Beiträge von elCaputo

    Ab jetzt übernimmt wohl die Bundesregierung in Sachen Corona-Maßnahmen. So zumindest der Tenor im Blätterwald. Angesichts der unübersichtlichen, inkosistenten und chaotischen Regelungen durch die Länder wirkt das wie der Silberstreif am Horizont.


    Doch dann die Ernüchterung. Sollte der Maßnahmenkatalog auf Bundesebene so kommen, wie z.B. beim Spiegel zu lesen, dann prost Mahlzeit.


    Der Bereich Schule/Bildung wird dort (mal wieder) gesondert von allen anderen Bereichen und mit sehr viel mehr Augenzudrücken geregelt.


    Gelten ab Inzidenzwerten über 100 alle möglichen Schließungen und Verbote, bis hin zu nächtlichen Ausgangssperren, so soll für Schulen eine Inzidenz von 200 die Schallmauer sein. Eine sehr durchlässige Mauer natürlich, weil Testungen den Schulbetrieb in Präsenz auch weit jenseits der 200 erlauben würden.


    Welch magischer Ort doch eine Schule ist, wo die Ansteckungsgefahr in einem Klassenzimmer bei Inzidenz 199 oder 800 ungleich geringer ist, als wenn ich mich mit meinem Bruder und meiner Schwägerin daheim treffe (ab Inzidenz 100 bereits verboten). Wir könnten uns vor dem Treffen testen, allein das ist nicht vorgesehen.


    Aber derlei magische Orte gibt es abseits unserer Hogwards-Schulen und den dazu gehörenden Schulbussen scheinbar zu Hauf. Von Kirchen ahnte man es ja schon, aber größere Betriebe, Fabriken, Parteitage...


    Dort reicht Handauflegen oder das weltliche Äquivalent dazu - die freiwille Bereitstellung von Home-Office Arbeitsplätzen.

    Waren das jetzt echt alles Männer?


    Naja, der Fauxpas begann ja schon bei den "Österreichern". Das hätte freilich Schluchtenscheißerlys heißen müssen.

    Sollte am Ende ausgerechnet ein Österreicher die deutsche Sprache revolutionieren?


    Nach dem ersten inneren Schütteln - das aber auch den Erinnerungen an Phettbergs Erscheinung geschuldet sein könnte - kommen dann doch noch schöne Assoziationen hoch. Der Jürgens Udo, Falco, die EAV ...Aaaaahhhhhh.


    Ja, ach warum nicht. Wär doch leiwand.

    Eine Freundin von mir ist Intensivkrankenschwester und sagt, dass mittlerweile viele 40-75-Jährige auf ihrer Intensivstation liegen, und denen geht es zum großen Teil richtig schlecht.

    Ist das nicht die Grundvoraussetzung, um auf einer Intensivstation behandelt zu werden?


    Sei es drum. Wenn Laschet auf seine seltsames Fabulieren von einem "Brücken-Lockdown" nichts Handfestes folgen lässt, dann kann er sich nicht nur von seinen Kanzlerträumen verabschieden. Dann wackelt auch sein Ministerpräsidentenamt.


    Es sollte wenigstens so wirken, als nähme er seine eigenen Mahnungen und Worte ernst. Und da nicht zu erwarten steht, dass dies in Härten gegenüber der Wirtschaft mündet, bleibt eine recht gute Chance, dass er dort eingreift, wo er das unmittelbar kann. Schulen wären da eine Option.


    Und wie wichtig ihm dabei die Erwägungen unserer immobilen Fachkraft sein dürften, kann sich jeder ausmalen.

    Ich denke, wir können froh sein, dass wir hier mehr oder weniger unter Unseresgleichen sind und bleiben.


    Wenn ich so lese, welche Probleme im Zusammenhang mit den Schnelltests schon im Vorfeld hier skizziert und erdacht werden, welche Befindlichkeiten und Hemmnisse mancher sich da aus den letzten Gehirnwindungen quetscht, dann fürchte ich, dass es "da draußen" dafür wenig Verständnis geben dürfte.


    Vielmehr dürften sich viele bestätigt fühlen in ihren Vorbehalten gegenüber Lehrern als verkopfte, ständig jammernde, diskussionsfreudige, abgehobene - weil priviligierte - und arbeitsscheue Berufsgruppe.


    Wir haben zwei Wochen lang täglich (bis auf freitags) Selbsttests in der Schule durchgeführt, ohne dass es zu größeren Problemen oder erheblichen Mühen für uns Lehrer geführt hätte.


    Klar, wenn man hinter jedem Baum ein Monster vermutet und der Weg durch den Wald sowieso schon viel zu beschwerlich ist, dann sind die Kiesel auf dem Weg, die Brennnesseln am Rand, der Nieselregen, die lauten Vögel, die surrenden Griebelmücken, die herabfallenden Blätter und der laue Wind freilich unüberwindlich.

