Beiträge von zoe_oder_so

    Sitze aktuell an der Masterarbeit, bin also fast fertig mit dem Studium (Grundschullehramt):


    -Ist Inklusion Thema?


    Insgesamt ja, je nach Fachbereich mal mehr, mal weniger.

    In den Bildungswissenschaften wird es in den meisten Veranstaltungen zumindest in einer halben Sitzung oder so erwähnt, in den Situationen, wo man aus mehreren Seminaren nach Interesse eines wählen kann, gibt es oft eines oder zwei, die sich mit verschiedenen Facetten von Inklusion beschäftigen, die zum Überthema des Moduls passen. Die Qualität schwankt meiner Erfahrung nach sehr, von sehr idealistischen Veranstaltungen, die reale Bedingungen (insbesondere personell und zeitlich) kaum berücksichtigen, hin zu hilfreichen Veranstaltungen, die Theorie und Praxis ganz gut verzahnen (und eben allem zwischen diesen Extremen).


    In Mathematik ist in der Didaktik vieles zu Fördern und Diagnostik enthalten, was ich als einerseits recht hilfreich erlebe, was anderseits aber recht einseitig in Richtung Förderschwerpunkt Lernen geht. Im Sachunterricht wurde Inklusion oft erwähnt, wobei es recht selten darüber hinausging, dass Inklusion wichtig und gut ist, während die Berücksichtigung von SuS mit verschiedenen Eigenheiten / Förderbedarfen bei der Unterrichtsplanung nur am Rande und mE recht idealistisch und schon rein zeitlich kaum umsetzbar angegangen wurde. Außerdem einige Konzepte zur Differenzierung, z.B. durch offene Aufgaben, die aber recht theoretisch blieben. Im Bezugsfach Naturwissenschaften gab es einiges auch zum Umgang mit SuS mit anderen Förderbedarfen als Lernen, insbesondere im Kontext des Experimentierens, was ich als hilfreich, aber für die Grundschule nur bedingt umsetzbar erlebt habe.


    In den Praktika (zwei kürzere und eine längere Praxisphase) wurde an den Schulen die Inklusion, wie in NDS üblich, ebenfalls umgesetzt, und ich hatte die Gelegenheit, mitzuerleben, wie verschiedene andere Lehrkräfte mit Heterogenität in den Klassen umgehen, und konnte sicherlich auch einiges "mit den Augen klauen", was bei denen gut funktioniert hat (oder auch nicht). Im zweiten Praktikum und in der Praxisphase habe ich dann auch selbst Unterricht gehalten, in dem natürlich ebenfalls Kinder mit sehr heterogenen Eigenschaften saßen. Gerade in der Praxisphase, in der an meiner Schule die Heterogenität stark ausgeprägt war, konnte ich dadurch einige Erfahrungen zu Differenzierung, Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams, Förderplänen usw. sammeln.


    -Fühle ich mich auf Inklusion gut vorbereitet?


    Inklusion kommt mir zumindest nicht wie Neuland vor, und ich weiß ungefähr, was ich zu erwarten habe und wie man damit umgehen kann. Die beste Vorbereitung kann aber natürlich strukturelle Mängel, sei es personell, räumlich oder einfach zeitlich, nicht beheben, was bei mir schon ein etwas mulmiges Gefühl in Hinblick auf das Referendariat hervorruft.

    Erst einmal viel Kraft für dich in Bezug auf die Erkrankung.
    Gibt es an deiner Uni eine studentische Selbstvertretung (Asta, Studierendenwerk o.ä.)? Darüber müsste es eigentlich auch Ressourcen geben, z.B. Rechtsberatung oder eine weitere Anlaufstelle für Studierende mit Behinderung/chronischen Erkrankungen, Anlaufstelle für das Studium mit Kind (oder anderen zu pflegenden Angehörigen) o.ä., wo man sich in Prüfungsfragen auskennen sollte. Die wissen oft, welche Wege sinnvoll sind, welche Personen im Prüfungsamt kooperativ sind, mit welchen Dozenten sich verhandeln lässt, ob die Frist im März auch gilt, wenn du die Abgabefrist mit Attest verlängern kannst, ob es aus der Corona-Zeit Freiversuche gibt, die du noch nutzen kannst, ...

    Ansonsten wäre die Frage, ob du das auf dem kleinen Dienstweg mit deinem aktuellen Dozenten klären kannst, wann genau der die Noten einträgt und wann genau die Kopie der Arbeit an den Prüfungsservice geht, und ob es da mit entsprechendem Attest zeitliche Spielräume gibt, bzw. auch, wo du Unterstützung bzgl. der Arbeit kriegen kannst (Schreibberatung, Tutorien, ...)

