Beiträge von qchn

    Den Erlass zu Abordnungen zur Qualifizierung (es gibt auch andere Abordnungsziele) in NRW findet man hier:


    https://bass.schul-welt.de/19593.htm


    U.a. soll schulpraktische Erfahrung in die universitäre Lehrkräftebildung gebracht werden, zudem die Möglichkeit geschaffen werden, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Nachwuchs mit Schulerfahrung dafür zu generieren. Beides ist m.E. sinnvoll, wird doch die Lehrkräftebildung an den Unis oft als praxisfern kritisiert.

    Danke für den Link. da steht verückterweise quasi (weil eigentlich steht da gar nichts) schwarz auf weiss genau das als Vorschrift, was die Threaderöffnerin beklagt: es ist absolut kein Konzept für die Rückkehr vorgesehen und es wird nicht mal anerkannt, dass die Lehrkräfte nach ihrer Abordnung möglicherweise auch wieder was aus der Universität mitbringen, das für die Schule relevant sein könnte. Absolute Einbahnstrasse. Insofern handelt Dein Schulleiter absurderweise auch noch im Einklang mit den Vorschriften.

    ich find, dass ne ziemlich willkürliche Unterscheidung: komm mir jetzt selber bisschen komisch vor, dass zu schreiben, aber Care-Arbeit ist schon auch Arbeit, auch wenn sie nicht bezahlt wird. und glaub mir, man schafft sich viele für den Beruf nützliche Kompetenzen an, wenn man kleine Kinder zu Hause hat. hingegen gibt es viele denkbare Szenarien, in denen eine Abordnung absolut keinen Mehrwert für Schule hat.


    ich will hier aber auch garnicht streiten und Du musst Deine Gefühle auch nicht rechtfertigen - hab nur bisschen philosophiert.

    also richtig gut ausgestattet mit Entlastungsstunden in NRW ist eindeutig die Berufsorientierung - das ist geradezu pervers, wie viele Stunden dafür vorgesehen sind und steht in absolut keinem rationalen Verhältnis zu den anderen Zusatzaufgaben am Gymnasium.


    Back to topic: Wenn ich denke, aus was für hahnebüchenden Gründen an Schulen, an denen ich gearbeitet hab, irgendwelche bis dato unqualifizierten Leute an Funktionsstellen gekommen sind, die andere schon lange vertretungsweise ausfüllen, gut funktionierende Aufgaben- oder Unterrichtsverteilung geändert wird, um keineahnungwas eigentlich zu erreichen etc. dann kann ich einfach gar keine Ausnahme in Deiner Situation sehen und denke mir, Du kannst Dich freuen, dass Du so lange aus dem System draußen warst, dass Du diese Systemlogik vergessen hast. ich kann mich allerdings auch an Auswahlkommissionssitzungen an der Uni erinnern, deren Ergebnisse genau so eratisch zu Stande gekommen sind - ist vlt. garnicht unbedingt nur ein Problem der Schulen.


    zuletzt: ich bin zwar nicht jahrelang in Elternzeit gewesen, aber ich fühl mich von dem Satz oben irgendwie trotzdem offended. ich versteh ja, dass man an der Systemlogik verzweifelt (wobei ich es eigentlich nicht verstehe - Epiktet hat schon vor Ewigkeiten darauf hingewiesen, dass man sich nicht abhängig machen sollte, von der Wahrnehmung Anderer), die irgendwie Karrrierewege nicht sinnvoller fördert, aber dass ein Ausflug an die Uni mit ner Dissertation jetzt so grundsätzlich und selbstverständlich beachtlicher sein soll, als an der Basis seine 26 Stunden und ein schlecht bezahltes "Ehrenamt" zu erfüllen und den Laden am Laufen zu halten - das will mir nicht einleuchten. und selbst wenn, fänd ichs nett, wenn man sich bei allen grandiosen Kompetenzen nicht so unsensibel auf Kosten anderer benachteiligter Gruppen hervortut. Ich erleb seit Jahren, wie superengagierte Kolleginnen nach ihrer 1-3jährigen Elternzeit quasi wie Berufsanfängerinnen behandelt werden und sich gefühlt von vorne bewähren müssen, und das obwohl sie an ihre Schule zurückgekehrt sind.

