Beiträge von Referendarin

    Es war weder ein Diktat noch ein Aufsatz. Wir machen gerade ein Zeitungsprojekt und haben den Aufbau von Zeitungsartikeln besprochen: Mit den interessantesten Fakten anfangen, etc. Es ging in dem Test darum, ein Schema korrekt wiederzugeben und zu erläutern. Wichtig war hier also in erster Linie der Inhalt und erst dann die Rechtschreibung und der Ausdruck.

    Ich habe im Bdu eine 8. Klasse in Deutsch übernommen und jetzt bei einem Test festgestellt, dass recht viele Schüler sehr große Probleme damit haben, einen mittelschweren Satz grammatisch richtig zu formulieren. Beispielsweise benutzen meine Schüler (sowohl Schüler mit deutscher Muttersprache als auch Schüler mit einer anderen Muttersprache) selbst bei gängigen Wörtern häufig falsche Artikel. Beispiel: "der Nachricht" Oder es gibt Probleme, den richtigen Kasus bzw. Singular und Plural richtig zu verwenden "darunter sind die wichtige Fragen". Einige Schüler konstruieren auch Sätze, die grammatikalisch richtig falsch sind: "Zum Schluss wird es sogar niedrig, dass es kein Spannung da ist." Es handelt sich übrigens um eine Realschulklasse.
    Meine Fragen sind: Ist das üblich, dass Schüler in der 8. Klasse noch gehäuft solche Fehler machen? Was kann ich tun, um gezielt eine verbesserte schriftliche Ausdrucksfähigkeit zu erreichen?
    Ich habe übrigens auch einige Schüler, die sich fast fehlerfrei ausdrücken können. Ich denke, einige Schüler müssten gezielt gefördert werden. Wir haben aber in der 8. Klasse keinen Förderunterricht mehr. Außerdem steht bei einigen Schülern der 8 die Schule erst an letzter Stelle und die Bereitschaft, etwas für die Schule zu tun, ist bei ihnen nicht sehr hoch. Ich denke, am besten wäre es, die Schüler dazu zu bewegen, viel privat zu lesen. Aber das stelle ich mir in einer 8. Klasse sehr schwer vor.
    Normalerweise würde es heißen: Unterricht einfach durchziehen, diese Schüler bekommen schlechte Noten, müssen das Jahr wiederholen oder zur Hauptschule gehen, „Problem gelöst“. Das ist allerdings nicht meine Einstellung.

    Bei den Fällen, in denen jemand eindeutig "gepfuscht" hat, also wenn ich ihn mit Spickzettel in der Hand erwische, ist es ja noch relativ eindeutig. Was macht ihr aber, wenn jemand bei Tests o.ä. öfter mit dem Nachbarn quatscht? Ich habe die Schüler ermahnt (zum Umsetzen war leider kein Platz mehr in einem vollen Klassenraum), bei der Korrektur aber festgestellt, dass die Schüler, die sich unterhalten hatten, bei einer Aufgabe exakt den gleichen Wortlaut benutzt haben. Was macht ihr in so einem Fall?
    Seid ihr bei Tests genauso streng wie bei Klassenarbeiten?
    Bin erst seit den Sommerferien im Bdu und habe erst eine Arbeit und einen Test schreiben lassen und deshalb noch kaum Erfahrungen. Ich kann mich nur an meine Schulzeit erinnern und daran, dass die Lehrer nur bei sehr sehr krassen Fällen eine 6 gegeben haben, ansonsten ist außer Ermahnungen gar nichts passiert, wenn Leute "gepfuscht" haben.

    Das Namensspielchen kenne ich auch. Einem Schüler, der meinen Namen abkürzte und ein -i dranhängte, hab ich "na, Saschi" geantwortet (er heißt Sascha) und ihn dabei angegrinst. Sein Kumpel musste darüber lachen und es war ihm sichtlich unangenehm. Ich hab ihn danach noch einmal Saschi genannt und es war ihm total peinlich. Ich bin ganz sicher, er wird das nie mehr machen. ;)
    Namensumwandlungen oder -abkürzungen sind normal, das hat wirklich nichts mit dir zu tun.

