Beiträge von mucbay33

    Naja, mit Maske + Abstand ist man doch bereits ziemlich vor einer potentiellen Ansteckung geschützt. Den ersten Halbsatz finde ich schwierig: Ist das Individuum in unserer doch eher egoistisch orientierten Gesellschaft überhaupt befugt, derartige Forderungen an seine Mitmenschen zu stellen?

    Die Kernaussage des Satzes kann man auch "umkehren". ;)


    Unsere moderne Gesellschaft legt natürlich einen hohen Wert auf Individualisierung und Selbstverwirklichung.

    Dennoch kann man in einer Ausnahmesituation durchaus vorübergehend verlangen, dass fürs Gemeinwohl auch Masken getragen werden.


    Als egoistisch kann man solche Leute ebenfalls bezeichnen, die keine Masken tragen wollen.

    Dass man das nach 10 Monaten Pandemie noch erklären muss... ist ein Scherz, oder? Dennoch: Wenn ich freiwillig Maske trage (das habe ich früh), hilft mir das gar nichts, sondern nur anderen. (Das gilt für die Masken, von denen lange nur die Rede war, nämlich die Alltagsmasken.) Ich möchte also, dass die anderen Maske tragen, und da hilft mir das nur indirekt, wenn ich freiwillig eine trage. - Ist übrigens eine schöne Variante des Gefangenendilemmas.

    Ich würde hier noch ergänzen.

    Die "normalen Masken" (Stoffmasken, OP-Masken, etc.) helfen andere zu schützen.

    Mit FF2-Masken ohne Atemventil schützt man sowohl sich selbst als auch andere Menschen.


    Ich habe es einige Beiträge weiter oben angemerkt.

    Hier sollte in verschiedenen Bundesländern/Regionen deutlich nachgebessert werden für 2021. Einen "Maskenpool" im Lehrerzimmer mit fester wöchentlicher Zuteilung der FFP2-Masken sollte wohl das Mindeste sein, was man vor Ort bewerkstelligen können sollte.

    Ich möchte hier noch ein wenig auf einen anderen Punkt eingehen egal ob Schulen offen, geteilt, Homeschooling, etc.


    Das Stichwort heißt: "Fürsorgepflicht des Dienstherren". Diese sehe ich vielfach so nicht gegeben, wenn es an zahlreichen Schulen nicht einmal FFP2-Masken gibt bei sehr hohem Infektionsgeschehen.


    Ich bin gespannt ob es hierzu auch einmal eine ehrliche Diskussion gibt auf politischer Ebene zukünftig. ;)

    OKI bietet recht gute LED- Laserdrucker.

    Ich habe meinen C332 seit 3 Jahren im Einsatz und bin zufrieden mit der Qualität und der Druckgeschwindigkeit.

    Vor allem die Zweitausrüster-Toner finde ich verhältnismäßig preiswert.


    Da du ja ein Multifunktionsgerät suchst, gibt es ein ähnliches Modell auch in einer 4-in-1 Variante: OKI MFP MC 363DN

    Nachtrag: Da die Förderschullehrkräfte inzwischen zu Reisenden geworden sind, bin ich nicht sicher, ob das ein attraktives Angebot ist, das gewählt wird. Mangel an Sonderpädagogen gab es aber zuvor auch.

    Die Gestaltung dieses "Außendiensteinsatzes" ist wohl von Bundesland zu Bundesland, bzw. sogar von Region zu Region unterschiedlich.


    Ich kann nur von unserem Schulamtsbezirk in Hessen berichten. Hier werden Förderschullehrer des BFZ (Beratungs- und Förderzentrums= ehemals Sonderschule) Regelschulen dauerhaft "fest zugeteilt". Im Regelfall betreut man ein bis zwei Schulen und ist somit relativ gut vor Ort in Abläufe integriert.

