Beiträge von qchn

    In der Sek II ist das Nachholen auch in NRW keine Ermessenssache: Apogost § 14.6.2 "Die Schule ist verpflichtet, in jedem Kurs, in dem Klausuren geschrieben werden, für Schülerinnen und Schüler, die aus von ihnen nicht zu vertretenden Gründen eine Klausur versäumt haben, einen Nachschreibetermin anzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler sind verpflichtet, diesen Termin wahrzunehmen."

    in der BezReg. der Landeshauptstadt wird das sehr wörtlich ausgelegt, d.h. SuS haben das Recht auf einen einzigen Nachschreibtermin, wenn sie entschuldigt bei einer Klausur fehlen. Wenn sie dann wieder entschuldigt fehlen, gibt es individuelle Lösungen von "wir setzen noch einen Termin an" über "wir prüfen mündlich", bis zu "wir verzichten auf die Klausur".

    Viele Kindergartenkinder finden es toll, wenn sie ins Gebüsch pinkeln dürfen, und müssen dann auf dem Spielplatz deswegen öfter als zu Hause. Schon alleine deswegen sollte man in dem Fall mit den Kindern eine Toilette suchen.

    Gerade auf einem Spielplatz möchten andere Kinder ja auch im Gebüsch spielen.

    word!


    wir haben uns vor Jahren ein klappbares Töpfchen mit auswechselbaren Plastiktüten angeschafft und eigentlich immer dabei - zusammengeklappt etwa so groß wie so ne CD-Box mit Weihnachtsoratorium oderso.

    Kann ich dann zu meinem Schulleiter gehen und Sonderurlaub beantragen, um als Elternteil zur Konferenz zu kommen? Ich frag nur, wie das mit "sich einfach mal frei nehmen" gemeint ist.

    Du, das weiss ich nicht, ob Du das bei Deinem Schulleiter beantragen kannst, aber grundsätzlich ist das bestimmt möglich. ich vermute trotzdem ziemlich stark, dass sich nicht allzu viele Eltern mit diesem Problem herumschlagen, da LehrerInnen ja wissen, wie "sinnvoll" ihre Anwesenheit als Elternteil bei Fachkonferenzen ist und darüber hinaus genug eigene Extratermine in diesem Zeitraum unterbringen müssen. Wie gesagt, es geht mir nicht um Elternabende, sondern um die Fackonferenzen - dass speziell Deine Anwesenheit da eine Bereicherung darstellt, bin ich jetzt einfach mal so frei, zu bezweifeln.

    NRW, Großstadtgymnasium

    Elternsprechtage von 14-19 Uhr

    Elternabende ab 18 Uhr
    Fachkonferenzen auch ab 18 Uhr. (das versteh ich am Wenigsten. Elternabende sind ja schon wichtig für alle, aber wenn jemand wirklich unbedingt an der Fachkonferenz teilnehmen möchte, deren Termin schon über Monate im bekannt ist, dann kann die Person sich ja auch einfach mal den Nachmittag frei nehmen)

    Wenn du zur Schule fährst, machst du doch kein Homeoffice. Dass Lehrkräfte ihre Arbeit Zuhause vorbereiten, ist ja normal.

    ist erfreulicherweise/überraschenderweise nicht richtig, denn in § 4 Abs. 5 Nr. 6c Satz 2 EStG. steht: "Steht für die betriebliche oder berufliche Tätigkeit dauerhaft kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung, ist ein Abzug der Tagespauschale zulässig, auch wenn die Tätigkeit am selben Kalendertag auswärts oder an der ersten Tätigkeitsstätte ausgeübt wird."

    Die Grundrechte sind in erster Linie Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat, nicht gegenüber anderen Akteuren.

    hat sich im Menschenrechtskurs in den letzten 20 Jahren etwas verändert - jedes Recht hat drei Ebenen: respect, protect und fulfill.
    "respect" ist das, was man so unter Abwehrrechten versteht, also der Staat und alle seine Institutionen dürfen nicht das Recht auf XY einer person verletzen. "protect" bedeutet, dass der Staat alles tun muss (Gesetzgebung, Exekutive etc.), Dritte daran zu hindern, das Recht einer Person auf XY zu beeinträchtigen. "fulfill" hat zwei Dimensionen: zum Einen muss der Staat Menschen dazu befähigen, ihr Recht auf XY wahrzunehmen und zum Anderen - wenn garnix anderes mehr geht - dieses für sie übernehmen.

