Beiträge von Kris24

    Wenn wir einen zusätzlicven Kurs übernehmen, arbeiten wir daran, dass es über Deputat läuft: kein Geld, aber später weniger Stunden (oder nicht, aber andere Sachen). 16-20 Euro (?) für eine Vertretung okay, nicht für Unterricht mit Vorbereitung, Korrektur, Klausur.

    Brutto soll es für eine Unterrichtsstunde seit neuesten bei uns 40,x € geben, früher waren es 35€. Sogenannte Bugstunden (Deputatstunden werden später reduziert gibt es manchmal noch bei Teilzeit und sehr langem Auftrag.) Ich habe eine volle Stelle und für 5 Monate mindestens 4 Deputatstunden zusätzlich unterrichtet (2 Klassen und einzelne Vertretungsstunden). Bei den Klassen fiel alles inkl. Klassenarbeit an, bei den Vertretungsstunden nur die Unterrichtsvorbereitung.

    Sie ist aber nicht die einzige, die Alkoholkonsum von Jugendlichen rechtfertigt und verharmlost

    Nein. Ich habe oft genug geschrieben, dass mir ein Schulverbot oder gar Landesverbot lieb wäre, dass unsere GLK einstimmig (mit meiner Stimme) für ein Verbot war, aber von der Schulkonferenz abgelehnt wurde, auch weil ich die unendlichen Gespräche im Vorfeld einer Studienfahrt satt habe. Ich habe mehrfach das Rauchverbot für U18 angesprochen. Schlagartig und für und überraschend war Rauchen bei uns vorbei.

    Ich habe geschrieben, dass ich im Unterricht massiv gegen Alkoholmissbrauch vorgehen und auf meine Frage, was ihr tut, keine Antwort erhalten

    Aber ich bin auch Mathematiker und sinnfreie Statistiken helfen mir nicht im Unterricht gegen Alkohol (genauso wenig wie falsche bzw. nicht passende Behauptungen).

    Ich stellte genau wie Sissymaus fest, dass es deutlich weniger wurde und bin froh darüber. Es ist nicht nur deine Bubble. Ich hatte tatsächlich noch nie betrunkene Schüler auf meinen Studienfahrten. Aber auch deshalb sehen meine Schüler ein Totalverbot nicht ein und ohne Einsicht und starke Sanktionen (die ich nicht durchsetzen kann) kann ich es nicht durchsetzen.

    Mich überrascht das selektive Lesen, ich muss jetzt aber zum Unterricht.

    Kosten Beerdigung

    • " Durchschnittliche Kosten (Stand 2024):

      Laut Statista können die durchschnittlichen Kosten für die einzelnen Posten wie folgt aussehen: Steinmetz (5.000 €), Bestatter (3.000 €), Friedhof (2.500 €), Weitere Kosten (1.830 €)."


    Macht über 10 000 Euro. Bei meinem Vater vor über 20 Jahren waren es schon fast 10.000 Euro. Friedhof ist hier teurer als Statista sagt.

    12% der männlichen Kinder ab 12 trinken jede Woche, das ist krass, selbst wenn es rückläufig ist.

    Wenn man in anderen Staaten guckt, ändern bestimmte Maßnahmen durchaus was am Konsum. (Extra Läden etc.)

    Zwölfjährige trinken vermutlich deutlich seltener als siebzehnjährige. Ich finde diese Angabe daher wenig aussagekräftig. Sinnvoller wäre es gewesen zumindest die sechzehn- und siebzehnjährige extra anzugeben (und 12 - 15). Zumindest sehe ich bei uns deutliche Unterschiede.

    Weil's nicht "schmeckt" in dem Sinne, die Getränke sind nicht süß. Und Wein schmeckt halt nie zu den Preisen, die sich Elftklässler leisten können.

    Kennst du denn einen einzigen Jugendlichen, der sich gepflegt ne Flasche Wein zum Abendbrot aufmacht?

    Bei uns ist es bei tatsächlich fast immer Bier oder Mischgetränke mit Bier und Wein (unter 10 %), wenige trinken Wein (meist auf Weinfeste (gibt es hier in jedem Dorf, irgendwo fast jedes Wochenende)).

    Irgendwie ist das auch ein Zeichen der Wertschätzung. Wenn man schon eine ungeliebte und relativ schlecht bezahlte Arbeit wie Mehrarbeit macht, dann soll man wenigstens schnell das Geld bekommen.

    Genau das fühle ich. Die Mehrarbeit darf ich sofort verrichten, auf die Auszahlung vom letzten Schuljahr warte ich noch und weil alles auf einmal ausgezahlt wird, bleibt dank Soli, Kirchensteuer und Steuersatz weniger als die Hälfte übrig.

    Hätte ich das Geld zeitnah ausgezahlt bekommen, wäre die Mehrarbeit nicht so schmerzhaft gewesen (bei uns werden zudem ausfallende Stunden im Juli von der Mehrarbeit davor abgezogen. Schön, wenn man einen Abiturjahrgang hat...)