    Ja, stimmt, da wäre es gut, wenn Inklusion nicht nur auf dem Papier steht und die Kinder in den Klassen ankommen, sondern wenn das Schulsystem genau dafür aus ausgestattet und ausgerichtet ist.

    Nichtsdestotrotz ist es sinnvoll, wenn sich nicht allein FörderschulkollegInnen mit den vielen Schwierigkeiten und Spezialfällen auskennen, sondern wenn auch RegelschulkollegInnen eine Ahnung haben, worum es geht und wo sie Hilfe finden können.


    Also, auf dem Papier findet Inklusion nicht überall statt, das ist mir etwas zu sehr verallgemeinert. ;)


    Wir tauschen uns regelmäßig mit den Sekundarstufenkollegen in der Inklusion aus. Das ist ja auch unser Job! Ein Regelschullehrer kann das tatsächlich nicht leisten aufgrund der vielen Zusatzaufgaben, daher entlasten wir Förderschullehrer eben auch, wo es möglich und "zulässig" ist.


    Letztendlich muss man auch die Perspektive von Regelschullehrern (evtl. eher im Sekundarbereich) mit betrachten.

    Die allermeisten Sek1-Lehrer werden unter anderem dieses Lehramt gewählt haben, weil sie ihre Unterrichtsfächer gern unterrichten und nicht weil sie Diagnostik, bzw. individuelle, "zieldifferente" Förderung als ihr "Credo" sehen.

    Dann hätten sie ja SoPäd/Förderschule studiert. :)

    Das weiss ich doch. Ich weiss nicht was man daran missverstehen konnte als ich schrieb, fürs Lehramt Primar und Sek I sei kein universitärer Fachabschluss nötig. Dass das zwei unterschiedliche Schulstufen sind, an denen von unterschiedlichen Lehrpersonen unterrichtet wird, das ist auch in Deutschland so.

    Ich glaube es gibt hier ein Verständnisproblem, was du unter Fachabschluss verstehst.


    Ein "universitärer Fachabschluss" definiert sich zumindest nach meinem Verständnis nicht alleine darüber, dass man auf Magister/Master/Diplom-Niveau Unterrichtsfächer studiert.

    Ohne gescheite Diagnostik kann man kaum angemessen auf die Leistungen und die Leistungsbereitschaft der SchülerInnen eingehen. Eine Auseinandersetzung mit pädagogischer Psychologie, Lernstrategien und Begabtenförderung kann helfen, differenzierende Angebote zu finden, sodass es nicht zu dieser unentwegten Unterforderung kommt, die Schmidt erst nach der Schulzeit aufarbeiten musste, state_of_Trance in seinem Beitrag aber durchaus im Blick hat, die zu schlechten Leistungen während der Schulzeit führen kann, aber eben auch zu mangelnder Studierfähigkeit.

    Zum Thema Diagnostik:

    Das ist ja eher ein "Spezialgebiet" für meine Profession. ;) Letztendlich kann ein durchschnittlicher GS- und Sekundarstufenlehrer überhaupt nicht detailliert solche Diagnostik betreiben. Da muss man wirklich auch mal eine Lanze für die Regelschulkollegen brechen.


    Selbst wenn Regelschullehramtsstudenten noch zusätzliche Module im Studium für diesen Bereich belegen müssten, das kann keiner dauerhaft im Alltag bei der jetzt schon hohen "Arbeitsdichte" in Klassen zwischen 25-30 Schülern stemmen.

    Ich verstehe nicht recht, was es da misszuverstehen gibt, der Unterschied zwischen der Primarstufe und der Sekundarstufe I dürfte doch klar sein. Primar, Sek I und Sek II sind hier drei verschiedene Lehrämter mit entsprechend drei verschiedenen Ausbildungen wobei angehende Lehrpersonen für die Primarstufe und Sekundarstufe I nur an der Pädagogischen Hochschule ausgebildet werden. Ein universitärer Fachabschluss ist nicht vorgesehen.

