Beiträge von Kris24

    Urchristen konnten sich kaum offen zu Jesus bekennen, wenn sie nicht als Märtyrer enden wollten. Ja, ich weiß, dass er " nebenbei" in den Sand gemalt wurde.


    Und das ist heute oft auch so. Ich wurde schon oft auf Reklame für Nordsee angesprochen oder ob ich Sternzeichen Fisch sei, hatte aber auch schon phantastische Gespräche mit Fremden.


    Bei uns wird von entschiedenen Christen selten ein Kreuz als Anhänger etc. verschenkt, der Fisch ist häufiger. Das Kreuz (in Gold) sehe ich eher bei Nichtchristen als Schmuck.


    Ich empfinde ihn sehr positiv, weil es ein Glaubensbekenntnis ist, sich auf das wichtigste beschränkt und andere (Nichtgläubige) nicht "überfährt". Es ist unaufdringlich, die meisten kennen es noch nicht einmal. Warum sollten wir es nicht verwenden?

    ...ich hätte auch lieber ein positives Zeichen, das das Christentum beschreibt. Da wären wir wieder bei dem Wandel in die Neuzeit.

    Gibt es doch, den Fisch ("kürzestes Glaubensbekenntnis") und es ist uralt, nicht Neuzeit.


    Auch die Urchristen hätten nie ein Folterinstrument umgehängt (vielleicht sogar noch mit Diamant), viele Christen sehen dies als Verniedlichung fast als Hohn, sie haben den Fisch verwendet, kürzestes Glaubensbekenntnis (gr. Ichthys - Abkürzung für Jesus Christus Gottes Sohn Erlöser (th steht für Theos (Gott), y für hyios (Sohn), S für Soter (Erlöser)) und inzwischen wird er wieder verwendet.

    kommt auf die evangelische Richtung an:
    Die Lutheraner sehen Karfreitag als höchsten Feiertag an.
    Die Katholiken Ostern.

    Nein, nicht die Lutheraner. Manche. Zu Luthers Zeiten war es Werktag.


    Dazu z. B. https://www.br.de/nachrichten/…e-feiertag-ostern,RO0pRrD


    "Nach der Reformation 1517 blieb der Tag in katholischen Regionen zunächst ein gewöhnlicher Werktag. Anders war dies in evangelischen Gemeinden: Hier wurde der Karfreitag aufgewertet, erst zu einem halben Feiertag, später zu einem Bußtag. Martin Luther bezeichnet den Tag sogar als "Guten Freitag" (good friday).

    Fakt ist: Für viele evangelische Christen war und ist der Karfreitag der wichtigste Feiertag. Heute sagt die evangelische Kirche: "Protestanten betrachten den Karfreitag als ganz besonderen Feiertag. Doch Ostern, die Feier der Auferstehung Jesu, ist für sie - wie für alle Christen - das höchste Fest."


    Plattenspieler hat bereits die Meinung der EKD veröffentlicht.


    (Vielleicht ist das Grund der falschen Vorstellung, die Protestanten hatten einen Feier, die Katholiken nicht?)


    Pfingsten war für viele traditionelle zu schwierig (und reduzierten es auf eine kleine Taube, die dem absolut nicht gerecht wird). Ich verlinke dazu https://www.luther2017.de/de/n…ekannte-wunder/index.html


    Christen, die weniger in irgendwelchen später dazu gekommenen Traditionen verhaftet sind, und mehr auf das Original die Bibel und den persönlichen Glauben achten, sehen Pfingsten wichtiger bis sehr wichtig. Und die sind nicht nur bei den Pfingstlern beheimatet, sondern auch in den Landeskirchen.

    Aktuell sind ja die CDU/CSU, die AfD und die Linke/BSW auf Bundesebene Oppositionsparteien. Von der Linken höre ich vergleichsweise wenig Kritik an der Regierung, aber von CDU/CSU und BSW kommt da durchaus viel und ich würde behaupten, dass gerade die CDU/CSU von einer allgemeinen Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel profitiert.

    Ich wüsste auch nicht, wie die CDU/CSU für sich werben sollte, wenn eine hohe Zufriedenheit mit der Ampel bestünde. Wie sollte das aussehen?

    Die Opposition profitiert von a) allgemeiner Unzufriedenheit und b) Fehltritte von Regierungsmitgliedern. Ich bin mir sicher, dass ein Herr Spahn, ein Herr Söder oder ein Herr Merz sich diesem Zusammenhang sehr bewusst sind und ihre politische Konkurrenz dahingehend genau beobachten.

    Deshalb sehen viele Merz, Söder und Spahn als Wegbereiter der AfD und nicht als seriöse Opposition. Die AfD steht nicht mehr allein als Zerstörer da.


    Deshalb hoffen viele langjährige CDU-Anhänger in meiner Umgebung, dass noch jemand anderes das Ruder übernimmt, weil sie keinen der 3 wählen möchten.


    Es gibt zwei Möglichkeiten, die Regierung anzugreifen. Entweder man ist besser oder wenn man schlecht ist, man redet den anderen auch schlecht und hofft, dass dies Dritte (Wähler) nicht durchschauen. Merz, Söder und Spahn zeigen hiermit, dass sie noch weniger können als die jetzige Regierung (sonst wählten sie zumindest abundzu oder gar meistens die erste Möglichkeit).

