Beiträge von Miragaculix

    Ja klar ist das ein Problem, das uns alle angeht. Arbeitsplätze und so. Woher soll den das Geld kommen um den Laden am Laufen zu halten?

    Aber genau deshalb sollte doch oberstes Ziel sein, die Ansteckungen für die nächste Zeit so gering wie möglich zu halten. Hätte man die Südtirolrückkehrer konsequent mit entsprechenden Androhung von Konsequenzen bei Nicheinhaltung erst einmal die 14 Tage in Quarantäne geschickt, sähe es doch jetzt anders aus. Das wäre dann auch für die Wirtschaft von Vorteil, von der Gesundheit der Menschen nicht zu sprechen.

    Daran merkst Du doch schon, dass es ein "unser" bzw. ein Ideal des "wir" in der Gesellschaft gar nicht gibt.

    Unterschiedliche Gruppen haben unterschiedliche (materielle) Interessen.

    Ich bin was die harten Zahlen und Fakten angeht totaler Laie. Aber mich darüber auf dem Laufenden zu halten, ist das einzige, was mich gerade vor totaler Panik bewahrt.


    Was ich aber begriffen habe und kommentieren kann: Die offizielle Kommunikation über das Virus unterscheidet sich in D markant von beispielsweise der in Frankreich oder auch im Vereinigten Königreich.


    Hier in D war und ist die Devise: Für 80-90% der Bevölkerung nicht gefährlich, ein paar unerklärliche Sonderfälle gibt es immer, aber man kann auch sterben, wenn man über die Straße geht und von einem Auto angefahren wird.


    Aus Frankreich heißt es aber: Wir müssen jetzt alles tun, um die gefährdetsten Teile der Bevölkerung zu schützen. Sie gehören zu uns und es ist unsere Verantwortung sich um die Alten und Kranken als Gefährdete zu kümmern. Es sind eure Eltern, Großeltern, Freunde, Bekannte, die sterben könnten, nur weil ihr unachtsam seid.


    DAS müsste hier in D passieren.


    Und das kritisiere ich unter anderem auch an Virologen wie Drosten: Es stürben, man solle das nicht falsch verstehen, nur Menschen, bei denen statistisch gesehen ohnehin nicht mehr so viele Jahre Lebenszeit zur Debatte stehen. Ich weiß, er sagt, man solle das richtig verstehen. Ich verstehe es richtig, aber es ist ein ganz falsches Signal, es so zu 'framen'.

    Und vielleicht würde gerade deswegen, ein bisschen mehr Panik dazu führen, dass das Ganze ernster genommen würde.


    Der Corona-Wirtschaftsgipfel ist wirklich eine Farce. Dass die Wirtschaft leider ist klar. Aber ist das wirklich unser dringendstes Problem?

    blaugruen Danke! Ich verstehe es so, dass es um die Abgrenzung Grippe/Corona geht. Husten/Fieber alleine ist nicht ausreichend, um einen Test zu veranlassen, sondern Kontakt mit Risikogebieten, bestätigten/möglicherweise Infizierten, etc. so wie vom RKI definiert. Keckks kann das wahrscheinlich kompetenter erklären.

    Welches Spiel meinst du?


    In Gladbach passen keine 80.000 ins Stadion.

    Und wenn es 50.000 in 25 km Entfernung sind. Was wäre der Unterschied?


    Es müsste doch langsam jedem klar werden, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir auch Fallzahlen wie in Italien haben. Aber wir wollen die Maßnahmen, die Italien ergreift, nicht frühzeitig selbst ergreifen, sondern lieber erst abwarten, bis es so dramatisch wird wie dort. Finde den Fehler.

    doch, passt sehr gut. italien hat scheinbar seit wochen eine laufende epidemie, die aber nicht bemerkt wurde mangels test und eher sehr alten opfern, die eh aufgrund ihres alters eine hohe natürliche sterblichkeit haben. deswegen jetzt auch die hohe sterblichkeit, italien hat eine arg überalterte bevölkerung. sie haben quasi erst zu agieren begonnen, als das ganze schon so richtig schön viele leute infiziert hatte. deshalb jetzt auch dort die großen kapazitätsprobleme im gesundheitswesen. momentan gibt es zu wenig beatmungsmöglichkeiten, das und die sauerstoffpflichtigen schweren fälle (bis zu 20% zusammengenommen) sind das nadelöhr, wie es scheint. die brauchen über mehrere wochen sauerstoff, infektionsdauer 3-6 wochen.