    Außerdem würde ich mich über den organisatorischen Vorgang des Härtefallantrags (wo du mit den geschilderten Umständen, falls du sie belegen kannst, wovon ich aber ja ausgehe, sehr gute Chancen haben solltest) und des Widerspruchverfahrens wegen formaler Fehler (wäre dann ja die erste offene Prüfung, wo sicherlich die Frist zum Mitteilen der Note bzw. des (Nicht-)Bestehens nicht eingehalten wurde) informieren, am besten in Absprache mit Asta o.ä. (besser von studentischer Seite aus, weil die dich im Zweifelsfall eher nicht "verpetzen" und auf deiner Seite stehen), die wissen auch, ob z.B. ein Widerspruch Sinn ergibt oder eher kontraproduktiv sein könnte.

    Weiterhin ist natürlich die Frage, ob du in einer Studienphase bist, in der deine Noten für irgendwas zählen, bei mir z.B. musste ich im Bachelor nur bestehen, da für den Master alle angenommen wurden und für Ref und Einstellung im Bundesland auch nur die Master- und Refnoten, aber nicht die Bachelornote zählen. Denn wenn du nur auf 4,0 schreiben musst, lässt sich das ganze ja auch ruhiger angehen.

    Es werden sich schon Wege finden, wie du die Situation gelöst kriegst. Es stehen sicherlich mehr Leute hinter dir, die wollen, dass du das Studium trotz Erkrankungen schaffst, und die dir gegen ein paar semi-kooperative Leute im Prüfungsamt auch beistehen werden. Und auch die geben dir ja prinzipiell eine Chance, das noch abzugeben, was zwar stressig ist, aber ja schon mal besser, als wenn sie dir nachträglich das Nichtbestanden-und-Wiederholungsfrist-überschritten-sofortige-Exmatrikulation reingewürgt hätten, das heißt, zumindest einen gewissen Spielraum gibt es da schon.

    Ob sich der Aufwand des Studiums im Vergleich dazu, wie sehr du dir es wirklich wünschst, Lehrerin oder Lehrer zu werden, noch lohnt, kannst du natürlich nur selbst entscheiden, das wäre aber eine Entscheidung, die ich nicht kurzfristig in einer hoch stressigen Situation treffen würde, sondern nach gründlicher Beratung und Abwägung und Betrachtung von Alternativen. Wenn du da was hast, was du stattdessen machen könntest, ist das natürlich erst einmal eine gute Sicherheit.

    Meine Klausuren-Tipps mit mittlerweile doch ein paar Jahren Uni-Erfahrung (zu deinen konkreten Fächern und Klausuren kann ich jetzt wenig sagen außer vielleicht zu den Bildungswissenschaften, in denen ich die Klausuren immer als mit etwas Lernen gut machbar und eher eine Formalität erlebt habe):


    -Altklausuren (am besten bei der Fachschaft fragen, die wissen da meistens mehr, ansonsten z.B. bei studydrive versuchen, oft gibt es da was, notfalls googlen)

    -Bei Leuten in höheren Fachsemestern aus deinen Fächern /Bildungswissenschaften erkundigen, wie die Klausuren in den letzten Jahren / bei den betreffenden Lehrenden typischerweise so waren

    -Möglichst viel über das Aufgabenformat (Aufsatz? Multiple Choice? Kofferklausur?) herausfinden und dahingehend trainieren

    -Mit anderen aus deinem Studiengang zusammen lernen (und generell die Gerüchteküche bzgl. Klausuren und Prüfungen ein bisschen im Blick behalten) und die Vorlesungen (Folien, Skripte, Mitschriften) gemeinsam durchgehen und wiederholen

    -Selbst Klausuraufgaben überlegen und (mit Freunden aus dem Studiengang zusammen) lösen

    -Erst verstehen, dann auswendig lernen (wo es nötig und hilfreich ist). Manchmal gibt es zum Auswendiglernen schon Lernzettel, die fleißige Leute schon erstellt haben und irgendwo hochgeladen haben / mit denen man eine Lerngruppe machen kann /Leute, die bereit sind, ihre Lernzettel aus dem Vorjahr weiterzugeben

    -Nicht verrückt machen lassen

    -Rechtzeitig anfangen, aber nicht so früh, dass du zur Klausur schon alles wieder vergessen hast (bzw. dann halt häufiger wiederholen). Ich plane je nach Umfang so 2-7 Tage ein, das ist aber natürlich individuell unterschiedlich und hängt von der Art der Klausur ab. Meistens gehe ich die Vorlesungsunterlagen (Folien, Texte) zuerst durch, überprüfe dabei mein inhaltliches Verständnis mithilfe von Altklausuren oder im Gespräch mit Freunden und mache mir ausführliche Lernzettel. Die lerne ich dann in den zwei-drei Tagen vor der Klausur (wenn es denn keine Kofferklausur o.ä. ist) auswendig und wende das Gelernte ohne die Unterlagen aus dem Kopf an, bis ich es kann (hängt natürlich vom Fach und der Art der Aufgaben ab).

