Der Märkische Kreis ist mittlerweile bei über 200 und soweit ich es mitbekommen habe, haben dort einige Bürgermeister Beschwerden wegen der Schulöffnungen eingelegt und wurden abgeschmettert Wovon hängt es denn nun ab, ob Schulen offen sein sollen oder nicht?
Unser Gesundheitsminister Laumann hat beim WDR Interview bei dieser Frage ziemlich herumgeeiert und erst einmal festgestellt, dass eine Schulschließung keine Priorität haben sollte, unabhängig von Inzidenzwerten. Wegen Sozialleben der Schüler, wegen seiner Verantwortung für Integration und so...
Die Frage, bei welchen lokalen Inzidenzwerten denn dann irgendwann die Notbremse greift, wandt er sich, als wäre er Teil der Laokoon-Gruppe.
Und NATÜRLICH hat er Recht, wenn er feststellt, dass man eigentlich nur diejenigen Beschränkungen aussprechen sollte, die auch Sinn machen; die also empirisch nachgewiesen das Infektionsgeschehen beeinflussen. Indirekt will er also zunächst den Nachweis, dass Schulen ein nennenswerter Faktor im Pandemiegeschehen sind.
Das Problem ist, dass man bisher noch NIE so verfahren ist. Hier wird in allen möglichen und unmöglichen Beteichen geschlossen, gelockert, gelockdownt und es werden die absurdesten Auflagen ausgesprochen, ohne dass dem etwas Substantielleres als ein Gefühl oder eine Ahnung zugrundeläge. Und entsprechende Studien oder Feldversuche gibt es meines Wissens auch nach einem Jahr dazu nicht.
Stattdessen haut man uns tagtäglich statistische Werte und Zahlen mit fragwürdiger Aussagekraft und jeder Menge Interpretationsspielraum um die Ohren.
Es wäre die Aufgabe Laumanns als Gesundheitsminister gewesen, die Maßnahmen auf ein wissenschaftliches und belastbares Fundament zu stellen. Jetzt verweist er darauf, dass man nix Genaues wüsste und daher die Zahlen (Inzidenz) plötzlich für den Schulbereich nicht mehr gelten. Freilich sind sie in allen anderen Bereichen immer noch das Maß aller Dinge (Stichwort: Stufenplan).
Wie nennt man sowas noch gleich...