedacht und -unterrichtet werden, weil aus geellschaftlicher Sicht kein gesteigertes Interesse an FachidiotInnen besteht, die einfach mal machen, weil man es ihnen gesagt hat (bzw. es grundsätzlich machbar ist) und sich dann vor der Verantwortung für die Folgen drücken, weil "wir haben es ja nur programmiert".


    Entsprechend wird z.B. in Bio auch über die Anwendung von Pränataldiagnostik gesprochen und nicht nur darüber, wie man irgendeinen Gendefekt diagnostiziert und imho ist Datenschutz auch zumindest im NRW Lehrplan des Info LK ein Thema. Rein praktisch ist es deutlich leichter, die Probleme von mangelnder Datensparsamkeit anhand der Funktionsweise von Datenbanken und Algorithmen zu erläutern, als das ewig zu kurz gegriffene "ja, wenn Ihr bei Insta ein Photo von Euch reinstellt, auf dem Ihr betrunken seid, dann kann das sein, dass Euch später Euer Arbeitgeber blabla"

    ist ein bisschen OT, aber uns ist neulich aufgefallen, dass im Vergleich mit den Novembern der letzten Jahre, in diesem Corona-November viel weniger KollegInnen und SchülerInnen fehlen. (wegen Masken und Lüften ist Risikogruppe 1 bei uns per Definition ausgeschlossen, so dass Corona selbst nicht für Fehlen sorgt.) Unser Vertretungsplan ist quasi nicht mehr existent und mit Vertretungen kann ich mir dieses Jahr wohl kein Weihnachtsgeld dazuverdienen. Ich führe das auf weniger Stress wegen ausfallender Extratermine, Maskentragen und "ich bleib einfach mal zu Hause, wenn ich erkältet bin" zurück. (Will damit nicht sagen, dass kalte Klassenzimmer angenehm sind, nur, dass die Erkältungen deswegen wohl zu vernachlässigen sind.)

    da ich jemand bin, der das Telefon noch Oldschool am Ohr hält, sehe ich es als einen Vorteil des Festnetztelefons, dass es nicht so heiss wird, lange Akku hat und man nicht so dran festklebt - Strahlung soll da ja auch noch ne Rolle spielen. Es haben aber nur Leute meine Festnetznummer, mit denen ich lange telefoniere. Mein Mobiltelephon nutze ich nur in Notfällen - ich find es schön, nicht mobil erreichbar zu sein =)

    unser Gesundheitsamt hat anscheinend aufgegeben, irgendetwas zu verfolgen und diese Aufgabe an die Schulleitung deligiert. Sie ist der Meinung, dass unser Hygienekonzept funktioniert und da Maskenpflicht herrscht, es ausgeschlossen ist, dass jemand zur Gruppe 1 gehört, weil er/sie Kontakt in der Schule hatte. Vorletzte Woche wurden der Schulgemeinschaft daher sogar die Namen der infizierten Schüler nicht weitergeleitet.

    die Unterscheidung der verschiedenen Abifach und Nichtabifach in der Tabelle ist m.E. nicht der Klausurlängeangabe geschuldet, sondern der Tatsache, dass nur im 1.-3. Abifach im 4. Quartal noch Klausuren geschrieben werden. Ich find btw. die neuen Abiturklausuren auch abartig lang - soweit ich mich aber erinnere, wurde die Verlängerung damit begründet, dass man jetzt KMK-weit einheitliche Zeiten vorgeben möchte. (sehr sinnhaft, wenn die Zeiten gleich, die Formate aber verschieden sind)

    wir kommen an der Schule mit dem Lüften gut klar - SuS und KollegegInnen sind warm angezogen und es beschwert sich auch bei Dauerlüften kaum jemand, ob im Alt- oder Neubau.Blätterfliegen ist allerdings manchmal tatsächlich ein Problem.

    ich hab in letzter Zeit viel über die absolute Priorisierung der Gesundheit vor allen anderen Werten/Rechten nachgedacht (bin spaßeshalber auch mal alle mir bekannten ethischen Theorien durchgegangen) und bin hin- und hergerissen, ob es eine gute Sache ist. Wir haben hier viele Straßenzüge, in denen Maskenpflicht herrscht und ich sehe, dass sich insbesondere die Älteren nicht daran halten. Vermutlich sind das "Einzelfälle", aber es ärgert mich schon, dass ich mich ihretwegen einschränken soll. Nach einem Gespräch mit ein paar selbständigen FreundInnen ist mir ein Argument für das Maskentragen und die Disziplin im Privaten eingefallen, das nicht mit dem Schutz der Risikogruppen zu tun hat und teste es hier mal:

