Hier noch eine Stimme für das Anfordernlassen, hätte ich auch gerne gemacht. War bei mir aber nicht möglich. Wenn die Vertretungsstellenschule toll ist und man mit allen gut auskommt, ist das sehr viel wert. Wenn du mit KollegInnen schon gut zusammenarbeitest vor dem Ref und sie dann deine Mentorinnen werden, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie im Ref dich auf einmal nicht mehr kollegial behandeln.
Beiträge von Tukan
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Susannea , schön zu hören, dass es auch Unis und Institute gibt, wo das besser funktioniert, als es an meiner Uni lief...
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Noch dazu gibt die Uni gute Tipps?
Mal ganz ehrlich: Eigentlich ist das doch die unglaubwürdigste Stelle. Bei mir hat die Uni organisatorisch nie Tipps gehabt, die hätten eher Tipps gebraucht, wie man weiß, was der Kollege im gleichen Institut und schlimmstenfalls sogar im gleichen Büro gestern gemacht hat...
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Meine Güte, Sachen gibt's. Natürlich darf man weiter Musik/Chor unterrichten auch bei einer Schwangerschaft. Sport/Schwimmen und evtl. Pausenaufsicht ist da schon eine andere Sache. (Körperliche Gefährdung, nur noch eingeschränkt hilfs-/rettungsfähig)...
Vielleicht solltest du mal deiner SL einen der Berichte vorlegen, nach denen das Baby dadurch klar Vorteile im Bereich "Entwicklung von Musikalität" und auch "Entwicklung der Sprachkompetenz" haben soll.
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Nach dem, was man zur PE so hört, ist das vergleichsweise wohl sehr entspannt im Gegensatz zum Referendariat bzw. OBAS. Welche Fächer und Schulform würde das denn bei dir betreffen?
Langfristig wäre aber OBAS mMn sinnvoller, weil du damit regulären Lehrkräften gleichgestellt wirst und je nach Alter eine Verbeamtung ermöglicht wird. Welchen Abschluss hast du denn?
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Gut, dass du die Uni angibst. Denn das variiert je nach Bundesland und Uni sehr stark. In Bayern liegt der Schwerpunkt sehr auf Didaktik, ebenso in Brandnburg und RLP, wenn man es nicht als eines von zwei Hauptfächern dort wählt. Du studierst in RLP afaik 2 Fächer (z-B. Deutsch und Geschichte) und hast dann ab dem 5. Semester mehr didaktische und grundschulpädagogische Inhalte auch in anderen Fächern, u.a. Mathe- D.h. in RLP kann man Mathe fachlich weitgehend umgehen
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Insgesamt ist es eine Frage der persönlichen Präferenz, welche Schulform einen glücklicher macht. Das musst du letztlich für dich entscheiden. Klassenlehrer-/Fachlehrerprinzip? Jüngere/ältere Kinder?...
Daher nur kurz hierzu:
ZitatLeider konnte mir meine Uni keinen Lehramtswechsel zum Master hin anbieten, ohne ein Deutsch- oder Mathematikstudium komplett zu wiederholen
Warum wohl? Wer in der Grundschule unterrichten will, sollte im Regelfall Mathe und Deutsch studiert haben, denn beides kommt auf einen als Klassenlehrkraft zu und beides sind Fächer, in denen man zumindest in den ersten Lernjahren gravierende Fehler im Unterricht machen kann, die in der Regel durch fachliche oder didaktische Unsicherheiten produziert werden. Dass man in NDS eines der beiden Fächer im Studium umgehen kann, ist schon schlimm genug. Ohne beide Fächer sieht es aber noch problematischer aus. Deshalb verstehe ich nicht, warum du nicht im Studium gewechselt hast, du hättest dir Englisch und Pädagogik doch weitgehend anrechnen lassen können.
Wenn du dich doch für das Grundschulreferendariat entscheiden solltest, solltest du unbedingt deine Defizite in diesen Bereichen nachholen. Wenn du das gewissenhaft und motiviert machst, kann man dich mMn auch ohne passendes Lehramtsstudium schon guten Gewissens auf Grundschüler loslassen. Bloß: Das kann halt niemand objektiv überprüfen, weshalb ich die aktuelle Landesregelung für fahrlässig halte.Die wichtigsten Bücher
Grundschulpädagogik:
- Handbuch Grundschulpädagogik und -didaktik
Deutsch:
- Ritter, Michael: Deutschdidaktik Primarstufe
- Bartnitzky, Horst: Sprachunterricht heute
- Abraham, Ulf: Deutsch - Didaktik für die Grundschule
Englisch:
- Böttger, Heiner: Englisch - Didaktik für die Grundschule
- Kolb/Schocker: Teaching English in the Primary School.