    Was du beschreibst, scheint eher ein "internes" Problem des eidgenössischen Ausbildungssystems für Lehrkräfte zu sein. Wir hatten ansatzweise einen Austausch über die Unterschiede zwischen D und CH.


    In Deutschland benötigt im Regelfall mittlerweile jeder Lehramtsstudent einen Master, um überhaupt in den Beruf einsteigen zu können.

    Pädagogische Hochschulen gibt es übrigens nicht nur in der Schweiz, sondern schon immer in Baden-Württemberg.


    Auch an der PH ist für jedes Lehramt der Master Voraussetzung für den Einstieg ins deutsche Schulsystem.

    Der Schulunterricht in jeglichem Fach (bis Klasse 10) hat mit einem Studium wenig zu tun. Hattest du dich nicht eben erst über die schlechte Vorbildung deine SchülerInnen aus der SekI beklagt?

    Da musst du mich verwechseln. ;)


    An anderer Stelle im Thread hier habe ich es erwähnt.

    Ich unterrichte schon immer an der Förderschule und sehe wie gesagt zu tiefgreifende fachliche Anforderungen in den studierten Fächern für GS/FÖ-Lehramtsstudenten eher kritisch.

    Das kommt bei uns ja auf die Schulstufe an. Sek II erfordert einen Fachabschluss auf Master Niveau plus das Lehrdiplom. Wir Sek-II-er sind im Vergleich zu Deutschland je nach Fachbereich völlig überqualifiziert, von den Sek-I-ern wird nicht mal ein ordentlicher Fachabschluss verlangt. Der Unterschied in den Anforderungen zwischen Sek I und Sek II sind einfach absurd und führen zu den von mir genannten Problemen im Schulsystem.

    Dafür kenne ich mich definitiv nicht gut genug im schweizerischen Lehrerbildungssystem aus, um "Missstände" beurteilen zu können.


    Letztendlich ist es aber so, dass man auch in den meisten deutschen Bundesländern einen Masterabschluss für alle Lehramtsstudiengänge (Master of Education = M.Ed) benötigt, um überhaupt den "zweiten Zettel" (zweites Staatsexamen) machen zu können. ;)


    z.B.

    Ein Schweizer Lehrdiplom für Primarstufe schließt laut meinem letzten Kenntnisstand "nur" mit einem Bachelor ab. Eine Lehrperson aus der Schweiz für Primarstufe dürfte deshalb grundsätzlich in Deutschland nicht einmal ein zweites Staatsexamen machen/ihren Beruf an einer staatlichen Schule ausüben, da besagte Lehrperson "eben nur" einen Bachelorabschluss vorweisen kann.


    So viel zum Thema akademische Ausbildung/"Zettelwirtschaft" um Lehrer zu werden... :)

    Da bin ich absolut bei Dir.



    Da hingegen nicht. Gerade wenn's um die Studierfähigkeit in der gymnasialen Oberstufe geht, sollte die Lehrperson selbst wenigstens rudimentär Ahnung vom wissenschaftlichen Arbeiten haben um dies auch glaubhaft vermitteln zu können. Ich fühle mich an meinen Schulformen eigentlich ganz wohl mit meiner akademischen Ausbildung, mir fällt es aber auch nicht schwer, meine akademischen "Ansprüche" auch einfach beiseite zu schieben, wenn ich an die FMS gehe. Ich habe Kollegen, die können das nicht. Unsere Schulleitung zwingt niemanden beide Schulformen zu unterrichten, der das nicht möchte, das finde ich sehr gut.

    Ich glaube hier liegt auch evtl. ein Missverständnis vor, in welchem Bereich ich "überzogene" fachlichen Anforderungen für die "Nicht-Sek1/2-Lehramtsstudierenden" kritisch sehe.