    Kann es vielleicht sein, dass dies von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist? Ich bin in Rheinland-Pfalz zur Schule gegangen. Dort war es sowohl in der SekI als auch in der Sek II üblich, dass alle mündlichen Noten öffentlich vorgelesen und teilweise auch in der Klasse öffentlich diskutiert wurden. Nun bin ich in NRW im Referendariat und war erst mal ganz erstaunt, als meine Ausbildungslehrer mir sagten, dass ich hier aus Datenschutzgründen mündliche Noten nicht öffentlich vorlesen darf.
    Es kann natürlich auch sein, dass es erst seit ein paar Jahren eine Regelung gibt, die das verbietet und das vor ein paar Jahren noch erlaubt war.

    Ich habe mir die Seiten angeschaut, aber nirgendwo einen Hinweis darauf gefunden, wie teuer diese Pakete sind und ob das nur ein paar Infoblätter sind oder richtige Materialien im Klassensatz.
    Hab ich das vielleicht übersehen?

    Hi Katta,


    ich habe auch Deutsch und Englisch studiert. Bei mir war die Themenfindung auch nicht ganz leicht, da ein Prof bei dem ich schreiben wollte, gerade in Pension ging, der andere nicht bereit war, Arbeiten zu betreuen, da er dafür angeblich (als Privatdozent o.ä. nicht bezahlt würde). Ich wollte ursprünglich in Deutsch schreiben, habe deshalb dann aber in Englisch geschrieben.
    Bei der Themenwahl ist am allerwichtigsten, dass dich das Thema interessiert! Ich habe nämlich den Fehler gemacht, dass ich über ein Thema geschrieben habe, dass mich überhaupt nicht interessiert hat (Jane Austen). Der Prof war halt klasse und ich hatte mal ein Seminar darüber besucht und eine Hausarbeit über ein anderes Buch der Autorin geschrieben und so dachte ich, dass ich ja schon ein bißchen im Thema drin wäre. So war die Zeit der Examensarbeit dann ziemlich schrecklich. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, wenn ich ein Thema genommen hätte, in das ich mich hätte einarbeiten müssen, das mich aber wirklich interessiert hätte.
    Wenn du in Literatur schreibst, könntest du vielleicht auch über Gedichte schreiben. Das hat den Vorteil, dass die Gliederung der Arbeit leichter ist. Eine Freundin hat ihre Arbeit über einige Gedichte eines Autors geschrieben (ich glaube, es waren so 10-15) und hat die Arbeit so aufgebaut: allgemeiner Teil und dann jeweils einige Seiten zu einem Gedicht.


    für mich persönlich eine Horrorvorstellung, die ganze Zeit nur Bücher, der Schreibtisch und der Computer...)


    Es geht mir genauso, ich fand es auch fürchterlich, nur Bücher und Computer um mich zu haben. Aber ich denke, es ist eine Typsache, ob man gerne forscht und schriftlich arbeitet oder eher Leben um sich braucht. Und als Lehrer musst du dich ja nie wieder so detailliert mit einem Thema befassen wie während der Examensarbeit!


    Ich wünsche dir viel Glück für deine Arbeit und hoffe, ich konnte dir ein bißchen weiterhelfen.

    Normalerweise dürfte das keine Probleme geben, wenn du nicht irgendeine exotische Fächerkombination hast. Du must einfach nur dein Zeugnis anerkennen lassen. Das ist normalerweise eine Formsache. Erkundige dich aber vorsichtshalber mal bei der ADD, die sind in Rheinland-Pfalz für die Vergabe der Referendariatsplätze zuständig (vergleichbar mit der Bezirksregierung in NRW).<br>