    -Mach dich am besten mit den Formalitäten für Klausuren vertraut, die sind an der Uni manchmal recht umständlich (was musst du alles an Ausweisunterlagen mitbringen, was passiert im Krankheitsfall, wie sieht es mit Rücktrittsfristen etc. aus, wie werden die Noten bekanntgegegeben, wie viel früher sollte man da sein, ...). Es ist besser, das jetzt schon zu machen, als drei Tage vor der Klausur, wenn man eh schon nervös ist. Ggf. kann man verlorene Studierendenausweise etc. jetzt auch noch neu beantragen ;)

    -Die meisten Dozentinnen /Dozenten werden dir nicht den Kopf abreißen, wenn du ihnen (natürlich nicht direkt in der Klausur, sondern im Rahmen der Vorbereitung) Fragen stellst (sowohl inhaltlich als auch in Hinblick auf Formalitäten oder von ihnen empfohlene Lernstrategien), schlimmstenfalls antworten sie dir nicht. Es empfiehlt sich ggf., solche Fragen mit mehreren zu sammeln, erst gemeinsam zu klären versuchen und dann z.B. per Mail oder in der Vorlesung zu fragen.


    Auf jeden Fall viel Glück, Erfolg und gute Nerven!

    Für Grundschule in NDS ist mein Informationsstand, dass die Bachelornote nur für die Zulassung zum Master (falls es zu wenig Plätze gibt, was zumindest für Grundschule aber selten ist) zählt. Die Masternote ist dann wichtiger und zählt zum einen für die Einstellung zum Ref, zum anderen fließt sie auch in die Note bei späteren Einstellungsverfahren ein (neben den Ref-Ergebnissen). Ich weiß aber nicht, ob das für die beruflichen Schulen auch so ist, weil die in NDS gefühlt oft ihr eigenes Süppchen kochen, was Formalitäten angeht.

    Oft ist Kombinatorik etwas versteckt in den Lehrplänen zu finden, da es ja sehr verschiedene Zugänge (Zählkunst, Statistik, Problemlösen, Darstellen, Sachrechnen, ...) gibt. Es gibt z.B. von Grundschule Mathematik eine Ausgabe dazu, evtl. könntest du da Anregungen finden, die sich auch auf SuS mit Sprachschwerpunkt beziehen/ummünzen lassen.

    So eine typische Aufgabe hat dann ja verschiedene Prozesse, erst einmal muss die Situation erfasst und verstanden werden, dann muss verstanden werden, was im Kontext zulässige/nicht zulässige Kombinationen sind, dann müssen mehrere Kombinationen gefunden werden (Legen? Zeichnen? Stecken? Benennen? Bloß vorstellen?) und dokumentiert werden, sehr starke SuS könnten schauen, ob sie alle Kombinationen finden, dann muss wahrscheinlich verglichen und gesammelt werden, welche Kombinationen gefunden wurden, und je nach Ziel z.B. reflektiert werden, wie man Kombinationen gefunden hat, ob bestimmte Kombinationen erlaubt sind oder wie man dokumentiert hat. Da sind nach meinem (mit Sprachförderdidaktik wenig vertrautem) Verständnis doch einige Stellen bei, an denen Sprache einen Einfluss hat, z.B. beim Verstehen der Aufgabe, beim Beschreiben von Kombinationen (erlaubt/nicht erlaubt, konkrete Eigenschaften wie "der obere Steckwürfel ist rot, der mittlere und der untere Steckwürfel sind blau") oder auch von Veränderungen/Unterschieden zwischen Kombinationen, und wo man dahingehend Lerngelegenheiten gestalten könnte?

    Klingt doch erst einmal nach einem Plan.

    Wie sieht es denn mit Kompetenzzielen aus? Was sollen die Kinder am Ende der Stunden und der Einheit beschreiben, benennen, behandeln,... können, was sie vorher noch nicht unbedingt konnten? Gibt es Methoden, die du einführen möchtest?