    Wie ich bereits an anderer Stelle beschrieben hatte - die Kritik richtet sich nicht auf Inhalte für allgemeine Pädagogik, Methodik oder in meinem Fall Diagnostik.

    Sie bezieht sich auf wirklich rein fachwissenschaftliche Inhalte des/der studierten Unterrichtsfächer (Englisch, Mathematik, Deutsch, etc.).


    Ganz abgesehen davon habe ich sowieso wohl eine recht "eigene" Meinung zur akademischen Ausbildung.


    Eventuell liegt es daran, dass ich mir eh nichts mehr fürs Lehramtsstudium "beweisen musste". Ich hatte ja bereits einen Studienabschluss auf Masterniveau vor dem Studium für Sonderpädagogik.


    Mein Berufswunsch war und ist es Förderschullehrer zu sein - ob ich dafür den "notwendigen Zettel" nun mit einer Ausbildung erhalte oder mit einem Studium, ist mir ziemlich egal. :)

    Ergänzung: Im Gegensatz zur Schweiz benötigt man natürlich in Deutschland "zwei von diesen Zetteln" (erstes und zweites Staatsexamen). ;)

    Ich glaube, der wesentliche Unterschied zwischen Deutschland und der Schweiz ist, dass die Hierarchien bei uns sehr flach sind und man auch an der Basis sehr viel mitbekommt, was "oben" läuft und entschieden wird. Die Handhabe der einzelnen Schulleitungen sowie der Gewerkschaft scheint mir bei uns deutlich grösser zu sein. Das ist in "normalen" Zeiten sicher ein riesen Vorteil, gerade jetzt während dieser verkackten Pandemie zeigen sich aber die Schwächen des Systems. Es wollen ständig viel zu viele Leute über irgendwas entscheiden wovon sie eigentlich nur begrenzt Ahnung haben und bis dann mal alle gehört wurden und man fertig ist mit diskutieren ist ... upps ... die x-te Welle dann schon da mit riesigen Inzidenzen, alle geben sich ganz überrascht und dann diskutiert man mal sicherheitshalber weiter, was denn jetzt zu tun sei.

    Zu den flacheren Strukturen:

    Das liegt möglicherweise auch daran, dass die "Bildungsdirektionen" in nahezu allen schweizerischen Kantonen deutlich kleiner sind als in Deutschland die Kultusministerien der Länder. Eine solche Bildungsdirektion ist oft allein schon von der Personaldecke nicht größer als ein durchschnittliches Schulamt in einem deutschen Schulamtsbezirk. ;)


    Letztendlich kochen aber auch alle Kantone in der Schweiz nicht nur in Coronazeiten ihr eigenes "Süppchen". Das fängt bei der Bezahlung der Lehrpersonen an, geht über die kantonalen Lehrpläne weiter und endet bei der Anerkennung schweizerischer Lehrdiplome durch die EDK, selbst "intern" für Schweizer. ;)

    Wie wunderbar, dass (Fach)Didaktik oder Psyhologie oder Erziehungswissenschaften keine Wissenschaften sind.

    Als Förderschullehrer braucht man ja kein Wissen aus der Diagnostik (wie entstehen denn die Tests, die du durchführen darfst, im Gegensatz zu mir?), Entwicklungspsychologie (hat sich in den letzten 120 Jahren auch kaum verändert...), usw..

    Wenn du meinen Beitrag weiter oben gelesen haben solltest, kannst du ja erkennen, dass ich für diese Lehrämter solche Kenntnisse in anderen Studienbereichen durchaus als sinnvoll erachte.


    Meine Kritik bezog sich durchweg auf die fachwissenschaftlichen Anforderungen für GS/FÖ in den studierten Unterrichtsfächer. ;)

    Noch ein Kommentar zum akademischen Anspruch an eine Lehrperson. Ganz unabhängig vom Lehramt sollte jeder Lehrperson, egal auf welcher Stufe sie unterrichtet, durch das Studium bewusst werden, wie Forschung in ihren Fächern funktioniert und dass unser Lehrbuchwissen nicht auf Bäumen gewachsen, sondern Ergebnis eines langen Forschungsprozesses ist. Und sie sollte sich dessen bewusst sein, dass unser Lehrbuchwissen auch nicht in Stein gemeisselt ist und neue Forschungsergebnisse täglich publiziert werden.

