Beiträge von qchn

    in der Landeshauptstadt NRW gibt es die Möglichkeit, Russisch und Türkisch als neueinsetzende Fremdsprache im Zentralkurs ab der Oberstufe zu belegen. Faktisch kochen die da alle ihr eigenes Süppchen (euphemistisch für Gemauschel) und es würde mich sehr wundern, wenn da je jemand hingegangen wäre, ohne nicht irgendwie diese Sprachen bereits zu Hause gesprochen zu haben.

    ich versuch mich ja zurück zu halten, bei sowas und kenn mich mit kleinen Kindernin Gruppen auch nicht aus, aber in Deinem Beispiel hätte die Mutter mit ihren Kindern das Restaurant verlassen sollen. wenn sich das Kind nicht so benehmen kann, dass es dort was zu essen bekommt, dann bekommt es eben auch nichts zu essen. Das ist die von Kathie angesprochene logische Konsequenz. Funktioniert ganz ohne Vernunft und Reden, sondern mit Handeln und Fühlen. Macht man ein-zwei Mal und dann klappt das auch mit dem Restaurant (muss man ggf. zwischendurch ein paar mal erneuern - es bietet sich da auch an, bewusst die Konfiktsituation zu suchen und nicht zu warten, bis man zum 80. von Tante Gertrud eingeladen ist.) Was sollte in so einer Situation das Token sein? Wenn Du nicht das ganze Restaurant zusammenbrüllst, bekommst Du einen Nachtisch?

    Also handschriftliche Notiz Mutter/Vater "es kann ja wohl nicht sein, dass... Es ist eine Unverschämtheit, dass..." Und du antwortest dann ebenfalls auf einem Schmierzettel, "das haben Sie falsch verstanden, der Vorgang war folgendermaßen..."?

    bei solchen Emails nutze ich einen "Trick", den ich seinerzeit von einer Ausbildungsunterricht erlernt habe: die Frage suchen und nur die beantworten. da fallen dann 90% solcher Emails weg und den Rest kann man ja beantworten.

    Die Pille ist das sicherste Verhütungsmittel, bei längeren Beziehungen entscheiden sich viele für diesen Weg.

    man redet zwar jetzt auch nicht oft drüber, aber ich kenn kaum eine verheiratete Frau, die mit Pille verhütet - spätestens seit bekannt ist, wie gefährlich sie ist, sollte das eigentlich keine Option mehr sein. (Dabei fällt mir ein: war es nicht so, dass die Pille für den Mann wegen zu stark empfundener Nebenwirkungen keine Marktreife erlangte, die quasi für Generationen von Frauen normal waren, wenn sie die Pille nahmen? Find ich immer noch brüllend komisch.)

    ja dann ist meine These ja falsifiziert. Danke Dir =)


    aber nochmal zur Aussprache des Französischen:

    einige Zungen sind für manche Sprachen nicht gemacht. ich kann auch ziemlich gut spanisch (verstehen, lesen, schreiben), aber ich klinge schrecklich und deswegen möchte ich es nicht sprechen.

    und dann das Lesen: natürlich muss man sich erstmal da reinfinden, mit den Accents und dass das normale e am Ende nicht gesprochen wird, außer zB das nächste Wort beginnt mit Vokal, oder wie Doppel-L ausgesprochen wird oderso etc. (das is jetzt das, was mir spontan einfällt), aber wenn es dann so weit ist.. also mir ist eigentlich im Alltag noch nie ein französisches Wort begegnet, das ich nicht aussprechen konnte. (Obwohl doch: im 1. Lehrjahr "magnetophone" und "club" - das find ich immernoch komisch, weil es so garnicht zu meiner Vorstellung vom Französischen passt) Ich mein, es gibt bestimmt viele, aber die Liste Englischer Wörter, von denen ich absolut keinen Schimmer habe, wie ich sie auszusprechen habe, ist endlos.

    es hat vielleicht auch was mit der Sprachreihenfolge zu tun:

    ich hatte Französisch als erste Fremdsprache (wir haben ja in Rhl-Pflz. ohnehin eine ganz andere Beziehung zu dem Land; ich denke, ich war - angefangen von der Grundschule - etwa 6 mal in unserer Partnerschaftsstadt in Frankreich) und habs schon damals nicht verstanden, wie meine Freunde in der Parallelklasse mit Englisch als 1. Fremdsprache sich derartig anstellen konnten, das -s in der 3. Person Singular anzuwenden. Ich mein.. wie schwer kann das bitte sein? Ich hab in den ersten zwei Jahren wirklich sehr viele Stunden damit verbracht, Verben vor mich hin zu konjugieren - hatte irgendwo schonmal geschrieben, dass das ja anscheinend Französische Kinder auch machen müssen. Englisch als 2. FS war ein Klacks, nach Französisch - ich hab manchmal garnicht glauben können, dass das schon alles war. Die in der Parallelklasse haben sich dann mit Latein und Französisch unendlich schwer getan.

