Ab jetzt übernimmt wohl die Bundesregierung in Sachen Corona-Maßnahmen. So zumindest der Tenor im Blätterwald. Angesichts der unübersichtlichen, inkosistenten und chaotischen Regelungen durch die Länder wirkt das wie der Silberstreif am Horizont.
Doch dann die Ernüchterung. Sollte der Maßnahmenkatalog auf Bundesebene so kommen, wie z.B. beim Spiegel zu lesen, dann prost Mahlzeit.
Der Bereich Schule/Bildung wird dort (mal wieder) gesondert von allen anderen Bereichen und mit sehr viel mehr Augenzudrücken geregelt.
Gelten ab Inzidenzwerten über 100 alle möglichen Schließungen und Verbote, bis hin zu nächtlichen Ausgangssperren, so soll für Schulen eine Inzidenz von 200 die Schallmauer sein. Eine sehr durchlässige Mauer natürlich, weil Testungen den Schulbetrieb in Präsenz auch weit jenseits der 200 erlauben würden.
Welch magischer Ort doch eine Schule ist, wo die Ansteckungsgefahr in einem Klassenzimmer bei Inzidenz 199 oder 800 ungleich geringer ist, als wenn ich mich mit meinem Bruder und meiner Schwägerin daheim treffe (ab Inzidenz 100 bereits verboten). Wir könnten uns vor dem Treffen testen, allein das ist nicht vorgesehen.
Aber derlei magische Orte gibt es abseits unserer Hogwards-Schulen und den dazu gehörenden Schulbussen scheinbar zu Hauf. Von Kirchen ahnte man es ja schon, aber größere Betriebe, Fabriken, Parteitage...
Dort reicht Handauflegen oder das weltliche Äquivalent dazu - die freiwille Bereitstellung von Home-Office Arbeitsplätzen.