Beiträge von Zauberwald

    Bausteine kenne ich leider gar nicht, aber dass Themen nur kurz angerissen werden, kenne ich auch. Bei unserem Lehrwerk gibt es noch differenziertes Zusatzmaterial und im Arbeitsheft gibt es auch jeweils eine Doppelseite zu den Themen.

    Hast du eine Parallelklasse? Dann würde ich mich mit der dortigen Deutschlehrerin austauschen. Wenn man mehr am Buch arbeitet, müssen die Kinder mehr in Hefte schreiben. Das finde ich gut. Habe es die letzten 2 Jahre gemacht und finde, dass die Rechtschreibung profitiert hat. Allerdings haben wir ein anderes Deutschbuch. Der Bereich Texte verfassen kommt in den Deutschbüchern aber oft zu kurz, finde ich. Da habe ich noch weiteres Material dazu genommen.

    Schau dir vllt. mal an, was es zum Thema Rechtschreibung gibt. Oft gibt es ja Übungsdiktate mit Lernwörtern, da könntest du dir überlegen, wie du das gestaltest. Ich führe z.B. immer ein Wörterheft und wir haben einen Karteikasten für Lernwörter. Das kann man dann auch für Rechtschreibfälle (ck, tz, mm...usw.) verwenden.

    Dann darf man sich aber nicht über die jüngeren aufregen, die gerne gesund bleiben wollen. Wir können uns einen Ruhestand von 67 komplett abschminken. Im Moment gehen alle mit Anfang bis Mitte 60. Das wird in 30 Jahren keine Option mehr sein.

    Ich rege mich überhaupt nicht über die jüngeren auf, sie tun mir leid. Was mich ärgert sind die Vorwürfe an unsere Generation. Das kann man auch ganz einfach mal umdrehen... ist mir aber zu blöd hier.

    Siehst Du das so? Ich gar nicht.

    Ich sehe das auch nicht so. Aber gerade den Vorwurf, dass wir am Klimawandel Schuld sein sollen, habe ich hier auf lehrerforen schon gelesen. Dabei sind wir es doch gar nicht, die nach dem Abi 1 Jahr um die Welt fliegen, sondern wir haben entweder gleich mit der Ausbildung losgelegt oder ein Soziales Jahr gemacht o.ä. Wir haben uns viel weniger gegönnt und sind jetzt Schuld an der Misere??? Wir haben praktisch Nonstop durchgearbeitet und daher wollen viele nicht bis 67..., sondern bis 63 oder 64, um das machen zu können, was andere schon mit 18 oder 19 hatten...

    Gerade dann sollte man diese Werte aber auch verteidigen und genau das ist ja mein Problem mit dem echten Homeschooling: es eröffnet streng religiösen Menschen einen Weg um ihre Kinder von gesellschaftlichen Einflüssen abzuschirmen und gemäß ihrer Wertvorstellung zu indoktrinieren. Und es macht es für deren Kinder viel schwerer, einen eigenen Weg zu gehen, weil für die eben nur die Optionen bleiben, sich entweder in das familiäre Wertesystem zu fügen oder vollständig damit zu brechen, die Möglichkeit, in einem Teil seines Lebens Menschen und Dinge kenne zu lernen, die die Eltern nicht vollständig kontrollieren können, fällt weg.

    Es geht nicht nur um Religion. Stell dir vor, die Eltern sind überzeugte AfDler....

    Die Kinder, die nur Homeschooling kennen, mögen das vermutlich. Unsere Schüler waren sehr froh, als sie wieder in die Schule durften. Schule ist mehr als büffeln, aber das wisst ihr ja.

    Antimon: Stell dir vor, sie könnten dich als Person und deine Chemiestunden nie kennenlernen, sondern müssten in der heimischen Küche experimentieren... :)

    Ich weiß nicht, was in dem Kontext "früher" bedeutet, aber für Familien kann es heute finanziell schon sehr eng werden, längere Zeit nur mit einem Gehalt auskommen zu müssen. Ob die damit verbundenen Sorgen zur Gesunderhaltung beitragen, kann zumindest in Frage gezogen werden.


