Ich glaube, da ist viel Kaffeesatzleserei drin.
Es gibt im Augenblick tausende mehr oder weniger qualifizierte wissenschaftliche Untersuchungen zur Übertragbarkeit von Corona und oft werden da Teilaspekte auf dem Kontext gerissen:
- Coronaviren können Stunden oder Tage auf Oberflächen überleben (ja, aber der Nachweis ist nur unter Laborbedingungen möglich, es ist noch nicht gelungen dabei infektiöses Material zu gewinnen und eine tatsächliche Infektion über Oberflächen nach länger zurückliegendem Kontakt gilt nach wie vor als äußerst unwahrscheinlich)
- Coronavieren werden schon beim Atmen verbreitet / verbleiben als Aerosol lange in einem Raum (ja, aber wissenschaftlich nachweisbares Vorhandensein des Virus bedeutet noch kein Infektionsrisiko, die Virenlast ist auch entscheidend - möglicherweise ist eine Aussetzung durch sehr geringe Virenmengen sogar von Vorteil, weil der Körper Antikörper bildet ohne aktiv zu erkranken)
- Symptomfreie Übertragung ist ein großes Problem und sorgt für massenhafte Verbreitung (sie ist wissenschaftlich erwiesen möglich, das heißt aber noch lange nicht, dass jeder, der symptomfrei erkrankt ist, auch eine ausreichende Virenlast emittiert)
- zudem beziehe sich viele der bekannten Untersuchungen nur auf den Infektions- oder Erkrankungsverlauf bei Erwachsenen, da Kinder nur selten aktiv erkranken gibt es da auch nur wenig Daten
Die derzeitige wissenschaftliche Mainstream-Meinung ist, das der Hauptinfektionsweg eine Tröpfcheninfektion ist und zwar beim Sprechen (Singen, Schreiben,..) zwischen zwei Personen mit geringem Abstand. Das muss nicht abschließend richtig sein und dadurch, dass man diesen Weg eliminiert, wird man vermutlich auch nicht jede einzelne Infektion verhindern. Aber es ist der Aspekt, auf den man sich im Augenblick sinnvollerweise konzentrieren sollte, weil er einer gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnis noch am nächsten kommt.