Beiträge von Zauberwald

    Meine Schwiegermutter bekommt soweit ich weiß auch keine 8000€ als Pflegekraft mit viel Körperkontakt und unzureichender Schutzkleidung in der Pflege. Risikogruppe mit Ü60 ist sie auch.


    Manche Vergleiche sind hier doch echt abstrus.

    Du hast recht, Vergleiche kann man nicht wirklich anstellen. Ein paar Unterschiede sehe ich trotzdem: Ärzte und Pflegekräfte haben bewusst einen Beruf gewählt, der mit Krankheit zu tun hat. Sie gehen dann wahrscheinlich mit der ganzen Situation noch einmal anders um, als wir Laien. Wir können uns in der Schule bisher überhaupt nicht schützen, auch da sehe ich einen Unterschied zu Ärzten und Pflegern, denen vmtl. Handschuhe, Desinfektionsmittel, Glasscheiben, keine Ahnung, usw. zur Verfügung stehen. Wir wissen nicht, wer eigentlich krank ist und wer nicht, da Kinder wohl als Überträger in Frage kommen, ohne selbst ersichtlich krank zu sein. Kleine Kinder lassen sich schwieriger auf Abstand zu einem halten, als erwachsene Patienten.

    Man kann ja froh sein, dass die Mitarbeiter der Kliniken nicht in einen ähnlichen Habitus verfallen.

    Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, den betroffenen Lehrern bis dahin eine gewisse Schutzkleidung zu verabreichen, bzw. eine Glasscheibe zur Schülerschaft hin aufzustellen, ähnlich wie in Kliniken. (Aber die haben ja selbst nichts, wie man hört).

    Heute Nachmittag eine Schafhäkelanleitung. Zufällig gefunden :klatsch:... aber ich häkele gar nicht so gerne. Nach meinen Restwollbeständen würde es braun meliert mit schwarzem Kopf. Aber ich weiß noch nicht, ob ich es in Angriff nehme - ich mag auch keine Anleitungen, mal sehen. Wenn es was wird, zeige ich es euch.


    Und du?

    Jetzt nochmal für Kinder und Soldaten: Bei einer Öffnung der Schulen, wann immer das auch sein mag, sind alle Vorerkrankten, Schwangeren und Ü- 60jährigen raus? Ist das richtig so? (Nicht, dass wir jetzt schon bei manchen Schulformen Lehrermangel hätten)

    Nicht so gut. Heute ist ein Tag, an dem mich eine sehr schmerzhafte Erfahrung mal wieder einholt. Positiver Effekt: Deshalb ist Corona gerade nicht so präsent in meinem Hirn.


    Wie geht es dir heute?

    Nein, sie bekam Druckvorlagen für das Geld per Mail geschickt. Dieses musste sie auf Papier ausdrucken, auf Pappe kleben und ausschneiden. Deswegen dauerte es auch zwei Stunde. Natürlich musste sie das nach dem Home Office ihres Mannes, dem Unterricht ihrer Tochter, der eigenen Arbeit erledigen.

    Das ist natürlich nervig, das wusste ich nicht. Ich habe alles mitgegeben, bzw. einen Nachschub dann doch tatsächlich per Post bzw. persönlichem Einwurf nachgereicht, weil ich bei meinen Schäfchen nicht davon ausgehe, dass da jeder Haushalt einen Drucker hat. Geld sollte ja auch farbig gedruckt werden, hat auch nicht jeder. Manche Eltern reagieren auch im normalen Schulalltag nicht auf meine mails, daher ist das für mich gerade keineOption.

    Darf ich mal ganz ehrlich fragen, ob ihr nur Aufgaben korrigiert, die ihr auch bewertet? Warum dürft ihr nichts korrigieren, wenn ihr es nicht bewerten dürft?

    Nein, in der 1. Klasse korrigiere ich so gut wie alles und ich mache mir da nicht gleich eine Note davon, sondern sehe in erster Linie auch, wo es noch Probleme gibt oder wo ich helfen sollte. Und ich lasse es mir nicht nehmen, diesmal die Sachen auch wenigstens grob durchzuschauen.

    Bisher gab es keine Anweisung zum Korrigieren, da ich das ja immer mache, bin ich davon ausgegangen, dass ich es jetzt auch tue. Vor einer Stunde kam die Anweisung, dass wir das lassen sollen, weil es ungerecht ist, da die Kinder zu Hause unterschiedliche Voraussetzungen haben.


    In die Schule muss ich ja regelmäßig wegen der Notfallbetreuung, auch in den Ferien. Die Kinder werfen die Sachen in den großen Briefkasten vor der Schule.


    Ich verstehe es so, dass ich es nie korrigieren soll.

    Heute kam noch mal eine mail des Ministeriums, dass alle erbrachten Leistungen während der Schulschließungen nicht überprüft und benotet werden dürfen, d.h. ich muss/darf nichts korrigieren. Außerdem gab es einen Vordruck zum Freiwilligen Einsatz bei Gesundheitsämtern, Krankenhäusern, Hilfsorganisationen. Habt ihr das auch bekommen? Wahrscheinlich bin ich gerade im falschen thread, aber ich wusste jetzt nicht so genau, wohin.

    Klar kann man mal was spielen, aber sicher nicht, wofür ich noch basteln muss! Das ist genau das, was ich als Mutter meine, ich weiß nicht, wie Leute darauf kommen, dass wir im HO für lauter solche Sachen auch noch Zeit haben!

    Da ich sehr viele Jahre in Klasse 1 und 2 verbracht habe, würde es mich wundern, wenn das Basteln in diesem Fall mehr bedeutet. als 2 Zeiger mit einer Klammer an einer Papieruhr zu befestigen, bzw. das Spielgeld aus einem DIN A 4 Blatt zu lösen...