    Wo steht, dass das nicht mehr so ist?

    es stand so im Eckpunktepapier von Anfang des Jahres: https://www.schulministerium.n…oberstufe_gost_240529.pdf


    Zitat

    Die Instrumental- und Vokalpraktischen Kurse werden das grundständige Fach Musik künftig nicht mehr ersetzen, dieses aber in Form von Vertiefungskursen ergänzen und zur Erfüllung von Belegverpflichtungen beitragen können (vgl. auch Eckpunkt 5). Die Literaturkurse bleiben in ihrer bisherigen Stellung im Kurssystem erhalten und werden curricular weiterentwickelt.

    aber vlt. hat sich das ja inzwischen geändert - die Argumentation dazu würde mich dennoch interessieren.

    es ist wie immer, wenn man sich in der Politik auf was einigt: statt wegzustreichen, wird es immer mehr und immer mehr, um nur keine Entscheidung zu treffen und damit jemanden verärgern. Sieht man schön in den vollgepackten BA-Studienordnungen, in den Lehrplänen der Oberstufe (ich nehme explizit Philosophie aus - aber wenn man sich den PPL Lehrplan anguckt, ist das nur eine Frage der Zeit), immer mehr statt weniger Zeit, tausend Prüfungsformate z.B. in Englisch oder Deutsch, fünftes Prüfungsfach, obwohl unsere vier dem KMK-Beschluss absolut entsprochen haben etc.


    Fragen, die mich in dem Zusammenhang interessieren?

    - Nennt man diese Taktik wohl den größten gemeinsame Nenner?
    - Wie lang dauert es, bis SuS kapieren, dass die LKs ja jetzt weniger wichtig sind?

    - Mögen die EntscheiderInnen keine Musik, oder warum wird der Vokalpraktische Kurs nicht auf die Kunst/Musik-Belegverpflichtung angerechnet, der "Literatur"kurs hingegen schon?
    - wird es einen Zulauf zu bisher wenig als Abiturfach genutzten Fächern geben und damit zu einer Entlastung der HauptfachlehrerInnen kommen oder im Gegenteil?
    - wie zum Teufel soll DAS denn bitte noch organisiert werden? Hab gehört, es soll wohl über Projektkurse laufen - wie gut, dass wir da ja zukünftig so viele Stunden für übrig haben werden. (im Dezember kommen wohl News - ich bin gespannt.)

    - wie realistisch ist es, dass NRW kürzere Abiturzeiten in der KMK durchsetzt - das ist doch ne reine Nebelkerze.


    im Übrigen finde ich nicht, dass das Abitur dafür da ist, eine Schwerpunktsetzung zu ermöglichen und halte daher das 5. Abiturfach entsprechend auch nicht für einen Gewinn - es handelt sich hier um die allgemeine Hochschulreife. Wer einen Schwerpunkt setzen möchte, kann das schon jetzt hinterher im Studium oder vorher auch am Berufskolleg tun (sollten SuS viel mehr nutzen - ist doch eigentlich genial, das System. Man macht echtes Abitur und hat noch fast oder ganz ne Ausbildung fertig).

    also ich wurd jetzt mehrmals bei so Beteiligungsprozessen in verschiedenen Rollen "konsultiert" und bin der absoluten Überzeugung, dass diese ganzen Prozesse lediglich der Legitimierung der Inhalte dienen und nicht der Optimierung.

    Ach bitte, dann könnten viele Schüler*innen (oder Lehrkräfte?) nicht an mehreren Fahrten teilnehmen..

    (Ja, auch wir haben eine große Fahrtenwoche, aber nein, nicht alle Fahrten sind da parallel möglich, weil ... oh Überraschung ... nicht alle Lehrkräfte fahren wollen / können, und einige stichhaltigere "Nein-Gründe" haben als andere.".
    Aber auch: Freiwillige zusätzliche Fahrten sollten jedem zur Verfügung stehen (Sportfahrt, interkulturelle Begegnung, Austausch, Erasmus ...)

    ja, ich sag das aus Erfahrung. An meiner Refschule ist jede Klasse jedes Jahr gefahren und mit Austausch und Sportfahrten es gab eigentlich keine Woche, in der nicht zwei Lehrer deswegen weg waren. Es ist extrem schwierig gewesen, Klassenarbeitstermine oder noch schlimmer, Tests und Klassenarbeiten in klassenübrgreifenden Kursen (2. Fremdsprache, Religion, Wahlpflichtbereich) oder sowas simples, wie einen Unterstufensportwettkampf oder eine UPP zu terminieren, weil immer eine Klasse weg war. außerdem ist bei den daheimgebliebenen Klassen viel Unterricht ausgefallen, zumal es ja auch gerne mal vorkommt, dass KuK nach der Belastung einer Woche Fahrt dann erstmal nochn paar Tage danach krank sind. langeredekurzersinn: mir wurde berichtet, dass das Kollegium - insbesondere auch die VZ-KollegInnen irgendwann so auf dem Zahnfleisch gegangen sind, dass diese jahrhundertealte Tradition nach zähem Ringen mit den Eltern abgeschafft wurde.