    deutschland dagegen hat die ersten fälle (webasto, bayern, vor gut einem monat?) entdeckt und isoliert. teile der italieninfektionen scheinen aus diesem cluster zu stammen (dna der viren). auch jetzt gibt es in deutschland außer in heinsberg eher wenig nicht nachverfolgbare infekte, das ist sehr gut, weil es heißt, dass die meisten infizierten auch erfasst und isoliert sind, ebenso wie ihre kontakte. da das infektgeschehen hier nach der webasto-geschichte damit erst seit ner guten woche so richtig läuft, ist noch niemand gestorben und es gibt wenige (2?6? gestern abend waren es noch 2) kritische fälle. das wird sich ändern, wenn die infizierten weiter rein in den krankheitsverlauf sind, hospitalisierung erfolgt median nach 7 sieben tagen, zumindets in china. oft kommen die schlimmen symptome in der zweiten woche. wir machen also gerade was richtig, sollten aber laut den ganzen virologen noch mehr containment machen.jetzt müssen wir das unbedingt weitermachen und parallel die intensivbetten und die sauerstoffmöglichkeiten massiv ausbauen, damit wir die schweren fälle versorgen können, wenn sie kommen. ich empfhele wirklich den podcast vom ndr, der ist super. sehr nachvollziehbare detailerklärungen.

    keckks Danke nochmal für deine Erklärung, die ich ehrlich gesagt besser finde als den NDR Podcast, zumindest Teil 7. Sind die Infos zum Infektionsverlauf (Zeitraum bis Krankenhausaufenthalt, Verlauf) aus einem anderen Teil des Podcast?


    Verstehe ich den Virologen richtig: Die hohe Sterblichkeit bei Älteren sollte man nicht so dramatisch sehen, weil sie statistisch gesehen sowieso nur unerheblich später ohnehin aus anderen Gründen verstürben? :daumenrunter:

    Es gibt bei uns den konkreten Hinweis der Schulleitung solche "kurz vor knapp Referate" oder ähnliches zu unterlassen oder allen Schülern anzubieten.

    Ob das alle machen, weiß ich natürlich nicht aber es werden gefühlt weniger.

    Das hatte ich leider bisher noch nicht und das wäre genau das, was ich mir wünschen würde. Aktuell sogar eher das Gegenteil: Die Mehrzahl der KuK bietet das Referat zwischendurch an, wenn Schüler zwischen zwei Noten stehen.

    Gleiche Antwort wie immer, wenn diese Frage kommt, egal in welchem Zusammenhang: "Weil ich meine eigenen Entscheidungen treffe, die aus dem Kontext meiner gesamten Unterrichtsweise hervorgehen." Auf solche Diskussionen lasse ich mich überhaupt nicht ein.

    Wenn man da konsequent ist, muss man auch nich den harten Hund spielen und Schüler an der Tafel vorführen, um sich durchzusetzen. Konsequenz reicht dann, um eine natürliche Autorität auszustrahlen, die trotzdem ein positives Menschenbild transportiert.

    Uneingeschränkt ja! Aber wäre es nicht viel transparenter, wenn hier wie bei der Notengewichtung eine einheitliche Linie verfolgt würde? Ich kann bei der Notengewichtung ja auch nicht selbst entscheiden sondern muss mich an Fachschaftsbeschlüsse halten. Die Frage, ob durch freiwillige Leistungen die Note verbessert werden kann, ist doch nicht anders als die Notengewichtung eine Frage der Leistungsmessung und -bewertugn.

    Auch ich höre das regelmäßig vor allem kurz vor den Zeugnissen. Meine Antwort darauf ist, wir hatten 40 bzw. 80 Stunden. Die Note des Referats zählt also ca. 2 Prozent, eine Klausur umfasst viel mehr Stoff. Nach kurzem Staunen wird die Antwort akzeptiert.

    Ich habe Ähnliches erlebt, daher hoffe ich, es ist in Ordnung, wenn ich mich anschließe.


    Das Problem ist, dass es im Kollegium meist unterschiedlich gehandhabt wird und sich daraus zwangsläufig Diskussionen ergeben wie "Warum geht das nicht bei Ihnen?"


    Gibt es bei euch einheitliche Regelungen "freiwillige Schülerleistungen ja oder nein" nach Fach, Stufe/Klasse oder sogar im gesamten Kollegium?

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