Beiträge von Miriam Wegert

    Zum Thema Einkaufen:

    Solange die Maskenpflicht besteht, kaufe ich ausschließlich im Lebensmittelhandel. Dabei gilt: an der Tür Maske auf, schnell durch, alles vorher aufgeschriebene in den Wagen, zur Kasse, dann möglichst schnell raus und Maske runter. Gestern habe ich 14 Minuten gebraucht und ich habe sogar Toilettenpapier bekommen.

    Alles andere wird online bestellt. Amazon freut sich und für den Einzelhandel ist es schlimm, ich weiß.

    Aber nach den ersten "Erfahrungsberichten" von Verwandten und Bekannten sehen das wohl viele so, zumindest in MV.


    Nebenbei: In der Kaufhalle wurde nun viel weniger der Sicherheitsabstand eingehalten. Die Maske schützt ja ...

    Komisch, dass hab ich irgendwie in der Tagesschau vorhin anders verstanden, oder war es das ard extra?


    https://www.google.de/amp/s/rp-online.de/panorama/coronavirus/corona-kita-oeffnungen-bis-zum-sommer-anstieg-von-haeuslicher-gewalt_aid-50139669%3foutput=amp


    Und wer sagt was von Müttern? Ich kenne mehrere Mütter, die gerade arbeiten und der Mann passt auf die Kinder auf.

    Bild ist für mich nicht so prickelnd. Das war aber der erste Link: https://www.bild.de/regional/b…giffey-70162258.bild.html


    Ja, natürlich sind es auch Väter. Gendergerechte Sprache löst das Problem sicher.

    Ich wollte zwar erst einmal schweigen, aber ich muss etwas loswerden:


    Die Bundesfamilienministerin Giffey hat heute verkündet, dass Kita-Öffnungen vor August (!!!!!) nicht möglich sind. Unfassbar.

    Das ist eine wirkliche Katastrophe. Sollen die Mütter mit kleinen Kindern wieder an den Herd zurück?

    Das Maß ist langsam voll.


    Die Beschäftigten in den Kitas sind für mich Kolleginnen, wenn sie auch nicht so bezahlt werden. Das muss einfach nur schrecklich für sie sein.

    Und wenn ich an die vielen jungen Frauen (auch Kolleginnen) denke, die Kinder in der Kita haben, so kann ich mir nicht wirklich vorstellen, wie es denen geht.

    Ihr habt mein Mitgefühl, auch wenn es nichts nützt.


    Nachtrag: Über "Öffnungsdiskussionsorgien" sage ich lieber nur so viel, dass ein paar meiner Verwandten außer sich sind. Im Moment haben sie ja praktisch ein Arbeitsverbot.

    Miriam, es ist immer wichtig, für sich zu sorgen. Sich nicht verrückt machen (lassen) und genügend Zeit mit Dingen zu verbringen, die einen von dem ganzen blöden Mist ablenken.

    Danke für die netten Worte.

    Ich akzeptiere, dass ich wohl als Einzige die getroffenen Maßnahmen (Maskenpflicht) nicht nur nicht gut finde, sondern sie für falsch halte.

    Wie ich das nervlich durchstehen soll, weiß ich noch nicht. Ich muss damit leben.

    Bleibt alle schön gesund.

    Kann mir das mal jemand erklären?

    Nach der ARD haben Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen die längsten Verdopplungszeiten der Infektionszahlen von 73 und 55 Tagen. Die anderen Bundesländer haben kürzere Zeiten.

    Da Mecklenburg und Sachsen auch relativ wenig Infektionen bisher haben, ist es eigentlich "einfacher" die Anzahl der Erkrankten zu verdoppeln; es geschieht aber nicht. Klingt schrecklich in diesem Zusammenhang, ist aber so.


    D.h., in den zwei Bundesländern könnte man sich etwas zurücklehnen. Nun führen aber gerade Mecklenburg und Sachsen eine Maskenpflicht im ÖPNV und Einzelhandel ein und denken ernsthaft nach, dies auch für Schulen einzuführen. Ich verstehe es nicht.

    Ohne jetzt eine Verschwörungstheorie aufzubauen, werden ich den Gedanken "Ist das eine Bestrafung für zu wenige Infektionen?" nicht los, oder was ist hier los?