    Wer macht denn so etwas????


    Würde ich nie im Leben machen. Das ist mehr als ein Monatsgehalt. Wo soll ich das hernehmen? Lieber fahre ich dafür mit meiner Familie in den Urlaub. Warum sollen die verzichten, nur damit ich in den Ferien arbeiten kann???


    Und bei jedes Jahr würde ich definitiv streiken. Das ist ja auch immer ein Riesen-Planungsaufwand und Orga-Aufwand. Alleine das Geld einzutreiben.... Alle 2 Jahre wäre gerade noch so vertretbar. Bei uns sind es während der gesamten Sek I 2 Fahrten: 1x 3-tägig, 1x 5-tägig. Das ist okay. Zumal die 5-tägige Fahrt die Abschlussfahrt ist.

    dazu kommt noch, dass ja wahnsinnig viel Unterricht ausfällt und enorme Unruhe entsteht, weil gefühlt jede Woche ne andere Klasse mit ihren LehrerInnen auf Klassenfahrt ist. oder machen die dann die Schule einmal im Jahr für zwei Wochen zu?

    Zum Thema pädagogische Verantwortung: Ich habe jetzt in meiner 10. Klasse Schüler, die sich fast täglich abholen lassen wollen. Die haben nix, außer keinen Bock auf Unterricht. Da wäre es meine pädagogische Verantwortung ihnen mehr Unterricht zuteil werden zu lassen, damit sie hoffentlich die Abschlussprüfung schaffen.

    an meiner alten Schule gab es die Regelung, dass Eltern am Schuljahresanfang unterschreiben können, wenn Sie erlauben, dass ihre Kinder ohne offizielle Meldung seitens der Schule, nach Hause dürfen, z.B. bei Unterrichtsausfall oder auch leichter Krankheit. Galt meine ich, ab Klasse 8 oder 9. Das hat die ganze Abmeldesituation extrem entspannt.

    also inhaltlich möchte ich mir da garnichts anmaßen, aber die Formalia sind anscheinend völlig freidrehend.

    Beispiel: wenn von der Bezirksregierung die Regel aufgestellt wurde, dass der Kurs drei mal pro Woche am Nachmittag um die und die Uhrzeit stattzufinden hat (wegen: Vergleichbarkeit), dann kann nicht systematisch seit Jahren in der ersten Sitzung verkündet werden, dass er inoffiziell nur zwei mal die Woche, aber dafür kürzer stattfindet. Natürlich gibt es auch in den herkömmlichen Fremdsprachen Stundenkürzungen, aber von denen weiss dann die Schulleitung, sie können nicht einfach durch die Lehrkraft vorgenommen werden und bestimmt nicht in einem Abiturfach. Ähnlich ist es mit Vorbedingungen, wie: es muss Herkuntsprachlicher Unterricht besucht oder wenigstens eine externe Prüfung abgelegt werden, um den Kurs fortzuführen.

    mir fällt gerade ein, dass ich mich korrigieren muss - ich kann was zum Inhaltlichen sagen: wir hatten eine Schülerin, die eine Migrantensprache neueinsetzend gewählt hatte, weil sie es - ganz ohne familiären Background - lernen wollte. sie hat nach einer Woche umgewählt, weil man ihr zu verstehen gegeben hat, dass sie ohne vorherige Sprachkenntnisse in diesem Kurs untergehen wird. Daraus schließe ich, im AnfängerInnenunterricht sitzen nicht nur keine AnfängerInnen, sondern sie werden auch noch vergrault.

    Hm, ja. Was war noch mal die Relevanz in Bezug auf welche Fremdsprache wo gelernt werden kann?

    ich halte das insofern für relevant, als dass in der Landeshauptstadt die geltenden Regelungen nicht eingehalten werden und es anscheinend keinen Interessiert und niemand interveniert, d.h. der Lehr-/Lern-Standard offenbar nicht mit einer mordernen Fremdsprache zu vergleichen ist, was aber ja gerade der Fall sein soll, weil es sich hier um eine echte unterrichtete, abiturrelevante Sprache handelt und nicht um eine AG.

    Dass Dir diese Beobachtung irrelevant erscheint, sei Dir natürlich unbenommen.

    ja, es soll halt von offizieller Seite anders sein - die genannten Muttersprachlehrkräfte halten sich nach Gutdünken an Regeln, d.h. sie verlegen eigenmächtig Unterrichtszeiten, setzen kurzfristig irgendwelche Sprachprüfungen an, die so nicht vorgesehen sind, vergeben Noten nach merkwürdigen Kriterien, zählen keine Fehlstunden etc. Dass jemand schlechter als 9 Punkte hatte, ist bisher noch nicht vorgekommen. Das gilt insbesondere aber auch für Altgriechisch und nicht für Japanisch.

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