Beiträge von elCaputo

    Waterboarding ist Folter, Masketragen nicht. Ein sehr komischer Vergleich, wie ich finde.

    Echt? Ich finde weder Folter, noch die Maskenpflicht "komisch". Aber das hättest Du auch rausgefunden, wenn Du über den ersten Satz hinaus gelesen hättest. Aber da warst Du sicherlich schon dabei Deine echauffierte Replik zu schreiben, nicht wahr.

    Inwiefern schränkt die Maske deine körperliche Unversehrtheit ein Lindbergh?

    Richtig durchgeführt, schränkt auch Waterboarding die körperliche Unversehrtheit nicht ein.


    Das zugegeben schiefe Bild mal beiseite. Vielleicht greift Lindbergh etwas zu weit nach oben im Regal, wenn er mit der körperlichen Unversehrtheit argumentiert, um die leidige Maske loszuwerden.


    Andererseits kann und darf die Verletzung der körperlichen Unversehrtheit nicht die Grenze sein, bei der staatliche Eingriffe erst problematisch werden.


    Was da alles möglich wäre, vermag ich mir gar nicht vorzustellen. Und ja, die Maske schränkt ein, sie nervt, sie behindert, sie juckt und zwickt. Wer anderes behauptet, der lügt. Zu welchem Zweck auch immer. Wahrscheinlich um Recht zu behalten.

    Natürlich ist immer etwas gegen eine Maskenpflicht einzuwenden. Ebenso wie gegen eine Kopftuchpflicht, eine Windelpflicht, eine Sombreropflicht, eine Taucheranzugpflicht, eine Ritterhelmpflicht und ähnlich absurde Pflichten.


    Es kann nur zuweilen ratsam und logisch begründbar sein, eine solche Pflicht einzuführen (Beispiel Motorradhelm). Eine Pflicht kann jedoch nicht mit der Pflicht selbst begründet sein. Auch dann nicht, wenn sie durch ein Gesetzgebungsverfahren gelaufen ist. Denn letzteres müsste i.d.R. auch den Anspruch auf eine logische Begründung zur Bedingung haben.


    Alles andere sind unzulässige Zirkelschlüsse und fatalistische Ergebenheitshaltung gegenüber Obrigkeit a la Deus vult!

    Der Schutz anderer war nie ein Grundgedanke des kategorischen Imperativs.


    Seine Eleganz liegt ja gerade darin begründet, dass ein moralisches Verhalten letztendlich einem furchtbar egoistischen Selbstzweck dient.


    Der Schutz anderer ist in diesem System völlig unerheblich und allenfalls ein Abfallprodukt.

    Das ist wahr. Und da war vor Monaten schon die Bettenbelegung in Krankenhäusern im Gespräch (nicht ITS sondern normale), deren Kapazitätsgrenze in Sachsen nicht noch mal nach Weihnachten erreicht wurde. Bei der Frühjahrswelle waren wir kurz davor.

    Dieses Kriterium dürfte kaum noch vermittelbar sein, weil es aufgrund von Fehlverhalten/Fehlmeldungen bzgl. der Intensivauslastung durch Kliniken korrumpiert wurde.

    Das mit der Zumutbarkeit ist so ne Sache. Da gibt es doch sehr unterschiedliche Empfindungen und Ansichten. Bei nahezu allem. Kinderlärm, Fahrradhelm, Arbeitszeiten, Temperaturen, Stress, Schmerz, Kantinenessen, Sexualpraktiken...


    Den Anspruch, für alle zumutbar zu sein, haben die Corona-Maßnahmen nicht. Deshalb sind sie eine universelle Pflicht, die bei Verstoß sanktioniert werden kann. Und weil sie eine universelle Pflicht sind, braucht es einer oder besser mehrerer Legitimationsgründe. Die sind bei vollem Immunschutz kaum noch zu finden. Die Mühe macht sich ja aber auch keiner mehr so recht.

    Grundrechtseinschränkungen für unsolidarisches Verhalten?

    Oho, das hätte einige Sprengkraft in einer Gesellschaft wie der unseren.


    Solidarität klingt doch für die allermeisten, als hätte jemand das olle DDR-Vokabular wiederentdeckt.


    Ich beobachte hier Tag für Tag, wie Sonnenliegen für Stunden mittels Handtüchern reserviert werden. Wie die Teller am All You Can Eat Buffet bis zum Bersten gefüllt und dann hochvoll stehen gelassen werden. Wie herablassend mit Personal umgegangen wird. Nicht alles Deutsche, aber oft genug.

