Dir ist dabei schon klar, dass Contergan als Arzneimittel zur regelmäßigen Einnahme zugelassen war und nicht als Impfstoff, von dem man 1-2x mal eine geringe Dosis erhält, oder? Ich habe oben bereits den Unterschied angesprochen. Das Beispiel ist noch aus anderen Gründen nicht sinnvoll (oder bewusst polemisch?) gewählt: Contergan wurde Mitte der 50er Jahre nach vornehmlich Tierversuchen zugelassen, die Wirkung am Menschen nur grob erkundet. (...)
Da muss ich mich wohl missverständlich ausgedrückt haben.
1. Es ist mir klar, dass Contergan kein Impfstoff war. Die Parallele war vielmehr, dass es sich um ein zugelassenes Medikament handelte. Von den anschließenden Vertuschungsversuchen durch die Politik und der letztendlichen Abtretung der finanziellen Lasten an den Steuerzahler will ich gar nicht anfangen.
2. Man weiß heute (und das war mein zentraler Punkt), dass fruchtschädigende Stoffe ihre desaströse Wirkung unabhängig von der Dauer der Einnahme oder der Menge entfalten können. Geringste Mengen Alkohol oder eben Contergan zum falschen Zeitpunkt und der Schaden tritt ein. Und ja, auch bei Contergan gab es zunächst keine Hinweise darauf.
3. Ich spiele hier des Teufels Advokat, weil selber ganz ohne Zwang geimpft. Allerdings kann ich die Skepsis einiger Menschen, denen der Contergan-Skandal bekannt ist, gegenüber Zulassungsbehörden und Pharma-Herstellern verstehen. Wenn man dann berücksichtigt, wie viel höher der aktuelle öffentliche und politische Druck ist sowie wie die bizarr zuweilen politischen Entscheidungen ausfallen, dann verstehe ich, dass das Misstrauen eher wächst. Bei Contergan ging es schließlich um ein popeliges Schmerzmittel, nicht um die Rettung der Menschheit.
4. Öffentliche Überlegungen zu Impfzwängen befeuern das in 3 beschriebene Misstrauen von zwei Seiten. Da ist eine nicht uneigennützige Pharma-Industrie und eine kopflose getriebene Politik, die bisher Undenkbares im Eilverfahren durchboxt. Man muss kein Querdenker im eigenen Bunker sein, damit es einem da schwummrig wird.