Beiträge von Zauberwald

    Wenn sie es schaffen, friedlich eine Doppelstunde frei zu spielen, sollte eigentlich auch ein Frühstück möglich sein, oder? Also du musst selbstverständlich nicht frühstücken. Aber das Sozialverhalten klingt jetzt nicht so unfassbar schwierig.

    Das, was wir unter einem gemeinsamen Frühstück verstehen, also der Sinn, funktioniert leider oft nicht mehr richtig. In Ruhe zusammen sitzen, lachen, essen, probieren lassen - die Kinder wollen möglichst schnell aufstehen und was anderes machen. Vieles schmeckt ihnen nicht, usw. Wie zu Hause halt. Beim Aufräumen macht jeder nur das Nötigste und die Putzfrau lauert schon mit bösem Gesicht auf dem Gang (obwohl sie selbst völlig unzureichend arbeitet).

    Kosten-Nutzen... das darf jede für sich entscheiden. Ich halte es lieber wie Mara. Musste mit Erstklässlern mal "Tomte Tumetott und der Fuchs" nach 10 min abbrechen, weil alle Angst hatten.

    Meine jetzige Klasse ist bei vielem ausdauernder, aber die sind eher eine rühmliche Ausnahme.

    Ich kenne:

    - 1. Std. Gottesdienst, 2.+3. Std. Unterricht, 4. Std. Klassenlehrer, Ende ca. 11 Uhr (die längere Pause fällt aus, die Schulbusse kommen früher)

    - 1. Std. Gottesdienst, 2.+3. Std. Klassenlehrer, Ende ca. 10 Uhr

    - 1. Std. Gottesdienst, 2.-4. Std. Klassenlehrerstunde, Ende ca. 11 Uhr

    Bei mir in der Grundschule ist es so ähnlich.

    Hier ein Schwank aus meiner Schulzeit in den 80ern: Oberstufe, Klasse 13, Mathe Grundkurs Montag, 1. und 2. Stunde: Wir überraschen den Mathelehrer im Dezember jeden Montag mit einer kleinen Adventsfeier. Es gibt Glühwein und Plätzchen - morgens um 7.40 Uhr. Wir Schülerinnen haben alles vorbereitet. Was macht der Lehrer? Öffnet das Fenster und raucht erst mal eine - aus dem Fenster. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob wir überhaupt noch Mathe gemacht haben. Soweit zum Thema "Früher waren die Schüler vieeeel besser, lieber usw. als heute."

    Wiir in Berlin müssen jedes Jahr 300 Minuten Fortbildungen außerhalb der Unterrichtszeit machen. Und bei mindestens der Hälfte der Fortbildungen sind die Dozenten so tutig und lahm, dass man den 180"-Inhalt auch in 5 Minuten lesen könnte.

    Reichen auch online-Fortbildungen? Die mache ich noch ganz gerne. Neulich hatte ich eine verbindliche mit 2800 Teilnehmern und die Technik funktioniert inzwischen ganz gut. Effizient ist es eigentlich auch.


    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wahlpro…bdbdc68162.html



    Bzgl. der Fortbildungen (ansonsten wird ja wenig konkretes genannt):

    Meine Kollegen und ich machen besuchen tatsächlich kaum Fortbildungen, weil wir einerseits die Angebote größtenteils von vornherein unpassend finden und diejenigen, die passend schienen, entpuppten sich als totale Flopps, schlichtweg Zeitverschwendung.

    Ob ich wohl trotzdem wahllos irgendwelche Fortbildungen besuchen und meine Zeit dort sinnlos abzusitzen sollte, nur damit ich nicht als "faul" oder "Drückeberger" wahrgenommen werde?

    Die meisten Fortbildungen finden inzwischen nachmittags nach dem Unterricht statt, aber da sitzt man doch sowieso vermehrt in Teamrunden und anderem Gedöns, das es früher nicht gab und ist somit oft nicht abkömmlich.

    Außerdem fanden früher, also vor 30 Jahren, die meisten Fortbildungen zu Unterrichtszeiten statt und man wurde dafür freigestellt. Oft gab es Übernachtungen mit Vollpension. Hatte ich zuletzt so vor 15 Jahren.

    Das heißt, du hältst es für klüger sich nur auf die hausinterne Stelle zu bewerben?

