Beiträge von elCaputo

    Der Mangel an entsprechenden Regeln, Vorgaben, Gesetzen etc. ist einer politischen Kaste geschuldet, die momentan wie das Kaninchen vor der Schlange hockt, reflexartig das Mantra von Lockdown, Maßnahmen etc. murmelt (aber nur murmelt) und bzgl. ganz praktischer und zukunftsgerichteter Handlungsanweisungen vollkommen versagt. Das Planen in die Zukunft wurde abtrainiert - lange schon. "Wer Visionen hat, soll zum Arzt" - Du weißt schon.


    Apropos, das wird wahrscheinlich das Ende vom Lied sein. Schnelltestung beim Arzt + gelber Schein im positiven Fall. Der Einfachheit halber.

    Ketfesem

    Bei den zu erwartenden Inzidenzen ist wohl davon auszugehen, dass man auf eine individuelle Selbst-Quarantäne vertraut, die losgelöst von PCR-Ergebnissen oder der Einbindung der GA erfolgt. Vielleicht kann man sich dort noch melden, von flächendeckenden Quarantäne-Verfügungen oder begleitetem Freitesten mittels PCR müssen wir wohl Abstand nehmen.


    Was die Politik in Hinblick auf Zutrauen in die Bereitschaft und Fähigkeit der Bevölkerung nicht einräumen will, wird Omikron durch die Überlastung des Verwaltungsapparates erzwingen.


    Wie sehr bereits jetzt dieses System überbläht ist, zeigt der Mangel an Test-Kapazitäten (PCR und Schnelltests), der weitestgehende Rückzug aus der Kontaktnachverfolgung und die mehr als diffusen Pläne des gestrigen Tages. Und dabei kommt das dicke Ende in Form hoher Inzidenzen erst noch.


    PS: In einer benachbarten Grundschule wurde in einer Klasse ein Lolli-Test positiv befundet. Die Auswertung der Einzeltests erfolgte, unter Hinweis auf die knappen Ressourcen, schon nicht mehr. Der Schulleitung wurde anheim gestellt, selbst zu entscheiden, wie zu verfahren sei.

    Also bitte, das RKI informiert über sowas laufend und ja, google liefert einem dazu 20 Artikel. Aktuell gilt: Geimpfte stecken sich weniger oft an und verbreiten weniger lang Viren.


    Du regst dich zurecht über sowas wie 'sterben wie die Fliegen' auf, aber deine Beiträge sind soundsooft nicht weniger populistisch. Es gibt ja durchaus regelmäßig sachliche Informationen, auch wenn sich die Lage schnell ändert.


    M.E. kommt aber die Bevölkerung nicht so schnell hinterher und unsere Regierung verkackt soundsooft die Kommunikation mit dem Rest der Bevölkerung.

    immer noch kein Beleg

    3. geben ungeimpfte auch Omikron noch schneller weiter. Was dann dementsprechend die anvertrauten Personen schneller erkranken lässt.

    Du bist doch so ein Fan des Fakten-Threads. Jetzt bin ich gespannt, wo Du den Beleg über die höhere Infektiosität der Ungeimpften herzauberst.


    Was wiederum die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung der Pflegebedürftigen in Abhängigkeit davon, ob sie sich bei einem Geimpften oder Umgeimpften infiziert haben, angeht, wage ich schon gar nicht mehr nach einem Beleg zu fragen.


    In Punkt 1 stimme ich zu. Den Ausfall des Pflegepersonals gilt es zu verhindern, weshalb eine Impfpflicht ggf. Sinn macht. Der Verweis auf die Pflegebedürftigen geht da aber fehl.

    Ich muss das jetzt nochmal nachfragen. Also beim Pflegepersonal soll eine Impfpflicht nicht primär dem Schutz der Pflegekräfte, sondern der geimpften Pflegebedürftigen dienen? Weil die ungeimpften Pflegekräfte sonst - im Gegensatz zu ihren geimpften Kollegen - Corona verbreiten und deshalb Schuld sind, wenn Pflegebedürftige " wie die Fliegen wegsterben"? War das so richtig?

    icke

    Die Impfpflicht ist, trotz aller Beteuerungen und Versuche sie wiederzubeleben, ein toter Gaul. Sie wurde von den Entwicklungen überholt und war noch nicht soweit auf den Weg gebracht wie in Österreich, als dass ein Zurückrudern einen massiven Glaubwürdigkeitsverlust bedeutet hätte.