    Bin nicht geimpft, Impfung nicht in Sicht, habe kleine Kinder und überhaupt keinen Zugewinn, wenn anderen Menschen, ohne nachvollziehbare Gründe, Grund- und Freiheitsrechte vorenthalten werden, nur weil das bei mir der Fall ist. Deren unnötiger Verbleib unter den für mich noch geltenden Auflagen, ändert für MICH nämlich rein gar nichts. Die Wiederherstellung ihrer vollen Rechte wiegt für mich schwerer, als mein eigener kleiner Neid.


    Die Ungerechtigkeit verursachen hier keine Politiker, Mediziner oder andere Menschen. Die reagieren mit ihren Maßnahmen (Impfreihenfolge) nur auf eine "Ungerechtigkeit" des Virus, der dummerweise bestimmte Menschen bevorzugt schwer heimsucht und ggf. tötet. Ich kann das akzeptieren...


    Freilich kann man darüber streiten, inwiefern die o.G. etwas an der Beschleunigung der Wiederherstellung auch meiner vollen Rechte verbessern könnten.

    Glasklar. Nie Logischeres gelesen. Weil: Frauzusein ist hochgradig ansteckend!

    Wer hätte derartiges behauptet? Ich habe nur erklärt, dass Vertragsfreiheit oder (gewerbliches) Hausrecht nicht unendlich sind und dass es sehr wohl Einschränkungen derselben gibt.


    Inwiefern dies auch auf Ungeimpfte (und nein, dass müssen nicht immer die Paria der Impfverweigerer sein) zutrifft oder zutreffen wird, wird die Zukunft zeigen.


    Mir vorzuwerfen, dass meine Beispiele nicht exakt der Situation oder dem Fall der Corona-Ungeimpften entspricht, zeugt davon, dass man das Prinzip des Beispiels nicht begriffen hat oder absichtlich nicht begreifen will.

    Aber eine Airline ist nicht verpflichtet mich mitzunehmen. Wenn sie sagt, dass nur Geimpfte mitdürfen, dann gilt das.

    Reisefreiheit schön und gut, aber ich habe auch kein Recht auf eine Reise im Privatjet oder auf den Mond.

    Grundsätzlich gilt für Unternehmen, dass ihre Vertragsfreiheit bei Dienstleistungen oder Produkten dort endet, wo andere Rechte berührt werden.


    Das wird einem leicht klar, wenn am Beispiel des Flugverbots die Ungeimpften mit Dunkelhäutigen, Hindus, Frauen, Behinderten, Alten oder - vielleicht am naheliegendsten - mit HIV-Infizierten ersetzt.


    Ein Berufen auf Hausrechte oder Vertragsfreiheit würde (hoffentlich) von keinem von uns und von keinem Gericht akzeptiert oder toleriert.

    ICH sehe da ein Fragezeichen und gehe davon aus, dass dies ebenso in Frage gestellt wird, wie von Dir.


    Aber unabhängig davon geht es bei den erwähnten Flugreisen wohl eher um Freiheitsrechte. Da wäre die Reisefreiheit zu nennen. Und natürlich wären - gilt jedoch für den Gesamtkomplex der Einschränkungen für Ungeimpfte - Datenschutzrechte und der Gleichbehandlungsgrundsatz betroffen.

    Wer die bisherigen Maßnahmen als Strafe betrachtet und bezeichnet, der ist im Denken ganz nahe dran an den viel gescholtenen Corona-Leugnern.


    Der Ausschluss von Personen von bestimmten Impfungen aufgrund von Alter, Vorerkrankungen, Schwangerschaft u.a. durch die StIKo ist ein alter Hut. Der Vorwurf, dies sei eine Strafe für die Betreffenden, ist noch nie (und zu Recht) erhoben worden.


    Es bleibt der Trost, dass auch dies nur eine Übergangslösung ist, bis entweder eine Herdenimmunität erreicht wird, oder eine Impfung für Kinder verfügbar ist.


    Hier wird zunächst einmal nur der Tatsache Rechnung getragen, das Grundrechtseinschränkungen (ausdrücklich nicht die Verwehrung von Privilegien) nicht anlasslos ausgesprochen oder beibehalten werden dürfen.


    Keine Ansteckungsgefahr = keine Grundrechtseinschränkungen. Eine einfache Formel, die früher oder später so auch durch Gerichte durchgesetzt würde.

    Widerlich, wenn Leute ein unangenehmes Erlebnis, das sie hatten, auf eine ganze Gruppe übertragen und diese als widerlich bezeichnen.


    Wer hier auf den vermeintlich doofen Lehrern, Seminarleitern und sonstwem rumhackt kann sich ja über Ostern mal fragen, wo er/sie seine eigene moralische Überlegenheit verortet. Denken wir alle mal nach mit Herrn Laschet zusammen.

    Und der Ein oder Andere kann über die Ostertage vielleicht auch an seiner Lesekompetenz arbeiten.


    Die Einschränkungen, die sich erstens aus dem Bezug auf ein ein klar definiertes "Fehlverhalten" und nicht auf eine pauschal gemeinte Gruppe sowie zweitens aus der Formulierung "manch einer" ableiten lassen, dürften dann keine allzu großen Verständnishürden mehr darstellen.


    Und wenn man dann so richtig fleißig das Lesen trainiert, dann sieht man vielleicht auch kein "doof" mehr, wo keins ist. Die ganz Cleveren schaffen dann sogar noch die Einordnung des Gesagten unter der Rubrik "off topic" als vielleicht nicht ganz so bierenste Ecke des Forums.