    Zumindest ehrlicher. So sieht es bisschen aus, als käme es dir nur auf deine Beförderung an und nicht um eventuelle Visionen, die du bezüglich genau der Schule hast, bei der du dich gerade bewirbst....

    Was tust du, wenn du beide Stellen bekommst?

    Was würdest du als Schulleiter deiner jetzigen Schule davon halten? Du sprichst jemanden an, von dem du denkst er könnte ins Team der erweiterten Schulleitung passen und derjenige sagt zu und bewirbt sich gleichzeitig weg. Auf das Verfahren sollte es keine Auswirkung haben - da wird dein Schulleiter Profi genug sein - aber das ist kein guter Start für die spätere gemeinsame Arbeit. Auch im Kollegium kommt ein solcher Move bestimmt nicht gut an.

    Wollte schon im ersten Moment fragen: Fällt das nicht unter fremdgehen? :flieh:

    Ich schrieb schon einmal im Ferienthread, (fast) alle Schulen in Baden-Württemberg haben dazwischen zwischen 4 und 8 Tagen Fastnachtsferien. Da sie jede Schule selbst festgelegt, sind sie nicht zentral eingetragen. 11 Wochen am Stück gibt es hier tatsächlich nie.

    Wir haben 5 und sie heißen Faschingsferien, jedenfalls nicht wie bei anderen Winterferien. Ich vermute, es gibt sie nur, weil Fasching ist und sowieso alle permanent etwas angeschickert sind....

    Welche Art von Prüfungskommission? Also bei uns kann/wird jeder berufen (ohne Beförderung) sowohl zu Referendariatsprüfungen (Lehrproben) als auch Abiturprüfungen. Andere kenne ich am Gymnasium nicht.

    Kann ja nochmals nachfragen. Es ist jedenfalls so, dass er nicht mehr (ausschließlich) an seiner Schule bleibt. Genauer weiß ich es nicht.

    Eine gute Bekannte erzählte mir neulich, dass sich ihr Mann, Gymnasiallehrer, für ein neues Amt, nämlich Teil einer Prüfungskommission zu sein, bewirbt. Er hat auch selbst neben Fortbildungen, einen Unterrichtsbesuch und Prüfungen. Wenn er das alles besteht, darf er bei Prüfungen dabei sein. Ich meine, es steckt auch eine Beförderung dahinter. In deiner Verlinkung sieht es so aus, als dürfe/müsse das jede x-beliebige Lehrkraft auch tun können oder verstehe ich da was falsch. Und was stimmt nun?

    "sowie als Prüfer an staatlichen Prüfungen und in Prüfungsausschüssen nach § 40 Absatz 2 BBiG und § 34 Absatz 2 HwO mitzuwirken."

    An meiner Brennpunktschule gab es kaum Kinder, die ich "Leistungsverweigerer" nennen würde, bzw. nicht mehr oder weniger als an den vorherigen "Bullerbüschulen". Was zuletzt deutlich zugenommen hatte, waren vernachlässigte Kinder (Kleidung, Ernährung) und Schulanfänger, die immer weniger Selbstverständlichkeiten wie Sprachkenntnisse, Regelverständnis und angemessene Fein- und Grobmotorik mitbrachten. Das war anstrengend genug... Aber lernen wollten eigentlich alle.

    Viele kommen mit sehr gesundem und liebevoll zubereiteten Frühstück in die Schule und wollen die ganze Zeit (auch im Unterricht) vespern. Bis zur Pause halten viele es nicht aus. Dass zu Hause schon gefrühstückt wird und andere, vllt. atmodische Rituale wie gleichzeitig gemeinsam am Tisch sitzen ohne ein digitales Gerät neben sich, sich unterhalten und nicht gleich aufstehen und wegrennen, wenn man fertig ist, das kennen die Kinder nicht mehr so. Das merkt man, sobald man mit den Kindern zusammen mal etwas isst. Das finde ich eigentlich schade.

    Hmmm, ich halte den Stift bis heute nicht "richtig".