    Wir haben während der Kontaktsperre Notfalltelefone für Eltern und vor allem für Schüler geschaltet. Beratungslehrer, Schulpsychologen und Sozialarbeiter haben die besorgten Anrufe der Schüler entgegengenommen; und es waren nicht wenige. Meist ging es um Angstzustände, Sorge um die eigene Zukunft, aber auch um Eltern und Großeltern usw.


    Jetzt gibt es die ersten "Lockerungen" und einige Schüler freuen sich schon wieder auf die Schule, wirklich.

    Und nun wird durch die Politik die Maskenpflicht eingeführt. Damit werden viele Schüler in den zwei Bundesländern jeden Tag mit voller Wucht wieder an die Corona-Krise erinnert.

    Insbesondere bei jüngeren Schülern dürfte der Anblick von "vermummten" Mitschülern nicht gerade zur Stabilisierung ihrer Psyche beitragen, im Gegenteil. Und wer glaubt, dass die "erwachsenen" Abiturienten abgebrühter wären, täuscht sich gewaltig. Ich kenne meine Lieblinge und weiß, dass die gegenwärtigen Umstände einigen sehr zusetzen.


    Ich habe mich an "unseren" Landtagsabgeordneten (CDU, nicht meine Partei) gewandt und genau das Genannte geschildert.

    Lobenswert ist, dass ich sehr schnell eine Antwort bekommen habe. Inhalt der Antwort: Nichts(!), außer den klassischen, seit Wochen heruntergebeteten, nichts sagenden Sprüchen.


    Und dann spricht Altmaier von 12 Milliarden Schutzmasken jährlich. Jährlich! Da ist mir schlecht geworden.

    Langsam bekomme ich richtig Angst. Wohin soll das alles noch führen?


    Es wäre schön, wenn mich hier jemand aufbauen könnte.

    Danke

    Miriam

    Ein Auszug der bei uns geltenden Regeln:


    Lehrer sind laut Hygieneplan angehalten, Schüler nicht direkt anzusprechen, ihnen nicht über die Schulter zu schauen oder sich über Hefte zu beugen. Handdesinfektion sieht der Hygieenplan nicht vor, regelmäßiges, gründliches Waschen mit Seife genüge. Jede Schule müsse dazu in ihren Sanitärräumen Seifenspender und Einmalhandtücher bereithalten. In den Pausen sollen Lehrkräfte sicherstellen, dass die Toilettenräume nur einzeln von Schülern genutzt werden. Mehrmals täglich sollen unter anderem Türklinken, Griffe, Treppenläufe und Lichtschalter gereinigt werden. Eine Maskenpflicht gibt es dem Plan zufolge in den Schulen nicht - nach Unterrichtsschluss muss aber sichergestellt werden, dass die Kinder an den Haltestellen der Schülerbusse die Abstandsregeln einhalten.


    Das wird ab 27.4. aber lustig.

    "Toilettenaufsicht" und "Haltestellenaufsicht", das ist mal etwas Neues.


    Und ich darf Schüler nicht direkt ansprechen. Was sage ich denn nun statt "Kevin, du sollst nicht zu deinem Nachbar gehen!" (nichts gegen Kevins :gruss:)?

    Glaubst du wirklich, dass du momentan irgendeiner Form einen vernünftigen Unterricht mit jüngeren Schülern machen kannst? In Klasse 4 mag es noch gehen, darunter mit Abstandsregeln, kleinen Gruppen und eigentlich kaum Möglichkeiten für Methodenvielfalt wird das nicht viel werden...

    Nein, glaube ich nicht. Es wird schlimm genug.

    Da müssen nicht zusätzliche Schikanen eingeführt werden.

    Es gab in der fraglichen Zeit auch keine Angriffe durch Bären.


    Das entscheidende Argument für die Maskenpflicht ist im Augenblick nicht die erwiesene Wirksamkeit, sondern die Tatsache, das es ein recht niederschwelliges Instrument ist, das weder große Kosten noch wesentliche Einschränkungen verursacht. (Und auch manchem Politiker ermöglicht, sich als "Macher" zu profilieren.)


    Aus genau diesem Grund bin ich auch für eine Verwendung von Masken in Schulen, aber ohne dass ich mir davon jetzt einen entscheidenden Einfluss auf das Infektionsgeschehen erwarte.

    Und genau aus diesem Grund bin ich gegen eine Maskenpflicht in der Schule.

    Glaubt jemand ernsthaft, dass man mit Masken einen vernünftigen Unterricht machen kann?

