Beiträge von mucbay33

    uns ist gesagt worden, dass die europäischen Server dank Corona überlastet seien und daher auch auf amerikanische zurück gegriffen werden muss. Deshalb ist es bei uns auch verboten. Wir haben eine schuleigene Cloud, zusätzlich Mails. Ca. 2/3 arbeiten bei mir regelmässig mit und äußern sich zufrieden, der Rest macht auch sonst wenig bis nichts.

    Naja, du scheinst aus Ba-Wü zu kommen.

    Da ich in meiner Familie auch eine Lehrkraft in diesem Bundesland habe, weiß ich, dass es nicht unbedingt nur am Datenschutz liegen muss. ;)

    Ich habe es live beobachten können in letzter Zeit.

    Von den Schulen kam sowieso kaum Unterstützung in Form einer brauchbaren, vorgefertigten Onlineplattform.

    Das Land hatte schlichtweg in schönster "schwäbischer Sparmanier" überhaupt kein Geld in die Hand genommen, um in vorgefertigte, alltagstaugliche Lernplattformen zu investieren. Die haben seit "gefühlt" hundert Jahren Moodle als halbgare Lösung.


    Letztendlich musste besagte Lehrkraft sogar in der Verzweiflung die kostenlose Version von MS-Teams nutzen, weil es eigentlich eine der wenigen einsteigerfreundlichen Plattformen für "Home-Schooling" ist. Leider hat sie in dieser Version viele sinnvolle Funktionen gar nicht zur Verfügung.

    Wir haben Office mit Servern in der EU!

    Wir haben landesweit ebenfalls MS-Teams an den Schulen und arbeiten damit seit Wochen, um zukünftige Organisationsstrukturen anzulegen, Klassenplattformen einzurichten, bzw. Konferenzen ausschließlich online stattfinden zu lassen . Das wurde weder "von oben" verboten noch kritisch gesehen, sondern sogar unterstützt in der jetzigen Situation.


    Datenschutzrechtlich scheint Microsoft EU-Server tatsächlich bereitzustellen.
    Ein Link bezüglich des Datenschutzes von "Teams":

    https://www.heise.de/brandworl…sser-auf-die-vollversion/

    Das scheint dann wohl von Bundesland zu Bundesland wirklich sehr unterschiedlich gehandhabt zu werden!


    Hier (Hessen) gab es gleich mit einem der ersten Informationsschreiben am Anfang der Schulschließungen die klare "Botschaft", dass jegliche Form von Zusammenkunft "im realen Leben" auf unbestimmte Zeit nicht stattfinden soll:

    Keine Förderausschüsse, keine Fortbildungen, keine Elterngespräche, keine Teamsitztungen, keine Konferenzen vor Ort, kein "Massenauflauf" im Lehrerzimmer, falls man doch einmal an die Schule musste in der Zeit des "Home schoolings".


    Seit Mitte März treffen wir uns an der Schule für alle wöchentlichen Besprechungen über Microsoft Teams.

    Die Plattform wurde bereits lange vor der Coronakrise für alle Schulen im Kreis in Lizenz angeschafft und zur Verfügung gestellt.

    Schweiz, Kt. Luzern

    Die Arbeitsbelastung von Schweizer Lehrpersonen ist aber auch (außerhalb von Coronazeiten) "durch die Bank weg unter aller Kanone". Ich war da ein Jahr in Zürich aushilfsweise unterrichten, bevor ich wieder nach Deutschland ging. Als ich wieder hier war, habe ich das System in "Dütschland" mit "anderen Augen gesehen" - und war froh wieder hier zu sein.

    Sehr viel Spielraum hat man da in den Kantonen nicht gerade, wenn es um Absenzen geht, was natürlich ich einer solchen Ausnahmesituation momentan grotesk ist.


    Ich hoffe, dass sich das mit den Absenzen und eventuell einer kulanteren Handhabung auch bei den Eidgenossen durchsetzt, falls es zu weiteren Schulschließungen nach Ostern kommen sollte.


    Eventuell sollte man wirklich nur wöchentlich eigenverantwortlich Aufgaben geben und einen festen Termin in größeren Abständen, bevor man kontrolliert. Anders ist das ja nicht machbar. Man kann ja keine 12 Stunden täglich auf Abruf vor dem Rechner sitzen und allen hinterherrennen.

    Hallo liebe Kollegen!

    Ich hab da mal eine Frage, unzwar, gilt für Schüler eine Anwesenheitspflicht wenn ich meinen Schüler ein Angebot gebe und die dies ignorieren?

