Beiträge von Referendarin

    Fakt ist, dass in NRW Vertretungsstellen an weiterführenden Schulen nur noch dann für Nicht-Lehrämter genehmigt werden, wenn sich nach Ausschreibung über Verena kein Bewerber mit abgeschlossenem 2. Stx findet, der die Stelle haben will.

    Kann es tatsächlich sein, dass die Schulleitungen da einen gewissen Spielraum haben oder die Bezirksregierungen das unterschiedlich handhaben? Bei uns werden die Vertretungsverträge der langjährigen Vertretungslehrer (ohne 2. Staatsexamen, teilweise sogar Nichtlehramtsstudiengänge) im nächsten Schuljahr weitergeführt, zumindest erzählten mir die Vertretungslehrer das. Unsere Stellen sind gar nicht bei Verena ausgeschrieben (oder wäre da der Zeitraum schon vorbei - momentan sind jedenfalls dort viele Stellen online, aber keine von unserer Schule).

    Erst einmal möchte ich den anderen zustimmen. Generell ist unser Beruf eher nicht langweilig.


    Allerdings ergeben sich schon starke Unterschiede je nach Fach und Altersgruppe: Ich bin jetzt auch 10 Jahre im Beruf (wie so viele hier :) ) und habe in den ersten Jahren v.a. sehr viel Englisch unterrichtet, weil wir dort stärkeren Lehrermangel hatten. Zufällig haben sich manche Klassenstufen auch öfter wiederholt und irgendwann fand ich den Stoff der 5. und 7. Klassen etwas nervig, da ich ihn schon so oft unterrichet hatte. Das lag aber auch daran, dass die Schüler in Englisch in den unteren Jahren noch nicht viel können, man also noch nicht sehr flexibel ist und sehr eng am Lehrbuch arbeiten muss und auch daran, dass man viel Grammatik in diesen Jahrgangsstufen machen muss, was auch nicht die größtmögliche Abwechslung bietet.


    In meinem anderen Fach hingegen bin ich viel flexibler und es bieten sich mehr Möglichkeiten, unterschiedliche Lektüren zu lesen, andere Schwerpunkte zu setzen etc.


    Es hängt also schon auch ein bisschen vom Fach ab.

    Ich weiß leider auch nichts Genaueres, stelle aber noch Kurzstunden und Minusstunden als gängigen Praxis in Schulen in den Raum:
    An vielen Schulen habe ich bisher Kurzstunden erlebt, weiß aber nicht, ob wir dann auch bleiben müssen (das war an den Schulen alles rechtlich nicht klar) und habe auch einmal erlebt, dass Hitzefrei als Minusstunden verrechnet wurden (auch da bin ich nicht sicher, ob das legal ist).


    Hausaufgaben werden bei uns weiterhin aufgegeben (die kann man ja auch am späten Nachmittag machen, wenn es etwas kühler ist), es werden ja auch noch Klassenarbeiten geschrieben.

    herzlich willkommen!


    aber - vielleicht ist mein gehirn jetzt auch weichgekocht - DD und Niedersachsen?


    Ich glaube, das passiert hier momentan so einigen Leuten, dass sie nicht mehr wissen, wo ihr Bundesland liegt, wie es sich schreibt, wie ihr Lehramt oder ihre Fächer heißen... ;) Aber man kann doch mal vergessen, wer man ist, wo man ist und was man so in der Schule macht - wahrscheinlich dürfen wir das alles nicht so eng sehen... ;)


    Siehe hier: Moderatoren bitten um Unterstützung ;)
    Momentan ist es wieder ganz schlimm. :mad: Ob das an der Hitze liegt...

    Ich habe Teilzeit in allen möglichen Varianten durch. Bonzos Überlegung sollte man durchaus im Hinterkopf behalten.


    Außerdem stimmt es schon, dass man bei Teilzeit mehr macht als es vom prozentualen Anteil der Stunden her sein müsste. ABER es kann auch eine deutliche Entlastung sein, v.a. wenn man kleine Kinder hat.