    Mein Sohn auch. Alle flehentlich an ihn gerichteten Sätze wie: "..., deine Mama ist Lehrerin. Kannst du nicht wenigstens in der Schule so tun, als wüsstest du, wie man den Stift hält?", blieben erfolglos. ^^ :weissnicht:

    Als Mutter von 3 Kindern kann ich nur sagen: Nicht alles liegt ursächlich bei den Eltern. Selbst Geschwister können in ihren Talenten und Schwächen total unterschiedlich sein.

    Ich würde als SL am ehesten hier sparen, indem man sich dazu einmal ein paar Gedanken macht und das dann im Grundsatz stehen lässt. Es mag dann noch jährlich kleine Anpassungen geben, aber ein Schulprogramm oder das Medienkonzept schreibt man nicht jedes Jahr neu.

    Als SL einer Grundschule würde ich daher eher den Fokus auf die Arbeit mit den Kindern legen wollen, anstatt dass meine KuK irgendwelches Papier mit Konzepten schreiben. Das würde ich dann als SL übernehmen, wenn es die Schulaufsicht verlangt. Dank vieler schöner Konzepte anderer Schulen und KI bin ich mittlerweile superschnell im produzieren von unnützem Kram. Wenn der Dienstherr eben keine Ressourcen für sowas zur Verfügung stellt, dann ist es wohl nicht so wichtig, dass sich Schule und Unterricht weiterentwickeln.

    Bei uns gibt es doch ständig eine neue Sau.... Z.B. Leseförderung durch BiSS, jetzt kommen "Mathebänder" und alles braucht ein Konzept. Das sind nur 2 Beispiele.

    So etwas in der Richtung haben wir schon mal ausfallen lassen. Auch, weil fast keine Eltern helfen wollten. Bei uns mit den wenigen Kollegen brauchen wir für größere Aktionen fast immer Eltern. Und das ist auch alles Organisation. Wir heben ja schon Dinge auf, die gut waren und orientieren uns nächstes Mal daran. Aber vllt. könnte bei euch mit den Vertretungsplänen doch die kI helfen???

    Spannend wird es dann, wenn Lehrkraft X neben dem Tagesgeschäft zusätzlich die Aufgabe Y erhält und feststellt, dass das schlichtweg in 41 Stunden nicht zu machen ist und mit diesem Anliegen zur SL geht. Denn dann zeigt sich, ob die SL richtig im Job ist oder nicht.

    Da kann doch die SL nix dafür. Sie kann keine Stunden herbeizaubern. Oder sie macht allein noch mehr Überstunden.

    Ein großer Teil der Aufgaben fällt an Grundschulen doch überhaupt nicht an, oder ist deutlich trivialer (Stundenplan).

    Dafür gibt es bei uns anderes, was es bei euch nicht gibt. In den letzten Jahren ist bei uns so viel dazugekommen, von dem man früher nichts mitbekommen hat. Nun muss man es on top erledigen. Die Aufgaben werden gleichmäßig verteilt und wir sind zusätzlich wöchentlich alle 90 Minuten dafür anwesend. Nur wenn DB ist, fällt es aus. Also jede Woche ist etwas, dazu wöchentliche Teambesprechungen und nicht so häufig Meetings, die mit den Inklusionskindern zu tun haben. Aber egal. Ist eben so.

    Interessant. Ihr bekommt für sowas ein Beförderungsamt und wir müssen es nebenher machen. Gibt höchstens eine Ermäßigungsstunde, wenn noch eine übrig ist. Unglaublich. Das Ganze für A12 und 28 Stunden Unterrichtsverpflichtung. Aber hey, sind ja nur kleine Kinder. :D

    Organisation des Sportfests??? Okay, das muss ich meiner Kollegin erzählen. Die hat als Fachlehrerin A10 oder vielleicht, wenn sie Glück hat, A11. Und die bringt sich regelmäßig fast um dafür. Aach ja, der Mythos der wichtigen Beförderungsämter ist bei mir gerade in der Luft zerplatzt.

    Woher kennt er das? :/

    Siehste, du würdest auch nix mit mir zu tun haben wollen. Bekannte findet man schon, aber keine Freunde. Höchstens, wenn sie auch aus der Fremde kommen. Habe mich mir einer Oberfränkin und mit einer Mittelfränkin angefreundet. ;) Und mit einer anderen Saarländerin und einer Sächsin und einer Niedersächsin. Aber vielleicht ist das so, weil die auch niemanden finden.

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