Beiträge von elCaputo

    Erst ab 12 Jahren dürfen wir Kinder alleine lassen.

    Das ist heftig. Gab's denn in der Vergangenheit diesbzgl. größere Probleme, dass das nötig wurde?


    In den letzten Jahren drangen eigentlich nur Infos aus der Alpenrepublik zu mir, bei denen eher das Problem war, dass Erwachsene eine ungesunde Nähe zu Kindern pflegten.

    War nicht in Sachsen, sondern genau am entgegengesetzten Ende der Republik. Der Laden leer, 4 Männekens, keine abgezählten Einkaufswagen, keine Oma, der was runtergefallen wäre, an den Masken gab's nix auszusetzen.


    Bitte keine Szenarien entwerfen, die nicht zutreffen. Darum ging es ja. Augenmaß in der jeweiligen Situation. Eine situationsangemessene Reaktion.

    Da hocken wir bis vor wenigen Wochen über Monate mit 30 Schülern in Klassenräumen von maximal der Größe der Pfandabteilung zusammen, kein Einkaufswagen weit und breit, null Abstand, Masken unterschiedlichster Güte jenseits der dafür vorgesehenen Gesichtsbereiche, und hier bekommen einige Beklemmungen und Schnappatmung wegen einkaufender Rentnerehepaare oder Eltern mit Kind.


    Da sind doch ein paar Wertemaßstäbe kräftig verrutscht.

    Das ist pöse und toooootal egoistisch von denen. Diese unvernünftigen alten Menschen gefährden mit mit Ihrem hochriskanten, von Vergnügungssucht getriebenen, Shopping-Ausflug noch viel ältere Menschen, die aus ihren Häusern und Pflegeheimen nicht rauskommen und auf Kühllaster vor den Fenstern starren. Zu zweit im Laden! Diese Irren! Gemeingefährlich.

    Anna Lisa


    Hattest Du die Rahmenbedingungen im Blick?


    Ich muss mich immer wieder in jüngster Zeit wundern, wie sehr es doch (immer noch?) ein Kulturgut unseres schönen Landes zu sein scheint, andere reglementieren, zurechtweisen, anzeigen, denunzieren, sich entrüsten und über andere moralisch erheben zu müssen.


    Ein wenig mehr Augenmaß, etwas weniger Prinzipienreiterei. Aber vielleicht ist ausgerechnet ein Lehrerforum auch der falsche Ort, derartiges zu erwarten.

    Es gibt keine Verpflichtung zu VK, zumindest nicht in NRW und bei uns auch nicht von Seiten der Schulleitung. Distanzlernen ist da sehr weit gefasst.


    Nichtsdestotrotz empfinde ich die VK als diejenige Form des DL, die dem Präsenzunterricht am ehesten ähnelt. Sie lässt einen unmittelbaren Austausch zu und ermöglicht es mir, Schüler direkt anzusprechen, die ansonsten einfach im Nebel der Distanz verschwinden (Stichwort Holschuld).


    Ich führe inzwischen per VK in das Unterrichtsthema ein, erkläre die Arbeitsschritte und gehe dann in eine Art Stillarbeitsphase ohne Bild und Ton über. Dort bin ich jederzeit ansprechbar für Schülerfragen. Meistens wird die Stunde in den letzten 5 bis 10 Minuten gesichert, indem Lösungen vorgestellt werden. Wieder per VK. Das klappt mehr schlecht als recht, weil die SuS noch stärker als im Unterricht auf Tauchstation gehen.


    Diese Methode sehe ich nicht mit Kind (drei Jahre) im Hintergrund. Für die Kleine bin ich da und damit jederzeit Ansprech- und Spielpartner. Und den halben Tag Paw Patrol gucken lassen kann's ja auch nicht sein.


    Mein Plan ist nun, das o.g. Konzept weitestgehend umzustellen, auf zugesandte Arbeitsaufträge (weitestgehend vorentlastet) und nur noch per Anfrage (messenger) zu bestimmten Zeiten für die SuS zur Verfügung zu stehen.


    Sicherung per online gestellte Lösungen (Selbstkontrolle) und nachträgliche Kontrolle der Hefte/Mappen nach Schulöffnung.


    So oder so ähnlich haben es ja einige hier auch geschildert. Danke für die Rückmeldungen übrigens.

    Gerade im Supermarkt. Die Verkäuferin fragt eine Mutter und deren ca. 12jährige Tochter recht schroff, wo denn ihr zweiter Einkaufswagen sei. Beide reagierten etwas perplex und waren kurz drauf wieder raus aus dem Laden. Kein böses Wort.


    Und ich hatte beide gemeinsam im Auto kommen sehen. Beide hocken wahrscheinlich den ganzen Tag aufeinander in der Bude und hatten just - zwar mit MNS - aber dennoch ein bisschen das Gefühl von Normalität, von mal raus kommen.


    Kann es sein, dass derzeit auch so mancher innerer Freizeit-Diktator sich Bahn bricht? Mal was zu sagen haben, mal jemanden zurechtstutzen...

    Wie läuft das?

    Habt Ihr ein betreuungspflichtiges Kind im Kindergartenalter daheim und unterrichtet parallel?

    Wie macht Ihr das? Wie lässt es sich an? Und habt Ihr Tipps?


    Nach nunmehr drei Wochen erneuten Distanzlernens gibt es sicherlich Erfahrungen und Meinungen zum Thema.


    Zur Erklärung. Mich hat's erwischt. Die Kita hat angeblich zu wenig Erzieher und nun muss das Kleinkind von heute auf morgen zu hause betreut werden. Bis wann? Wer weiß das schon.

    Dabei hatten wir uns schon vorher mit deutlich gekürzten Zeiten arrangiert, Großeltern eingespannt und den Babysitter gebucht. Aber jetzt wird's eng.


    Bevor ich aber - wie im netten Schreiben der Kita vorgeschlagen - meine Schulleitung um die großzügig erweiterten Kindkranktage anhaue, wollte ich mal ein Meinungsprofil abfragen.


    Kann ja sein, dass ich der Einzige bin, der Videokonferenzen u.ä. mit Kleinkind für ein Ding der Unmöglichkeit hält und ich mich darauf gefasst machen muss, das so auch von der SL zu hören zu bekommen.


    PS: Bin allein mit dem Fuzzi daheim.:schreien:

    Is ja nun gut. Wir sind wohl alle derzeit etwas gereizt, dünnhäutig und nicht so gut drauf.


    Das Wetter ist mies, die Tage kurz, kalt und grau und dann ist da noch dieses fiese Corona-Mutanten-Monster. Die nervenden Blagen daheim und im Online-Unterricht. Die Leitung schlecht, die Kinos und Kitas zu und auch im Baumarkt kann man sich nicht mehr austoben. Ach und die Saunen, Restaurants, das Shoppen, die Sonnenbank, das Fitnessstudio alles futschikato und selbst das Pascha ist pleite...


    Es wird besser, ganz bestimmt.

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