    Wie sehr es hilft, hängt ab von:
    - der Schulform
    - deiner jeweiligen Fächerkombi (bei 2 Korrekturfächern schlägt der Unterschied deutlich zu Buch - man merkt deutlich, ob man z.B. 3 oder 6 Korrekturgruppen hat)
    - dem Entgegenkommen deiner Schulleitung
    - ob du auch bereit bist, bei manchen freiwilligen Sonderaufgaben mal "nein" zu sagen
    - deinem Stundenplan
    - deiner Fähigkeit, abzuschalten (nutzt du die freie Zeit, um ewig lange tolle Materialien zu erstellen und zu laminieren, wie ich es anfangs gemacht habe oder arbeitest du ganz konzentriert, bereitest vor, korrigierst und hast dann frei oder kümmerst dich um andere Dinge)

    An meinen alten Schulen musste ich alle Bücher kaufen. An meiner jetzigen Schule musste ich noch nie die normalen Lehrbücher kaufen. Wir haben z.T. viele Freiexemplare von den Verlagen für die Lehrer oder die Fachschaft bestellt die Bücher und die Zusatzmaterialien.


    Die Schulleitung legt auch großen Wert darauf, dass wir unsere Unterrichtsmaterialien nicht selbst kaufen müssen.

    Ich schaffe es gerade nicht, den Thread ganz zu lesen, weil ich den Ton, der hier teilweise angeschlagen wird, so erschreckend finde, bin hier nur wirklich sehr bestürzt, wie viel Feindseligkeit den Eltern kleiner Kinder entgegenschlägt. Und ich frage mich manchmal, ob einige User hier nicht erst mal überlegen, wie verletzend ihre Aussagen hier sind, bevor sie drauflosschreiben. :ka: :_o_(


    Wir reden ja hier nicht von exotischen Hobbys, die man sich "anschafft", sondern davon, Kinder zu haben, also einer der normalsten Situationen in fast jedem Menschenleben. Manche Menschen bekommen aus unterschiedlichen Gründen keine Kinder, die meisten Menschen bekommen aber welche und das ist in etwa so normal wie Kindheit, Jugend, Ausbildungsphase, Arbeitsphase, Rente etc.


    Bevor man Kinder hat, kann man sich tatsächlich nicht vorstellen, in welche Extremsituationen man kommt, wenn man Kinder hat, sich keine Betreuung findet, das Kind krank ist und man arbeiten muss etc. Das kann man aber anscheinend wirklich nicht verstehen, wenn man (noch) keine Kinder hat. Ich konnte es früher auch beim besten Willen nicht nachvollziehen und habe mich teilweise auch über die Kollegen gewundert, die sich über schlechte Stundenpläne und Vereinbarkeit von Familie und Beruf beklagt haben. Verstanden habe ich es erst, als ich selbst in der Situation war und teilweise wirklich "geschockt" war, in welche Extremsituationen man da schnell kommt.


    Interessanterweise gibt es wenige Lebensphasen, in denen man es eh falsch macht, egal, wie man es macht. Geht man nicht arbeiten, bekommt man von vielen Seiten kritische Bemerkungen zu hören, geht man arbeiten, gilt man einerseits als Rabenmutter und andererseits (siehe hier) erntet man oft vorwurfsvolle Blicke, wenn sich Beruf und Arbeit eben nicht gut vereinbaren lässt. Ständige Loyalitätskonflikte (Tagesmutter und Jugendamt, das die Tagesmutter beschäftigt, sagen, dass man bei leichtem bis mittelmäßigem Kränkeln des Kindes eben nicht arbeiten gehen, sondern beim Kind bleiben soll, da hätte ja jeder Verständnis, in der Schule wird das verständlicherweise anders gesehen) oder die Konferenz verschiebt sich, aber der Kindergarten schließt bald... Welchen Druck sowas erzeugt, kann man wahrscheinlich nicht verstehen, wenn man nicht betroffen ist.


    Entscheidet man sich dann für eine Kompromisslösung, nämlich Teilzeit, dann bekommt man deutlich weniger Geld, muss trotzdem zu vielen Veranstaltungen etc. und hat teilweise viele Springstunden, in denen man vertreten muss. Auch dann bekommt man immer noch von manchen Leuten dumme Sprüche zu hören.


    Was ich in diesem Thread bei den verletztenden Bemerkungen einiger User nicht verstehe: Die Threadstarterin hat niemanden angegriffen, sie klang sehr konstruktiv, hat keine überzogenen Ansprüche gestellt etc. Warum muss dieser Thread dann so ausufern?


