Beiträge von Miragaculix

    Besonnenheit ist der Weg der Wahl, weil du damit am Besten für dich, deine Familie, deine Mitmenschen Fürsorge betreiben kannst. Panik bedeutet dir selbst, deiner Familie und weiteren Mitmenschen ggf. Schaden zuzufügen, weil kopflose Entscheidungen diese Folge zeitigen können. Herzlose Entscheidungen allerdings auch, insofern würde ich es begrüßen, wenn ganz unabhängig von persönlichen Risikofaktoren, familiären Vorbelastungen oder sogar schon ersten Verdachts- und Krankheitsfällen im Familien- und Freundeskreis (ich wünsche euch allen viel Kraft, um das emotional, wie auch gesundheitlich gut miteinander durchzustehen!) aber auch unabhängig von so empfundenen Beeinträchtigungen der persönlichen Freizeitgestaltung alle hier im Forum sich immer wieder ganz bewusst daran erinnern würden, dass Ängste zu schüren ein Weg ist Panik zu schüren. Es hilft niemandem, wenn hier 3x pro Seite geschrieben wird, dass wir nur x Wochen vor Italien wären, mich persönlich nervt es ständig #flattenthecurve zu lesen, als wäre ich ein ignoranter Bastard, der sich keine Gedanken auch um das Risiko für Mitmenschen machen würde (mache ich und handel auch danach) und es ist verantwortungslos hier die Ängste der vielen bereits überängstlichen Menschen (User) noch zu schüren durch Beiträge, die auf lang ersehnte und jetzt nicht aufgeschobene Kreuzfahrten verweisen oder es als großes persönliches Opfer darstellen Fußballspiele nicht im Stadion sehen zu können ein paar Wochen lang (wtf?!). Unsere eigene Angst und Panik ungefiltert auszudrücken ist nicht verantwortungsbewusst, angesichts vieler schwerstkranker Menschen weltweit und der konkreten Ängste, die hier im Thread ausgedrückt werden über Geisterspiele im Fußball zu räsonieren ist ebenso verantwortungslos. Empathie ist der Weg um gemeinsam besonnen bleiben zu können in dem Wissen, dass wir nicht nur uns, sondern auch unsere Nächsten- Eltern, Kinder, Freunde, Bekannte, KuK, SuS, Nachbarn, die Kassiererin im Supermarkt etc.- mit im Blick und im Herzen haben und uns füreinander verantwortlich fühlen.:rose:


    :rose:


    Ich stimme dir heute zu. Vor zwei Wochen oder vor einer Woche war aber der Tenor ein anderer und das hat wiederum die Angst derer, die betroffen oder besorgt sind, nur noch weiter geschürt.


    Ob die Mahnungen und Hashtags nun dazu beigetragen haben oder der schlimme Verlauf weltweit: Ich schätze, dass das Umdenken eingesetzt hat (gerade wenn das RKI heute betont, dass schwere Verläufe bei Jüngeren eben nicht ausgeschlossen sind). Wie sehr hätte ich mir das nur ein oder zwei Wochen früher gewünscht. Aber wie war das noch mit der Fahrradkette...

    Ich komme gerade erst und konnte noch nicht nachlesen, aber die Dynamik in diesem Thread entspricht so ziemlich dem, was und wie sich die Öffentlichkeit bewegt.


    Hier will doch niemand in Panik sein oder leben! Ich zumindest nicht. Aber Besonnenheit zieht insofern nicht, weil ich mich nicht darauf verlassen kann, dass die anderen besonnen sind. Ich bin aber genau davon abhängig und zwar in einer Sache, wo es um Gesundheit, ggf. Leben und Tod meiner Familie geht. Das versetzt mich, ich gebe es zu, in Panik.


    Ich bin sicher, dass es jetzt Schlag auf Schlag geht, einfach weil es jetzt leider täglich Todesnachrichten aus D geben wird und die Maßnahmen um uns herum immer radikaler werden und die Politik am besten funktioniert nach dem Motto "Nachher werfen die da draußen uns vor, dass die anderen besser oder schneller reagiert haben". Der Rat der Experten hat leider nicht so gezogen. Leider.

    Ich habe mal gehört oder gelesen "liebe Menschen", fand es erst sehr seltsam, aber je länger ich darüber nachdenke, eigentlich gar nicht so schlecht.


    Ich bin sonst auch schon immer bei "Hallo zusammen", "Guten Morgen liebe 8b" usw.

    Das ist nur ein Atemwegsinfekt.


    Viele der positiv Getesteten berichten, dass sie fast keine Symptome haben.