    Und im Kollegium schlussendlich kennt jeder gleich mehrere Fälle, die sich aus allem rausziehen, die Kaffeeküche hinterlassen wie die Schweine, die Spülmaschine ums Verrecken weder anmachen, noch ausräumen. Die auf dem Parkplatz drei Buchten brauchen, den Kopierer grundsätzlich leer oder verstopft zurücklassen. Und von den Toiletten will ich gar nicht anfangen.

    Ich halte die Frage, nach den Kriterien, die erfüllt sein müssen, um eine Rückkehr in ein normales Leben (ohne Einschränkungen und Maßnahmen) zu ermöglichen, nicht nur für legitim, sondern für überfällig.


    Und ja, der Fokus, welche Kriterien welche Maßnahmen legitimierten, ist in den letzten anderthalb Jahren gleich mehrfach verschoben worden. Zunächst ging es um die Kapazitäten bzgl. Beamtmungsgeräten und Intensivbetten. Vor den Inzidenzen war es kurzzeitig der R-Wert. Dann lange lange Inzidenzen, gepaart mit Impfquote und dem Schlagwort Herdenimmunität. Deren Kriterien wiederum variierten schließlich um über 20 Prozent. Dann waren die Inzidenzen so niedrig, dass sie allein nichts mehr legitimierten. Nun also die (altbekannte und wenig überraschende) Mutationsfähigkeit des Virus. Insofern ein problematisches Kriterium, weil nicht messbar und vor allem zeitlich unbegrenzt. Das Virus wird ewig weiter mutieren, unabhängig von unseren Wünschen und Gebeten bzgl. No-Covid.

    Zumindest bei der afd zeigt sich das Muster "wir fordern das, was die Regierung nicht macht". Wissenschaftliche Aussagen interessieren da nicht.

    War es am Ende die AfD, welche die Maskenpflicht draußen durchgesetzt hat, trotz der "wissenschaftlichen Aussagen" der Aerosolforscher?


    Und waren es nicht Wissenschaftler, die zunächst die Masken als vollkommen unnütz, dann als lässlich hilfreich und zuletzt als ultimativen Corona-Schutz erklärten?


    Dass da das Vertrauen in eine verlässliche Verzahnung aus Wissenschaft und Politik etwas bröckelt, ist, denke ich, nachvollziehbar.

    Doch, ne Kollegin von mir, die just in diesem Moment wieder in Spanien zum Flamenco Tanzen ist. Die tragen jetzt keine Maske und sie trugen letzten Sommer keine. Es ist ganz einfach. Wirklich.

    Ok, also hast Du EINE Kollegin, die gerade Flamenco ohne Maske tanzt. Und DARAUS leitest Du was ab? Irgendwas allgemeingültiges für alle Spanier oder ganz Spanien oder alle Flamenco-Tänzer?

    Häh? Was möchtest Du denn "erforscht" wissen, was über "Menschen stecken Menschen an" hinausgeht? Die Spanier sangen auch letzten Sommer schon in Keller-Bars Flamenco während man sich in Deutschland wunderte, warum denn da... huch... die Infektionszahlen wieder steigen. Es ist überhaupt niemand überfragt. Schweiz heute + 24 % im Vergleich zur Vorwoche. Soll ich Dir Fotos aus der Steinenvorstadt schicken? Es ist ganz einfach nachvollziehbar woher das Plus kommt. Setz 50 Leute ohne Maske in einen geschlossenen Innenraum, darunter ein Infizierter und schon steigt die Party. Konsequenterweise flennt halt hier keiner rum deswegen.

    Was hat denn all dein Gewetter mit meinem Post zu tun? Die Schweiz besuche ich schließlich nicht. Zu wenig Küste. Und "flennen" sehe ich hier auch niemanden, auch wenn der traditionelle Gesang etwas an Jammern erinnert.


    HIER jedenfalls habe ich keinen Innenraum mit 50 Menschen ohne Maske gesehen. Die Zustände HIER habe ich bereits beschrieben. Das Corona-Regime ist - von der Sache mit den Tests abgesehen - relativ konsequent. Ob das für alle Hotels oder überhaupt ganz Spanien gilt, vermag ich nicht zu sagen. Aber das kann wohl niemand.


    Und da kommen wir zum Kern meiner Aussage. Eine ALLGEMEINE Unterstellung von Fahrlässigkeit der Betreffenden/Betroffenen, abgeleitet aus schieren Fallzahlen eines Landes oder einer Region, halte ich nicht nur für unzulässig, sondern sogar gefährlich. Da ist mir zu viel Häme, National-Chauvinismus und Schadenfreude im Spiel.

