Nein, sind die FöS-Lehrkräfte nicht. Aber, um die andere Sichtweise hineinzubringen, sie sind auch keine HiWis, die neben dem Kind sitzen und damit ihrer Aufgabe genüge tun.
Die Lehrkräfte an der Regelschule bereiten den Unterricht differenziert für die Klassen vor. Was machen die FöS-Lehrkräfte für ihr Deputat? Wie bilden sie ihr Deputat ab und wie bereiten sie sich auf die Stunden vor?
Wenn die FöS-Lehrkraft (außerunterricht, nicht in der Unterrichtszeit) Materialien für das Kind zusammenstellt, das Kind im Unterricht in die Bearbeitung einweist, neue Sachverhalte erläutert, dann sehe ich, was die Aufgabe ist. Dann wäre es zumindest und entsprechend des Vorschlags von mucbay33 ein themenbezogenes Arbeitheft, das zielgerichtet ausgewählt wurde und mit dem gearbeitet werden kann.
Wenn die FöS-Lehrkraft in den Unterricht kommt, sich vielfach dazusetzen möchte oder kopieren geht, verstehe ich es nicht.
Ein Punkt ist, dass sich, das finde ich eine treffende Feststellung, die Ministerien davor gedrückt haben, die Aufgaben klar zu verteilen und zwar in Zusammenarbeit mit Vertreter:innen aller Beteiligter.
Ein weiterer Punkt ist, dass Zeiten fehlen, sowohl zur Kommunikation, als auch Zeiten für Gutachten, Testungen etc. Auch hier müssen Regelschullehrkräfte es "nebenbei" schaffen, während FöS-Lehrkräfte dafür die Unterrichtszeit nutzen (können oder müssen), die dann anderswo ausfällt.
Noch ein Punkt ist, dass man darum bemüht ist, die wenigen Förderstunden, wenn sie unter Lehrkräftemangel überhaupt gegeben sind, effizient nutzen zu wollen. Sinnvoll fände ich, dass es dann nicht generell Einzelbetreuung gibt, sondern dass man auch Gruppen zusammenstellen kann für die Förderung in Ma/D. Dafür gibt es schon regulär keine Förderstunden in den Erlassen, die FöS-Lehrkräfte sind offiziell auch dafür zuständig. Die Stunden reichen vorne und hinten nicht, aber warum kann man als FöS-Lehrkraft nicht auch mal mit mehreren Kindern gleichzeitig arbeiten?