    Ich verstehe die Aufregung immer noch nicht.

    In Italien sterben jetzt Menschen zuhause, weil in den Krankenhäusern nichts mehr geht. Es gibt Video- und Fotoaufnahmen aus den Intensivstationen und Berichte von Ärzten dort. Ohne Worte. Ich habe und konnte mir das gar nicht anschauen.


    "Aber es betrifft mich doch nicht, ich bin weder alt noch krank und habe keinen Kontakt mit Risikogruppen." Wunderbar. Ich fange gar nicht mit dem Solidaritätsgedanken an. Was aber, wenn du krank wirst und es dich mit einer Lungenentzündung richtig erwischt und du ins Krankenhaus musst? Und das dann bei vielen Jungen und Gesunden zusätzlich zur Versorgung der Fälle aus den Risikogruppen? Was wäre dann hier los?


    Das Problem ist wieder, dass hier niemand mal markig und pathetisch die ganze Geschichte erzählt, ob Virologe oder Politiker: Ja, der tödliche Verlauf wird nicht alle Deutschen betreffen, aber schwere Verläufe mit Aufenthalt im Krankenhaus auf der Intensivstation sind bei relativ vielen möglich und die müssen und wollen versorgt werden.


    Deswegen haben wir jetzt den Fall:


    Ein Mensch um die 70 oder 80 Jahre stirbt. Überwiegend Achselzucken: "Die Person war eh alt":

    Ein Mensch um die 40 oder 50 stirbt. Überwiegend Achselzucken: "Oh echt, doch so relativ jung. Aber er oder sie hatte Diabetes oÄ. War also klar, dass es gefährlich wird."

    Fazit: "Für mich bleibt es nur die Grippe."

    Gebt der Sache noch ein paar Tage, dann sind die Schulen zu. In 14 Tagen sind wir, außer es kommt extrem gut, im Lockdown. Was vermutlich auch sinnvoll ist...

    Ich teile diese Auffassung.


    Das Muster ist wie bei den Veranstaltungsgrenzen: Aktuelle Situation wird als nicht sooo schlimm eingestuft, alle winken ab, wenn es um eine konkrete Maßnahme geht. Wir warten bis es schlimmer wird und das wird es jetzt zwangsläufig immer kontinuierlich (gerade wurde leider der dritte Todesfall aus Heinsberg bestätigt) und die nächsten Maßnahmen werden dann erst empört abgewiesen, dann empfohlen und dann erst chaotisch und uneinheitlich über die Länder hinweg durchgesetzt bis es zum deutschlandweiten lockdown kommt.

    Das hilft gegen Corona und die schwere Verlausform direkt nichts. Das hilft nur, wenn man 2 Infektionen gleichzeitig bekommt. Dorsten hat im Podcast was dazu gesagt.

    Danke!


    Ich habe es nachgelesen, für die, die es betrifft oder interessiert:

    Zitat von NDR Podcast

    Und bei der Influenza ist es notorisch so, dass das Virus kommt und schnell wieder geht. Aber es hinterlässt im zytokinen Muster der Immunzellen in der Lunge eine Spur der Verwüstung und Verwirrung. Also die Immunzellen in der Lunge sind vollkommen durcheinander gebracht durch dieses Virus, und dann können Bakterien die Überhand nehmen. Das sind häufig Bakterien aus unserem eigenen Rachen, die da die ganze Zeit sitzen. Pneumokokken zum Beispiel sind mit die häufigsten, und die haben dann freie Bahn. Die werden sonst im Rachen vom Immunsystem in Schach gehalten. Und dann, wenn dieses Virus Influenza einmal über die Schleimhäute gehuscht ist und durch die Lunge gezogen ist, können diese Bakterien von unserem Rachen aus in die Lunge gelangen. Die machen dann eine klassische Lungenentzündung. Daran sterben die meisten Patienten in der Influenza-Infektion. Gegen die kann man inzwischen impfen, das ist die Pneumokokken-Impfung. Das ist eine logische Überlegung, dass man sagt: Das ist zwar jetzt kein Influenzavirus, aber es ist auch ein Virus, das in der Lunge wächst. Und jedes Virus bringt dort das Immunsystem durcheinander. Auch hier wird es sich lohnen, eine Pneumokokken-Impfung zu machen, um zumindest diese Komplikation, diese Sekundär-, oder Überinfektionen durch Pneumokokken zu verhindern. Das ist die generelle und richtige Überlegung dahinter. Und dann muss ich als Wissenschaftler, der sich speziell mit der Erkrankung beschäftigt, aber eine Sache nachschieben. Leider muss ich etwas Wasser in den Wein gießen. Nach den Fallberichten, die wir inzwischen kennen, ist bei dieser Erkrankung die Pneumokokken-Überinfektionen nicht so häufig wie bei der Influenza. Aber dennoch ist es nicht schädlich, diese Impfung zu machen, wenn man sich gegen Eventualitäten schützen will. Wenn man sich davor schützen will, so eine Überinfektion zu bekommen, die es durchaus immer auch geben wird, nur eben nicht so häufig wie bei der Grippe. Dann sollte man sich impfen, und darum sollte man das gerade bei den älteren Personengruppen tun. Genau für die ist ja auch die Pneumokokken-Impfung sowieso empfohlen.