    Wenn wir davon ausgehen, dass die Politik weiterhin nur einen Shutdown öffentlich zugänglicher Institutionen vornimmt und den privaten Raum nahezu unangetastet lässt, dann gebietet es die Solidarität mit den Personen, die in den von einem etwaigen Shutdown betroffenen Branchen arbeiten, dass man sich im Privatleben diszipliniert verhält.

    Ich bin tatsächlich auch der Meinung, dass strukturell kein Unterschied zwischen einer Entscheidung für Hunde oder für Kinder besteht (möglicherweise hat man für beides auch Teilzeit beantragt und wird entsprechend weniger bezahlt), aber Ehe und Familie genießen nunmal besonderen grundgsetzlichen Schutz und sind daher Hunden nicht gleichgestellt.

    Ergänzend zu qchn s Ausführungen: Es will und muss nicht jede Frau Karriere machen - und das ist gut so. Man hat hier teilweise fast das Gefühl, als ob sich eine Frau schlecht fühlen müsse, weil sie "nur" Mutter und Hausfrau ist. In einigen Fällen ist das eine bewusste Entscheidung der beiden Ehepartner - und es soll sogar Frauen geben, die ganz froh sind, nicht Vollzeit arbeiten zu müssen.

    Ich find Deine Äußerungen mindestens mal unglücklich formuliert - und glaube nicht, dass wir da die selbe Position vertreten. Ich schlage Dir folgende Ergänzung vor, damit Deine Äußerung nicht nach nem unfassbar vorgestrigen, gönnerhaften Sexisten klingt:


    "Es will und muss nicht jede Frau und jeder Mann Karriere machen - und das ist gut so. Man hat hier teilweise fast das Gefühl, als ob sich eine Frau und ein Mann schlecht fühlen müsse, weil sie "nur" Vater und Hausmann oder Mutter und Hausfrau sind. In einigen Fällen ist das eine bewusste Entscheidung der beiden EhepartnerInnen - und es soll sogar Männer und Frauen geben, die ganz froh sind, nicht Vollzeit arbeiten zu müssen."

    ich denke nach wie vor, dass es sinnvolll ist, nicht alles zu vermischen.


    Da sind die Frauen von der Schule an besser, machen die besseren Uninoten und sind im Job erfolgreich und dann geht es einfach nicht weiter. Kinder sind sicherlich ein Grund, aber die meisten qualifizierten Frauen (und auch Männer) haben garkeine Lust auf so nen unmenschlichen 80-Stunden-die-Woche-ManagerInnenjob, was ich persönlich total gut verstehen kann, weil man da eben auch die entsprechen psychopathische Persönlichkeitsstruktur haben muss, die halt bei eher zur "Verträglichkeit" erzogenen Frauen eher selten ist. Ob jetzt die Neigung zu so Psychopathenjobs bei Männern eher anerzogen ist oder biologisch angelegt, kann man gerne diskutieren, aber interessant ist, dass in extrem auf Geschlechtergleichheit achtenden Gesellschaften sogar weniger Frauen MINT-Berufe machen, als in ungleichen. Dass dann trotzdem die paar Frauen, die diese Jobs gerne machen, dikriminiert werden, ist davon aber unberührt.


    Insofern würde ich - was die Bezahlung angeht - eher folgende Aspekte kritisieren:

    - die extrem ungerechte Bezahlung/ Wertschätzung von u.a. Care-Arbeit im Vergleich mit anderen Branchen, die zT sogar gesellschaftlichen Schaden anrichten.

    - die schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer

    - dass die Berufstätigkeit von Frauen grundsätzlich als emanzipativ verstanden wird, wogegen doch gerade in unteren Einkommensschichten der Frauenjob eher zum Überleben der Familie beiträgt, weil das Lohnniveau seit Jahren sinkt.

    - die gesellschaftlichen Auswirkungen des Kapitalismus generell.

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