    Als ich zuletzt geguckt habe, war Spanien jetzt nicht so geil, was die aktuellen Zahlen angeht.

    Ich kann nur meine Beobachtungen mitteilen. Und da schätze ich mein tägliches Arbeitsumfeld, in der Schule als gefährlicher und systemisch fahrlässiger ein.


    Weshalb welche Zahlen wo steigen oder fallen, entzieht sich nicht nur meiner Kenntnis. Da ist ja selbst das Fachpersonal noch nach anderthalb Jahren weitestgehend überfragt. Jede Menge Theorien und Mutmaßungen, allein an wissenschaftlichen Studien und Forschung scheitert es immer noch.


    Grundsätzlich Leichtfertigkeit bei einem Anstieg der Fallzahlen zu unterstellen, hat mir zu sehr den Charakter einer Schuldzuweisung. Das lehne ich in dieser Allgemeingültigkeit im Kontext mit einer Infektionskrankheit schlicht ab.

    Meine Kritik geht da gar nicht so sehr in Richtung der hiesigen spanischen Behörden, Hotels etc. Vielmehr wäre es auf Seiten deutscher Behörden und Medien angezeigt, die Menschen nicht mit dem Monster im Wandschrank schrecken zu wollen.


    Elektronischen Impfnachweis besorgt, Cov-Pass App aufgespielt und QR-Code eingelesen und sicherheitshalber ausgedruckt. Dazu noch ein PCR Test fürs Kind. Alles für die Katz und alles nur, weil man uns suggeriert, die Welt wäre überall bekloppt geworden.


    Und nein, man ist hier deshalb nicht fahrlässig. Masken in allen Gebäuden, im Bus, im Taxi. Desinfektionsstationen alle paar Meter. Wer unmittelbar mit Touristen arbeitet, ist grundsätzlich maskiert.

    Nur mal so als kleine Wasserstandsmeldung vom Mittelmeer. Für den Fall, dass die mediale Verunsicherung bzgl. Impfung, Testung, Testnachweis, Impfpasspflicht, QR-Code etc. ebenso verfangen hat, wie bei uns. Hier in Spanien interessieren Impfpässe, QR Codes auf dem Handy oder ähnliches keine S...!


    Eine Selbstauskunft in der Spain Travel Health App reicht. Die wollten von unserem ganzen "deutschen" Krimskrams nix wissen. Ungeimpft, ungetestet - no problemo. Achso, in Deutschland hat es bei der Ausreise auch keinen interessiert. So wichtig (oder nötig) ist die globale Pandemiebekämpfung dann wohl doch nicht

    Jupp, das ist im Japanischen auch so, es gibt keine Unterscheidung nach Geschlecht. Es gibt "ich" bzw "wir" und "du" bzw "ihr" wobei das selten gebraucht wird, weil die Zuordnung aus dem Kontext klar werden sollte.

    Nun ja, das mag ein winziger Aspekt in der japanischen Sprache sein, der hierzulande als Zeichen der Gleichberechtigung interpretiert wird. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass das (gelebte) Frauenbild in Japan, verglichen mit anderen Industrienationen, archaischer kaum sein könnte.


    Und gerade die japanische Sprache macht gewaltige Unterschiede bezogen auf das Geschlecht des Sprechers. So verwenden Männer und Frauen andere Wörter und sogar die Syntax ändert sich je nach Geschlecht. Im Prinzip sprechen japanische Frauen eine andere Sprache als die Männer. Das kenne ich aus keiner anderen Kultur.

    Ähm, zur Urologin/zum Urologen gehen doch auch Frauen?! Meine Nachbarin war vor einigen Wochen wegen einer Blasenentzündung dort.

    Hab ja nicht gesagt, dass das vollkommen durchdacht ist. 😬


    Dann der Gynäkologen-Besuch als Definitionsgrundlage? Dort gehen doch wirklich ausschließlich Frauen hin, oder?

    Könnte man eine Unterscheidung daran fest machen, welchen Facharzt der, die, das Patient aufsucht, wenn's im Untergeschoss zwickt? Urologe oder Gynäkologe? Oder gibt es da mittlerweile auch noch davon abweichende Fachrichtungen?

    Bist du dir da so sicher? Ich nicht :|

    Es scheint, mit Blick auf die aktuelle Politik zu Reiserückkehrern, derzeit durchaus möglich, dass nach den Ferien die Variante Gamma in Reykjavik wütet und wir deshalb allesamt in den Atomschutzbunker müssen. Impfung, Testung, alles egal. Quarantäne bis zum 30. Februar für alle.

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