    VIERstellig?
    Wie viele Vertretungsstunden macht denn deine Frau (es gibt ja auch in der Bass eine Höchstgrenze)
    und warum sorgt sie nicht dafür, dass es über Deputat geht?

    Ja vierstellig. Brutto erwarte ich mehr als 3000 Euro (netto, weil alles in einem Monat ausgezahlt wird, bleibt weniger als die Hälfte übrig, aber vierstellig bleibt es schon).

    Die Steuererklärung im kommenden Jahr ist wieder wichtig.

    Es bucht doch sowieso nicht "der Lehrer", sondern die Schulleitung unterschreibt alle Dokumente. Und es wird auch nicht finanziell in Vorleistung gegangen. Ich sehe das Risiko für den einzelnen Lehrer nicht so recht.

    Die sicherste und einfachste Methode hier nicht fahren zu müssen, ist darauf zu bestehen.

    Sie gehören zur Dienstpflicht, aber es ist leichter als in anderen Bundesländern nicht zu fahren. Am einfachsten ist es, darauf zu bestehen, selbst keinen Cent privat zu zahlen oder vorzustrecken.

    Hierzu kann mich der Dienstherr aber doch wohl nicht verpflichten. Es gehört doch nicht zu meinen Aufgaben juristische Auseinandersetzungen mit den Anbietern zu führen.

    Das mit den entsprechenden Folgen war für mich der Grund, nicht mehr zu fahren. Zum Glück (für mich) gibt es bei uns genug junge KollegINNen

    Baden-Württemberg halt.

    (Das ist auch vielen Eltern nicht klar.)

    Mich regt auf, dass hier unterstellt wird, wir würden es uns einfach machen und sogar selbst betrinken wollen, wenn wir Alkohol im Rahmen erlauben.

    Meine Kollegen und ich haben unendlich viele Gespräche vor jeder Fahrt geführt, diskutiert, abgewogen, für die konkreten Schüler überlegt usw. Ich habe einmal einen Schüler deswegen nicht mitgenommen, zum Glück hat es die Mutter akzeptiert. Das sehen und wissen Außenstehende auch Schüler nicht. Da kommen so aggressive oder überhebliche Kommentare wie lax oder Paulanergarten.

    (Ich kann mir die Geschichte des TE übrigens vorstellen. Ich habe schon vorher unglaublich andere Dinge mitbekommen. Ich vermute, dass die Kollegen ohne ausdrückliche Anordnung der SL bei "leichtem und nicht wiederholten" Alkoholgenuss den Schüler aus Sek. II heimgeschickt haben. Wichtig für den TE ist, nie ohne Rückendeckung der SL zu handeln, auf schriftliche Anordnung zu bestehen.)

    Sek. I und Wodka gehen auch bei uns nicht.

    " Einmal unterwegs: Vorzeitige Heimreise wegen Fehlverhaltens

    Der Konsum verbotener Substanzen – seien es illegale Substanzen wie Cannabis oder nur im Rahmen der Klassenfahrt verbotener Substanzen wie Alkohol und Zigaretten, ist seit jeher ein großes Problem bei Klassenfahrten.

    Der Experte Günther Hoegg, Jurist mit Schwerpunkt Schulrecht, empfiehlt in seinem Ratgeber „SchulRecht!“ folgende Konsequenzen bei unerlaubtem Alkoholkonsum:

    Zitat

    „Bei leichtem Alkoholgenuss genügt eine Ausgangssperre. Sollte der Betroffene regelrecht betrunken sein, empfiehlt es sich, ihn nach Hause zu schicken.“

    Laut Hoegg gibt es insbesondere fünf Gründe, die den Ausschluss von einer Klassenfahrt rechtfertigen:

    • Starker Alkoholkonsum
    • Drogenbesitz und/oder Drogenkonsum
    • Aufenthalt im Zimmer des anderen Geschlechts während der Ruhezeit
    • Unerlaubtes Verlassen der Unterkunft
    • Körperliche Gewalt gegen Mitschüler (oder Lehrer)"


    Aus https://share.google/GZ7Bt9Ecw0XqaxW7c


    Baden-Württemberg drückt sich mal wieder mit einer Aussage, es gibt nur div. Aussagen von irgendwelchen Leuten. Wiederholt, starker Alkoholkonsum, harte Alkoholsorten, Sek. I, Verhältnismäßigkeit werden genannt.

    Aber was ist mit "leichtem" Alkoholgenuss in Sek. II von Bier und Wein? Da werden wir Lehrer allein gelassen. Ich würde mich grundsätzlich an die SL wenden, sie muss die Heimreise anordnen, es reicht nicht, dass sie Bescheid weiß. Dann bleibe ich nicht auf den Kosten sitzen. Nur kenne ich SL, die zögern und drücken. Was dann? Ich fand auch eine Aussage, dass der Lehrer vor Ort nicht heimschicken darf, wenn die SL es nicht angeordnet hat.

