Was eventuell hilft, den Artikel zu den Kinderärzten besser einzuordnen, sind ein paar Fakten.
Grundsätzlich sind Kinderärzte im Einnahmen-Ranking der Fachärzte recht weit unten angesiedelt. Da gibt es naturgemäß selten gewinnbringende Ziffern (Chroniker, Palliativ) oder teure Gerätemedizin abzurechnen. Das meiste sind 08/15 Untersuchungen und Diagnosen oder die U-Untersuchungen. IGEL fällt auch weitestgehend aus.
Daher findet man oft Kinderarztpraxen mit gleich mehreren angestellten Ärzten vor, bei denen auch die Sprechstundenhilfen stark in Anamnese und Dokumentation eingebunden sind. Die Schlagzahlen sind häufig deutlich höher als in anderen Fachrichtungen.
Die o.g. Gründe eine Kinderarztpraxis aufzusuchen, können meist zurückgestellt werden, was nun geschieht.
Das Krankenhausentlastungsgesetz vom Frühjahr greift auch bei Ärzten. Allerdings erst bei Umsatzeinbußen von 10% plus. Das ist häufig nahe an oder jenseits der Gewinnmarge einer solchen Praxis.
Insofern ja, die Befürchtungen dort sind real. Und nein, keinem kann daran gelegen sein, dass Kinderärzte im größeren Maßstab Opfer der derzeitigen Situation werden. Und sei der Neid, die Missgunst oder was immer die Motive sind, noch so groß.