    Und noch einmal: 15 min mit diesen Primitivmasken mag ja noch gehen. Wir reden aber hier von vielen Stunden in der Schule. Das ist kein Vergnügen, dass ist extrem anstrengend. Und für Personen, die auch nur leichte Atemwegsprobleme haben, ist es eine Qual.

    Ich bleibe dabei: Eine Maskenpflicht ist ein Mittel zur Disziplinierung (Unterdrückung ?, da ja Strafen angedroht werden) der Bevölkerung und nichts anderes.

    Und sollte sie kommen, können die verantwortlichen Politiker sicher sein, dass sie meine Stimme nie wieder bekommen.


    Ich gehöre zur sogenannten "Risikogruppe" und könnte mich zurücklehnen und sagen: "Das können ja die "Jungen" machen."

    Natürlich werde ich es (vorerst) nicht tun, aber wenn ich zur Maske gezwungen werde, muss ich ernsthaft neu überlegen.

    Ich habe noch eine Ergänzung:

    Jena hatte eine vollständige Maskenpflicht eingeführt. Und die Medien jubeln, dass die Neuinfektionen jetzt bei Null liegen. Also ein klares Zeichen für die Maske.


    Aber:

    Ich habe in Jena ein paar Studienfreundinnen. Über Ostern haben wir eine Telko durchgeführt (ich wusste nicht, was das ist; jetzt weiß ich sogar wie es geht :victory:).

    Nach deren Aussagen hat die Maskenpflicht dazu geführt, dass die Stadt leer(!) war. Die Leute haben wirklich nur die allernötigsten Wege im Freien zurückgelegt, keine Spaziergänge, kein Sport.
    D.h., Jena hatte eine fast vollständige Ausgangssperre! Nicht angeordnet, aber mit der Maskenpflicht dennoch clever erzeugt.

    Ich kann das nur bestätigen. Ich habe es sogar 1 Stunde lang getestet. Danach war es mir schlecht, richtig schlecht, und ich war vollkommen durchgeschwitzt.

    Zwischendrin bekam ich einen Hustenanfall. Genau das, was man jetzt braucht.


    Mein Fazit: Ich habe vor jedem Respekt, der länger mit einer Maske herumlaufen kann (wobei die Profis völlig andere Masken haben, diese sind optimiert). Ich kann es nicht.

    Wenn ich per Verordnung zur Maske gezwungen werde, werde ich wohl nicht mehr zur Verfügung stehen.


    Nebenbei: Die Maske schützt mich nicht, da ein Virus nur ein müdes Lächeln bekommt, wenn er solche Masken sieht.

    Ich soll sie also für die Schüler tragen.

    Wir sind aber seit Wochen auf "Fast-Quarantäne", d.h. mit großer Wahrscheinlichkeit gesund. Man könnte auch alle Lehrkräfte auf Corona testen. Das ist wohl aber zu teuer.

    Für mich sind diese Masken nur ein weiteres Mittel, die Bevölkerung zu disziplinieren.

    Finde und erlebe ich so nicht. Wenn man sich verachtet fühlt, sollte man wirklich einen anderen Beruf wählen.
    Bei aller Kritik, die man am Umgang mit unserem Berufstand und den vielen neu aufgebürdeten Tätigkeiten haben kann, geht mir eine solche Beschreibung eindeutig zu weit. Zumal du sie wieder einmal so als gegeben und allgemein gültig hinstellst. Eine differenziertere, weniger polemisch formulierte Betrachtung wäre angebracht.

    Es ist dein gutes Recht, dies so zu sehen.

    Allerdings weiß ich nicht, warum man seinen Beruf wechseln soll, wenn man dies anders sieht. Ich habe diesen Beruf nicht gewählt, um von allen besonders geachtet zu werden, sondern aus den weiter oben genannten Gründen.

    Gehst du soweit mit, dass man dennoch eine einigermaßen "gute" Lehrerin sein kann, wenn man sich von der Gesellschaft nicht geachtet fühlt? Kannst du dir vorstellen, dass man trotzdem den Beruf mag?


    Und bitte nicht gleich wieder das Holzhammerargument "Polemik".

    Polemik ist ein "scharfer, oft persönlicher Angriff ohne sachliche Argumente [im Rahmen einer Auseinandersetzung]" (Zitat Wörterbuch)

    Es gab keinen scharfen, persönlichen Angriff. Ich hatte nur meine persönliche Empfindung (das ist natürlich kein Argument) geäußert. Darf ich das nicht?