    Gibt es Paragraphe die dies bestätigen oder im Gegenteil? Hab nämlich ein paar Schüler, die nicht wirklich Interesse haben.


    Liebe Grüße

    Ditrich

    1. Gerade bei sozial schwachen Familien ohne entsprechende Hardware (Tablets, PCs) oder auch in ländlichen Regionen mit nach wie vor mangelnder Ausbaustufe für Internet, ist es eigentlich völlig illusorisch anzunehmen, dass die meisten Schüler verpflichtend am Onlineunterricht zu bestimmten Tageszeiten teilnehmen können.


    2. Manche Schülergruppen (z.B.: Grund- und Förderschüler) profitieren nicht unbedingt ausreichend vom Onlineunterricht. Die direkte Zuwendung/ der Unterricht vor Ort kann nun einmal nicht einfach durch "blended learing"/Onlineunterricht ausgeglichen werden.

    Allein die Aumerksamkeitsspanne solcher Schülergruppen macht ein längeres Unterfangen "Online zu lernen" mit langen Zeiten vor dem Bildschirm nahezu unmöglich.


    3. Man muss einfach aus vielen Gründen aus der Not eine Tugend machen und Aufgabenpakete per Post wöchentlich oder in größeren Abständen versenden. Dann bleibt noch zu hoffen, dass die Erziehungsberechtigten überhaupt mitwirken bei der Betreuung und Bearbeitung von Arbeitsblättern.


    4. Gerade Fremdsprachenunterricht (Wortschatzeinführungen) für schwächere Lerngruppen oder junge Lernende (die viele Wiederholungen, das Sprachbad, taktil-kinästhetische Unterstützung brauchen) ist nicht so ohne weiteres machbar online.


    Ich sehe das Onlinelernen/eine Anwesenheitspflicht sehr kritisch für alle Lernenden, die nicht überaus selbständig grundsätzlich arbeiten, eine normale Aufmerksamkeitsspanne aufweisen und Unterstützung durch das häusliche Umfeld erhalten (also eher Realschüler, Gymnasiasten und ältere Berufsschüler).


    Zur Anwesenheit online kann man sicherlich generell niemanden zwingen im Moment.

    Sag mal, warum kommst du mir immer mit den Showstunden? Ich meine schon die Schule und über die gesamte Zeit, die dich ja genauso beurteilt. Zumindest bei uns ist das so. Wir schreiben einen sehr ausführlichen Bericht. Mir geht es um das Bewältigen auch schwieriger Klassen. Nur das bildet die Realität ab.

    Ich denke man sollte die Diskussion um "Showstunden in schwierige Klassen" dennoch auf das "Gesamtpaket Referendariat" ausweiten.


    Schwierige Klassen sind im Alltag sicher "zu bewältigen", mit einiger Eingewöhnungszeit der "Lehrperson/des Lehreranwärters".

    Was im "vernünftigen" Unterrichtsalltag funktioniert, kann dennoch als Stein des Anstoßes in Lehrproben ausgelegt werden - auf die es letztendlich ankommt, was die gesamte Notengewichtung angeht.

    Da in einigen Bundesländern nicht nur die letzten beiden Lehrproben für die Noten zählen, kann das durchaus von Nachteil sein, wenn ein Ausbildungsbeauftragter die besonders "schwere Ausgangslage" in einer "schwierigen" Klasse in benoteten Stunden nicht berücksichtigt.


    Es gibt "Mitstreiter/- innen" in meinem Umfeld, die legitim eine ihrer Lerngruppen bewusst nie in Unterrichtsbesuchen zeigen und denen durchaus berechtigtes Verständnis von der Schulleitung, bzw. den Mentoren entgegengebracht wird.


    Letztendlich bin ich froh, dass man es sich "hier" auch aussuchen kann, wann und wo man etwas zeigen möchte, wenn es "darauf ankommt".

    Ja und? Soll man deswegen Leute durchziehen, die es nicht drauf haben? Da hängen nämlich auch zahlreiche Schülergenerationen dran. Und ich habe Kollegen, die sollte man nicht auf Kinder loslassen. Das war sicher auch im Ref schon so. Und das in einem Job in dem man quasi nicht kündbar ist...

    Das kann man aber in "Showstunden" nicht unbedingt beurteilen. Jene Kollegen von denen du sprichst, zogen möglicherweise vermutlich jene "Show ab", die gerne gesehen wird, um dann wieder zur Routine überzugehen. Dies sagt eben auch etwas über die "Aussagekraft" der Unterrichtsbesuche aus.