    Und kein Muttersprachler würde sie verstehen.

    also ich verstehe, was Du sagen willst (und wenn ich Französischvertretung habe, stellen sich mir auch immer die Haare zu Berge und ich empfehle immer, einfach in den ersten beiden Jahren zu pauken, dann muss man das quasi nie mehr) aber gerade FranzösInnen stellen sich auch oft schrecklich an, wenn AusländerInnen Französisch sprechen. In Griechenland hingegen wird man gleich Ehrenbürger der Stadt, wenn man einmal Ya-mas stammelt. +g

    mir fällt in dem Zusammenhang ein, dass die SuS wirklich besser präsentieren können, als früher: während man früher schlechte Vorbereitung und mangelndes Wissen in der Sek I auch an der Vortragsweise gesehen hat, kriegt man jetzt mitunter absoluten Bullshit in einer schönen PPP selbbstbewusst vorgetragen.


    Ich hatte da vorletztes Jahr ein Erweckungserlebnis in Klasse 7, mit einer wirklich super motivierten und freundlichen und lernbereiten Klasse, die gruppenweise Texte zugeteilt bekomme hatte, mit deren Hilfe sie Fragen beantworten und das dann präsentieren sollten. Zeitrahmen war mehr als ausreichend. Ausnahmslos alle Antworten kamen ziemlich offensichtlich in den Texten vor (hatte sie selbst verfasst), trotzdem haben die einen totalen Mist zusammengegoogelt und den dann so schön präsentiert, dass mir fast die Tränen heruntergelaufen sind.


    Kommt einem auf den ersten Blick falsch vor, aber ist auch ne Kompetenz, mit der man im späteren Leben was anfangen kann. Wenn ich denke, was ich in meinem (Vor-)Leben als Nicht-Lehrer schon alles für Mist präsentieren musste..

    Ich find gerade das Verbundene der Lateinischen Ausgangsschrift erleichternd. Ich muss in der Schule SAS schreiben, was mir immer noch schwer fällt, und privat rutsche ich in die LA zurück, weil sie schneller geht. Und schöner ist.

    oh wir sind uns eigentlich einig: JETZT fällt sie mir auch leichter, aber als Kind fand ich es schwierig, die Hand gleichmäßig übers Blatt zu schieben und die Tintenspur nicht abreissen zu lassen, weil ja wirklich jeder Absetzer verboten war.

    die Schrift hab ich auch gelernt: Rhl-Pflz in den 80ern. habs auf nen 2er in Schrift gebracht und sie sah auch wirklich noch besser aus.
    ich empfand die Lateinische Ausgangsschrift als Schulkind als recht schwierig, vor allem, da man nicht absetzen durfte, aber ich orientier mich so grob immer noch an dieser Schrift und gelte im LehrerInnenzimmer als jemand mit ner schönen Handschrift. (die leider von SchülerInnen mitunter nicht gelesen werden kann, aber so geht es mir mit ihnen auch)

    OT: wohlmöglich ist es der SL ganz recht, dass Deine Ärztin Dich dienstunfähig schreibt. seit Corona hab ich bei uns an der Schule eigentlch keine Schwangere im Kollegium mehr gesehen, die bis zum Mutterschutz bei uns gearbeitet hat. ihnen wird offenbar von der SL nahegelegt, dass es ja für sie viel praktischer sei, weil planpar und flexibler, wenn sie krank wären. So kam es, dass jetzt vor den Ferien ein großer Schwung Frauen mit unterschiedlich weit gediehener Schwangerschaft auf einmal raus war. ich find diese Entwicklung irgendwie befremdlich.

    Das Schöne am Unterricht an der Hauptschule ist, dass man als Lehrkraft und Klassenlehrer in der Unterrichtsgestaltung sehr frei ist. So lässt sich über die Fächer Mathematik, Wirtschaftslehre, Deutsch und Berufsvorbereitung auch das Themengebiet "Lohn, Sozialabgaben & Steuern" fächerübergreifend als Projektunterricht gestalten.

    ist das jetzt eine Umschreibung für: "Ich habe meine Steuererklärung immer im Unterricht von SuS im Rahmen einer Projektarbeit erledigen lassen"? Das ist natürlich echt genial =)

    joah, wie gesagt: ich vertipp mich notorisch bei Zahlen und hab eben nicht immer einen Rechner am Start, wo ich geh uns steh und korrigier. aber beim letzten Stapel hab ich zu Hause Gemini die Zahlen diktiert und sie addieren lassen. das lief eigentlich ganz gut.

    also ich addiere lustigerweise die Punkte in Klausuren ziemlich häufig schriftlich, weil ich beim in den Taschenrechner Eintippen immer Tippfehler mache. auch wenn irgendwann mal so Divisionsaufgaben auftauchen im Alltag (wer muss wieviel bezahlen etc.) oder Prozentrechnung, mach ich das eigenlich immer aufm Papier. liegt vermutlich daran, dass ich kein Smartphone bei mir trage und wirklich schlecht kopfrechne. (ich glaube, ich hab wirklich ne Zahlenschwäche - mit Variablen zu rechnen war nie ein Problem, aber wehe eine Zahl ist größer als 20..)

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