es ist wie immer, wenn man sich in der Politik auf was einigt: statt wegzustreichen, wird es immer mehr und immer mehr, um nur keine Entscheidung zu treffen und damit jemanden verärgern. Sieht man schön in den vollgepackten BA-Studienordnungen, in den Lehrplänen der Oberstufe (ich nehme explizit Philosophie aus - aber wenn man sich den PPL Lehrplan anguckt, ist das nur eine Frage der Zeit), immer mehr statt weniger Zeit, tausend Prüfungsformate z.B. in Englisch oder Deutsch, fünftes Prüfungsfach, obwohl unsere vier dem KMK-Beschluss absolut entsprochen haben etc.
Fragen, die mich in dem Zusammenhang interessieren?
- Nennt man diese Taktik wohl den größten gemeinsame Nenner?
- Wie lang dauert es, bis SuS kapieren, dass die LKs ja jetzt weniger wichtig sind?
- Mögen die EntscheiderInnen keine Musik, oder warum wird der Vokalpraktische Kurs nicht auf die Kunst/Musik-Belegverpflichtung angerechnet, der "Literatur"kurs hingegen schon?
- wird es einen Zulauf zu bisher wenig als Abiturfach genutzten Fächern geben und damit zu einer Entlastung der HauptfachlehrerInnen kommen oder im Gegenteil?
- wie zum Teufel soll DAS denn bitte noch organisiert werden? Hab gehört, es soll wohl über Projektkurse laufen - wie gut, dass wir da ja zukünftig so viele Stunden für übrig haben werden. (im Dezember kommen wohl News - ich bin gespannt.)
- wie realistisch ist es, dass NRW kürzere Abiturzeiten in der KMK durchsetzt - das ist doch ne reine Nebelkerze.
im Übrigen finde ich nicht, dass das Abitur dafür da ist, eine Schwerpunktsetzung zu ermöglichen und halte daher das 5. Abiturfach entsprechend auch nicht für einen Gewinn - es handelt sich hier um die allgemeine Hochschulreife. Wer einen Schwerpunkt setzen möchte, kann das schon jetzt hinterher im Studium oder vorher auch am Berufskolleg tun (sollten SuS viel mehr nutzen - ist doch eigentlich genial, das System. Man macht echtes Abitur und hat noch fast oder ganz ne Ausbildung fertig).