Mathe:
- Krauthausen, G. Einführung in die Mathematikdidaktik - Primarstufe
- Didaktik der Arithmetik (Padberg?) bzw. Didaktik des Sachrechnens (Franke/Ruwisch)
- Radatz/Schipper: Handbuch für den Geometrieunterricht
- Rathgeb-Schnierer/Rechtsteiner: Rechnen lernen und Flexibilität entwickeln.
Vielleicht fallen anderen hier weitere Must-reads ein. Wichtig: Sei dir bewusst, durch ein bisschen Bastelei und schönes Material entsteht noch kein guter Grundschulunterricht. Alles muss gut vorbereitet und durchdacht sein.
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Zitat
Problematisch wird es dann, wenn die eigene Sichtweise zum Maßstab erhoben wird, um anschließend über divergierende Sichtweisen zu urteilen. Das ist hier passiert. Gleichzeitig machte hier auch der Ton die Musik.
Sehe ich auch so. Gerade deshalb finde ich es wichtig zu betonen. dass mMn beide Perspektiven inhaltlich verständlich sind.
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Mein Rat wäre kurz und knapp: Zieh's durch!
Warum? Nach dem Ref hast du eine vollständig abgeschlossene akademische Berufsaufbildung, mit der dir fast alle Türen offenstehen. Ob du dann doch in einen Verlag oder eine Behörde wechselst, kannst du dann ja noch immer entscheiden. Vielleicht hast du dich dann aber auch an den täglichen Schulwahnsinn gewöhnt und bleibst doch...
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Ich möchte an dieser Stelle nochmal ergänzen, dass die Erwartungshaltung vielleicht aus der Pespektive einer jahrelang im Beamtentums befindlichen Lehrkraft absurd wirken mag (gerade angesichts der laufenden Abordnungsspiralen und der teils schwierigen Stellenlage je Lehramt und Bezirskregierung). Aber für jemanden, der gerade frisch aus dem Studium kommt, fünf Jahre in einer selbst wählbaren Stadt gelebt hat und da vielleicht schon gefühlt einen Fuß im System hatte, weil man Vertretungsstellen hatte, erscheint es sehr abenteuerlich, dass man dann auf einmal quer durchs Land geschickt wird.
Dass es durchaus Gründe gibt, die für das System sprechen,
- gleichmäßige Verteilung der LAA übers Land
- vakante Fachleitungsstellen (gerade bei GS und HRSGe häufig ein Problem)
- beliebte Einzugsgebiete, da (vermeintlich) einfachere, weniger heterogene Schülerschaft
- Unbeliebtheit von Orten durch besondere Zustände (seit zwei oder drei Jahren will doch niemand mehr ernsthaft nach Lüdenscheid..)
- usw.
haben viele am Ende ihres Studiums nicht unbedingt auf dem Schirm - solche Einsichten bekommen die meisten erst, je länger sie im System stecken.
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Wunschschulen anzugeben, ist nur vereinzelt bei ZfsL möglich und abhängig von den internen Regelungen des ZfsL. In jedem Fall musst du aber einen Bogen mit deinen Stammdaten ausfüllen, wozu natürlich auch die Adresse gehört. Dann wird in der Regel versucht, dich möglichst wohnortnah zuzuweisen. Das ist aber natürlich nicht immer möglich, weil nicht jede Schule jedes Fach ausbilden will und kann. Da hilft nur abwarten.
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Falls du hier noch mitliest Suri : Vielleicht wäre Mecklenburg-Vorpommern eine Alternative für dich. Aktuell sind hier schon einige Stellen für die Grundschule ausgeschrieben, auch einige dicht an Schleswig-Holstein, z.B. an einer Schule in Grevesmühlen, bei der keinerlei Fachkombination vorgegeben ist.
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In Hessen müsste der Seiteneinstieg über die dreijährige berufsbegleitende Qualifizierung in der Grundschule möglich sein. Das ist aber etwas langwieriger.
In NRW kann der Seiteneinstieg mit OBAS mMn nur im Bereich Sonderpädagogik oder evtl. Berufskolleg funktionieren, da dein Master keinem Unterrichtsfach entspricht. Für das Berufskolleg werden vielleicht Sozialpädagogik und Religion abgeleitet und bei Sonderpädagogik würdest du in FSP Lernen, FSP Emotional-soziale Entwicklung und dem Unterrichtsfach Religion ausgebildet werden.
