Ich sehe den Zusammenhang zur Klimakrise auf eine andere Weise: die Menschheit betreibt Raubbau an der Natur einschließlich seiner eigenen Spezies. Dadurch können Viren von Wildtieren auf Menschen übertragen werden. Und deswegen können Pflegekräfte und Wurstarbeiter und Näherinnen in Fernost ausgebeutet werden.
Dass Menschen gerade nicht bereit sind, für andere auf etwas zu verzichten sehe ich nicht. Die Behauptung finde ich auch unfair, nachdem wir seit einem Jahr auf alles verzichten, was uns wichtig ist. Es ist m.E. lediglich die Wahrnehmung derer, die Angst vor einer Infektion haben.
Man muss eben für alles Gesetze erlassen. Flugmeilen beschränken, Lieferkettengesetze etablieren, strikt transparentes Lobbyregister führen und Maskenpflicht einführen. Was davon hat zügig geklappt? Also bitte.
Du schreibst korrekt, auf etwas verzichten. Ja, dazu sind Menschen bereit, aber bitte nur etwas.
Wir hatten vor Jahren die Diskussion bei Studienfahrten. Die Betroffenen waren nicht bereit, auf Flüge nach Madrid oder Neapel zu verzichten. Nur mit Heizen meiner Wohnung (und ich habe durchschnittlich 18 Grad) ist mein "erlaubter" CO2-Fussabdruck für das Jahr erreicht. Alles andere (Essen, Kleidung, Computer etc.) ist zwar für deutsche Verhältnisse unterdurchschnittlich, aber für weltweite zuviel.
Passt gut zu Corona-Maßnahmen, ich halte mich doch daran, aber ... es stecken sich immer noch zu viele an (und ich mache mit, unterrichte vor vollen Klassen, weil man es von mir verlangt, weil ich Geld verdienen muss).
Etwas reicht nicht und radikal ist den allermeisten zu radikal.