Beiträge von Methodiker

    Bei uns wird das auch einheitlich gehandhabt. Ich war an verschiedenen Realschulen in Bayern und alle haben nach dem gleichen System die Jahresnoten berechnet.
    Wenn das an deiner Schule im Kollegium nicht klappt, würde ich dir dringend vorschlagen das in der nächsten Konferenz zum Thema zu machen und ein einheitliches System einzuführen.

    Es gab neben deiner Aussage jetzt mehrere Stimmen, die betonen, dass dies einheitlich geregelt sei. Gut zu hören, der Anlass für mein Posting war ja, dass ich damit mehrfach andere Erfahrungen gemacht habe. Kann am Bundesland liegen, meine Interpretation ist eher: Solche Vorschriften sind geduldig und haben oft wenig Einfluss darauf, wie konkret wirklich gearbeitet wird.
    Mal ein Beispiel aus einem anderen Fach: Es gibt Studien, die zeigen, dass die aktuellen medizinischen Leitlinien nur bei einer Minderheit der praktischen Ärzte Anwendung finden.


    Allein die Aussagen in diesem Thread zeigen doch schon, dass einige dies komplett selbst entscheiden, wodurch jegliche Vorgaben zur Gewichtung obsolet werden, während andere sich an Vorgaben bspw. bezüglich der Gewichtung halten. Ergo: Völlig uneinheitlich. Stört euch das nicht? Sehr ihr darin kein Problem? "Haben wir schon immer so gemacht"?

    • Die Notenfindung ist geregelt. Jedes Bundesland hat dazu Gesetze und Erlasse. Wenn die dir nicht gefallen, werd politisch aktiv.
    • Falls dir eine konkrete Note einen Verwaltungsakt mit negativer Konsequenz beschert (z.B. Nichtversetzung), kannst du Widerspruch einlegen. Dann wird dieser begründet, geprüft und ggf. geändert/ausgesetzt.
    • Falls dir so eine Notengebung nicht gefällt, kannst du dir (zumindest in meinem Bundesland) vom Fachlehrer die Zusammensetzung der Note erklären lassen
    • Falls du eine Notensoftware programmieren willst, dann siehe Punkt 1.
    • Falls du einfach nur deinen Unmut äußern willst, hast du es hiermit getan, bist aber irgendwie hier im Forum an der falschen Stelle. Deine Folgeposts erwecken den Eindruck, als ginge es dir darum.

    Deine Reaktion zeigt genau das Problem. Vielleicht schon mal gehört: Wer nicht will,findet Gründe, wer will, findet Wege.


    Die Vermutung, ich würde hier nur Unmut über ein persönliches Problem äußern wollen, fällt auf dich zurück. Wenn dies der Fall wäre, hätte ich mich mit Sicherheit zu Beginn der Sommerferien gemeldet, nicht jetzt.


    Du suchst nach Gründen, das Problem uneinheitlicher Notengebung zu negieren. Das ist ein sehr unredlicher Diskussionsstil.

    Überprüfe mal deine abwehrende Vermutung: Wenn ich als Vater wegen einer schlechten Zeugnisnote hier wäre... wie wahrscheinlich ist es dann, dass ich Anfang Dezember dieses Thema eröffne? Echt nervig diese Versuche ein unbequemes Thema wegzuinterpretieren.

    Wie sieht denn die reale Praxis an deiner Schule bzw. die Vorgaben in deinem BL aus? Dein Einstiegseintrag liest sich nicht unbedingt nach realer Praxis, sondern nach "ich habe gehört, dass", wenn das täuscht, dann bitte trag doch nach, was deine Basis ist, damit zumindest verständlich wäre, von welchem Ausgangspunkt aus du arbeiten musst weil es ggf. klare Landesvorgaben gibt oder eben diese komplett fehlen.

