Beiträge von mariomustermann

    Ebenso halte ich auch eine Hausrat für essentiell - warum sehen das hier manche anders?
    Bei meinen Eltern wurde eingebrochen und Schmuck gestohlen - Schaden von rund 30.000 € wurde durch die Hausrat entschädigt.
    Wasserschaden in Wohnung bei Freunden - war ebenfalls die Hausrat, die den Schaden reguliert hat.


    Ob deine Hausrat zu teuer ist kann man so leicht nicht sagen. Wir zahlen genauso viel, aber bewusst.
    Bei uns sind Fahrräder für 10.000 € mit drin, egal wo, egal wann (Uhrzeit/Ort) und das ist wichtig, da wir häufig gemeinsam mit Rädern im Wert von über 8000 € unterwegs sind. Da ist das so günstiger als eine eigene Diebstahlversicherung für die Räder.

    Zum Thema Hausratsversicherung und Glas kann ich vielleicht etwas ergänzen: Ich wohne in der Stadt, Fahrraddiebstähle sind häufig und ich habe teure Räder.
    Zudem sind auch dir Räder meiner Lebensgefährtin versichert. Das Glas innerhalb der Wohnung ist annähernd wertlos, allerdings handelte es sich wieder um ein Paket, sodass unterm Strich die Versicherung der Fahrräder über Hausrat inkl. Glas usw. günstiger war. Ich kann mich nicht mehr an den genauen Gesprächsverlauf erinnern, der Versicherungsangestellte konnte mich in diesem Fall aber tatsächlich davon überzeugen, dass die Versicherung (nach der ich gefragt hatte) meinen Wünschen entspricht.
    Ich bezahle letztlich dafür, ohne schlimmes Bauchgefühl, auch teure Räder in der Stadt fahren zu können.


    Zur Privathaftpflicht kann ich auch nur folgendes sagen: da es nur um wenige Euro geht, käme ein Wechsel für mich nicht in Frage. Auch hier habe ich vor einigen Jahren die Policen verglichen und beschlossen, dass die Versicherung preislich absolut im Rahmen ist.



    Zur Unfallversicherung und auch zur frage, ob eine Unfallversicherung für Kinder sinnvoll ist:
    - Bei einer Verletzung bleibt fast immer ein dauerhafter Schaden (ich spreche von Bänderrissen oder Knochenbrüchen). Dieser dauerhafte Schaden mag vielleicht nur 5% betragen und wird ein Jahr nach der Verletzung von einem Arzt festgestellt (meist im Vergleich zum gesunden Counterpart - d.h. linkes Knie vs. rechtes.)
    - Ein Knie ist teuer. Ein Kreuzbandriss (wir sprechen noch nicht von einer unhappy triad mit Verletzung von Knorpel und Meniskus) führt i.d.R. zur Beweglichkeitseinschränkung und zu einer dauerhaften Einschränkung die zwischen 5 und 10% bewertet wird. Dies würde bei meiner Versicherung einer Auszahlung von etwa 10.000 € entsprechen.


    Ich bin kein Experte, wie ihr sicher schon festgestellt habt. Allerdings bin ich ein "sich verletzen-Experte" und kenne viele weitere dieser Experten in meinem Umfeld.
    In meinem Umfeld hat die Unfallversicherung der jeweiligen betroffenen bereits gezahlt für: Schulterverletzungen, Fingergelenke, Zehengelenke, Kreuzbandrisse,...)
    weshalb ich persönlich zu folgender Einschätzung komme:


    Betreibt man viel Sport, bei dem gestürzt wird (Mountainbike/Downhill, Judo, ...) oder bei dem andere Unfälle üblich sind (Nasenbrüche beim Boxen usw.), dann macht sich die Unfallversicherung (leider) relativ schnell bezahlt.
    Verzeiht die schlechte Analogie, aber es handelt sich irgendwie weniger um eine Risikoabsicherung, eher um ein "Glücksspiel", bei dem man auf eigene Verletzungen setzt.


    Bei Kindern würde ich folgendes raten: Sollte der eigene Sprössling auf dem Fussballplatz zu den ganz Wilden gehören, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich die Unfallversicherung bezahlt macht (nicht auf die konkrete Sportart Fussball bezogen sondern auf die Tatsache, dass sich sehr risikofreudige Sportler statistisch gesehen häufiger verletzen).