    Außerdem arbeitet sie Teilzeit und bekommt deutlich weniger Geld, als wenn sie Vollzeit arbeiten könnte. Das ist doch ein Unterschied und warum sollte das beim Stundenplanerstellen nicht berücksichtigt werden?
    Wenn jemand bewusst Stunden reduziert, um für das Kind da zu sein, das vormittags in der Schule und folglich nachmittags zu betreuen ist, dann kann es doch nicht sein, dass diese Person 3 Nachmittage (ich rechne jetzt mal 2 mal Nachmittagsunterricht plus durchschnittlich eine weitere Nachmittagsveranstaltung pro Woche) in der Schule sein muss, falls es sich stundenplantechnisch irgendwie anders gestalten lässt. Gleiche Priorität haben meiner Ansicht nach auch Pflegefälle im Haushalt o.ä.
    Schulen haben da schon ein bisschen Spielraum: So kenne ich Schulen, an denen sich die Eltern kleiner Kinder frei aussuchen können, wann sie arbeiten können (das ist das andere Extrem und so etwas zu verlangen, das wäre dreist), Schulen, an denen sich Lehrer mit kleinen Kindern mit der Schulleitung zusammensetzen und schauen, wo man sich gegenseitig entgegenkommt (Beispiel: man kann mit vielen Springstunden leben und ist bereit, viel zu vertreten, hat andererseits aber nur einmal pro Woche Nachmittagsunterricht) oder Schulen, an denen einfach mal überhaupt keine Rücksicht genommen wird (ein Extrem, das hoffentlich nicht so oft vorkommt, aber das es vermutlich öfter gibt, als einem lieb sein kann).



    Und warum benutzen wirklich Leute das Argument: Person A ging es doch viel schlechter, aber das ging doch auch damals.


    Bei uns läuft es in diesem Jahr mit 2 kleinen Kindern ziemlich gut, ich arbeite nur wenige Stunden, verdiene entsprechend wenig, wir haben - nachdem Betreuungsplan A, B und C nicht so funktioniert haben, wie wir dachten - inzwischen Plan D, E, F und G und basteln betreuungsmäßig "fröhlich" vor uns hin, wenn man wieder recht spontan eine Nachmittagsveranstaltung kommt o.ä. Es ist ein riesiger Aufwand, einfach nur die Kinderbetreuung zu organisieren: Kindergärten haben hier ENTWEDER früh genug auf, um zur 1. Stunde in der Schule zu sein ODER so lange, dass man länger als bis halb 2 in der Schule sein kann - beides zusammen ist so gut wie unmöglich.


    Ist dieser Beitrag wirklich ernst gemeint oder finde ich die Ironie nicht? ?(


    Auch wenn du teilweise in der Sache Recht haben magst, finde ich den Ton reichlich unangemessen.


    Das wäre mal interessant, v.a. juristisch betrachtet. Wenn ich nämlich nichts organisieren kann, was dann? Und wie genau soll so eine Betreuung eigentlich aussehen, wenn mein Kind mit 41 Grad Fieber zu Hause liegt und nur Mama will.


    Das habe ich mich auch gefragt. Woher soll man denn eine andere Betreuung nehmen, wenn es keine Oma o.ä. gibt? Es gibt doch keine Einrichtung (Tagesmutter, Kindergarten) oder sonstige Person (Babysitter), die ein richtig krankes Kind betreut. Zumal die meisten Eltern auch ein krankes Kind nicht irgendeinem Menschen, den es nicht gut kennt, anvertrauen würden. ?( Kann das bei uns wirklich anders sein als in allen anderen Berufen, wo man (zumindest rein rechtlich) die Möglichkeit hat, sein krankes Kind zu betreuen? Und kann der unbezahlte Sonderurlaub verweigert werden?


    Hier http://www.tresselt.de/sonderurlaub.htm finde ich nichts zu einer begrenzten Anzahl aufeinanderfolgender "Kinderkrankheitstage". Dort sind aber auch noch viele hilfreiche Tipps.

    Ich bin ja an einer Realschule und aus meinen Erfahrungen heraus kann ich folgende Sachen dazu sagen:


    Schulen derselben Schulform können - je nach Einzugsgebiet und Schülerklientel - sehr unterschiedlich sein. Es gibt z.B. sowohl Realschulen, an denen man sehr gut unterrichten kann als auch Realschulen, in denen man überwiegend pädagogisch tätig sein muss und die Erfolge dennoch recht gering sind, weil die Schüler zu Hause extrem "schwierige Bedingungen" haben.