    In meinem BL gibt es Vorgaben, die klar genug sind, ohne die pädagogische Freiheit von Lehrkräften komplett zu beschneiden. In meinen Fachschaften einigen wir uns auf ein gemeinsames Vorgehen zu Schuljahresbeginn und setzen das auch entsprechend um. Ich finde es wichtig, als Fachschaft an einem Strang zu ziehen, ich finde es keinesfalls wichtig, dass jede Schule meiner Schulart in meinem Bundesland z.B. schriftliche und mündliche Noten in Französisch Klasse 5 und 6 jeweils zu 50% in die Gesamtnote mit einfließen lassen, da es für andere Regelungen auch an meiner Schulart durchaus nachvollziehbare und angemessene Argumente gibt. Da du keine Missstände von deiner Schule konkret zu berichten weißt, wüsste ich spontan erstmal nicht, über welche angeblichen Missstände ich mir Gedanken machen sollte. Was die Transparenz anbelangt: Die rechtlichen Vorgaben sind nachlesbar für alle Interessierten, die Beschlüsse aus den Fachkonferenzen zur Gewichtung erfahren die SuS zu Schuljahresbeginn, notieren sie im Heft. Das wird auch in den Klassenbüchern dokumentiert, dass man den SuS die Notengebung offen gelegt hat und muss in allen Klassen geschehen. Die SuS wissen dabei, dass alle KuK im jeweiligen Fach derart gewichten. Bei weiteren Noten wie z.B. Rollenspielen mache ich vor einer Bewertung (und auch vor der Erarbeitung) meine Bewertungskriterien transparent- kurz: Ich sehe die von dir pauschal deklarierten Missstände gerade einfach nicht.
    Statt dich als neue Motzkugel vom Dienst zu etablieren: Wie wäre es denn, wenn du selbst etwas zur Sache inhaltlich beitragen würdest? Das würde einer fruchtbaren inhaltlichen Diskussion vermutlich nicht schaden, womöglich sogar helfen. (Tonfall gefällt dir nicht? Guess what- mir deiner auch nicht, könnten wir beide ändern oder?!)

    Danke für deinen Beitrag. Naturgemäß werden bei so einer Diskussion nicht unbedingt jene zuerst antworten, die sich unsicher bezüglich der Vorgehensweise sind. Doch die von mir verlinkten Postings sollten eigentlich als Belege ausreichen. Zudem kann ich, ohne die Anonymität zu verletzen, berichten, dass an meiner Schule eben kein einheitliches Vorgehen zur Berechnung der Noten im Jahreszeugnis herrscht, was ich auch von befreundeten Kollegen anderer Schulen so kenne.


    Und ich bin mir sehr sicher, dass die von mir genannte Frage, wie man diese Endnote bildet, auch an deiner und vielen anderen Schulen eben nicht einheitlich gehandhabt wird. Der Punkt ist: Es macht eben einen Unterschied, ob ich bspw. die Halbjahre verschieden gewichte oder nicht, ob ich - wie in vielen Bundesländern Vorgabe der Behörde - die Gesamtnote basierend auf den Einzelleistungen über das gesamte Jahr bilde und nicht etwa irgendwelche Mittelwerte verrechne etc.


    Der Punkt bleibt also bestehen: Es ist nicht im Detail definiert und das ist nicht sinnvoll.

    Pack das hier"(6) Die Zeugnisnoten des Jahreszeugnisses werden aufgrund der Leistungen im gesamten Schuljahr unter stärkerer Berücksichtigung der Leistungen im zweiten Schulhalbjahr festgelegt."
    (§61 Satz 6 der Schulordnung für die öffentlichen Realschulen plus, Integrierten Gesamtschulen, Gymnasien, Kollegs und Abendgymnasien in RLP) doch mal in Software, die nur (nur) die Einzelnoten kennt.
    Als Lehrkraft mache ich den Umfang der "stärkeren Berücksichtigung" an irgend etwas fest (und kann dieses "irgend etwas" im Einzelfall auch benennen).
    Welche Parameter willst du mit der Software sonst noch erfassen, und wie willst du sie erfassen, damit die Software die "stärkere Berücksichtigung" durchführen kann?

