Macht euch doch einfach mal die Mühe, den Abschnitt Impfpflicht bei Wikipedia durchzulesen, das Thema wurde doch hier schon öfter erwähnt. Natürlich gab es auch in der BRD Impfpflichten, wurden diskutiert, mit dem Grundrecht für vereinbar erklärt und für Pocken dann irgendwann abgesetzt, weil nicht mehr notwendig.
Außerdem gibt es in aufgeklärten mitteleuropäischen Staaten auch heute noch Impfpflichten und die Nazis hatten die Pockenimpfpflicht gelockert, bevor sie in der BRD wieder eingeführt wurde. Sie ist offenbar kein Diktaturenrelikt, sondern Ergebnis von dem, was aktuell als erforderlich angesehen wird.
Da magst Du mit allem Recht haben. Allerdings sind seit 1976 (dem Ende der Pockenimpfung in West-Deutschland) etliche Jährchen vergangen. Die Einstellung zu den Persönlichkeitsrechten des Einzelnen haben sich dramatisch geändert. 1976 krähte kein Hahn nach einem fliegenden Schlüsselbund im Klassenzimmer. Noten wurden laut vorgelesen. Fotos wurden einfach so gemacht. Demonstranten wurden in Kesseln zusammengedroschen. Frauen wurden ungestraft übelste "Komplimente" gemacht oder es gab gleich den Klaps. Bis 1977 durfte der Ehemann die Arbeitsstelle der Frau fristlos kündigen. Ein Ausbilder bei der Bundeswehr mit der Attitüde von 1976 wäre binnen Tagesfrist vorm Kadi.