    Naja, das ist ein "eherner", aber auch hoher Anspruch.


    Ich kann nur von mir ausgehen:

    Um ehrlich zu sein, im Förderschulunterricht Englisch ist es für mich reichlich wenig hilfreich, wie der aktuelle Forschungsstand zu "Old English literature" inklusive aller "linguistischer Finessen" aussieht.


    Didaktische Fertigkeiten, z.B. wie die "korrekte/förderliche Abfolge" des Wortschatzerwerbs in der Fremdsprache aussieht, sind da deutlich wichtiger. Damit ist aber auch eben eine klare Abgrenzung zwischen Fachwissenschaft und Didaktik/Methodik gegeben.

    Ich denke, dass es realistisch ist, wenn wir bei Schülern, die keine elterliche Betreuung brauchen (ab Klasse 8) erst wieder nach Ostern mit dem Präsenzunterricht beginnen.

    Hm, meinst du nicht eher: " mit Schülern zu beginnen, die keine elterliche Betreuung bekommen können"?


    Nun ja, das ist natürlich in der Theorie absolut verständlich und auch sinnvoll mit jenen vor allem jüngeren Schülern zu beginnen, bei denen im familiären Umfeld keine Betreuung nach den Weihnachtsferien möglich ist.


    In der Praxis kann es natürlich dann gut sein, dass "so einige entnervte Erziehungsberechtigten" mit allen Mitteln und Ausreden versuchen ihre Kids in die Schule zu schicken, selbst wenn Betreuung zu Hause gewährleistet werden könnte.


    Dann wären die Klassen unter Umständen auch wieder voll ab 11. Januar. ;)


    Wie man es dreht und wendet, man wird es nicht jedem recht machen können!

    Nomen est omen. Bei Frau Geh Bauer gilt das übrigens auch.

    Sorry Landwirte, euch meine ich gar nicht.

    Grins*. Ja, sehr viele deutsche Kultusminister scheinen "keine Bodenhaftung" zu haben, was den Bezug zum "Alltagsgeschäft" der Schulen angeht.

    Tonne, Gebauer und Co. sind auch keine "Praxisversteher". :D

    Auch wenn Frau Eisenmann nicht für mich zuständig ist, hatte ich dennoch immer den Eindruck durch Erzählungen von Bekannten und durch Aussagen in Zeitungsartikeln, dass sie besonders verbissen und weltfremd zu sein scheint!

    Ich persönlich finde es furchtbar, wenn die Studierenden immer nur auf die Schule blicken und überhaupt kein Interesse an ihrem Fach zeigen. Da habe ich auch einige gruselige Gestalten kennengelernt, die immer nur mit der Schule rumgenervt haben.

    Damit der Lehrerberuf noch als halbwegs akademischer Beruf ernst genommen werden kann gehört dazu, auch ein ernsthaftes akademischen Studium absolviert zu haben, wenigstens mal, wenn man auch in der Sekundarstufe II unterrichtet. Sonst kann man sich echt anfangen die Frage zu stellen, wieso man nicht gleich nur eine "Ausbildung" zum Lehrer macht, wenn man sowieso nicht mehr wissen muss als die Schüler.


    Ohne das Mathematikstudium hätte ich das Fach gar nicht in seiner eigentlichen Form kennengelernt, das fände ich äußerst absurd. Auch, wenn ich rein inhaltlich natürlich kaum etwas von dem unterrichte, was ich dort gelernt habe.