    ist natürlich irgendwie blöd gelaufen, das Gespräch mit der Schulleitung, aber ich kann nur bestätigen, dass der Bereich "Ausbildung von Refs und Studis" extrem beliebt ist und naturgemäß natürlich immer schon mit irgendwem besetzt ist incl. NachfolgerInnen. Aber gräme Dich nicht, selbst mit A14 wäre es für Dich unwahrscheinlich in genau diesem Bereich einzusteigen - die A14er bei uns, die von außen gekommen sind, haben alle eine andere Verwendung gefunden, als diejenige, für die sie an ihrer Ursprungsschule befördert wurden. A14 Stellen werden, ich find auch verständlicherweise, überwiegend erstmal für Bereiche ausgeschrieben, für die die Schulleitung schon jemanden im Auge hat.


    Ich verstehe, dass sich das wie ein Rückschritt anfühlt, aber so läuft es halt. Komm doch erstmal an, in Deinem neuen alten Job - mitten im Schuljahr wird die UV nicht unbedingt umgeschmissen für eine neue Lehrkraft und auf Beförderungsstellen an anderen Schulen/ dem Studienseminar kannst Du Dich natürlich immer bewerben, wenn Du die Voraussetzungen erfüllst.

    Uni Siegen und Köln listen Praktische Philosophie erst für die Mittelstufe und höher auf. Im Studium kann man Ethik nicht wählen (Grundschule), jedoch meine ich, dass NRW Ethikunterricht in Grundschulen bietet.

    keine Ahnung, was Uni Siegen und Köln da machen, aber in NRW wird das Fach in der Sek I von 5-10 voll unterrichtet. Für die Primarstufe ist es unverständlicherweise - trotz bereits seit 2021 existierendem Lehrplan und anders lautenden Versprechen - auch dieses Schuljahr wieder nicht eingeführt worden.

    Vergleichbar mit Ethik ist Praktische Philosophie (PPL) - bei der Anerkennung sicher kein Unterschied, aber ich hab schon häufiger den Eindruck gehabt, dass Ethik quasi überwiegend die philosophische Unterdisziplin Ethik umfasst, während PPL vom Prinzip her die ganze Philosophie abdeckt.


    edit: als ich den Threadtitel las, antwortete mein Kopf: "wenn die Sommerferien dadurch länger werden."

    Mir sind gerade noch zwei absolute Staples meines Spieleschranks eingefallen. Azul und So Kleever.

    ich bin ja absolut kein Brettspielfreund und kenne mich null aus (ich sag nur Malefiz und das Nilpferd in der Achterbahn) aber selbst ich hab die beiden Genannten zu Hause, weil man sie uns schenkte. Allerdings noch nie gespielt. Mal sehen, vielleicht über Weihnachten.

    Es können ja alle Antworten nur anekdotisch sein; hier also meine:

    Ich sollte früher eingeschult werden, wollte ich aber nicht, weil ich so gerne mit den anderen Kindern gespielt habe. wurde wie schon von anderen beschrieben hinterher insbesondere neben der Schule viel gefördert und hab mich aber auch in der Schule selten gelangweilt. Klassen zu springen hab ich am Gymnasium mehrfach abgelehnt, weil mir auch hier wieder der sozialen Kontext wichtiger war. Alles keine Entscheidungen, die ich in irgendeiner Form bereue. Allerdings war ich IQ-mäßig nur am unteren Ende von hochbegabt und kein Underachiever. Meine Frau hingegen - vermutlich ähnlich intelligent wie ich, aber viel wettbewerbsorientierter und weniger sozial, wollte unbedingt früher eingeschult werden und die Eltern haben dem nachgegeben. Ihr Leistungen waren eher im Mittelfeld, aber ihr war vor allem wichtig, schnell aus dem System raus zu sein, weil sie das blöd fand. im Nachhinein ist sie auch glücklich damit. (da wir das selbe Geburtsjahr haben, zieht sie mich öfters damit auf, dass wir unterschiedliche Abijahrgänge sind und behauptet, ich sei sitzengeblieben :zahnluecke: )