    "Früher" war es finanziell genauso eng, das kannst du mir glauben. Heute gibt es wenigstens für 12 oder 14 Monate das Elterngeld, was sehr zu begrüßen ist. Bei uns gab es das ja leider nicht. Aber mein Mann war noch Student und so bekamen wir Wohngeld und tatsächlich 600 DM Erziehungsgeld, das bekam man, je nach finanzieller Situation. 600 DM war der Höchstsatz. Zum Glück ist das heutzutage anders.


    Leider beobachte ich, dass man/frau sich fast nicht traut, mal noch 1 Jahr länger zu Hause zu bleiben, auch weil es von einem erwartet wird, möglichst schnell wieder einsatzbereit zu sein.


    Es ärgert mich, dass meine Generation an allem Schuld sein soll. Angefangen vom Klimawandel, Wiedereinführung der Wehrpflicht, Arbeiten bis 70.

    Das kann ich nur bestätigen. Ich hatte inzwischen auch einige Schülerinnen und Schüler, die so große Päckchen im privaten Umfeld mit herumgetragen haben, dass es an ein Wunder grenzte, dass diese überhaupt einigermaßen regelmäßig in der Schule waren. Oft konnten wir dabei von schulischer Seite so weit unterstützen, dass dennoch die Rahmenbedingungen für einen guten Abschluss geschaffen werden konnten. Dafür muss man aber zunächst zuhören.


    Fairerweise: es gab dabei leider auch einzelne Fälle, in denen man dann von beiden Seiten auch einsehen musste, dass es im Leben der betreffenden Person gerade wichtigeres als Schule gab und ein höherer Abschluss zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war.

    Gut, wenn du es erfährst. Bei uns unseren jüngeren Kindern ist das nicht immer gegeben.

    Wer regt sich denn auf? Wir hätten alle nix gegen eine Viertagewoche oder Möglichkeit von Homeoffice oder Gleitzeit...

    Dann darf man sich aber nicht über die jüngeren aufregen, die gerne gesund bleiben wollen. Wir können uns einen Ruhestand von 67 komplett abschminken. Im Moment gehen alle mit Anfang bis Mitte 60. Das wird in 30 Jahren keine Option mehr sein.


    Ich persönlich wundere mich vielmehr, wie sehr man sich mit der Elternzeit unter Druck setzt. Wir hatten auch kein Geld, sind aber nicht automatisch nach 1 Jahr wieder arbeiten gegangen. Okay, ich schon, weil ich die Alleinverdienerin war, aber wir haben es damals gefeiert, als es ab Januar 1992 drei Jahre Elternzeit gab. Es gab sowieso außer Tagesmüttern keine Betreuungsmöglichkeit für Kinder unter 3 Jahren. Außer in Großstädten vielleicht. Später, als mein Mann im Beruf war, bin ich beim 2. Und 3. Kind länger zu Hause geblieben, also die 3 möglichen Jahre, aber so wie ich das hier lese, macht das eigentlich niemand mehr. Die Familienzeit war sehr schön und hatte auch was von Achtsamkeit. Da brauche ich mir nicht sagen zu lassen, ich hätte auch nicht auf meine Ressourcen oder Gesundheit geachtet. Die Jungen nehmen sich ja viel weniger Familienzeit als wir früher und das ist auch etwas, um gesund zu bleiben.

    Ich kenne das noch aus den achtziger/neunziger Jahren. Da wurde Aspiranten mit dem "falschen" Parteibuch klipp und klar gesagt, dass sie zumindest aus der Partei austreten müssen. Et voilà.... so kenne ich mindestens eine Schulleiterin, die auf der SPD-Liste stand, nix wurde, dann bei der nächsten Kommunalwahl bei der CDU kandidierte und dann klappte es mit dem Chefposten.


    In deinem konkreten Fall würde ich ganz konkret fragen: wer hat denn nun die Stelle bekommen? Ist das ein Parteisoldat? Falls nein, dann haben sich die Spekulationen von selbst erledigt.

