also richtig gut ausgestattet mit Entlastungsstunden in NRW ist eindeutig die Berufsorientierung - das ist geradezu pervers, wie viele Stunden dafür vorgesehen sind und steht in absolut keinem rationalen Verhältnis zu den anderen Zusatzaufgaben am Gymnasium.
Back to topic: Wenn ich denke, aus was für hahnebüchenden Gründen an Schulen, an denen ich gearbeitet hab, irgendwelche bis dato unqualifizierten Leute an Funktionsstellen gekommen sind, die andere schon lange vertretungsweise ausfüllen, gut funktionierende Aufgaben- oder Unterrichtsverteilung geändert wird, um keineahnungwas eigentlich zu erreichen etc. dann kann ich einfach gar keine Ausnahme in Deiner Situation sehen und denke mir, Du kannst Dich freuen, dass Du so lange aus dem System draußen warst, dass Du diese Systemlogik vergessen hast. ich kann mich allerdings auch an Auswahlkommissionssitzungen an der Uni erinnern, deren Ergebnisse genau so eratisch zu Stande gekommen sind - ist vlt. garnicht unbedingt nur ein Problem der Schulen.
zuletzt: ich bin zwar nicht jahrelang in Elternzeit gewesen, aber ich fühl mich von dem Satz oben irgendwie trotzdem offended. ich versteh ja, dass man an der Systemlogik verzweifelt (wobei ich es eigentlich nicht verstehe - Epiktet hat schon vor Ewigkeiten darauf hingewiesen, dass man sich nicht abhängig machen sollte, von der Wahrnehmung Anderer), die irgendwie Karrrierewege nicht sinnvoller fördert, aber dass ein Ausflug an die Uni mit ner Dissertation jetzt so grundsätzlich und selbstverständlich beachtlicher sein soll, als an der Basis seine 26 Stunden und ein schlecht bezahltes "Ehrenamt" zu erfüllen und den Laden am Laufen zu halten - das will mir nicht einleuchten. und selbst wenn, fänd ichs nett, wenn man sich bei allen grandiosen Kompetenzen nicht so unsensibel auf Kosten anderer benachteiligter Gruppen hervortut. Ich erleb seit Jahren, wie superengagierte Kolleginnen nach ihrer 1-3jährigen Elternzeit quasi wie Berufsanfängerinnen behandelt werden und sich gefühlt von vorne bewähren müssen, und das obwohl sie an ihre Schule zurückgekehrt sind.