Obwohl ich schon sehr lange im Dienst bin, fühlte ich mich vor ein paar Jahren bei einer Abordnung an eine andere Schule auch verloren. Meist dauert es etwas, bis man hinter die jeweiligen Strukturen blickt, vieles wird den Neuen nicht erklärt, weil es für andere selbstverständlich ist. Auch banale Dinge wie die Regelung beim Kaffeekochen und Spülmaschineausräumen kann einem um die Ohren fliegen, weil man nichts davon weiß. Ich wurde dort von einer Kollegin blöd angemacht, weil ich die Spülmaschine nicht ausgeräumt und den komplizierten Kaffeeautomaten nicht geputzt hatte. Jeder musste das machen, auch wenn er keine einzige Tasse Kaffee trinkt und kein Geschirr verwendet hat....
Ich möchte deine Probleme nicht kleinreden und es ist richtig, dass du dir Hilfe holst, aber ich wollte nur sagen, dass es auch völlig okay und normal ist, sich an einem neuen/anderen Arbeitsplatz unsicher zu fühlen. Vieles wird einfacher, wenn man länger am selben Ort ist. Als Referendar ist ja alles neu, dazu das ungewohnte frühe aufstehen , angemessen gekleidet sein, Wechsel der Seiten (Schüler - Lehrer), unter Zeitdruck super Schulstunden verfassen usw... Vielleicht tröstet es dich, dass du nicht der/die einzige bist, der damit kämpft/gekämpft hat. In der Literatur gibt es nicht umsonst schon ganz lange den Begriff "Praxisschock."
Genau, schmeiß nicht hin, das wird bestimmt besser.