    Anderes Thema zu Baden-Württemberg und Klassenfahrt, was hier indirekt angesprochen wurde. Das Land zahlt nicht mehr bei Abbruch etc. (Folge von Corona), es hat sich jetzt juristisch abgesichert, wir Lehrer schließen im Auftrag der Eltern die Verträge für Klassenfahrten ab. Das mit den entsprechenden Folgen war für mich der Grund, nicht mehr zu fahren. Zum Glück (für mich) gibt es bei uns genug junge KollegINNen. Früher fuhr ich jährlich und auch länger.

    Mein Kind war mit meinem Auto unterwegs. Es hat ihr vermutlich jemand das vordere Kennzeichen geklaut, ich bin echt bedient, denn das Beste, der nächste Termin um ein gestohlenes Kennzeichen zu ersetzen ist der 29.9. wenn ich es von meinem Mann als Halter auf mich ändern würde, geht schon der 25.9. beides allerdings deutlich zu spät, keine Ahnung, wie wir nun weiter machen.

    Ich hätte zudem Sorge, dass jemand Unsinn mit meinem Kennzeichen treibt.

    Du wirst angegriffen? Nein. Du musst dich hier nicht mal rechtfertigen. Was du tust, ist, öffentlich zu verkünden, dass Alkoholkonsum für Schüler unvermeidbar ist.

    Unvermeidbar nein, ich zwinge keine Schüler zum Trinken und die Schule auch nicht. Ich habe aber nicht die Macht, es zu verhindern (und auch nicht zu verbieten, wenn der Staat und die Schule (nicht Lehrer) es nicht tun).

    Ich unterrichte Chemie und Alkoholmissbrauch ist bei mir ein großes Thema. Wie viel tut ihr aktiv dagegen?

    Ich war auch schon öfter mit 10. und 11. Klassen auf Tour. Da gibt es am Anfang eine klare Ansage wie auch eine schriftliche Mitteilung an die Eltern, dass auf der Schulfahrt nicht geraucht und getrunken wird. In meiner Anwesenheit wird dann auch nicht geraucht und getrunken.

    Was die Schüler machen, wenn sie mit schriftlichem Einverständnis der Eltern in Kleingruppen unterwegs sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bin ja nicht dabei. Angetrunken habe ich noch niemanden erlebt. Und ob welche beim Frankreichaustausch bei der Gastfamilie mal den Cidre probieren, weiß man auch nicht. Aber das liegt dann nicht in meiner Verantwortung.

    Klasse 10 kein Problem, Sek. I, Klasse 11 vor allem gegen Ende schon. Und was machst du, wenn du die Weinflasche siehst? Wegschauen? Heimschicken? Du, du, du sagen? Und wenn es aus Protest die komplette Gruppe tut?

    (Ich wundere mich gerade sehr, du weißt ja, an welchem Gymnasium ich unterrichtet habe, von dem ich hier hauptsächlich schreibe. Mein jetziges ist dank vieler Muslime in dieser Hinsicht etwas weniger problematisch.)

    Und rauchen ist bei uns seit dem Verbot unter 18 und G8 überhaupt kein Problem mehr. Vielleicht überraschend, aber Fakt.

    Und wieso ist ausgerechnet das dann durchsetzbar? Alle können heimlich rauchen. Das kann man nicht unterbinden. Was man verbietet, muss man auch durchsetzen können. Dann brauche ich gleich gar nicht mehr fahren. Ein verbrannter Frühstückstoast ist genauso krebserregend wie eine Zigarette, habe ich mit den Schülern ausgerechnet. Die Eltern wollen, dass die Kinder rauchen dürfen. Ich will auch eine rauchen dürfen, nur eine, ich rauche ganz selten, aber auf der Klassenfahrt muss das mal gehen:hammer:

    Weil es verboten ist, Bier und Wein dagegen ab 16 Jahren in Baden-Württemberg auch an Schulveranstaltungen, wenn die Schulkonferenz so entscheidet, erlaubt. Da können Lehrer viel erzählen. Und leider sind sie nicht allmächtig (zumindest ich nicht).

    (Ich weiß nicht, wie oft ich das jetzt geschrieben habe.)

    Kommt auf die Schulform an.

    An Grundschulen und anderen Schulen, die keine SuS > Klasse 6 besuchen, sind keine SuS in der Schulkonferenz.

    An berufsbildenden Schulen wahrscheinlich keine Eltern? Zumindest spricht das Schulgesetz im Zusammenhang mit der Schulkonferenz von Schulen, an denen kein Elternbeirat vorgesehen sei.

    Wenn eine der Gruppen (SuS- oder Elternvertreter) wegfällt, ändert sich logischerweise das Verhältnis in der Schulkonferenz. Inklusive Schulleiter haben dann die Lehrkräfte eine Stimme mehr.

    Es geht hier um Schulen mit Sek. II. An Grundschulen ist Alkohol für Schüler hoffentlich auf Klassenfahrten nicht erlaubt.

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