ich habe mich seit April auch genauer informiert und alles, von was CDL schreibt, auch gelesen. Ich denke auch, dass das Grund ist, warum es in Spanien, Italien und Frankreich so extrem wurde (und vielleicht auch, warum es in unseren östlichen Bundesländern so wenig verbreitet ist, der landesweite Shutdown kam für sie früh genug, es konnte sich nicht im Untergrund ausbreiten.). Es war lange im Untergrund, jeder geht zu seinem Hausarzt und der behandelt es irgendwie, meine jüngere Schwester war nur leicht erkrankt und nicht beim Arzt. Sie und ihr Mann haben ein kleines Geschäft mit franz. Artikeln, sind regelmäßig in Frankreich, so auch Mitte Dezember mehrere Tage und haben Ende des Jahres sehr viel zu tun. An Weihnachten trafen wir uns, um Sylvester ging es bei mir los, aber so langsam, dass ich den Anfang nicht kenne. Erst ab 7. Januar wurde es so stark, dass ich erstmals nicht zur Schule ging. Die HNO-Ärztin, bei der ich endlich Ende Januar war, als es gar nicht mehr wegging und noch als Sekundärerkrankung eine eitrige Angina dazu kam, war Ratlosigkeit zu spüren, sie wollte weitere Tests machen, war völlig überrascht, als ein Test auf den ich bestand tatsächlich Streptokokken anzeigte, ich wollte nur Antibiotika und wieder heim ins Bett (ich war nach 400 m Fußweg bereits so schlapp). Das u.a. verschriebene Penicilin half dagegen, die Halsschmerzen blieben. An Corona hat niemand gedacht. Noch im März hieß es, Fieber sei notwendig (bzw. 80%), das hatte ich nicht spürbar (es hat auch niemand gemessen, ich hatte bis März noch nicht einmal ein Fieberthermometer ).
Da man sich mehrfach anstecken kann und jetzt auch von einem Amerikaner bekannt wurde, dass er das 2. Mal schwer erkrankt ist, wäre Teilimmunität schön, aber ich verlasse mich nicht darauf. Bei mir wären es ja 8 Monate, bei CDL sogar 9 Monate (seit Infektion). Wer weiß, wieviel davon noch übrig ist.
Das ist auch der Grund, warum mich die kleinen Zahlen schwer erkrankter (im Krankenhaus) aktuell nicht beruhigen. Aktuell erkranken die jungen Mobilen, man würde es ohne Tests nicht merken (vielleicht vergleichbar mit Anfang des Jahres) nur kann man sie dauerhaft von den anderen trennen? Wenn sich das ändert, schreien oft die am lautesten, die jetzt in Berlin und sonst wo demonstrieren. Ich habe keine Panik, aber mir wäre wohler, wenn es alle ernst nehmen würden und die AHA-Regeln beachten. Mit Covid-19 kriegt man entschieden weniger Luft als mit einer Maske (das sage ich meiner Umgebung). Aber wie ein kleines Kind unbedingt in die Kerzenflamme langen muss, so ist es auch bei manchen Erwachsenen. Schade.