    Da du ja an der Sek 2 zu unterrichten scheinst, wenn ich deine Profilangabe betrachte, fehlt dir möglicherweise auch die Perspektive für andere Lehrämter. ;)

    Ich unterrichte an der Uni, aber Informatik, und das fast nur Didaktik; mir fehlt der Vergleich zu früher. Die heutigen Studierenden kommen mir da nicht anders vor als meine Kommilitonen und Kommilitoninnen damals. Etliche wollen unmittelbare Verwertbarkeit für die Schule und sind weder am Fach noch an Theorien besonders interessiert, aber das wird früher nicht anders gewesen sein. (Ich war in einer Gruppe an der Uni, die sehr großes Interesse am Fach hatte, wenig an Verwertbarkeit, und die neugierig und selbständig war. Erst am Ende des Studiums habe ich gemerkt, dass das nicht typisch war.)

    Ich möchte zunächst nur auf einen Teil dieser Aussage eingehen.


    Es ist meiner Meinung nach überhaupt nicht "verwerflich", wenn viele Lehramtsstudenten zielgerichtet "nur" an der Umsetzbarkeit ihres Fachs im späteren Unterricht interessiert sind.

    Gerade in Lehrämtern wie GS/FÖ benötigt man eher weniger tiefgreifende fachliche Kompetenzen, sondern ist später eh Allrounder - vor allem eben auch für Fächer, die man nicht studiert hat. Da ist ein hoher Anteil an Pädagogik, Psychologie (für SoPäd vor allem auch Diagnostik!) deutlich gewinnbringender.


    Da muss man auch einmal eine Lanze für die Ausbildung an einer PH in Ba-Wü brechen.


    Im Austausch während meines Refs mit Absolventen von diesem Hochschultyp, wurde es eigentlich von allen als positiv angesehen weniger mit den "Geeks" in einer Vorlesung gesessen zu haben, die das "Fach um des Fachs Willen" ohne Lehramtsbezug gewählt hatten.


    Fachliches Wissen für den Sek 2-Bereich oder für Absolventen der reinen MA/MSc-Studiengänge, sind eigentlich für meinen persönlichen Geschmack "zu viel des Guten" (bzw. zu viel des "Unbrauchbaren"), egal in welchem Fach!

    Wir sind längst vorbereitet und wir wissen, dass es relativ kurzfristig kommuniziert wird. Bei uns im Schulhaus schiebt gerade niemand Stress deswegen.

    Das ist natürlich löblich, wenn du es in den "Halbkantonen am Rhein" so erlebst, aber gerade in D. sind wir in vielen Fällen weit von guter Vorbereitung und Bereitstellung von Geräten/Plattformen entfernt. :(


    Über die "Kommunikation" von den oberen Behörden nach "unten" in Deutschland muss man leider auch nichts mehr schreiben. ;)

    Ja, ich bin auch sehr engagiert und liebe Präsenzunterricht, ich möchte noch viele Jahre gesund und belastbar unterrichten (und das geht vielleicht nur bei 4 Wochen Wechselunterricht? Nach Fastnacht lässt es sich wieder besser lüften und vielleicht sind dann die Inzidenzzahlen niedrig genug für konsequente Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt. ). Aber für Eisenmann schließen sich Engagement und Wechsel-, Hybrid- und Fernunterricht aus.

    Die gute Dame versucht mit solchen "fragwürdigen" Aussagen wahrscheinlich noch immer mehr "schlecht als recht" zu vertuschen, dass auch Ba-Wü im letzten Jahrzehnt die Digitalisierung massiv "verpennt" hat ;)


    Ba-Wü will ja immer mit Bayern gemeinsam die "Bildungselite" in Deutschland repräsentieren. Das lasse ich einmal dahingestellt sein. ;)


    Eine brauchbare digitale Lernumgebung (Endgeräte, Plattformen und damit meine ich NICHT Moodle, etc.) gibt es flächendeckend auch im "Ländle" nach wie vor nicht.

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