Beiträge von Zauberwald

    Als Beispiel:

    Wir erweitern gerade den Zahlenraum bis 100. Es gibt aber wenige Kinder, die im Zahlenraum bis 20 noch sehr unsicher sind und für die die Erweiterung des Zahlenraums eigentlich nch zu früh ist.

    So wie ich es mitbekommen habe, werden in NDS gerne die Eltern als "Hilfslehrer" eingebunden.

    Ich habe übrigens auch Ideen, wie ich im Unterricht individuell fördern kann, zum Beispiel mit Lerntheken oder indivdiuellen Wochenplänen und gebe hierbei auch mein Bestes.

    Meine Sorge ist: Wenn ich im Unterricht indidviduell fördere und ein Kind dann länger im Zahlenraum bis 20 rechnet oder bei der Erweiterung des Zahlenraumes bis 100 zum Beispiel länger braucht, um zu verstehen, wie man mit Zehnerzahlen rechnet (...), dann "verpasst" dieses Kind den Anschluss an die anderen Kinder. Und meine Sorge ist, dass dan Eltern irgendwann klagen bzw. mit einem Anwalt kommen, falls das Kind trotz individueller Förderung wiederholen müsste ...

    Bei uns wäre es eher entspannt, denn die Schüler können die ersten beiden Schuljahre in 1,2 oder 3 Jahren durcharbeiten, ohne dass es als Sitzenbleiben zählt. Manche Eltern verstehen das aber trotzdem nicht und drängen darauf, dass das Kind versetzt wird, andere Eltern sind einsichtig. Es gibt rabiate Kolleginnen, die im 1. Fall tatsächlich die entsprechenden schlechten Noten in De und Ma aufs Jahreszeugnis der 2. Klasse schreiben, um eine Nichtversetzung zu erzwingen.

    In deinem Fall: Wenn die Kinder Anfang der 2. Klasse schon so stark gefördert werden müssen, bringt eine Versetzung in Kl. 3 am Ende des Schuljahres nicht viel. Wenn du es mit den Eltern jetzt einvernehmlich klären könntest, also, dass das Kind nach dem Schuljahr noch nicht in Kl. 3 muss, könntest du es jetzt in Ruhe die Grundlagen üben lassen und sich im eigenen Tempo weiterbewegen lassen. So wie in altersgemischten Klassen. Da fällt es nicht auf, wenn welche langsamer oder schneller sind. Jede/r kriegt seine Aufgaben. Dass es mehr Arbeit für die Lehrkräfte bedeutet, ist klar. Aber auch das spielt sich ein.

    In Musik dürfen sich die Kinder ab und zu am Ende der Stunde 1 oder 2 Lieder wünschen (spotify), wenn es gut lief, bzw. wenn wir so arbeiten konnten, dass wir schneller fertig wurden. In der letzten Stunde vor den Ferien dürfen sie mir manchmal eine Klassenplaylist in die Hand drücken.

    Zauberwald, standest du nicht mal im Stau, den ich aus dem Zug beim Vorbeifahren bewunderte?

    Doch, ich erinnere mich. :)

    Leider verpasst man schnell die Anschlüsse, wegen der paar Minuten. Daher bringen auch Platzreservierungen manchmal nichts. Neulich hatte ich in Stuttgart genau noch 1 Minute Zeit, um von Gleis 1 auf 16 zu kommen, aber ich hab`s geschafft. Vielleicht ist der Zug auch bissel später abgefahren, ich weiß es nicht. Aber ohne Gepäck konnte ich mich durchzwängen und sprinten.

    Was mich auch aufregt ist, dass viele Personen gleich 2 oder mehr Plätze belegen mit ihrem Gepäck und es sie auch nicht stört, dass andere deswegen stehen müssen. Klar, kann man fragen... Liegt mir nicht so. Setze mich schon mal demonstrativ auf die Treppe/Boden. Neulich hat aber mal ein Zugbegleiter einen Schrei gelassen und alle aufgefordert, ihr Gepäck in die Ablagen zu legen. Ausgelöst wurde die Aktion durch einen Reisenden, der 4 Plätze belegte (2gegenüberstehende Sitze), obwohl der Zug immer voller wurde.

    Wenn es in einer Klasse immer laut wird, sobald ich mich für einen Tafelanschrieb umdrehen, dann schreibe ich nicht mehr an, sondern diktiere den Text. Das habe ich nie als Kollektivstrafe verstanden, sondern als Abweichung von meinem ursprünglich geplanten Vorgehen zur Anpassung an die Klasse: Wenn ich die Klasse im Auge behalten muss, kann ich mich schlicht nicht umdrehen.

