Danke schonmal für die vielen Antworten! Natürlich werde ich mir auch noch professionellen Rat suchen, bin mir aber momentan unsicher ob mir beispielsweise die Arbeitsagentur überhaupt weiterhelfen kann.
Da viele gefragt haben, ob es eventuell an der Schulform oder am Stress im Ref liegt: Nein, ich würde Stand jetzt sagen eher nicht. Es sind andere Dinge die mich belasten. Wenn man es so sagen kann ist es vor allem der "soziale Druck". Ständig im Mittelpunkt zu stehen, von außen ständig beurteilt zu werden, eine Art Vorbildfunktion leben zu "müssen". Ich fühle mich im ganzen Schulumfeld eingeengt und habe das Gefühl kein Privatleben mehr zu haben. Das klingt jetzt vielleicht komplett dumm, aber irgendwie schränkt mich der Gedanke Lehrer zu sein in meinem ganzen Handeln und Leben ein. Vielleicht sind auch Lehrer hier, die das eventuell nachvollziehen können. Ich wünsche mir momentan einen Beruf, bei dem ich morgens hinfahre und abends nach Hause und dann ist Feierabend. Klingt blöd, da ich ja einen kaufmännischen Beruf gelernt habe und das damals aufegeben habe, aber dadurch kann ich jetzt auch einen Vergleich ziehen und merke, dass mir dieser geregelte Rythmus irgendwie besser gepasst hat, leider. ich wollte Lehrer werden, weil ich gerne mit jungen Erwachsenen arbeite, daher macht mir der Unterricht momentan auch absolut keine Sorgen. Aber der "Arbeitsalltag" passt vom Gefühl her einfach nicht zu meinem Leben momentan.
Ich stehe noch relativ am Anfang vom Ref, Prüfungen sind also noch keine in Sicht und es wundert mich ehrlich gesagt auch, dass es mir nach ein paar Wochen schon so geht. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich nach dem Studium direkt umgesattelt... Ich habe Germanistik und Geschichte studiert (auf Lehramt natürlich). Momentan spiele ich mit dem Gedanken in Richtung Berufs- und Studienberatung zu gehen, da ich da mein Studium (Bildungswissenschaften) mit meiner "Büro"- Ausbildung eventuell kombinieren könnte. Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht, eventuell auch im Umfeld?