Beiträge von qchn

    oh, das find ich interessant und überraschend. ich wollte eigentlich Ponzi-Scheme schreiben, weil es mir um den Aspekt ging, dass bei der RV sozusagen die Profite aus den Investitionen der anderen gezahlt werden, und dachte, Schneeball ist die Übersetzung. Aber jetzt muss ich bei dem Wachstum doch nochmal nachfragen: es ist doch schon so, dass die RV irgendwie auf eine pyramidenförmige Verteilung angewiesen ist, i.e. mehrere junge tragen eine alte Person. Klar geht das auch mit Wegsterben, aber wenn alle Jungen alt werden, braucht man doch mehr Junge oder hab ich da einen Denkfehler?

    ich weiss es nicht, aber ich könnte mir denken, dass man ab dem 3. Kind wieder neue Anschaffungen tätigen muss. Bei zwei Kindern reicht das Auto noch und im Urlaub gehen zwei Doppelzimmer. Ab dem Dritten dann neues Auto etc.

    ich hab neulich mal nen Termin mit der RV gehabt, weil ich mir meine Beiträge auszahlen lassen wollte. Stellt sich raus, es fehlt nur noch 1 Monat zum echten Rentenanspruch. Jetzt überlege ich, ob es sich nicht vlt. doch lohnt, den einen Monat nachzuzahlen. Wie seht Ihr das?

    Für Menschen, die unter einem Elternteil mit einer (diagnostizierten) narzistischen Persönlichkeitsstörung gelitten haben, und trotzdem eigene Kinder wollten, ist diese Aussage echt ziemlich verstörend und verletzend. Ich gehe aber mal davon aus, dass sie einfach nur unbedacht formuliert war.

    Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung und Narzissmus sind nicht automatisch dasselbe.

    wollte ich auch grade schreiben. insofern war meine Äußerung nicht unbedacht. es tut mir ja leid, dass sich Menschen, deren Elternteile diagnostizierte Persönlichkeitsstörungen haben, sich dadurch verletzt fühlen, aber das kann ja nicht bedeuten, dass ich den begriff in seiner nichtklinischen Bedeutung nicht mehr benutzen darf.


    mir ist schon klar, dass ich mit dieser Position auf nicht viel Gegenliebe stoße und ich sage ja nicht, dass es nicht andere Gründe gibt, Kinder zu kriegen, aber Narzissmus ist halt auch ein Grund. aber es ist doch auch was dran. sonst könnte man ja auch einfach die Kindern von andern erziehen, "die irgendwo übrig" sind. Die meisten wollen dann aber doch eigene Kinder mit eigenem Erbgut undso.


    Ich liebe meine Kinder übrigens auch.

    nein, diese Absicht habe ich nicht.

    Ich stimme zu, dass der Begriff gehirngewaschen negativ konnotiert ist (isV unfreiwillig einer Ideologie ausgesetzt worden sein, die zunehmend das eigene Wertesystem bestimmt), aber ich habe ihn noch nie im Zusammenhang mit QuerdenkerInnen gehört/gelesen und selbst wenn: den gibt es wirklich weitaus länger, als diese Gruppierung und ich denke, es gibt schon noch Abstufungen zu zur Recht problematisierten Redewendungen, wie "Jedem das Seine". Falls Du findest, dieser Begriff ist doch auf einer Stufe damit, dann braucht es einen neuen für das Phänomen.

    wieauchimmer: ich hab den Begriff von befreundeten JuristInnen übernommen - überwiegend mit Prädikatsexamen - als sie mir erklärt haben, warum auch in einem Familienministerium überwiegend JuristInnen angestellt sind und das Deutsche Staatsexamen im Ausland nicht viel taugt. Der Unterschied zu gehirngewaschen wäre halt, dass diese Menschen sich freiwillig in das System der Umwertung begeben. dann bräuchte es aber auch hier einen neuen Begriff.

    insofern: nein, ich bin ehrlich interessiert gewesen. überrascht mich, dass Du so schnell Querdenker vermutest.