    Zu den Rentenversicherungen:
    - die niedrige Riesterrentenversicherung wurde mir als "schonmal den Fuß in der Tür haben und später erhöhen"-Sache angepriesen. Ziel war es zunächst staatliche Förderungen zu bekommen. Vermutlich werde ich diese Versicherung nach dem anstehenden Gespräch kündigen.
    - Die Rentenversicherungen haben tatsächlich gemischte Versicherungsleistungen. Diese muss ich im Detail aufarbeiten, um zu verstehen, was wirklich Sache ist.
    Bei Berufsunfähigkeit würden beide Rentenversicherungen meine staatliche monatliche Absicherung aufbessern und beide Versicherungen haben tatsächlich auch eine Kapitalanlagefunktion (d.h. man bekommt zum Renteneintritt eine Summe ausbezahlt).
    Ich habe das also zunächst so verstanden, dass die genannten Versicherungen also eine Mischform aus Berufs-/Dienstunfähigkeitsversicherung und Rentenversicherung sind. Beide haben auch eine Auszahlungssumme bei Todesfall. Ich nehme an der Begriff "Lebensversicherung" kommt auch noch mit rein.
    Die genauen Policen werde ich nach dem Gespräch veröffentlichen bzw. welche Vor- und Nachteile diese Versicherungen haben.
    --> das Hauptverkaufsargument, dass mir beim Abschluss vor einigen Jahren vorgetragen wurde war: "wenn man jung ist kommt man günstiger rein und später kann sein, dass die Versicherung einen nicht mehr will". Das hat mich ein wenig an "nur jetzt um 30% reduziert und in begrenzter Stückzahl vorhanden" erinnert.
    Nur, dass angehende Versicherte auf die Verkaufsargumente vorbereitet sind :)
    Meine Strategie war damals keine sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik, sondern eher der Versuch das Gegenüber zu lesen und zu schauen, wie der Versicherungsvertreter auf meine Fragen reagiert
    "Haben sie diese Versicherung selbst? ... Warum nicht?", "Würden sie diese Versicherung auch einem Familienmitglied in der Situation empfehlen...?" usw.


    Man könnte den Prozess der Versicherungsauswahl vermutlich auch beschleunigen, wenn die Provisionen offenlägen.



    In einigen Wochen Poste ich dann nochmal Ergebnisse, konkrete Zahlen und eine Strategie, wie man hätte schlauer vorgehen können (als Berufseinsteiger).


    Ein Tipp vorab: Auf einem Forum wie diesem Nachfragen oder Beiträge lesen ist m.M.n. weit effizienter, als Broschüren der entsprechenden Versicherungen durchzugehen.

    Zunächst einmal vielen Dank für die großartigen Beiträge. Ich hätte nie mit so vielen tollen und präzisen Antworten gerechnet, die mir -und hoffentlich einigen anderen Froumsmitgliedern- weiterhelfen.


    Zu folgender Aussage:
    "Also grundsätzlich sind deine Fragen eher für einen guten Makler gedacht, meiner Meinung nach. Der bietet viele Versicherungen und ist trotzdem Ansprechpartner. Also es ergibt sich kein Nachteil. Wenn sich mein Konto ändert oder Adresse gebe ich ihm diese und kümmert sich darum, dass bei den Versicherungen zu melden."


    Absolut richtig. Ich werde die Informationen zusammenschreiben, die Tipps der Mitglieder berücksichtigen und damit zu einem Makler gehen. Meine persönliche Zielsetzung ist es, den Forenmitgliedern die Resultate vorstellen zu können. D.h. welche Tipps ich inwiefern umgesetzt habe, wie viel Geld man monatlich spart und auf welche Versicherungsleistungen ich aus welchen Gründen verzichtet habe. Dauert leider noch ein bißchen...

    Die Unfallversicherung hat sich bereits gelohnt:
    Nach einem Kreuzbandriss ist ein niedriger 5-stelliger Betrag zügig überweisen worden.


    Über folgendes Prinzipien/Informationen, deren Wahrheitsgehalt gerne diskutiert werden darf, bin ich schon mehrmals gestolpert:


    1."Versicherungen dienen der Risikoabsicherung und sind nicht gut zur Geldanlage geeignet."


    2. Wenn man in einer Gewerkschaft ist, ist man berufsrechtlich gut abgesichert und benötigt keine Rechtsschutzversicherung.


    3. Als Beamter ist man im Alter gut abgesichert und benötigt keine zusätzlichen Rentenabsicherungen. Frei verfügbares Geld oder Immobilien sind sinnvoller.


    Zu diesen Annahmen würden mich auch konkrete Handlungsanweisungen interessieren (z.B. Leibrente 1 und 2 kündigen und stattdessen.... Riester ganz kündigen, weil...")

    [Kurzfassung des folgenden Textes: Welche Versicherungen sind empfehlenswert? Wo gibt es beim konkreten Beispiel Einsparpotential? Worin liegen Vor-/Nachteile und welche Alternativen gibt es?]




    Hallo,


    da ich neu bin, möchte ich mich kurz vorstellen.
    Ich bin im fünften Berufsjahr (bin also knapp über 30), verbeamtet und unterrichte Mathe und Sport am Gymnasium.


    Wenn ich mich in meinem lehrerüberfluteten Freundeskreis umhöre, bin ich mit meinen Fragen zu Versicherungen nicht alleine und dachte mir, dass die Suche nach den Antworten vermutlich für viele relevant sein könnte. Deshalb wollte ich die Chance nutzen und die Lösung meiner kleinen privaten Sorgen hier im Forum öffentlich machen.