    Ich bin kein Informatikern, aber mein begrenztes Wissens reicht aus, dass ich sogar eine Excel-Formel programmieren könnte, die diese Gewichtungen berücksichtigt und zudem Raum für eigene Gewichtung, Sonderprojekte etc. lässt.
    Jedoch geht es mir weniger um die Umsetzung, als eher um die Frage, wieso so etwas offensichtlich nicht standardisiert ist. Unterschiedliche Vorgehensweisen führen immer zu Ungleichbehandlung und das sollten wir vermeiden.

    Danke für deinen Beitrag. Wie stellst du sicher, dass deine Vorgehensweise einheitlich ist? Siehst du nicht die Gefahr, dass - völlig unabsichtlich - Schülerin A dann für ihr tolle Präsentation überbewertet wird wohingegen Schüler B, der zwar schriftlich stark ist, aber bei den Hausaufgaben schludert, von dir eine im Verhältnis schwächere Note erhält?


    Was bedeutet denn für dich "pädagogisch"? Für unsere Schüler ist es ja aus nachvollziehbaren Gründen wichtig, dass sie eine gewisse Verlässlichkeit in der Bewertung ihrer Leistungen haben. Wenn Schüler dann jedoch nicht darauf zählen können, dass die zuvor genannten Verhältnisse von mündlich und schriftlich und die vorhandenen, vom Lehrer genannten Bewertungen der Klausuren und der mündlichen bzw. weiteren Leistungen auch zu der daraufhin zu erwartenden Gesamtnote führen, ist dies nicht sehr problematisch?


    Schüler B würde bei einem (ordinalskalierten) Notenschnitt von schriftlich 2 und einer wenige Wochen vor den Zeugnissen kommunizierten mündlichen Note von "3+" sicher (verständlicherweise) nicht erwarten, im Zeugnis eine glatte Drei zu erhalten (nicht sichtbar: 3+). Genau dies könnte aber doch bei deiner Vorgehensweise passieren. Besonders wenn er dir am Tag vor der Notenvergabe auf die Nerven fiel. Oder? Natürlich kannst du das von dir weisen, aber wir wissen doch beide, dass Menschen nie so logisch und sauber vorgehen, wie wir es uns gern selbst einreden.
    Ein fieser Rechtsanwalt könnte der betreffenden Lehrerin Rechenfaulheit oder gar den Hang zur Willkür unterstellen. Soweit würde ich nicht gehen, aber die Gefahr sehe ich schon.


    P.S.: Auch wenn Noten nominell auf einer Ordinalskala basieren, ist die Nähe zur Intervallskala hier durch die Vergabe von Ziffern mit gleichen Abständen vorhanden, was dann ja auch später durch das System mit 15 Punkten belegt wird. An meiner Schule wird, wie sicher vielerorts, den Schülern z.B. auch mitgeteilt, wie der Schnitt einer Klassenarbeit war.

    Versuch eines kurzen Zwischenstandes:
    - "Du bist ja gar kein Lehrer!!!11"
    - "So kannst du doch nicht mit anderen Lehrern reden!"
    - "Der will uns doch nur eine Software verkaufen!"
    - "Das ist doch in jedem Bundesland klar geregelt, was soll die Frage?!"
    - "Nein, es ist nicht überall klar geregelt, teilweise fällt es sogar auf die einzelnen Schulen zurück" (aha!)
    - "Was willst du hier eigentlich diskutieren?"


    Ich hoffe ich habe das halbwegs treffend zusammengefasst. Der obere Teil ist einer Diskussion auf akademischer Ebene wie gesagt unwürdig und wäre den Betreffenden sicher zu peinlich um unter Klarnamen so an der eigenen Schule zu antworten, aber hier anonym im Forum kann man es ja.
    Zu den restlichen Fragen...
    Nein, eine Software will ich nicht verkaufen, das war nur ein nahe liegender Lösungsvorschlag für alle, die nicht komplett Computer-Un-Affin sind.