    Man hat in den meisten Realschulen trotzdem mehr schwierige Schüler als an vielen Gymnasien. Allerdings hat man meist weniger sehr verwöhnte Schüler mit überehrgeizigen Eltern.


    Allerdings verändert sich in den meisten Bundesländern die Schullandschaft und ich glaube, es besteht an vielen Orten die Gefahr, dass die Schulen der SekI zu "Restschulen" werden (Stichwort Schließung von Realschulen überall, Gründung von Sekundarschulen/Realschulen plus und wie auch immer sie in den jeweiligen Bundesländern heißen - bisher habe ich noch von keiner dieser Schulen wirklich Gutes gehört).


    Der grundlegende Unterschied zur Grundschule ist der, dass wir unsere Schüler auch noch in der Pubertät haben und besonders Kinder, die vorher schon schwierig waren, dann teilweise sehr schwer zu "handlen" sind. Bei uns lassen sich schwierige Schüler in der 5. und 6. Klasse meist noch gut unterrichten, ab der 7 wird es dann aber schwieriger.

    Die Frage steht ja schon in der Überschrift.


    Wie und wann kontaktiert ihr Eltern?


    Der Hintergrund ist der: Ich gebe meine Telefonnummer nicht an Eltern heraus, sondern bin bisher immer gut damit gefahren, dass mich die Eltern über die Schule oder das Mitteilungsheft kontaktieren konnten, mir eine Mail schrieben oder zum Elternsprechtag oder in die Sprechstunde kamen. Wenn ich Eltern zurückrufen sollte, habe ich das vormittags oder am Nachmittag getan und in der Regel die Eltern recht bald erreicht.


    Dieses Jahr klappt das aber irgendwie total schlecht, weil viele Eltern nicht zum Elternsprechtag kommen, dort nur in einem kurzen Zeitfenster Zeit haben und zu der Zeit alle Termine voll sind, sie vormittags weder erreichbar sind noch in die Sprechstunde kommen können. Nun ist es irgendwie immer ziemlich schwierig, die Eltern zu erreichen. Vormittags erreiche ich niemanden, am frühen Abend auch nicht (zumal ich da immer jemanden brauche, der auf meine eigenen Kinder aufpasst, damit ich in Ruhe telefonieren kann) und nach 19 oder 20 Uhr rufe ich ungern Eltern an (abends ist für mich private Zeit und ich möchte die Eltern dann auch nicht privat stören, außerdem bin ich dann nicht mehr richtig konzentriert). Einigen Eltern telefoniere ich so tagelang hinterher und finde es so nervig - schön wäre es, wenn die Kinder mir zumindest sagen könnten, zu welcher Zeit ich ihre Eltern erreichen kann. Es gibt auch Eltern, die ich nur samstags anrufen soll, weil sie sonst arbeiten.


    Wenn ich an den Kindergarten denke: Dort ist es so, dass die Elternsprechtage dienstags am Vormittag stattfinden. Und wenn man da nicht kann, dann bekommt man im absoluten Notfall einen Termin an einem anderen Vormittag. Dort käme niemand auf die Idee, dass die Erzieherin mich abends anruft.


    Wie macht ihr das denn? Ist es heute nicht mehr möglich, Eltern an einem Vormittag ihrer Wahl zu einem Gespräch zu bestellen bzw. sie alternativ an einem Nachmittag anzurufen?

    Ich bin etwas unentschlossen, denn der Großteil meint, dass Lehramt eh nur faule Leute machen,

    Das sagt doch schon viel aus über die Leute, die so etwas sagen. :hammer: Auf solche Leute solltest du keinesfalls hören. Allerdings solltest du dir ein dickes Fell zulegen, wenn du wirklich Lehrer werden willst und musst unbedingt über Bemerkungen von Leuten stehen, die denken, sie wüssten alles besser, aber keine Ahnung haben.


    Ich schlage dir auch vor, ein Praktikum zu machen und Jugendarbeit zu machen (Jugendgruppen leiten, Jugendfreizeiten, Sportgruppen o.ä.). Auch wenn die Situation dort anders ist als in der Schule, kannst du dort gut feststellen, ob du dich bei Gruppen von Jugendlichen durchsetzen kannst oder ob dies nicht unbedingt dein Fall ist.

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