    Meine Eltern sind gegen Influenza geimpft, aber nicht gegen Pneumokokken. Meine Schwiegereltern haben keine Impfungen.


    Ich bin hin- und hergerissen. Ehrlich gesagt habe ich momentan aber gerade die Sorge, dass es gefährlicher wäre, in die Arztpraxis zu gehen, als das Risiko der Sekundärinfektion in Kauf zu nehmen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das Risiko der Sekundärinfektion nicht immens hoch?


    Ein bisschen so wie bei den Schlangen bei Aldi wegen des Desinfektionsmittels. Wir haben nur noch Reste, aber sich mit anderen zu drängen, um dann angehustet oder angeniest zu werden, war dann doch keine Option.

    Hier ist kein Medizinforum, ich weiß das.


    Daher nur als Information für diejenigen mit Vorerkrankungen oder Angehörigen, etc. zur Abklärung mit Ärzten: Politiker fordern jetzt, Risikopatienten gegen Influenza und Pneumokokken impfen zu lassen.


    Wir klären das für uns gerade ab.

    In Südkorea gab es konsequente Maßnahmen und das relativ früh, wen ich mich nicht irre: Massentests, Ein- und Ausreisebeschränkungen, Schul- und Universitätsschließungen.


    Hier wird noch diskutiert, ob eine Empfehlung ein nett gemeinter Rat ist, den man eigenverantwortlich ignorieren kann, oder welche obere, mittlere, untere Behörde denn jetzt zuständig und verantwortlich wäre.


    Jeden Tag denke ich: "Ok, jetzt muss es doch jeder verstanden haben" weil massiver Anstieg der Fallzahlen, Empfehlung Spahn und Fachleute, Ereignisse in Italien und dann passiert... fast nichts.

    der punkt ist, dass das wetter für die ausbreitung des virus doch keine so starke rolle zu spielen scheint wie angenommen, und die jahreszeiten wurden ja bisher eher noch nicht suspendiert.

    Wenn ich also richtig verstehe, verschiebt Drosten jetzt den für Herbst prognostizierten Peak nach vorne, eben weil das Wetter doch keine mildernde Rolle spielt. Du hast das wahrscheinlich genau so schon geschrieben, ich denke nur laut bzw. im Schreiben. Ich hoffe, es kommt anders, aber ich verstehe, glaube ich.

    - drosten (und das ist der zurückhaltende virologe, der keine schulen zumachen will) meint, die welle (der peak) komme irgendwann zwischen juni und august und rät dringend allen risikogruppen, dann konsequent nicht rauszugehen, wenn nicht unbedingt nötig und appelliert an alle anderen, die entsprechenden leute zu unterstützen mit einkaufen und co.

    Weil es mich gleich doppelt (Eltern und Schwiegereltern) betrifft: Ich kann doch dann aber nur einkaufen, abstellen und gehen, also kein Kontakt? Alles andere würde gefährden oder?


    keckks Alles Gute und gute Besserung an deine Freundin und ihre Familie!

    Ich scheine kompliziert geschrieben zu haben:


    Mit bald vorbei meine ich Mai/Juni, dann nämlich wenn die Temperaturen so hoch sind, dass die Sonne Coronaviren grillt.

    Mit der nächsten Reisewelle im Winter meinte ich, dass wir bis dahin besser Medikamente, einen Impfstoff oder einen Plan haben, weil das Virus um die ganze Welt verteilt ist und irgendwer es dann (bei niedrigeren Temperaturen) sicher wieder mitbringt, selbst wenn es hier im Sommer ausstirbt, wie das ursprüngliche SARS in China damals...