    Danach würde ich planen. Es macht ja schon einen Unterschied, ob du in Richtung ökologischer Nischen und vielfältiger Überwinterungsstrategien gehst, da wäre eine Stunde zu den Voraussetzungen im Winter, eine Stunde pro Überwinterungsart und eine Stunde zum Vergleich schon nötig, oder ob du exemplarisch z.B. ein konkretes Tier wie den Igel tiefergehend betrachten lassen willst (z.B. 1 Stunde Körperbau und Begriffe, 1 Stunde Igel im Herbst, 1 Stunde Igel im Winter, ...), ob du zwei verschiedene Strategien exemplarisch vergleichen willst, ob du den Lebensraum Wald (Wiese, Heide, ...) im Winter beschreiben willst, ...

    Bei Bären kommt es ja darauf an, ob es um Braunbären (Winterruhe), Schwarzbären (hochtemperaturiger Winterschlaf) oder Eisbären (aktiv) (oder noch andere Bären) geht (es gab vor ein paar Jahren ausgeprägte amerikanische Studien zum Winterschlaf von Schwarzbären, die in deutschsprachigen Medien teilweise als Studien zum Winterschlaf von Bären übersetzt wurden, auch wenn sie sich nicht auf den hierzulande damit eher assoziierten Braunbären bezogen), sowie auf Alter, Reproduktionsstatus und Individualcharakter (und darauf, ob man Körpertemperaturabsenkung, Aufwachdauer oder Stoffwechselverringerung als Kriterium nutzt).

    Wahrscheinlich sind andere Vertreter (z.B. Wildschwein, Eichhörnchen, Fledermaus, Kreuzotter) besser geeignet, bei denen die Zuordnung eindeutig ist (und auch eher ein regionaler Zugang gegeben ist).

    Spontane Ideen:

    -Für die Tiere konkrete Objekte (Schleichtiere, Playmobilfiguren, Kuscheltiere - was sich so auftreiben lässt) verwenden, und Tiername-Tierobjekt klären, sodass auf jeden Fall allen Kindern klar ist, was ein Eichhörnchen/Bär/wasauchimmerdualsBeispielnimmst ist

    -Videos sind für die Altersgruppe natürlich nicht schlecht

    -Bilder, wie von Meer schon vorgeschlagen, evtl. dann gemeinsam ordnen und besprechen lassen (z.B. Bild vom Bären: Wer ist das? Objekt noch einmal raussetzen. Bild vom Bären im Herbst: Was macht der? Wieder Begriffe sichern, vllt. mit dem Objekt nachlegen lassen (Kennen alle Kinder die Jahreszeiten?). Bild von draußen im Winter: Wie sieht es im Winter aus, wie fühlt es sich an, was gibt es (nicht)? Wo ist der Bär? Bild vom Bären im Winterschlaf: Was macht der Bär? Wieso macht er das (und ist nicht draußen?))

    -Fantasiereise oder Bewegungsgeschichte, Kinderlieder (z.B. Die kleinen Igel schlafen jetzt oder etwas derartiges)

    -Experteninterview / außerschulischer Lernort Wildpark: Ist natürlich etwas spontan, wenn die Reihe nächste Woche oder so losgeht, und solche Orte evtl. schon zu haben, aber vielleicht kennst du ja trotzdem zufällig jemanden, der oder die z.B. Förster oder Jägerin ist und dazu Fragen beantworten oder Fotos zeigen könnte (vllt. weniger für den Bären, aber z.B. für Tiere, die auch im Winter draußen sind und in Deutschland verbreitet sind)

    -Lerngang: Falls das mit der Lerngruppe geht, vllt. den Schulhof oder einen Weg in der Umgebung begehen und schauen, was im Herbst verschwindet und im Winter nicht mehr viel da ist (Wärme, Nahrung), dokumentieren, was man sieht (Fotos, Bilder, Tonspur einsprechen), hört, fühlt, ... , und später darauf zurückgreifen, um zu schauen, wieso einige Tiere dann nicht draußen sind (z.B. Tierobjekte auf den Bildern positionieren und die Kinder damit in Gruppen nachspielen lassen, was für Probleme die Winterschlaftiere sonst hätten, bzw. was z.B. wurzelwühlende Tiere für Strategien entwickelt haben).

    Ich denke, die Motivation kommt schon noch. Du bist ja jetzt noch ganz am Anfang, kennst wahrscheinlich deine Mitstudis noch nicht so gut und bist noch dabei, dich im System Uni zurechtzufinden. Das dauert ja immer ein bisschen. Außerdem ist aktuell ja eher Herbstwetterzeit, das schlägt auf die Stimmung, und Sonntagnachmittags ist ja meistens auch eher öde, aber das geht vorbei. Hast du schon ein paar Möglichkeiten gefunden, Anschluss zu finden? Mit ev. Religion gibt es bestimmt z.B. über eine Hochschulgemeinde oder so Gelegenheiten, Leute kennenzulernen, die auch Leute kennenlernen wollen, und an den meisten Unis gibt es ja viele verschiedene Organisationen für und gegen alles mögliche, wo man sich engagieren und Freunde finden kann. Zu mehreren packt sich das Studium erfahrungsgemäß deutlich leichter und macht auch mehr Spaß.