    Und was die Frage angeht was ich diskutieren wolle, das war eben gerade nicht die theoretisch irgendwo festgelegte Regelung, sondern die im ersten Beitrag genannte reale Praxis. Darauf ist noch keiner eingegangen.


    Ist es für euch kein Problem, das sogar innerhalb der gleichen Schule, wie z.B. anhand der im zweiten Beitrag verlinkten Forumsbeiträge erkennbar, keine einheitliche Vorgehensweise herrscht oder das Kollegen gar nicht wissen, wie die Vorschrift lautet oder wie man korrekt rechnet? Oder ist es für einige hier so gängig, derartige Missstände zu leugnen oder als Einzelfälle vom Tisch zu wischen? Wenn ja so ist auch das kein gutes Vorbild. Mich würde interessieren, wie man sicherstellen kann, das dies in der Praxis transparent (ohoh!) abläuft.

    Wenn ihr etwas mehr Erfahrung mit Onlineforen hättet, hättet ihr euch diese peinliche Reaktion gespart. "Eltern-Alarm" lässt euch ziemlich alt aussehen.
    Sollte man wirklich so auf eine Reihe von vorgetragenen Fakten zu einer Problemstellung reagieren? Wenn ihr euch so auch gegenüber euren Schülern verhaltet, seid ihr ein schlechtes Vorbild.


    Vielleicht können wir stattdessen über die Fakten sprechen? Die o.g. Themen gelten unabhängig vom Bundesland. Eine einfache Nutzung der Suchfunktion dieses Forums zeigt, dass auch hier jeder anders vorgeht.


    Zeugnisnoten - was macht ihr in solchen Fällen?
    "Pädagogisches Runden" - Zeugnisnoten erstellen
    Berechnung der Endnote (2. Halbjahr)
    etc.


    Ich dachte hier könnte man intelligent diskutieren, immerhin sind wir ja unter Akademikern und nicht in einem Schülerforum.

    Hallo alle,


    das Thema Notenberechnung ("Notenerteilung") treibt mich schon länger um, daher möchte ich dies einmal zur Diskussion stellen. Aus Gesprächen mit Beteiligten aller Bereiche (Lehrer, Schüler, Eltern, Schulleiter (*innen)) weiß ich, dass hier diverse Vorgehensweisen geglaubt oder genutzt werden.


    Ausgerechnet die entscheidende Notenfindung für das Jahreszeugnis scheint obskur! Versionen von denen man so hört:
    Die Endnote wird aus dem Mittelwert der Halbjahresnoten H1 und H2 gebildet.
    Eines der Halbjahre wird aus Grund XY höher bewertet (z.B. längeres Halbjahr oder 2. Halbjahr sei wichtiger).
    Die Gewichtung von mündlich und schriftlich ist im gleichen Fach bei Lehrer A 0,49 zu 0,51, bei Lehrer B 0,3 zu 0,7 und bei Lehrer C nach Gefühl.
    Die Bewertung von Klassenarbeiten mit + und - wird bei der Bildung der Gesamtnote von einigen Lehrern berücksichtigt, von anderen nicht.
    Einige Rechnen mit 15 Punkte-System, andere mit Kommazahlen.


    Ich finde es ehrlich gesagt unglaublich, dass die Schulbehörde diese Notenfindung nicht eindeutig definiert UND diese Definition auch überwacht.


    Völlig unabhängig vom pädagogischen Spielraum sollte zumindest die Berechnungsbasis nachvollziehbar und einheitlich sein, ansonsten ist prinzipiell jede Zeugnisnote, die weitergehende Relevanz besitzt, auch rechtlich angreifbar. Es wäre ein leichtes, eine offizielle Software herauszugeben, in der die Einzelnoten einfach eingegeben werden und die Berechnung wird dann basierend auf offiziellen Vorgaben durchgeführt.


    Soweit dazu.

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