Aus der Verordnung für OBAS in NRW:
ZitatDie Auswahl des Lehramtsfaches und der Fachrichtung erfolgt unter Berücksichtigung der Hochschulabschlüsse, Studienleistungen und Berufserfahrungen gemäß § 3 Absatz 1. Lassen sich die Hochschulabschlüsse, Studienleistungen und Berufserfahrungen keinem Lehramtsfach zuordnen, erfolgt die Ausbildung in Sprachlicher Grundbildung oder in Deutsch oder in Mathematischer Grundbildung oder in Mathematik. Für die Fachrichtung fachlich relevant im Sinne des § 3 Absatz 1 Satz 4 Nummer 1 sind Hochschulabschlüsse, die einen (sozial-)pädagogischen, psychologischen oder ausnahmsweise auch einen entsprechenden medizinischen Schwerpunkt enthalten. Studienleistungen und Berufserfahrungen gemäß § 3 Absatz 1 Satz 4 Nummer 2 und 3 müssen lediglich einem Ausbildungsfach oder einer Fachrichtung des Lehramts für sonderpädagogische Förderung entsprechen.
Die Auswahl des Lehramtsfaches und der Fachrichtung erfolgt unter Berücksichtigung der Hochschulabschlüsse, Studienleistungen und Berufserfahrungen gemäß § 3 Absatz 1. Lassen sich die Hochschulabschlüsse, Studienleistungen und Berufserfahrungen keinem Lehramtsfach zuordnen, erfolgt die Ausbildung in Sprachlicher Grundbildung oder in Deutsch oder in Mathematischer Grundbildung oder in Mathematik. Für die Fachrichtung fachlich relevant im Sinne des § 3 Absatz 1 Satz 4 Nummer 1 sind Hochschulabschlüsse, die einen (sozial-)pädagogischen, psychologischen oder ausnahmsweise auch einen entsprechenden medizinischen Schwerpunkt enthalten. Studienleistungen und Berufserfahrungen gemäß § 3 Absatz 1 Satz 4 Nummer 2 und 3 müssen lediglich einem Ausbildungsfach oder einer Fachrichtung des Lehramts für sonderpädagogische Förderung entsprechen.
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Das ist mir bekannt, empfinde ich aber als unzureichend, da in den meisten Bundesländern die Klasselehrkraft in der Lage sein muss, Mathe und Deutsch zu unterrichten. In NDS wird das häufig ab Klasse 3 nicht mehr gemacht, aber in anderen Ländern eben durchgängig und auch guter grundlegender Unterricht in Klasse 1 will gut gelernt sein.
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Ich würde dir dazu raten, so viele Zusatzqualifikationen wie möglich (ÜL C/Rettungssschwimmer/Chorleitung/BNE/DaZ...) zu absolvieren und Weiterbildungs-/Zertifikatskurse in den Fächern Mathe und Deutsch zu belegen, um dich dort nachzuqualifizieren. Letzteres ist aber zumeist erst mit einer festen Stelle möglich und hilft dir nur für die Einsetzbarkeit im Schulalltag und die Aussicht auf eine Klassenleitung, nicht aber für die Einstellung. Deshalb hilft mMn nur, dass du übr einige der o.g. Fortbildungen dich zumindest für den breiten Einsatz in den Nebenfächern attraktiver machst. Persönliche Kontakte könnten auch helfen. Manchmal haben einzelne Schulleitungen einen ganz guten Draht zu den Behörden.
OT: Ich finde es nach wie vor fahrlässig, dass es mit NDS und SH zwei Bundesländer in Deutschland gibt, in denen Grundschullehrkräfte nicht Mathe und Deutsch verpflichtend studieren müssen (über den fachwissenschaftlichen Umfang, der auch in den restlichen BL variiert, lässt sich streiten), aber zumindest ein Grundlagenstudium mit Erhalt der Fakultas für beide Fächer sollte selbstverständlich sein.
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Und das o.g. Konzept finde ich nicht sonderlich günstig, ehrlich gesagt. So ein ähnliches Konzept mti ganz arg rationierten A13 Stellen hatte die FDP hier auch mal eingeführt - sie nannten das Masterplan. Leider war der gar nicht so masterhaft. Jedenfalls wurden solche A13 Stellen sowieso nur für große Grundschulen geschaffen und auch keine klare Aufgabe wie die Schulleitungsfunktion damit verbunden. Auch wenn es dann in Bayern heißt, das soll eine "Belohnung" für Engagierte sein. Mal ganz ehrlich: Engagement ist doch sehr subjektiv. Der eine macht vielleicht mehr bei der Organisation von Projekten und Schulfesten, der Nächste plant seinen Unterricht ganz besonders gründlich, wieder jemand anders bildet sich in besonderem Maße fort usw. Wer entscheidet da letztlich, welches Engagement wie viel zählt? Da ist mir A13 für alle deutlich lieber und ehrlicher, auch auf die "Gefahr", dass dann auch vereinzelt eine bequemere Lehrkraft mehr verdient - der Frieden im Kollegium ist mir da wichtiger. Wird jetzt ja mit A13 für alle endlich umgesetzt in NRW. Auch wenn in NRW leider nach wie vor die Amtszulage fehlt - nicht, dass die 100 Euro finanziell den Braten fett machten, aber auch hier handelt es sich ja um eine Form der Wertschätzung..