    Das mit der Wohnsituation ist natürlich scchwierig. Wäre Pendeln denn für dich eine Option, die zeitlich und finanziell drin ist, oder ist das WG-Zimmer günstiger? Wenn du in der WG oder generell in der Unistadt bleiben möchtest, wäre es wahrscheinlich sinnvoll, den Job (und Sportverein usw.) dann auch auf lange Sicht dorthin zu verlagern, damit du eben nicht immer zwischen zwei Orten stehst.

    Beim Sportstudium in den USA müsstest du abhängig von deiner Wunschuni in DE auch schauen (bzw. die Wunschunis anpassen), ob dir das als studienbezogener Auslandsaufenthalt angerechnet wird, oder ob du nochmal für ein paar Monate ins Ausland und entsprechend 1-2 Semester anhängen musst, bzw. erst während des Studiums (und nicht davor) gehen solltest, um die Anforderungen bzgl. des Auslandsaufenthalts für Englisch, der ja meist gefordert ist, zu erfüllen. Manche Unis sind da leider extrem kleinkariert und erkennen vieles nicht an, sodass es sinnvoll ist, sich darüber vorher zu informieren und beraten zu lassen, unter welchen Bedingungen ein Auslandsaufenthalt (nicht) anerkannt wird.

    Auch musst du ggf. gucken, ob dir der Abschluss aus den Staaten für die Bewerbung an einer deutschen Uni angerechnet wird in Hinblick auf Langzeitstudiengebühren und darauf, ob dann ggf. deine Bachelornote aus den Staaten anstelle der Abiturnote relevant wird, wie es mit Wartesemestern, Aufnahmeprüfungen, Familienversicherungszeiten aussieht usw. Das sind sicherlich alles Punkte, für die sich Lösungen finden lassen, die man aber schon vorher in den Blick nehmen sollte, um dann nicht unangenehm überrascht zu werden.

    Ansprechpartner wären hier vor allem Studienberatungen von für dich relevanten Unis sowie eben von Unis, die für gute Kooperationen mit den USA (insbesondere Partnerunis dort) bekannt sind und die entsprechenden Erfahrungen haben. Außerdem natürlich (z.B. über Studierendenwerk, AStA etc) die Erfahrungen von Leuten, die das schon so ähnlich gemacht haben. Ich denke, wenn du jetzt bis zu den Bewerbungszeiträumen noch etwas Vorlauf hast, sollten sich da auf jeden Fall Wege finden, wie das alles auch erfolgreich ablaufen kann.

    Oft beginnt das erste Semester mit einigen Einführungsveranstaltungen, in denen dir dann noch näheres mitgeteilt wird, wie es abläuft, was wichtig ist usw. Oft ist das die Woche vor Semesterbeginn. Dort stellen sich dann wichtige Institutionen der Uni, die Lehrenden usw. vor und es können erste Kontakte geknüpft werden.

    Die Veranstaltungen wählst du an den allermeisten Universitäten entsprechend der Studienordnung (kann anderorts auch anders heißen) in einem Online-System. Dazu solltest du vermutlich Unterlagen bekommen haben bzw. diese zumindest rechtzeitig vor Semesterstart erhalten. Damit ist oft auch ein E-Mail-System verknüpft, über das du Informationen erhältst. Damit würde ich mich auf jeden Fall vor Semesterstart auseinandersetzen, ebenso mit der Studienordnung, die den Regelstudienverlauf (daran hält man sich idR auch) beschreibt, also welche Module in welchem Semester vorgesehen sind, und die du auf der Uniwebsite finden müsstest. Auf Basis dieser Studienordnung wählst du dann im Rahmen des Online-Systems deine Veranstaltungen.

    Also wenn du z.B. laut Studienordnung im ersten Semester u.a. das Modul "Einführung in die Geschichtsdidaktik" belegen musst, würdest du dann in den entsprechenden Zeiträumen online die entsprechenden Veranstaltungen wählen. Z.B. könnte zu so einem Modul eine Vorlesung "Geschichtsdidaktik I" gehören und ein Seminar, wo du dann Wahlmöglichkeiten hast und dir aus mehreren angebotenen Seminaren eins aussuchen kannst. Dann würdest du dich online für die Vorlesung und dein Wunschseminar anmelden.