    Wäre ich Apokalyptiker würde ich die Quellen verlinken, nach denen die Temperatur fast keine Auswirkungen auf das Virus haben soll (in anderen Ländern mit aktuellen Infektionen ist es ja auch schon wärmer) und durch Mutation ein jetzt entwickelter Impfstoff für die nächste Welle schon wieder wirkungslos sein wird.

    Frankreich soll angeblich Infektionsketten nicht mehr verfolgen. Ist das aktuell noch sinnvoll?


    Und: Hat jemand gestern zufällig Anne Will gesehen? Es war eine verschenkte Stunde, aber eines war mir nicht klar: Fällt der Test auf das Virus positiv aus, auch wenn noch keine Symptome aufgetreten sind? Der dargestellt Fall war: Mann wurde über bestätigten Fall in seinem Umfeld informiert, Test wurde gemacht "negativ". Er sollte/musste dennoch 14 Tage in Quarantäne und soll anscheinend innerhalb der 14 Tage nochmals den Test machen.

    Somit kannst du dich schon 100% aus dem Verkehr ziehen.

    Nein, eben das geht nicht. Wie denn? Es gibt nicht wenige von uns, nehme ich an, die entweder selbst vorerkrankt sind oder Vorerkrankte und Alte als Angehörige betreuen, mitversorgen, etc. Wie sollen sich die Risikogruppen vor den (ganz bis halb) Jungen schützen, selbst wenn sie sich als Risikogruppen weitestgehend aus dem Getümmel herausziehen? Nur noch mit Schutzanzug mit ihren Angehörigen in Kontakt treten, so es Schutzanzüge noch gäbe?


    Ich beglückwünsche alle, die glauben, sie seien nur für sich verantwortlich. Der springende Punkt aber war und ist: Das sind wir nicht. Die Gesellschaft ist besonders für die Kranken und Schwachen verantwortlich. Das mag pathetisch, markig, etc. klingen, das wäre aber der richtige Ansatz. Insofern ist die ethische Diskussion "Wie egoistisch ist unsere Gesellschaft" genau so wichtig wie die medizinische. Und in D im Vergleich zu anderen europäischen Ländern scheint die Frage nach individuellem Komfort (und natürlich die Diskussion um die Auswirkungen auf die Wirtschaft) wichtiger zu sein.


    Keiner wird daran sterben, die nächsten Wochen oder vielleicht 1-2 Monate nicht zu Fußballspiele, Konzerte etc. zu gehen. Danach wird das hoffentlich wieder uneingeschränkt möglich sein. Andere verlieren aber Partner, Freunde, Eltern, Großeltern, etc. Äpfel und Birnen und so.


    Sollte es einen Jungen aber dann richtig mit einem schweren Krankheitsverlauf erwischen und wir sind schon in dem Stadium sind, dass das Gesundheitssystem zusammenbricht, wird dann aber schon gefordert, dass der hedonistische Junge, der sich das Virus bei einem Fußballspiel, Konzert, etc. eingefangen hat, vorrangig vor einem chronisch Kranken oder Alten lebenserhaltend versorgt wird, wegen der 'Erfolgsaussichten', richtig?

    Wie auch immer der Fall aus Ägypten einzuschätzen ist: Die Überschreitung der Grenze von 1000 Infizierten und der erste Todesfall, der eine Verbindung zu D hat, plus die neuesten Zahlen machen jetzt wohl allen auch den Entscheidungsträgern aus der Politik den Ernst der Lage deutlich.


    Allein 100 Neuinfizierte heute in NRW, sehe ich das richtig?

    Deren Gesundheitssystem ist aber auch Schrott, da kann und darf man schon mal nervös werden.

    Stimmt!


    Ich weiss nicht ... Südtirol ist auch bei uns erst gerade gestern zum Risikogebiet erklärt worden (also ganz Italien jetzt). Vorteil ist, dass Schule erst morgen wieder losgeht und wir entsprechend noch handeln können. Ich bin zugegeben ein wenig skeptisch dass sich aus meiner Klasse bislang nur eine Person abgemeldet hat.

    Ich verstehe die Skepsis. Es gibt doch jetzt eigentlich nur zwei Optionen: Eher überreagieren (mit Konsequenzen für persönlichen Komfort und Wirtschaft) oder erst abwarten und dann reagieren. In anderen Fällen wäre ich wahrscheinlich auch für besonnenes Abwägen. Was aber jetzt der Unterschied ist: Wir könnrn doch die Verläufe in den anderen Ländern live mitverfolgen. Ja, es könnte hier nicht so schlimm werden. Aber wollen wir es wirklich riskieren? Warum lernen wir nicht von den anderen und warte erst darauf, dass es schlimmer wird?

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