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Dein Seiteneinstieg sollte eigentlich kein Problem darstellen. Das Staatsexamen gibt es ja nur im Lehramt, Jura und der Medizin und ähnlichen Studiengängen und stellt somit für die Seiteneinstiegsprogramme eine Randerscheinung dar. Das Staatsexamen ist aber gleichzusetzen mit einem Master. Daher kommt für dich eine Bewerbung auf jeden Fall in Frage.
Ich möchte deine Umentscheidung zum Lehramt nicht werten, dich aber bitten, es dir gut zu überlegen und ggf. vorher weitere Praktika machen, um sicherzugehen, dass das jetzt tatsächlich der Beruf ist, den du dauerhaft ausüben möchtest.
Abgeleitet werden dürfte auf jeden Fall Bio, wo allerdings zumindest in Westdeutschland so ziemlich gar kein BEdarf besteht, weil Bio ein MAssenfach ist. Wenn Chemie oder gar Physik auch abgeleitet werden können je nach Vorgabe der Bundesländer, macht dich das hingegen hochgeradig attraktiv für Schulen, aufgrund der vergleichsweise geringen und spezifischen Anteile gegenüber einem Chemie- oder Physikstudium macht das auch nicht jedes Bundesland mit. Wenn du flexibel bist, beantrage die Zulassung also in möglichst vielen Bundesländern und schau, wo du für welche Fächer zugelassen würdest und wo du die Möglichkeit eines berufsbegleitenden Referendariats erhältst, um nicht lebenslang ein Lehrer "zweiter Klasse", was Gehalt, Anerkennung und Beförderungsmöglichkeiten angeht, zu bleiben.
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Kuhles2345678 Welche Bundesländer und welche Fächer ziehst du denn konkret in Erwägung? In deinem Profil steht Gymnasium. Bist du noch Schüler oder denkst über einen Wechsel des Lehramts nach?
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Grundsätzlich ist das nicht problematisch. Ich habe selbst in einem anderen Bundesland studiert und bin dann zum Ref in mein Heimatbundesland zurückgegangen. Die Anerkennung ist grundsätzlich inzwischen sehr unproblematisch und es schadet auch nicht, ein bisschen die Vorgaben verschiedener Bundesländer kennenzulernen und vergleichen zu können. So engmaschig sind Referendariat und Studium nicht verknüpft, dass das problematisch wäre.
Folgende Aspekte sollte man aber mMn beachten:
- Studiere auf jeden Fall in einem Bundesland mit drei oder mehr Fächern, wovon Mathe und Deutsch verpflichtend sind. Schmalspurstudiengänge ohne Mathematik oder ohne Deutsch sind mMn für die spätere Unterrichtspraxis höchst problematisch und können hinderlich bei der Anerkennung sein.
- Studiere Fächer, die es in beiden Bundesländern gibt, d.h. Ethik oder Französisch könnten bei einer Anerkennung ebenso problematisch werden.
- Bei einer Anerkennung eines Studiums aus einem anderen Bundesland wird in einigen Bundesland jedes überschüssige Fach gestrichen, z.B. in NRW, d.h. es wird nur Ma, De und eines der weiteren Fächer anerkannt, damit man keinen Vorteil ggü. eigenen Bewerbern hat. Andere Bundesländer wie NDS erkennen i.d.R. alle Fächer als Lehrbefähigung an.
- Was in aller Regel sehr unproblematisch ist: Unterschiedliche Dauer von Studium oder Referendariat und die Frage, ob eine Erste Staatsprüfung oder M.Ed. am Ende steht. Im Einzelfall gibt es da pingelige Bundesländer wie Bayern, die dann mal die verbeamtung um die "eingesparte" Zeit bis zum Abschluss ggü. den eigenen Bewerbern nach hinten verschieben, wenn jemand z.B. in Thüringen nur 18 Monate, in MV 12 Monate oder in Hessen nur 21 Monate statt 24 Monate in Bayern das Ref gemacht hat. Das hat aber ansonsten auch keine Auswirkungen.
Ein Gedanke noch zum Schluss: Wichtiger als die Länge des Studiums fände ich, ob die Uni möglichst viele schulformspezifische Seminare anbietet, einigermaßen organisiert und die Lehrerausbildung ein wichtiges Standbein ist oder nur "nebenher" abgearbeitet wird.
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