    Weiterhin sind die Fachschaften (ob es eine große Fachschaft Bildung gibt oder die z.B. nach Schulformen, Fächern o.ä. aufgeteilt ist, müsstest du über die Homepage der Uni oder des AStA erfahren - einfach googlen) sinnige Ansprechpartner, die dir weiterhelfen können, was die Veranstaltungen angeht, aber sicherlich auch in Hinblick auf das phoniatrische Gutachten.

    Generelle Tipps von mir für die Uni - Finde schnell Kontakte und schau, dass du allem an Gruppen, was es so gibt, beitrittst, so verpasst du wichtige Informationen idR nicht, und mit Freunden lernt es sich besser. Informiere dich über die Studienordnungen und das Onlinesystem und lies regelmäßig die Uni-E-Mails. Nimm an Einführungswochen und Infoveranstaltungen, wenn es irgendwie geht, teil. Texte, Skripte usw., die dir die Uni zur Verfügung stellt, am besten alle in einer sinnigen Ordnerstruktur abspeichern, dann hat man sie für Hausarbeiten gleich parat und spart sich einiges an Arbeit. Behalte Abgabefristen, Anmeldefristen, Prüfungstermine usw. selbstständig im Auge. Und versuche auf jeden Fall, die Zeit auch zu genießen ;)

    Sonst könnte man vllt. auch würfelförmige Verpackungen auseinanderfalten, das habe ich in einer eher schwachen HS-Achten mal in der Hospitation gesehen, als das Thema Körpernetze wiederholt wurde.

    Wirtschaftswissenschaftliche [...] vielleicht Werbung und fast überall kann man die Umwelt mit einbeziehen (eher in Bezug auf Nichtausbeutung).

    Außerdem z.B. Arbeitsleben und Berufe, Taschengeld, Wirtschafts- und Arbeitsorte wie Supermarkt, Bauernhof, Wochenmarkt, Produktions- und Transportketten (vom Kakaoanbau zur Schokolade, von der Biene zum Honig etc.), Kinderarbeit, Kinderrechte, Arbeitssicherheit, Arbeitsaufteilung in Familie, Wirtschaftszweige in einer Region (Obstanbau im alten Land, Weinanbau im Rheinland, Fischerei am Meer, ...), Werbung, Handel gestalten (z.B. Flohmarkt, Weihnachtsbasar), Nachhaltigkeit, Abfall & Recycling, Konsum und Konsumkritik, historische Entwicklung von Wirtschaft und Arbeit (z.B. Bauernhof früher- heute), Einfluss von technischen Erfindungen (z.B. Webstuhl & Webmaschine), Bedürfnisse und Wünsche, Armut, Versorgung lokal und international, ...

    In den entsprechenden Curricula / "Lehrplänen" findet man auf jeden Fall auch einiges an Ideen und Anregungen (auch für den physikalisch-technischen Bereich), falls du schon wissen willst, was auf dich zukommt und fächermäßig nicht die Katze im Sack haben willst.

    Typischerweise studierst du SU mit einem Bezugsfach, geht es bei dir darum? (falls nein, kannst du den Rest hier einfach ignorieren ;) )


    SU hat an sich den Ansatz, Themen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, also aus der Sicht von verschiedenen Wissenschaftsdiszipline (Bezugsfächer / Bezugsdisziplinen).

    Beim Thema Wald beispielsweise könnte und sollte man neben einem biologisch-ökologischen Blick auch z.B. kulturelle, wirtschaftliche, soziale, chemische, physikalische, technische, ... Perspektiven einnehmen und z.B. auch die wirtschaftliche Nutzung von Wald, den Wald als Naherholungsraum, den Wald als Kohlenstoffspeicher uvm. unterrichten.

    Da du aber nicht alle dieser Bezugsdisziplinen in 3-5 Jahren (je nach Bundesland) sinnvoll studieren kannst, wird meistens ein Schwerpunkt in Form eines Bezugsfachs gesetzt.


    Es hängt von Uni und Bundesland ab, ob du dann in dem Sinne eigentlich dein Bezugsfach mit nur wenigen sachunterrichtsdidaktischen Veranstaltungen studierst, oder ob du recht viel Sachunterrichtsdidaktik und dafür dein Bezugsfach weniger tief studierst. Ich würde - nachdem es bei mir im Studium eher das zweite ist - eher zur ersten Variante raten, weil man sonst sehr oberflächlich bleibt und dann bei sehr allgemeinen Bezugsfächern (z.B. "Naturwissenschaften") fachlich wenig mitkriegt und dann selbst zum Unterrichten nacharbeiten muss. Bei mir war es z.B. ein Semester Biologie und ein Semester kombiniert Physik und Chemie, und während ich in Biologie dann kaum etwas mitnehmen konnte, war es in den anderen beiden als kombinierte Veranstaltung in der klausurrelevanten Stofffülle extrem viel, was aber aus den Lehrveranstaltungen nicht mitzunehmen war. Auch sind die Didaktiken je nach Bezugsfach schon irgendwo unterschiedlich. Man sollte natürlich auch gucken, ob man das Bezugsfach mit denjenigen, die es direkt als Unterrichtsfach z.B. für Sek I studieren, zusammen belegt, oder ob das SU-spezifische Veranstaltungen sind.