    Oder du legst den Text auf Folie hin, bzw. präsentierst ihn an der digitalen Tafel. Das geht irgendwie...

    Bei Grundschülern ist es vermutlich anders, als bei Berufsschülern. Bei den Kleinen würde ich den Schüler auf die Seite nehmen und sagen, dass mir Blätter fehlen, ob er nochmals in der Tasche nachschauen kann. Hatte ich bisher nur einmal. Blatt war im Schulranzen, Kind hat fast geweint, ich habe es einfach normal gewertet.

    Vermutlich würde ich auch hier die Schülerin nachschauen lassen, ob sie den Rest versehentlich eingepackt hat, wenn nicht würde ich sie nachschreiben lassen mit den 2 anderen und ihr erklären, dass sie so auch nochmals die Chance hat, sich zu verbessern. Vermutlich würde ich gar nicht darauf herumreiten, wie es sein kann, dass die Blätter weg sind. Die Schuldfrage kann man vmtl. nicht beweisen/klären. Es gibt ja immer noch die Möglichkeit, dass man selbst die Blätter verlegt hat, auch, wenn es unwahrscheinlich ist.

    Hat man dich auch bedroht und dir gesagt, du wirst deine Entscheidung eines Schulwechsels zu spüren bekommen, während du kurz darauf eine Klasse abgeben musstest, mit der du gut arbeiten kannst?

    Bist du damit auch über dein Stundensoll gekommen?
    Hat man dir auch im Vorbereitungsdienst vor Eltern von Schülern gesagt, dass die Eltern doch gefälligst dankbar sein sollen, dass du ihr Kind unterrichtest, weil sie sonst gar keinen Unterricht hätten? Hat man dir auch gesagt, dass du nicht mit offenen Armen empfangen werden wirst? Hat man dir auch gesagt. dass du deine Entscheidung aus Krankheitsgründen nur noch an eine Stunde zu fahren bereuen wirst und man dir das zu spüren geben wird?

    Hat man dir auch gesagt, dass du deinen totkranken Vater besser ins Hospiz geben solltest? Hat man dich auch gefragt, ob du dein Fach, das du studiert hast auch wirklich studiert hast? Ist man auch in deinen Unterricht gekommen und hat dir vor den Schülern Dinge an den Kopf geworfen, die nicht für Schülerohren gedacht waren?

    Ich kann unendlich weitermachen. Anstatt mir einzureden, dass meine Wahrnehmung falsch wäre (neudeutsch Gaslighting?), wären konkrete Hinweise nicht schlecht.

    Nein, ich halluziniere und habe mir das alles nur eingebildet. So langsam stellt sich mir die Frage, ob ich hier wirklich Hilfe bekomme, oder ob man mich gerade vorführt. Aber danke.

    Die Reaktion auf Deadpoets Beitrag fand ich z.B. überzogen (siehe oben).

    Aber egal. Die Antworten fallen nicht so aus wie erwartet, dann geht man. Kommt in letzter Zeit hier regelmäßig vor, daher sind auch viele sensibilisiert und man hat keine Lust mehr, geduldig zu antworten, wenn nichts recht ist.

    Die Schule ist kein Ort, an dem viel Rücksicht auf die persönliche Lage genommen wird/werden kann. Sobald man da auftaucht, gilt man als voll einsatzfähig und jeder geht davon aus dass man seine Aufgaben erfüllt. Geh mal halbkrank in die Schule und erzähle Kollegen und Schülern: "Ich bin aber noch nicht ganz fit." Interessiert niemanden. Du bist da, also läuft die Karre. Wenn du es aus irgendwelchen Gründen nicht gut schaffen kannst (Krankheit, Psyche), bleib lieber zu Hause. Das ist mein Motto.

    Viele Dinge, die dich stören, werden aber bleiben: Unterrichtsbesuche (ich habe seit Jahren außerdem Schulbegleitungen für Inklusionskinder, sind auch immer anwesend), schlechte Stundenpläne, komische Kollegen, Stresssituationen bzgl. der Unterrichtsvorbereitung, kritische Eltern, schwierige Schüler, Verbrüderungen unter Kollegen usw., usw.... Ich wüsste nicht, was ein Bezirkspersonalrat unternehmen könnte. Lege dir ein dickeres Fell zu, lass nicht alles an dich heran und verfolge dein Ziel, Lehrerin zu werden, wenn du das so gerne möchtest. Wenn dir das alles wie eine Qual vorkommt, dann schlage vielleicht doch einen anderen Weg ein.

Werbung