    Niemand muss meine Meinung teilen.

    Miriam Wegert , das war Ironie. Was sagst du eigentlich zu den Rückfragen, die an dich gestellt wurden? Die Logik deines vorletzten Beitrags hat sich mir auch noch nicht erschlossen...

    Ok, dazu muss ich aber etwas ausholen.

    Ich bin Lehrerin in einer anderen Gesellschaft geworden. Meine Vorstellung war tatsächlich (bitte nicht lachen), dass ich den mir anvertrauten Kindern etwas beibringen möchte, ihnen helfen möchte, später ein glückliches und erfülltes Leben zu haben.

    Nach 1990 habe ich schnell gemerkt, dass in der Bundesrepublik der Lehrer in etwa den Unberührbaren im indischen Kastensystem gleich ist. Wir werden gebraucht, deshalb toleriert, aber ansonsten weitgehend verachtet.

    Die Kultusministerien sind nicht für die Lehrer da, sondern um diese zu disziplinieren und ihnen das Leben möglichst schwer zu machen. Selbst die Lehrerverbände verarschen uns regelmäßig.


    Deshalb fühle ich mich nicht dem Staat (was das auch sein mag) verpflichtet, sondern ausschließlich meinen Schülern. Ich bin nicht verbeamtet.

    Und deshalb will ich wieder in der Schule zurück. Ich habe z.B. Abiturienten und für die bin ich da.


    Die dabei auftretenden Probleme und Gefahren, auch für meine Gesundheit, sind mir bewusst. Und ich weiß auch, dass keiner der eigentlich Verantwortlichen helfen wird. Das ist mir egal. Ihr könnt das als Fatalismus bezeichnen, wahrscheinlich ist es das auch.


    Es ist wohl ziemlich arrogant, ein bekanntes Zitat zu verändern und zu "missbrauchen". Ich mache es trotzdem:

    "So sehe ich das, ich kann nicht anders."

    Im aktuellen Kontext müsste Rauchen fast schon als Sabotage der Wehrfähigkeit zählen.

    Schließlich sind wir im Krieg gegen das Virus.

    Das muss ich widersprechen:


    "Krieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, ihre Interessen durchzusetzen. Der Konflikt soll durch Kampf und Erreichen einer Überlegenheit gelöst werden."


    Viren sind nicht einmal Lebewesen und schon gar kein Kollektiv.

    Ich bin etwas erstaunt, was hier in den letzten zwei Stunden so geäußert wurde.

    Wollt ihr nun Schulöffnung oder nicht?

    Ich will sie.


    Die ganzen Forderungen nach Superhygienemaßnahmen, Transportmöglichkeiten für Schüler, "langfristige" Vorbereitung von irgendwelchen Sachen, gestaffelten Unterricht in halben Klassen usw. ... sind utopisch.

    Wie lange seit ihr im Schnitt schon im Schuldienst?

    Noch nie(!) habe ich erlebt, dass die Wünsche, auch wenn sie extrem berechtigt sind, der Lehrer berücksichtigt werden.

    Ihr wisst doch: Jeder Lehrer ist ersetzbar, auch dauerhaft. Sicher würde ein Bildungspolitiker dann traurig blicken und eine blumige Rede auf den Verblichenen halten und dann ... (Satire an) es gibt doch so viele junge Lehrer, die nur auf eine freie Stelle warten. (Satire aus)


    Es bringt nichts, wir müssen da durch.


    Und wenn jemand wissen will, wie es uns in MV z.B. geht, dann schaut euch mal unsere Abitur-Prüfungstermine an.

    https://www.bildung-mv.de/aktu…gstermine-2020/index.html


    Ein paar Leckerbissen: Freitag und Sonnabend nach Himmelfahrt, oder noch schöner Pfingstsonnabend. Da kommt Freude auf.

    Ja, also, wenn Lehrer systemkritisch werden, dann schicke ich meine Kinder in die Betreuung und gehe arbeiten, bisher ist das halt nicht so, aber ich bin mental so flexibel, mich da umzustellen.

    Unter "systemkritisch" verstehe ich eigentlich etwas anderes; als "alte Ossifrau". ;) "Systemrelevant" wäre wohl besser.


    laleona: Das ist keine Kritik an deinem Beitrag. Ich weiß, dass es so genannt wird.

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