    Zumindest bei uns stehen die Bezugsfächer auch nur im Bachelor - im Master ist es jetzt allgemeiner, was sowohl Vorteile als auch Nachteile hat. Für die Ref-Bewerbung sind sie meines Wissens nach zumindest in NDS auch nicht zentral - ich habe aber aus anderen Bundesländern gehört, dass sie da zumindest im Ref noch von Relevanz sind, weil man dort auch von den Bezugsfachseminaren betreut wird. Da müsstest du also schauen, wie das in BW konkret aussieht.


    Ansonsten könntest du auch Montag an der Uni deiner Wahl z.B, bei der Studienberatung anrufen und fragen, oft können die dir auch schon weiterhelfen, wie das zu verstehen ist.

    Als Lehramtsstudentin lagen bei mir tatsächlich auch knapp weniger dazwischen - die erste *dank* (ironie) Klausurenphase erst Ende Juli, die zweite dann Mitte September, und die dritte ziemlich genau zum Jahreswechsel - Also ungefähr dreieinhalb Monate. Die erste und die zweite Impfung waren mit Moderna, die zweite habe ich auch schlecht vertragen (ca. eine Woche deutliche Symptome, außerdem deutlich veränderte Periode über mehrere Monate), die dritte war dann mit Biontech und die habe ich wieder gut vertragen mit lediglich der üblichen leichten Schwellung an der Einstichstelle und leicht erhöhter Temperatur.

    Ja, ich denke auch, mit den Sorgen bist du definitiv nicht alleine, ich kenne viele, denen es ähnlich geht. Gerade auch dieser ständige Wechsel zwischen Präsenz, hybrid und rein Online, teilweise ja wirklich mit nur einer Woche oder weniger Vorlauf, ist ja auch wirklich anstrengend.

    Was Druck mit Klausuren und Prüfungen angeht, ich denke, das geht (ich kann jetzt nur für Mathe und SU sprechen), Onlineklausuren sind nervig, klar, und man muss sie anders angehen als andere Klausuren, aber auch da gibt es ja Mittel und Wege. Nur vom Lernen rein aus Büchern würde ich abraten, damit fällt man in Klausuren auf die Nase, weil die Dozenten dann oft sehr konkret Fragen zu ihrer Vorlesung stellen, die sehr eng am Skript/ Foliensatz sind (zur Ergänzung / Auffrischung ist das aber natürlich schon sinnvoll). Kannst du vielleicht übers Netz mit anderen Studis aus deinen Fächern Kontakt aufnehmen (z.B. bei Zoom einfach mal in den Chat fragen, ob jemand zusammen lernen will, und dann deine Handynummer oä posten, oder wenn ihr ein Moodle-Forum zu einer Veranstaltung habt, dort nach einer Lerngruppe fragen)? Ich bin mir sicher, es geht ziemlich vielen ähnlich, die dankbar sind, wenn jemand mal die Hand vorsichtig ausstreckt und fragt. Zusammen geht es meistens deutlich leichter, sowohl, was das Verstehen der Inhalte angeht, die konkrete Vorbereitung auf die Prüfungen, aber auch generell kann man darüber ganz gut Kontakte knüpfen und sich gegenseitig ein wenig durch den Winter-Prüfungsphasen-Blues helfen.

    Ansonsten würde ich auch schauen, was Praktika angeht - Hattest du schon welche bzw. wann stehen für dich welche an? Ich finde, in der Praxis merkt man recht schnell, was einem liegt, und was manche Uni-Inhalte mit Schule zu tun haben - oder eben auch nicht (gerade in Mathe ist im fachlichen Teil vieles, was jetzt nicht Zahlentheorie ist, eher weniger relevant, höchstens die zugrundeliegenden Denkweisen). Nützlich finde ich (gut, so viele Praktika hatte ich jetzt auch noch nicht) vieles, wo Didaktik oder Methodik draufsteht, Lernpsychologie, Diagnostiksachen, also generell das, wo man sich tatsächlich mit der Schnittmenge Fachwissenschaft - kindliches Lernen beschäftigt. Persönlich hatte ich das gerade in SU recht viel, aber ich schätze, das hängt auch von der Uni ab. Gerade die ersten Semester sind ja oft eher Fachwissenschaft (zumindest bei uns), vielleicht wird es auch besser, wenn es dann in den späteren Semestern konkreter auf die Schule und das Unterrichten abgestimmt wird. Und es heißt ja auch oft, dass in den meisten Studiengängen die ersten Semester mit den Grundlagen am schwierigsten sind, und wenn man die erst einmal geschafft hat, dass es dann leichter und netter wird - zumindest zu meiner Erfahrung passt es ;)