    Einzig und allein das Feedback und die Beruteilung der Eignung durch die Mentoren und die Schulleitung im Alltag, über 18-21 Monate Vorbereitungsdienst, kann eigentlich "annähernd" abbilden, ob man für den Beruf geeignet sein könnte oder nicht - und das nur vorausgesetzt, dass die Schulleitung und die Mentoren einen wertschätzenden, bzw wohlwollenden Umgang mit dem Auszubildenden an den Tag legen.

    Das ist aber überhaupt kein Gegenargument gegen diese Struktur der Ausbildung. Im späteren Berufsleben profitiert man deutlich davon, dass man im Referendariat, in dem man nur eine sehr begrenzte Anzahl von Stunden pro Woche unterrichtet, gezwungen wird, zu lernen, wie man Unterrichtsstunden sinnvoll aufbaut. Bis dahin ist die Grundstruktur der Unterrichtsvorbereitung idealerweise so in Fleisch und Blut übergegangen, dass man vieles davon intuitiv macht, ohne es extra notieren zu müssen.


    Dass man dann nicht für jede einzelne Stunde noch 4 Zeitstunden an Arbeitsblättern etc. feilt, liegt in der Natur der Sache. Es ist aber auch nicht mehr notwendig, da man ja bereits gelernt hat, wie man dies (effizient) durchführen kan.

    Ich kann es nur so beurteilen, dass ich jahrelang als "Quereinsteiger" an Privatschulen gearbeitet habe, bevor ich den Vorbereitungsdienst angetreten habe. Mein ursprünglicher Abschluss war ein Pädagogikdiplom und ich habe mich sehr spät entschieden aus der sekundären/ tertitären Bildung doch in den Schuldienst zu gehen und das Lehramt für Förderschulen zu studieren, da mir das Unterrichten junger Menschen im sonderpädagogischen Bereich sehr viel Spaß macht und es mich sehr erfüllt!


    Meine vormalige Tätigkeit als "Seiten-/ Quereinsteiger" beinhaltete: die Funktionen als Klassenlehrer, die Bildungsbegleitung, die Praktikumsbegleitung, die Entwicklungsdokumentation, die Tätigkeit als Prüfer für Abschlüsse, die Elternarbeit, etc.

    Aufgrund dieses besonderen persönlichen Umstands habe ich durchaus Einblicke, wie der wirkliche "Berufsalltag" auch in den ersten Jahren aussieht.

    Dementsprechend kann ich voll und ganz sagen, dass die momentane Situation als Referendar in keinem Verhältnis zum späteren Berufsleben steht.

    Es freut mich dass es wirklich gut läuft, aber die jetzigen Vorbereitungszeiten und der Aufwand bilden nun einmal nicht die spätere Realität auch nur ansatzweise ab.

    Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre - man muss es einfach nur erfolgreich "hinter sich bringen"...

    Danach ist man im System und kann es sich da gemütlich machen. Ich habe genug solcher Kollegen. Wann soll dann aussortiert werden? Im Studium? Der praktische Teil ist doch das Ref.

    Nun, den Ausdruck: "gemütlich" machen, würde ich eventuell nicht so verwenden.


    Allein der Zeitaufwand für Unterrichtsbesuche im Referendariat ist meistens unangemessen hoch, nicht nur was den Aufwand für schriftliche Ausarbeitungen angeht, sondern vor allem die Materialerstellung in manchen Klassenstufen/Schulformen.

    Im Referendariat hat man im Regelfall 6-12 Stunden eigenverantwortlichen Unterricht, je nach Bundesland, Schulform oder Semester im Referendariat.


    Alles was man für diese einzelnen "Momentaufnahmen" zeigt, ist mit 20 + Stunden nach dem Vorbereitungsdienst sowieso nicht mehr leistbar, inklusive der restlichen (berechtigten) Zusatzaufgaben als Lehrperson.

    Naja Referendariat bedeutet nicht nur Sichtstunden oder Unterrichtsbesuche.Auch wenn das aus deiner Sicht vielleicht so ist. Das Referendariat ist gerade für das System Schule auch dafür da ungeeingete Lehrer auszusortieren. Du sollst lernen ein Lehrer zu sein oder vielleicht auch zu merken, dass es nicht das Richtige ist. Und da geht es eben nicht wenn man nur die tollsten Klassen auswählt.

    Das ist sicherlich ein gutes Argument.

    Dennoch kann es natürlich gut sein, dass die Schulleitung und die Mentoren mit dem Unterricht des Referendars sehr zufrieden sind im Alltag - und im Kontrast dazu schlechte Noten lediglich von den "Seminarausbildern" kommen.


    Das habe ich leider auch schon gehäuft in meinem Umfeld mitbekommen - jedoch glücklicherweise nicht selbst erlebt.