    Ja, das habe ich damals als Schülerin auch so erlebt. Alle haben mit einer bestimmten Person als Schulleitung gerechnet. Er wurde es nicht. Im Schulort wurde dann offen kommuniziert, dass es am falschen Parteibuch lag. Ich habe mich gewundert, aber vermutlich war es so. Ich weiß nur noch, dass viele enttäuscht waren.

    Sorry Schiri..das wäre ein schlechter Deal aus meiner Sicht, dann würde mir die Zeit mit dem Kind fehlen, bei 8/9 Stunden bedeutete das im Zweifel auch drei Vormittage in der Schule und wäre nicht leistbar mit einem halben Jahr alten Säugling!

    Und wenn man für die Betreuung des Babys in der Zeit noch zahlen muss, erübrigt sich das Ganze vermutlich sowieso. Bzw. Muss man erst einmal einen Kitaplatz ergattern oder eine Tagesmutter finden.

    In den meisten Ländern, in denen das möglich ist, sind der weit überwiegende Teil der homeschooler Kinder aus streng religiösen Elternhäusern und das homeschooling besteht dort aus 2 Stunden Bibel lesen, dann helfen die Mädchen der Mutter im Haushalt (was dann gerne Praxsunterricht genannt wird). Lesen und schreiben geht noch (aber nicht Harry Potter!), einfache Kopfrechenaufgaben können viele der Kinder im Teenageralter nicht lösen.

    In vielen Fällen ist homeschooling hart an der Grenze zum Kindesmissbrauch und meiner Meinung nach Gott sei Dank in Deutschland keine legale Option.

    (Ich würde auch erwarten, dass auch hier diejenigen, die jetzt schon versuchen ihre Kinder vom Schwimm-, Sport- und Biologieunterricht ab zu melden, die ersten sind, die homeschooling nutzen.)

    Ich weiß inzwischen genau, dass man, zumindest in BaWü seine Kinder nicht unendlich oder bis 30% der Unterrichtszeit krank melden kann. Wir hatten Geschwister, die im Laufe eines Schuljahres schon mehr als 8 Wochen gefehlt hatten. Immer krankgemeldet. Eltern im Homeoffice, wollten das Material über die Plattform geschickt bekommen. Zuerst haben wir uns nichts dabei gedacht, aber als sich die Fehlzeiten häuften, habe ich den entsprechenden Passus im Schulgesetz gefunden und wir konnten fortan ärztliche Attests verlangen. Plötzlich waren die Kinder nicht mehr krank und erzählten uns, wie gerne sie jeden Tag in die Schule kommen und sie waren auch besonders anhänglich gegenüber den Lehrkräften. Manchmal muss man sich nur wundern.

    Ich wette, nach 35 Jahren Schuldienst überlegst du auch, ob du es ganz bis zum Schluss schaffst, ob Boomer oder Nichtboomer.

    Die Glaubwürdigkeit der Geschichte endet für mich schon an dem Punkt, bei dem ein berechnender und stundenweise fehlender Schüler und das Klassenbuch über ein komplettes Schuljahr in der zweiten Nachkommastelle auf die gleiche Fehlquote kommen

    Das würde in der Praxis bedeuten: Die unterrichtenden KuK haben über das gesamte Schuljahr jede einzelne Fehlstunde komplett und exakt erfasst. Das kann doch niemand ernsthaft glauben, der mal für die Vollständigkeit eines Klassenbuches verantwortlich war und den KuK noch am letzten Schultag nach den Zeugnissen hinterherlaufen musste, damit zumindest überall eine Unterschrift stand.

    Bei mir erfordert das einen Knopfdruck, der mir bei jedem Schüler sofort die Fehltage anzeigt. Unsere Schüler müssen digital krankgemeldet werden. Wer fehlt und sich nicht entschuldigt hat, wird 5 Minuten nach Unterrichtsbeginn angefragt. Daher wäre das bei uns kein Hexenwerk.

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