Beiträge von Zauberwald

    Mein alter Chemielehrer in der Schule und auch unsere Chemielehrerin hatten immer einen weißen Kittel drüber. Neben dem Respekt, den das schon irgendwie versprühte hatte der auch die Aufgabe, die Kleidung zu schützen. Unsere Chemielehrerin erzählte uns immer gerne die Geschichte, dass sie sich in der Lehrprobe in eine Säure (oder andere ätzende Flüssigkeit) gesetzt und mit Loch im Rock herumgelaufen ist.


    In der Grundschule ist es den Kinder egal, was man anhat. Nur manchmal sagen sie, dass man heute schön aussieht, warum genau … ? Kann auch einfach eine andere Frisur sein.

    Da ich bei den Kleinen viel in Bewegung bin, ist es mir wichtig, dass ich etwas ausziehen kann. Deshalb habe ich im Winter meist ein T-Shirt oder Shirt drunter, so dass ich Pulli oder Strickjacke ausziehen kann. Bluse oder Tunika finde ich auch ganz gut, weil es nicht so warm ist.

    Im Kunstunterricht nehme ich mir regelmäßig vor, das nächste Mal einen Kittel überzuziehen, weil die Kleinen einen schon mal mit dem Pinsel berühren oder den Wasserbecher fallen lassen. Aber ich vergesse es immer.


    Vor Jahren war ich mit einer Freundin shoppen, die Sonderschullehrerin ist. Ihr gefiel ein hübscher Minirock, aber sie meinte: "Nimm du ihn, meine Schüler beißen mir bei sowas ins Bein." :)

    So unterschiedlich wie du die Lehrer erlebst, so unterschiedlich habe ich Schulbegleiter wahrgenommen. Da gibt es welche, die (trotz "Ermahnung") auf dem Handy daddeln während der Unterrichtszeit und laut mit dem Schutzbefohlenen reden. Besser noch diskutieren und streiten. Beides geht für mich gar nicht. Auch pädagogische Maßnahmen fand ich manchmal nicht vertretbar, wie festhalten des Schülers, Herausziehen unter dem Tisch mit massivem Körpereinsatz. Mir fällt es schwer, da jemanden zu kritisieren, im Endeffekt war es immer besser mit Schulbegleitung als ohne.

    Meine Letzte war perfekt. Sie hat viel Konfliktpotential aufgefangen und war auch gerade in den Pausen immer bei dem Schüler. Der war so aggressiv, dass man ihn nicht allein auf den Hof lassen konnte.

    Die Kommunikation mit der Letzten lief so, dass wir uns einmal in der Woche für ca 1 Stunde besprochen haben. Ich natürlich "umsonst." Sie hat die Stunde bezahlt bekommen. Es gab Runde-Tisch-Gespräche mit Jugendamt und Eltern, da haben wir uns auch zusammen darauf vorbereitet (hatte keine Ermäßigungsstunde oder irgendetwas dafür).


    Dass Schulbegleiter nicht gerne im Lehrerzimmer gesehen werden hat damit zu tun, dass sie nicht alles mitbekommen sollen, was da an internen Dingen gesprochen wird.


    Allerdings gab es bei uns für die Schulbegleiter immer die Möglichkeit, sich in einem Raum aufzuhalten und Kaffee zu trinken.

    Auch übel:

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    Danke samu. Ich hatte auch einmal mehrere Jahre hintereinander Geschwister, die aussahen wie das arme Kind und in der Schule Essen klauten, weil sie hungrig waren. Das Jugendamt war eingeschaltet und hat die Zustände zu Hause stets verharmlost, so wie die Mutter auch. Das macht einen auch unendlich wütend. Dass diese Kinder schnell am Rande der Gesellschaft landen, auch.

    "Sehr geehrter Herr DeadPoet, mein Sohn / meine Tochter waren leider nicht imstande, die Hausaufgabe von Donnerstag auf Montag zu erledigen bzw. sich vorzubereiten, da der Großvater am Sonntag 80. Geburtstag feierte."

    Schade, dass meinen Eltern nie sowas eingefallen ist. Wir waren so oft bei den Großeltern.

    Das fand ich doof: In vielen Fächern mussten wir in der Unter - und Oberstufe zu Beginn der Stunde vorne an die Tafel und wurden über den Unterrichtsinhalt der letzten Stunde oder Vokabeln ausgefragt. Das gab eine Note.

