Erst mal: mein Beileid und Glückwunsch, dass alles gut verlaufen ist. Möge alles folgenlos abheilen.
Aber echt, es gibt Kollegen, die sich Gedanken darum machen, dass man vor lebenserhaltenden Maßnahmen unterschreiben sollte? Und das ist Gesprächsthema, wenn jemand dem Tod von der Schippe gesprungen ist und wieder zur Arbeit kommt? Leute gibt's
Ich sehe darin vielmehr einen Hinweis darauf, welche Dämonen unseren Berufsstand (und vielleicht auch die Gesamtgesellschaft) treiben.
Ist das legal? Ist das auch rechtssicher? Ist mein Handeln konform mit der Erlasslage, der OBAS, dem Schulgesetz, dem schulinternen Curiculum, dem Beschluss der Konferenz, der Mail der Schulleitung, der Political Correctness, den Umweltschutzauflagen, den Menschen-, Kinder- und sonstwas für Rechten? Kann ich haftbar gemacht werden? Bin ich dann an was schuld? Muss ich Konsequenzen befürchten? Muss ich mir von Eltern, Kollegen, Schulleiter, Anwälten, Rechtsabteilungen u.ä. dann was anhören. Und stelle ich dann fest, dass ich allein und verlassen auf weiter Flur bin, weil mir keiner den Rücken stärkt?
Warum sehe ich in den Notenlisten allenthalben eine 4-, wobei klar ist, dass das mindestens Fünfen, eher Sechsen sind? Warum die verklausulierten und positivierten Zeugnisbemerkungen, für deren Entzifferung man eine Enigma braucht? Wozu all die Dokumentation von Elterngesprächen, von Testungen, von jedem Toilettengang? Weil sie in sich einen Wert haben? Nein!
Wir sichern uns alle tausendfach ab, weil wir unsicher sind und weil wir in einer Welt leben, die kleinste Fehler nicht verzeiht oder gar deckt. Das findet eben auch Eingang in alle möglichen anderen Lebensbereiche.