    Situation:
    1. Persönlichkeit: Versicherungen und Finanzen sind nicht mein Hobby, deshalb möchte ich nach Möglichkeit ein Paket, mit dem man vernünftig abgesichert ist.
    2. Annahme: Versicherungsmakler sind Menschen, die helfen wollen und einen guten Service bieten, um den Kunden langfristig zu binden und nicht zu verärgern
    3. Weitere Annahme: Wenn man alle Versicherungen bei einem Anbieter abgeschlossen hat, hat man nur einen Ansprechpartner und dadurch leichteren "Verwaltungsaufwand".
    4. Erstes Gespräch während des Referendariats: Die Details der Versicherungen haben mich nicht großartig interessiert. Ich habe mehrmals nachgefragt, was den so der Standard wäre und darum gebeten nur notwendige Versicherungen abzuschließen. Bei jeder Versicherung die angeboten wurde habe ich mehrmals nachgefragt, ob der Versicherungsmakler die Versicherung selbst abschließen würde und diese wirklich notwendig und sinnvoll ist. Ich habe mehrmals meinen Wunsch geäußert lieber mit dem Gefühl leben zu müssen leicht unterversichert zu sein, als irgendwann das Gefühl haben zu müssen "zu viel" aufgeschwatzt bekommen zu haben.
    5. Nach dem Referendariat gab es einige Nachverhandlungen. Ich habe wenige (keine) der Versicherungspolicen genau gelesen und bin vielleicht naiv davon ausgegangen, dass man mir nur Gutes will.
    --> Kern des Gespräches war: "man verdient jetzt mehr und sollte üblicherweise die Versicherungen an passen."
    6. Es folgten ein oder zwei Anrufe mit der Bitte um ein weiteres Gespräch, weil verschiedene Produkte nun besser seien und es dazu Papierkram zu unterschreiben gäbe.
    7. Während der Jahre habe ich einige persönliche Wünsche geäußert. U.a. eine Unfallversicherung (ich mache viel Sport, Verletzungen bleiben nicht aus). Und eine Hausratsversicherung: Durch diese sollte der Diebstahl von Fahrrädern versichert sein.


    Beim Gespräch mit anderen Lehrern habe ich festgestellt, dass meine monatlichen Kosten deutlich höher sind, als die meiner Freunde. Das machte mich doch leicht stutzig. Ich habe das Problem lange aufgeschoben und wollte nun damit Beginnen, einen genaueren Blick auf die Materie zu werfen. Dabei hoffe ich auf Hilfe hier im Forum.


    Weitere Informationen:
    a) Ich bin bei der Debeka Versichert.
    b) 30-50€ Mehrkosten im Monat sind für bestimmten Service im Rahmen (z.B. "alle Versicherungen bei einem Anbieter", "kein Stress mit Kündigungen", "Ansprechpartner um die Ecke")
    c) Einige Versicherungen habe ich in einer Art Paket abgeschlossen. "Das Paket für Berufseinsteiger/Beamte ist folgendes und ist super und empfehlenswert und Testsieger und überhaupt. Bitte hier unterschreiben."



    Wie stelle ich mir die Beantwortung der Frage vor:
    Ich liebe Höflichkeit und schätze den Versuch sich unabhängig von persönlich gefärbten Meinungen - also ganz Sachlich- den Tatsachen zu nähern.
    Wer nicht helfen möchte, muss das nicht.
    Beispiel: "Ich persönlich würde damit zu einem unabhängigen Versicherungsberater gehen. Solche findet man dort: xy. Ich kann leider nicht helfen, weil folgende Information fehlt....? Kannst du bitte genauer beschreiben wie du xy meinst? Für die Versicherung spricht dies, dagegen spricht jenes." ist doch ein viel schönerer Umgangston als "Was willst du? Geh doch zum Versicherungstypen!"


    Ziel: Vielleicht schaffen wir es Pro und Kontras der verschiedenen Versicherungen zu sammeln, sodass eine Art Übersicht entsteht, die Neulingen oder älteren Ahnungslosen (wie ich es einer bin) bei der Entscheidungsfindung hilft.
    Jedes Detail, dass die Kosten besser nachvollziehbar macht, ist super.
    Toll wäre auch eine Aufklärung der Symbolik: "Hinter B50 verbirgt sich die Krankenversicherung, die verpflichtend ist. Die Kosten von xy sind angemessen."
    Und super wäre auch eine Art Zusammenfassung: "Die Versicherungen x,y und z passen soweit, sparen könnte man v.a. bei dieser Rentenversicherung. Die 50€ könnte man stattdessen dort investieren..."



    Ich habe die Suchfunktion genutzt und glaube der Beitrag könnte einen Mehrwert für die Mitglieder haben, weil ich konkrete Kosten für Versicherungen aufführen werde und ein Musterbeispiel für "wenn man Ahnungslos ist und alles über sich ergehen lässt, dann landet man am Ende evtl. bei folgenden Kosten..."


    Ich bezahle aktuell ca. 620€ im Monat. Einmal jährlich kommt noch eine KFZ-Versicherung um ca 50€ für ein Motorrad obendrauf.


    Vielen Dank für eure Hilfe. Ich hoffe, dass die Antworten mir und möglichst vielen anderen in ähnlicher Situation weiterhelfen!

Werbung