    Auf der anderen Seite nützt es auch nicht dem Referendaren die "Sahne"-Klassen zu geben. Denn später muss man eben auch mit schwierigen Klassen klar kommen.

    In diesem Fall hat man aber nicht mehr den Druck, dass man sich für jede Sekunde der 45 Minuten rechtfertigen muss. Jedem sollte klar sein, dass die Unterrichtsbesuche im Regelfall nichts mit dem Alltag später zu tun haben. Man kann ja auch in schwierige Klassen "hineinwachsen".

    Außerdem gibt es tatsächlich Klassen, die nicht "geeignet" sind für "Sichtstunden", je nachdem was ein Ausbildungsbeauftragter sehen möchte.

    Zitat: "Bitte?! Das finde ich unglaublich! D. h. es gibt a) keine Chance für die Referendare sich auszusuchen, bei welchem Ausbildungslehrer und in welchen Klassen sie unterrichten möchten, und b) keine Chance für die Ausbildungslehrer, mal "nein" zu sagen, da sie - wie du gestern schriebst - oftmals ohne Nachfrage / Bitte durch die Schulleitung einfach "eingeteilt" werden?

    Das kann ich ganz schlecht nachvollziehen, weil ich es so ganz anders kenne. Aber vermutlich hängt das mit der Größe der Schule bzw. der Anzahl der KuK zusammen, oder?"

    Ich kann die Kritik an dem Ausbildungssystem mancher Bundesländer auch durchaus nachvollziehen. Da ich selbst noch im Vorbereitungsdienst bin und in einigen Monaten die Prüfungszeit ansteht, sehe ich natürlich aus der eigenen Perspektive, dass der Vorbereitungsdienst auch seine Tücken hat, selbst wenn es bei mir bislang sehr gut läuft!

    Gerade die Möglichkeit sich selbst die Mentoren und ggf. auch die Klassen in der Hospitationsphase "aussuchen" zu können, haben mich dazu bewogen auf keinen Fall in dem Bundesland das Referendariat zu machen , in dem ich mein 1. Staatsexamen abgelegt habe, sondern einige Kilometer "nebenan".

    Meine Schulleitung war mir gegenüber sehr zuvorkommend und ich hatte fast drei Monate Zeit, mir meine Wunschklassen und meine Wunschmentoren auszusuchen.

    Ich habe ein tolles Miteinander mit den Mentoren und wir haben eigentlich keine festgelegten Zeiten zu denen wir uns über meinen Unterricht austauschen. Das geschieht im alltäglichen Miteinander. Tägliche Unterrichtsvorbereitungen zur Ansicht, musste ich bereits nach den ersten zwei Wochen nicht mehr bei den Mentoren abgeben, da man mir durchaus zutraute, dass ich es auch alleine "schaffe".

    Abgesehen von der Planung für Unterrichtsbesuche durch das Seminar, muss ich keine einzige Vorbereitung an meine Mentoren schicken.


    Die Chemie sollte zwischen Mentoren, Referendaren und auch der Klasse stimmen. Damit macht man sich Vieles in dieser stressigen Zeit leichter. Bei einer Zuteilung ohne Mitsprachrerecht, hat man leider keinen Einfluss auf diese Bereiche.

    Ich möchte aber behaupten, dass annähernd ein Drittel eines erfolgreichen Vorbereitungsdienstes eben von diesen Faktoren abhängt! Der Rest wird durch die "Chemie" zwischen den Ausbildern des Seminars und dem Referendar, als auch die eigenen Fachkenntnisse bestimmt.

    Diese restlichen Faktoren sind eher ein "Glücksspiel" und haben oft wenig mit den eigenen Fähigkeiten zu tun, sondern damit, im richtigen Moment jene "Zirkusshow" abzuliefern, welche der jeweilige Ausbilder gerne sehen möchte.



    Ich wünsche dem Referendar und der Mentorin aus dem Eingangsbeitrag ganz viel Kraft - selbst wenn der Referendar im "Nachgang" nicht unbedingt die berufliche Zukunft in der Schule sehen sollte.

    Jedenfalls ist eine abgeschlossene Ausbildung besser, als ein Abbruch mit einem 1. Staatsexamen oder einem "M.ed." Diese Abschlüsse sind letztendlich auf dem "freien" Arbeitsmarkt so gut wie nichts wert. Das erste Staatsexamen gilt ja nicht einmal als fertiger berufsbefähigender Abschluss. Die Agentur für Arbeit verortet einen solchen "Abschluss" bei den "ungelernten" Kunden.

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