    Erstmal vielen Dank für die hilfreichen Antworten!
    carla: Ja, das mit den Collagen habe ich irgendwo gelesen und habe dann noch einmal genauer darüber nachgedacht und bin auch zu dem Schluß gekommen, dass ich keine Collagen machen lasse. Ich glaube aber, mit Collagen ist genau das gemeint, was du aus der Schule kennst (vielleicht ohne Esoterik). Ich habe allerdings noch keine Collagen im Unterricht eingesetzt, könnte mir aber vorstellen, es mal (vielleicht nicht grade im UB) zu versuchen: Ein Gedicht oder einen Liedtext mit Fotos, Zeitungsausschnitten oder Textzeilen, selbstgeschriebenen Texten o.ä. gestalten zu lassen. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen, auch wenn ich selbst noch keine Erfahrung mit der Methode habe (bin erst seit einem halben Jahr im Ref und probiere viele Methoden zum ersten Mal aus).
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    Hi Nofretete,
    vielen Dank für die Antwort. :)
    Kann ich denn auch in einem UB sagen: So, die anderen Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse in der nächsten Stunde oder handele ich mir dann den Vorwurf ein, die Stunde sei nicht "rund" und abgeschlossen?
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    Ich habe dazu auch eine Frage: Steht auf den Bezügemitteilungen in NRW das Urlausgeld explizit als "Urlaubsgeld" vermerkt oder wird das als "zusätzliche Bezüge" o.ä. gekennzeichnet?<br>

    Hi ihr alle,
    ich habe nächste Woche noch einen UB (ich weiß, andere Leute haben schon Ferien - seufz) und habe vor, eventuell Gruppenarbeit zu machen. Jetzt überlege ich mir, wie ich es schaffe, dass alle Gruppen ihre Ergebnisse noch in der Stunde präsentieren. Ist es überhaupt nötig, dass alle Schüler ihre Ergebnisse noch in der UB-Stunde präsentieren oder kann ich das noch in der Folgestunde machen oder einfach nur zwei Gruppen präsentieren lassen (was ja auch blöd ist, oder)? Außerdem rätsele ich, was die perfekte Gruppengröße ist (die Klasse ist recht klein, nur ca. 25 Schüler) - eher 4er, 5er oder 6er Gruppen? Und noch eine Frage: Bei was wendet man eher arbeitsteilige und wann eher arbeitsgleiche Gruppenarbeit an?
    Ein paar Infos noch dazu: Es geht um Deutschunterrricht in einer relativ leistungsstarken 9. Klasse einer Realschule, die zwar recht gut handlungsorientiert arbeiten kann, aber mit Gruppenarbeit noch kaum Erfahrungen hat. Ich möchte irgendetwas Handlungsorientiertes mit Hiphop-Texten und/oder Gedichten machen: eventuell einen Hiphop-Text fortsetzen, eine Collage dazu machen, o.ä. Eventuell dachte ich, dass eine Gruppe einen Hiphop-Text bearbeitet, eine andere Gruppe die selbe Aufgabenstellung auf einen anderen (themenähnlichen) Hiphop-Text übernimmt und eventuell eine dritte Gruppe eine Collage aus beiden Texten und eine vierte Gruppe nochmal was anderes mit einem der Texte macht. Wie findet ihr diese Idee und wie müßte ich die Gruppenarbeit darauf zuschneiden (damit meine ich die Fragen von oben: Sind 6er Gruppen zu groß, ...)?
    Ich zerbreche mir grade bei der Hitze den Kopf und hoffe auf eure Antworten! ?(<br>

    Das kommt auf das Bundesland an: In NRW zählt das 1. Staatsexamen die Hälfte der Note (bei der Einstellung nach dem Ref); in Rheinland-Pfalz ist es ein Drittel oder ein Viertel (jedenfalls weniger als in NRW). Außerdem spielt deine Fächerkombination, deine Schulform und die Einstellungssituation deines Bundeslandes eine Rolle (wenn du eine gesuchte Fächerkombination hast und in einem Bundesland wohnst, das viele Lehrer einstellt, ist die Note auch nicht mehr so wichtig).
    In jedem Fall kannst du mit dem 2. Staatsexamen noch was verbessern. Aber findest du die Note wirklich so schlecht? Ich finde eine 2,4 ist doch kein Beinbruch.
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