    Kann sein, dass ich schon jenseits von Gut und Böse bin, aber die Einkäufe müssen danach ja auch nach Hause, eingeräumt werden etc. ich bin noch nicht so weit, die Einkäufe zu desinfizieren, aber Gedanken mache ich mir schon

    Ich hatte genau das einen halben Tag lang auf dem Schirm. Habe auch alle Einkäufe zunächst aus der Originalverpackung rausgenommen. Aber ich lasse das jetzt sein, es macht einen verrückt. Ehrlich gesagt, habe ich jetzt weniger Angst als am Anfang.

    Ich finde nicht, dass wir das von den Eltern erwarten können. Zumal sie oft mehr als ein Kind haben.

    Klar machen wir das in der Schule, es ist auch unser Beruf! Das jetzt komplett auf die Eltern abzutreten geht nicht.

    P.S.: Und zum Einkaufen sollen die Kinder derzeit eigentlich besser nicht mitgehen.

    Ich denke, dass ich völlig missverstanden werde. Es ging nicht darum, irgendwen zum Einkaufen zu animieren. Wir sind jetzt alle zu Hause gefangen und möglicherweise bietet ein handlungsorientiertes Herangehen etwas Abwechslung in das stupide Arbeitsblattlernen. Meine Kinder haben schon im Kindergartenalter einkaufen gespielt - nein keins davon ist hochintelligent.

    Keine Lehrerin wird neuen Stoff den Eltern überlassen, das wird ja alles wieder aufgegriffen, denke ich. Niemand weiß, wann der normale Unterrichtsbetrieb wieder läuft, aber es sind noch so viele Lerninhalte übrig. Vielleicht wollte die Lehrerin heiklere Themen wie z.B. Zehnerübergang zurückstellen und "Themen mitgeben", die den Eltern vertraut sind. Niemand will etwas komplett an die Eltern abtreten. Wenn das noch wochenlang so weitergeht, müssen wir uns sowieso noch schlaue Gedanken machen.

    Bitte berücksichtige, dass die Mütter keine Zeit haben. Es hilft den Familien, wenn die Kinder etwas haben, was sie selbständig abarbeiten können. Ich wette, dass die allermeisten Mütter im Homeoffice jetzt nicht wissen, wie sie ihre eigene Arbeit schaffen sollen und es sicher nicht begrüßen, dass ihnen Lehrer Spielaufgaben erteilen.

    Ja, alles hat 2 Seiten. Die Arbeitsblätter können aber auch nicht alle allein schaffen. Ich finde es jetzt nicht sooo einen Aufwand, man kann etwas mit Spielsachen oder Küchenutensilien aufbauen und ab und an was einkaufen. In der Schule ist es auch nicht so einfach, mit der ganzen Klasse diesen handlungsorientierten Teil unterzubringen. Außerdem haben die meisten Kinder Geschwister, die da vllt. auch gerne mittun, bzw. einen Papa, der das evtl. auch hinbekommt.

    Tatsächlich ist das leider bei einigen Lehrern so. Eine Freundin von mir muss u.a. einer Erstklässlerin die Uhr beibringen

    In der ersten Klasse lernt man die Uhrzeit lediglich in vollen Stunden, also 8 Uhr oder 5 Uhr usw..... Das einzig schwierige daran ist die zweite Tageshälfte, also alles ab 13 Uhr, auch weil es hier im süddeutschen Raum nicht so verwendet wird. Hier sagt man nachmittags 3 Uhr und nicht 15 Uhr, aber wenn man das den Kindern erklärt, können sie es schnell. Die komplette Uhrzeit kommt erst in der zweiten Klasse dran. Die ganzen Stunden, das wird deine Freundin schon schaffen.


    Das mit dem Spielgeld müssen wir sonst mit 25 Schülern gleichzeitig machen, auch das wird sie schaffen. Spielgeld ist übrigens sehr sinnvoll gerade, die Kinder haben Zeit, können mit Mama einkaufen spielen usw. Im normalen Alltag der Kinder spielt Bargeld kaum noch eine Rolle, weil fast alles mit Karte oder online bezahlt wird. Ich finde das jetzt gut von der Lehrerin.

    das ist doch eine Art "schlupfloch" um die "freiwilligen" Aufgaben hintenrum doch noch zu bewerten. Die Aufgaben sollen ja nur Wiederholung sein oder Vorbereitung auf neuen Stoff. Man könnte doch die Aufgaben im Turbogang im Unterricht hinterher besprechen und dann eine Arbeit schreiben. Wer sie gemacht hat, hat keine Probleme und wer sie nicht gemacht hat, kommt dann in der Besprechung halt nicht mit.

    Mich ärgert es, dass die Aufgaben ohne bewertungsdruck nur den Status von optionaler Beschäftigungstherapie haben. Ich weiß definitiv, dass kein einziger meiner sus sich die Aufgaben auch nur anschauen wirs, wenn sie im Vorhinein wissen, dass die Aufgaben außer Wiederholung keinerlei Relevanz haben und es keine Konsequenzen gibt, wenn sie sie nicht machen. (BBS u.a. Ausbildungsvorbereitung ) Ich als Schüler hätte da auch keinen Finger krumm gemacht. Intrinsische Motivation ist bei meinem Klientel schwierig bis nicht zu finden und so ist "freiwillig" für sie gleichbedeutend mit "keine Hausaufgaben":autsch:

    Hast du denn gesagt, die Aufgaben wären freiwillig? Und warum?

Werbung