    Daraus jetzt zu schließen, dass man gänzlich auf die Kinder hören sollte ist natürlich Quark, weil die Wertschätzung von schneller, höher, weiter natürlich familiärer Habitus ist, aber ich denke, dass das Kind auf jedenfall gehört werden sollte. (okay, das war jetzt belanglos, aber da ich es schonmal alles geschrieben habe, schicke ich es auch ab)

    bei uns ist das ne Zeitlang bisschen zu regelmäßig geworden, mit den Anlässen - musste die Schulleitung dann mal was zu sagen und seitdem ist es abgesehen von A15 Revisionen, UPPs, Schwerdonnerstag, Weihnachtsfeier und Abiturzeugnisausgabe (diese dann mit Zustimmung der Schulkonferenz) eigentlich ruhig geworden.

    noch ergänzend: ich hatte mit Ref nicht viel Zeit für Anderes und war ganz froh darum, dass meine Partnerin Mo-Do unterwegs war, zumal der Ordnungszustand meiner Wohnung, den in meinem Kopf widergespiegelt hat.

    Wo nehmt ihr das denn in Bezug auf die Präsentationsprüfungen her? Im Eckpunktpapier für die Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe ist lediglich die Einführung neuer Prüfungsformate wie Präsentationsprüfung und Besondere Lernleistung vermerkt, nicht jedoch die Pflicht für die Schüler, diese auch zu wählen. Mit Blick darauf, dass es ja insbesondere darum geht, die Oberstufen bundesweit aneinander anzugleichen, würde das auch übers Ziel hinausschießen.

    hab ich aus der Präsentation zur Vorbereitung auf das Treffen von Schulleitungen und KoordinatorInen, die am Mittwoch versandt wurde - ist also noch nicht ganz offiziell. Die Gewerkschaften haben das glaube ich sogar noch früher bekommen. kann natürlich sein, dass sich da noch was ändert, weil viele Fragen offen bleiben, aber beim Eckpunktepapier hatte sich da eigentlich auch nichts Wesentliches mehr geändert.

    ja, wenn man zu einer in dem Land eher unbeliebten ausländischen Gruppe gehört, weil es nachweislich Diskriminierung aufgrund des Vornamens gibt.


    edit: nicht ganz das selbe Thema, aber dazu gabs doch diese tolle Tatortreinigerfolge mit Sandra Hüller.

    es gibt Neuigkeiten und ich mach mir Sorgen. ist zwar noch bisschen hin, aber ich hab echt Schwierigkeiten, mir vorzustellen, in verpflichtenden Projektkursen derartig viele Projekte aus dem Boden zu stampfen und zu betreuen und nebenher das normale Tagesgeschäft zu erledigen. Dabei bin ich fachlich sogar überdurchschnittlich gut. Ich vermute, das geht nur zu stemmen, wenn man sich garkeine Mühe gibt, sondern akzeptiert, dass jedes Jahr die selben "Projekte" von Sprachmodellen "bearbeitet" werden.


    verpflichtende Präsentationsprüfungen in allen Fächern und dann das 5. Abiturfach: die Zeit, die man dafür braucht, in der Q2 zwei Halbjahre Projektkurs mit einer Präsentationsprüfung abzuschließen, um dann im fünften Abiturfach nochmal eine Präsentationsprüfung abzuhalten, welche vor dem bisherigen Abiturprüfungsblock liegt, weswegen die Zulassung früher erfolgt, kann dadurch eingespart werden, dass SchülerInnen mit der Präsentation ihres Projekt nicht nur die schriftliche Leistung im Kurs abdecken können, sondern auch einen Teil der mündlichen Note und dann die Hälfte der Abiturprüfung in dem Fach.

    (das ist kein Zitat, sondern eine verkürzte Darstellung und Verknüpfung von Vorgaben)


    ich möchte weinen.

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