    Das schaffst du schon. Jetzt im Januar ist ja immer eine schwierige Zeit, es ist draußen grau und dunkel, an der Uni rücken die ganzen Prüfungen näher, und gerade mit Corona ist es ja noch einmal deprimierender, weil man weniger Anlässe hat, rauszugehen, und viel zu viel Fatalismus im Internet sieht, weil man ja nicht unendlich viel Zeit mit nützlichen Dingen verbringen kann. Das wird aber auch wieder besser, wenn die Prüfungen erst einmal durch sind und der Frühling kommt, zumindest war das bei mir bislang jedes Sommersemester wieder so :) Nicht aufgeben, das wird schon!

    Evtl. könntest du auch schauen, ob es an deiner Uni über den Asta oder ähnliches eine (kostenlose oder kostengünstige) Rechtsberatung für Studierende gibt. Generell kannst du beim Asta mal nachfragen, ob die entsprechende Beratungsstellen an der Uni kennen, die dir weiterhelfen können, auch eben was die Krankschreibung angeht (Schwerbehindertenvertretung, Antidiskriminierungsstelle usw.). Ein Wechsel der Uni zum nächsten Semester kommt für dich nicht in Frage? Zumindest im Krankheitsfall sind die Regeln anderswo evtl. schon deutlich kulanter.

    Was zwar nicht die besten Aussichten hat, aber du evtl auch noch probieren könntest, wäre, nach Stipendien zu suchen. Das ist im Zweitstudium natürlich nicht so einfach, aber ich weiß von einigen, die Teilstipendien in verschiedenen Programmen (einfach mal googlen und/oder schauen, ob deine Uni eine Seite dafür hat) haben und damit zumindest kleinere Beträge kriegen (50€-300€). Das finanziert zwar kein Studium alleine, aber hilfreich ist es natürlich schon.

    Ansonsten gibt es an einigen Unis auch eine Studienfinanzierungsberatung, die könntest du auch noch ansprechen, ob die noch nützliche Ideen / Kontakte haben, ich weiß von einer, die darüber auch auf ein passendes Stipendium gestoßen wurde, wo sie sich zusammen mit einem 450€-Job ganz gut durchhangeln kann. Und die kennen ggf. auch die Fallstricke und könnten dich in Bezug auf Teilzeitstudium oder so beraten.

    In einem Schulpraktikum erlebt: Pflicht, eine Jacke drinnen auszuziehen. Ging ursprünglich mal darauf zurück, dass es ungemütlich aussieht, wenn da alle mit dicken Jacken rumsitzen. Dann wurden wegen Umbauarbeiten Container aufgestellt, die erst nach den Herbstferien beheizt wurden, sodass es darin vor den Herbstferien recht kalt war (war auch der Praktikumszeitraum). Anstatt die Regel zu lockern oder für die Container z.B. aufzuheben, hieß es dann, dass unter der Hauptjacke weitere Jacken (gedacht waren wahrscheinlich Strickjacken etc.) getragen und nach Ausziehen der Hauptjacke anbehalten werden konnten. Das führte dann dazu, dass sich die Leute eine Strickjacke als Hauptjacke über die Winterjacke gezogen haben und dann die Strickjacke im Container (oder anderen Klassenräumen) ausgzogen haben und entsprechend trotzdem in der Winterjacke da rumsaßen - konnte ja keiner was gegen sagen, es gab nirgends eine Regel, die besagte, dass die dickste Jacke auch die Hauptjacke sein musste. So ganz zufrieden war mit der Regel aber komischerweise niemand.

    So etwas wie Fachdidaktik ist ja vielleicht auch nicht ganz verkehrt (zumindest kommt mir das im Studium recht sinnreich vor), und allgemeine Didaktik oder Methodik war in meinem letzten Praktikum dann auch ganz hilfreich, zusätzlich noch zu Pädagogik und Psychologie. Mein Eindruck ist, dass man da an der Uni schon etwas tiefer einsteigen kann als in einer Berufsausbildung (ohne die jetzt schlechtreden zu wollen).

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