    Die Impfpflicht wird unter den aktuellen Vorzeichen (Infektionsraten unter Geimpften, Durchseuchung in Ländern mit höherer Impfquote, gleichzeitig stagnierende Letalitäts- und Hospitalisierungsquoten) still und heimlich begraben werden. Oder aber man wählt feige den niedersächsischen/bayrischen Weg und gestaltet das Ganze so stümperhaft, dass spätestens die Gerichte sie kassieren.

    (...) sind zum Beispiel Fälle, in denen man durchaus Material bereitstellen kann (...)

    Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Meine Frage - und das berührt ja auch die Eingangsfrage - bezog sich nicht auf das "Können", sondern, inwiefern gefordert werden darf.


    Die Art meiner Erkrankung ist der SL i.d.R. unbekannt. Woher also kann letztere wissen, ob mir bestimmte Aufgaben zu Hause zuzumuten sind?


    Im Zusammenhang mit Corona stellt die (erkrankungslose) Quarantäne sicherlich einen Sonderfall dar. Um den soll es hier nicht gehen.

    Ich finde die Eingangsfrage wirklich interessant. Wobei der beschriebene unmittelbare Druck durch die SL doch eher ungewöhnlich sein dürfte. Das passiert doch zumeist subtiler.


    Das Ganze hat bei mir die Frage angestoßen, inwiefern z.B. die zur Verfügungstellung von Vertretungsmaterial aus dem Krankenstand erwartet oder eingefordert werden kann. Krank ist doch krank und damit arbeitsunfähig. Ein bisschen krank, also ein bisschen zuviel um in die Schule zu kommen, aber zu wenig, um kein Vertretungsmaterial erstellen und verschicken zu können, ist doch eigentlich auch nicht drin.

    Das System der GKV krankt an anderer Stelle. Da seien die Vielzahl an GKVen mit all ihren Verwaltungs- und Personalkosten zu nennen. Die enormen Ausgaben, die sich aus unnötigen OPs ergeben. Die teilweise schlecht verhandelten Pharma-Preise. Die demografische Entwicklung und dann natürlich das ausufernde Wachstum des Niedriglohnsektors. Wer wenig verdient, führt wenig in die Krankenkasse ab. Wenn dann noch 6 Familienmitglieder Flatrate-Versorgung bekommen, dann kann so ein System auf Dauer nicht funktionieren.


    Beamtenversorgung außerhalb dieses GKV Systems gibt es schon lange. Die prekäre Situation der GKV geht weder darauf zurück, noch ließe sie sich durch die Einbindung der Beamten (von der Problematik der Rückstellungen abgesehen) lösen. Die Baustellen sind woanders.

    (...) Genauso wie bei der Beihilfe/PKV: toll und attraktiv, das Land spart kurzfristig Geld, die gesetzliche Krankenversicherung ärgert sich auf Jahrzehnte um die verpassten Beiträge (...)

    Inwiefern würde die Abschaffung der Kostendämpfungspauschale der Beihilfe die PKV betreffen? Beides sind voneinander unabhängige Systeme.


    Die Beihilfe träte demnach zukünftig vom ersten Euro an ein, wohingegen die PKV weiterhin erst nach Erreichen der Selbstbeteiligung Gesundheitskosten übernimmt.


    Eine Beziehung zwischen der Kostendämpfungspauschale und den Beiträgen zur PKV vermag ich nicht zu erkennen. Im Übrigen wurde die Kostendämpfungspauschale erst 1999 in NRW eingeführt. Es ging also 50 Jahre auch ohne.

    Diese Wahl ist nur bedingt eine freie. Ein Behördenmitarbeiter mitten in Köln muss schon verdammt weit raus ziehen, damit er einen nennenswerten Effekt beim Mietniveau oder den Immobilienpreisen hat. Die Nähe zur Arbeitsstätte ist ja nicht nur eine Sache der Bequemlichkeit, sondern hat ja auch ökonomische, ökologische und nicht zuletzt zeitliche Komponenten.


    Aber ja, im Grundsatz könnte man mit dieser Argumentation die Bezuschussung grundsätzlich in Frage stellen.

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