    Das war so in:

    Latein (Vokabeln)

    Musik (Volkslieder mit sämtlichen Strophen - ich hab das nicht gelernt und bekam nie besser als 4

    Biologie (die Kuh: Die Kuh ist ein Wiederkäuer usw... :doc:)

    Geschichte (was bedeuten eigentlich die ganzen Pfeile, o Mann!)

    Erdkunde (o Gott)

    Religion katholisch bei Fräulein irgendwas ....sie war mindestens 60 und für mich damals uralt (das war das Schlimmste was es auswendig zu lernen gab).


    Zum Glück hatte das in der Oberstufe ein Ende. Oberstufe und die Lehrer habe ich geliebt.

    Nochmal (obwohl es, so fürchte ich, gar nicht zu Dir durchdringt): Das war keine Therapie, Du musst das nicht angeben. Aber mach Dich ruhig weiter verrückt.


    CDL: Ob es eine gute Idee war, dem TE zu sagen, er würde mit einer Lüge ins Berufsleben starten, wenn er diese Erstberatung verschweigt? Ich zweifle.

    Fossi, :bussi:, das wollte ich genauso schreiben!!!!


    Kreacher, erzähl deinem Vater nicht alles. Er macht dich noch unnötig mehr verrückt. Du scheinst unter (Erfolgs-)druck zu stehen, löse dich bissel mehr von zu Hause.

    EducatedGuess


    Danke für deine Worte!! Das Problem ist, dass ich ohnehin schon etwas "später" dran bin, mein Studium hat sich etwas gezogen und ich werde demnächst 30. Da kommen natürlich (und vermutlich nicht unberechtigterweise) auch Ängste auf, dass es bald auch für gescheite Alternativberufe, die nicht "jobben" darstellen, eng werden wird, falls die Lehramtsschiene doch nicht hinhauen sollte.


    Es macht mir gerade so vieles Sorgen, vor allem, dass sie mir nun einen solchen Bericht schicken müssen und werden. Ich werde jetzt also bei denen im System in der Akte als psychisch-auffällig auftauchen und habe das nun fortan über mir schweben. Rückblickend bereue ich diesen Schritt nun, vor allem da diese Beschwerden im Laufe der letzten Wochen nachgelassen haben. Vielleicht war das alles viel zu überstürzt und ich lege mir mit diesem blöden Diagnosebericht nur gehörig Steine in den Weg,

    Kreacher, du machst dir selber viel zu viele Ängste. Dieses Gespräch wird null Auswirkung auf deine Karriere haben. Vergiss es!


    Aber man sieht, dass du Sorgen und Probleme hast. Du solltest dir wirklich helfen lassen. Beende dein Studium und mache begleitend eine Therapie. Vielleicht siehst du dann auch überhaupt klarer. Du selbst bist wichtiger als die Verbeamtung, falls das überhaupt Auswirkungen hat. Es gibt Lehrer im Beamtenstand, die Krankheiten seit ihrer Kindheit haben (z.B. Rheuma). Die haben dann sogar Anspruch auf Ermäßigungsstunden. Und wenn das nicht klappen sollte, dann hast du wenigstens mehr Lebensqualität, weil es dir besser geht.


    Setze dir kleinere Ziele: Studienabschluss und Therapie (sind ja schon groß genug). Die Verbeamtung kommt dann auch noch dran.

    Wenn eine traurige Erfahrung, die ich sowieso nicht ändern kann, zu sehr mein Leben beherrscht, zwinge ich mich, alles zu vergessen (Was nicht richtig funktioniert).


    Wie ist es bei dir?

    Auch wenn ich jetzt erschlagen werde: Deine Gesundheit ist wichtiger als die Verbeamtung (falls sich eine Psychotherapie überhaupt dahingehend negativ auswirkt). Als angestellter Lehrer hat man auch (andere) Vorteile gegenüber verbeamteten Lehrern. Die Rente/Pension als Angestellter ist geringer, das ist der entscheidende Punkt, aber sonst... lässt sichs auch gut leben und du kannst leichter Stellen wechseln.


    Mit jetzt schon angeschlagener Psyche wird das Ref. ohne Hilfe wahrscheinlich eine große Herausforderung.

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