    So und jetzt fleißig lesen und viel Erfolg bei der Ostereiersuche!

    Ach es wird wie immer sein.


    Unsere immobile Fachkraft göbelt etwas in den Orbit, natürlich zuerst über die Medien.


    Dann folgt rund 24 Stunden vor Inkrafttreten gänzlich anderer Regelungen eine Mail an die Schulen, wo alle über den Klee gelobt und dann über den Tisch gezogen werden.


    Das ist aber nicht so schlimm, weil zwischendurch der Arminius von der mickrigen Gestalt schon wieder etwas völlig Gegensätzliches verkündet hat.


    Irgendwann hat man verstanden, wie das mit den Verlautbahrungen der Frau G. läuft. Ist wie mit den Zeiten auf dem Fahrplan der Bahn...

    Distanzunterricht, Luftfilter, Impfungen für Lehrkräfte... Und das sind nur die Schulsachen.


    Im öffentlichen Bereich: Harter, kurzer Lockdown, Ausgangssperre, mehr Kontrollen (und mehr finanzielle Unterstützung). Die Schnelltests werden als G rund genutzt, Dinge zu lockern oder nicht anzuziehen.


    Edit zur Präzisierung: Die Zahlen steigen und es werden die Forderungen des überwiegenden Teils der Wissenschaft (abzüglich Streek) nicht berücksichtigt. DAS nenne ich unterlassen von Maßnahmen.

    Ok, jetzt habe ich verstanden. Der Großteil, der von mir genannten Maßnahmen ergibt sich logisch aus dem Schulbesuch.


    Deine Forderung nach Distanzunterricht lässt diese alle obsolet werden, übrigens auch die Luftfilter sowie die Schüler- und Lehrertestungen, die Du forderst. Und wenn wir dann bei Schulschließungen bzw. LaD angekommen sind, gibt es auch keinen Grund mehr, Lehrer bei der Impfung zu priorisieren.


    Also, Vorsicht bei den Wünschen.

    Welche anderen Maßnahmen werden denn wegen der Tests unterlassen?


    Also bei uns gibt es die Tests und dennoch mussten auf dem gesamten Schulgelände MNS getragen werden, die Pausenzeiten und der Schulschluss wurde versetzt gestaltet, an den Eingängen Desinfektionsmittel, die Tische werden jeden Tag desinfiziert, der Sitzplan wird dokumentiert, Sport findet nicht statt, die Durchmischung von Gruppen ist verboten und letzten Endes kommt immer nur eine Hälfte der Lerngruppe in die Schule.


    Wir jedenfalls sind weit weg von Normalzustand, auch wenn flächendeckend getestet wird.

    Meine Prognose steht.


    Nach der bereits angekündigten Fortsetzung des Wechselmodells und nach dem Verzicht auf "blaue Briefe" ist für mich recht klar, dass Leistungen des zweiten Halbjahres nur zur Verbesserung der Halbjahresnoten herangezogen werden dürfen. Ansonsten werden letztere einfach auf das Endzeugnis übertragen. Schulabschlüsse und Versetzungen werden "wohlwollend" gehandhabt.


    Das Bestehen auf einer vollständigen Bewertung der Leistungen aus der Zeit des Distanzlernens bzw. des Wechselunterrichts dient nur noch der "Motivation" der SuS. Für uns bedeutet diese Charade leider, dass wir zunächst jede Menge Arbeit damit haben, Leistungen zu bewerten und ggf. nachträglich einzutreiben (ohne das so recht zu dürfen).


    Am Ende heißt es Pustekuchen. Die SuS und Eltern, die auf Lücke setzen, drehen uns die Nase und bei uns ändert sich eigentlich nichts, weil bzgl. der Kompetenz unseres Ministeriums und seiner Chefin in Sachen Corona-Politik ohnehin ein breiter Konsens besteht.

    Inwiefern eine Schule ein negatives Testergebnis attestieren kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Mal abgesehen davon, dass die wohl mehrheitlich derzeit ferienbedingt geschlossen sein dürften.


    Klar ist nur, dass ein privat durchgeführter Selbsttest nicht ausreicht. Wichtig ist die Dokumentation. Häufig wird auch von Teststellen gesprochen. Ob das auch eine Schule sein kann - keine Ahnung.

    Genau. Bis zu 1000,- € Strafe sind angedroht für die Fälschung eines solchen Attests. Der Fall, dass jemand mit einem ungefälschten, aber nicht zu ihm gehörenden, Attest Zugang erhält, ist meines Wissens nicht geregelt.


    Es ist eben in seiner Anlage ein Instrument zur Gängelung, insofern als geplantermaßen ein erheblicher Prozentsatz der braven Bürger bei diesen Auflagen vom Einkauf absieht und somit die Läden leer bleiben. Die offizielle Titulatur als Öffnung ist Makulatur. Die Ladenbesitzer haben das freilich auch begriffen. Jetzt rate mal, wie genau die bei den paar Männecken hingucken, die dann doch kommen.

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