    Influencerin

    Find ich gar nicht so doof. es gibt diverse Lehrkräfte bei Insta, die keinen Bildungscontent liefern, sondern halt, Outfit of the Day oder irgendwelche belanglosen Reals wie zahlreiche Versionen von "so seh ich als Lehrerin aus und so nach der Schule" oder "so reagiert schülertyp XY, wenn ich eine Aufgabe anschreibe und er sie nicht versteht" oder "ich ziehe eine lustige Perrücke und ein komisches Kleid und Brille an und tu so, als wäre ich ne Grundschullehrerin" posten und damit ne beachtliche Klickzahl generieren. Vielleicht müsste man statt in diesem Forum mal woanders schreiben.

    oh, da kann ich auch noch was beisteuern:

    Mein Zeitfresser sind Anmerkungen. Ich erkläre gerne in episch langen Anmerkungen, warum etwas inhaltlich unschlüssig ist, warum die zitierte Textstelle nicht zur Untermauerung der eigenen Schlussfolgerung taugt, etc. Mache ich keine ausführlichen Anmerkungen, finde ich die Note für den Schüler schwer nachvollziehbar. Dass es oft gelesen wird, glaube ich allerdings auch nicht.

    stattdessen: "non sequitur". ist schnell geschrieben und man wirkt auch noch, als verfüge man über klassische Bildung. weitere bedeutungsschwangere Korrekturvokabeln dieser Art sind: erläutern!, vage und redundant


    außerdem klamüser ich keine richtigen Antwortstückchen aus völlig an der Aufgabenstellung vorbeigeschriebenen texten raus. Kommt ein Strich an die Seite mit dem Hinweis "Aufgabenstellung". dafür bemüh ich mich aber vorher darum, die Aufgabenstellung so eindeutig wie möglich zu formulieren und zu üben.


    ansonsten, wie schon geschrieben: im Abitur bemüh ich mich, noch das letzte bisschen Bedeutung rauszulesen/ Wort zu erkennen - vorher nicht. kann man auch so sagen.


    PS: ich find Erwartungshorizonte genial. ich vergeb meine Punkte aus dem Bauch raus, Zusammenrechnen, Note, fertig. Ist die Note zu gut - ist es halt so - ist sie zu schlecht - ist es halt so. Ist eh nur scheinobjektiv.

    Hä?

    mit "bundesgesetzgehirngewaschen" meine ich die offensichtliche Tatsache, dass Menschen im Jurastudium sehr auf Verfassung, Bundesgesetze, entsprechende Verwaltungsverfahren und entsprechendes Vokabular eingeschworen werden. (so sehr, dass es ihnen mitunter schwer fällt, out of the Box zu denken) Ich finde daran nichts verwerfliches - das muss so sein.

    es ist wirklich schade, dass sich diese "Religiöse-Zeichen-Gesetze" handwerklich derartig schlecht waren, dass dem BVerfG nichts anderes übrig blieb, als sie zu verbieten. Vermute, da stand den MacherInnen ihr eigener Rassismus im Weg.

    Selbst so massive Veränderungsbefürworter wir Mafalaani sprechen von einem Aushandlungsprozess - es ist keiner, wenn die "heimische" Seite alles durchwinkt. Daher meine ich, es ist die Aufgabe von jedeR von uns, zu überlegen, ob und wo die persönliche Grenze gesetzt ist, anstatt einfach nur alles zu tolerieren. Bei mir ist es so, dass ich mich bei SuS gerne noch streite, aber z.B. mit ner Richterin mit Kopftuch hätte ich massive Probleme. Sie kann ja vonmiraus im Kämmerlein Kopftuch tragen, aber es fällt mir schwer, zu glauben, dass jemand in irgendeiner Form neutral und bundesgesetzgehirngewaschen ist, die die Zurschaustellung ihrer Religiosität nicht mal ein paar Stunden hintenan stellen kann.

    Die Hinweise auf Iran und Afghanistan finde ich sehr wichtig. aus menschen-/frauenrechtlicher Sicht, ist es gar nicht so eindeutig, dass ein Kopftuch zu tolerieren ist. ich meine, dass das Kopftuch immer auch ein öffentliches politisches Symbol ist und nicht nur ein privates religiöses - das ist untrennbar. Unendliche Toleranz ist nicht das selbe wie Menschenfreundlichkeit und ich kann mir zB wünschen, weiterhin in einem Staat zu leben, in dem eine offene Gesellschaft herrscht, die eben nicht alles toleriert. Im Übrigen kann man Kopftücher sehr wohl abnehmen - die sind nicht festgewachsen, wie mir auch muslimische Schülerinnen bestätigten.

    ich möchte nicht in Abrede stellen, dass OBAS unfassbar anstrengend ist und ich bin froh, dass ich normales Ref machen konnte, insbesondere, weil da mehr Raum und Gelegenheit war, etwas zu lernen. Dennoch würde ich die Stundenzahl garnicht so sehr unterschiedlich sehen: Klar, hatten wir nur 9 Stunden BDU, aber der war für mich deutlich weniger stressig und auch weniger vorbereitungsintensiv, als die 5 Stunden AU (oder waren es 6?), weil man da nicht die ganze Zeit beobachtet wurde. Insgesamt sind es dann halt auch nur 3-4 Stunden weniger, die durch die Arbeitsintensität der AU vielleicht sogar ausgeglichen werden.

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