    Ist der Tod nicht Erlösung genug? In meiner Vorstellung ist es so. Der Tod ist für jeden wenigstens sicher ohne Ansehen der Person, was man ist oder war.

    Wenn man Leben nur als Leid sieht, vielleicht? Aber ich frage mich, warum man bei dieser Einstellung nicht (gleich) Suizid begeht?


    Ich höre und erlebe allerdings immer wieder, dass wenn es wirklich so weit ist, Menschen sich ans Leben klammern. Es lässt sich leicht darüber reden, wenn der Tod weit weg erscheint.


    Ich lebe gerne.

    Höchster christlicher Feiertag war, ist und bleibt Ostern. Auch bei Protestanten. So schreibt zum Beispiel auch die EKD: "[...] ist Ostern, die Feier der Auferweckung Jesu, das höchste Fest der Christenheit." (https://www.ekd.de/Karfreitag-Basiswissen-Glauben-54865.htm)

    Splittergruppen mögen es anders sehen.

    Aber die Protestanten haben es ja eh weniger mit dem Feiern und viele (Hoch-)Feste aus dem liturgischen Kalender gestrichen.

    War vielleicht missverständlich ausgedrückt. Ohne Ostern gäbe es keinen christlichen Glauben (Christenheit), sondern irgendeine Religion, ohne Pfingsten keine Kirche, kein Weitererzählen.

    Es ist also kein Widerspruch.


    (Welche Rolle spielt der Heilige Geist? Vielleicht erklärt das den Unterschied? )

    Welches ist denn nun die Skala, nach der verglichen wird. Bisher höre ich nur Einschätzungen. Hätte es denn ohne Ostern auch eine Kirche gegeben? Oder greift hier das gleiche Argument?

    Ostern gilt daher als zweitwichtigster Feiertag der (evangelischen) Kirche und ist natürlich Voraussetzung für Pfingsten. Gut, manche nennen ihn auch den wichtigsten. Es gibt keine festgelegte Reihenfolge.


    (Aber theoretisch ist eine Religion auch ohne Erlösung möglich.)


    Was soll BW hier bedeuten? (Ich denke immer zuerst bei dieser Abkürzung an Bundeswehr. ;))

    Baden-Württemberg gibt es noch keine 80 Jahre, wir haben noch nicht einmal eine Landeskirche.


    Und wie Plattenspieler bereits schrieb, es wurde manchmal fälschlich behauptet. Vielleicht hat es irgendjemand vor langer Zeit behauptet, um seine Schäfchen maßzuregeln und es wurde unreflektiert weiter gegeben? Aber Karfreitag bedeutet Gottesferne.


    Ja, es gibt viele falsche Vorstellungen und ich finde es gut, wenn mich jemand darauf hinweist (z. B. habe ich vor 2 Tagen gelernt, das mein geliebtes Zitat "Achte auf deine Gedanken" nicht im Talmud steht, sondern vermutlich auf einem chinesisches Sprichwort beruht).

    Nein, Karfreitag ist wirklich nicht der wichtigste Feiertag, Pfingsten (und dann Ostern) ist wichtiger.


    An Karfreitag steht Tod im Mittelpunkt, die Gottesferne, für Evangelische auch die eigenen Fehler, Sünde, die Jesus Tod zu Folge hat, zu feiern gibt es da nichts.


    Ostern ist extra. Durchfeiern (für Gläubige, die anderen betrifft es nicht), fände ich wirklich seltsam. Für mich stehen Nachdenklichkeit, Bewusstsein für das eigene "Böse" und Dankbarkeit an Karfreitag und Karsamstag im Mittelpunkt.


    Wichtigster kirchlicher (evangelischer, im Katholizismus kenne ich mich nicht so aus) Feiertag ist Pfingsten. Ganz einfache Erklärung, ohne Pfingsten gäbe es keine Kirche. Die Sache wäre mit dem Tod der Jünger beendet gewesen.

    Stimmt.

    Aber worauf ich hinauswill: eigentlich müsste Karfreitag für Christen ein Tag der Freude bzw. ein Tag der Zuversicht sein, weil der "göttliche Plan zur Rettung der Menschen" Wirklichkeit wurde.

    Nicht für die Jünger damals. Aber rückblickend schon.

    Nein, Karfreitag ist Trauer, Ostern ist Dankbarkeit und Freude. Ja, sie gehören zusammen, aber über Abschied und Tod kann ich mich nicht freuen.

    Dieser Herr Lüth macht auf mich einen gefährlichen Eindruck. Er hat wohl in seiner Zeit bei der FDP bereits einige problematische Theorien von sich geben und in seiner Zeit bei der AfD direkt hieran angeknüpft. Augen verraten oft viel über ihre Träger und in seinem Blick liegt etwas Unheimliches, wenn du mich fragst.


    Weyels Direktheit ist in der Form ungewohnt, aber an sich ist die Kernaussage korrekt, dass, wenn die Bevölkerung eine hohe Zufriedenheit aufweist, sie der Regierung einen guten Job attestiert, und damit keinen Beweggrund sieht, für eine Oppositionspartei zu stimmen.

    Und deshalb muss er bzw. die AfD aktiv dafür sorgen, dass es Deutschland schlecht geht?


    Ihnen ist Macht also wichtiger als Deutschland? Und nein, dass ist für die meisten nicht so! Andere Oppositionsparteien versuchen noch bessere Politik zu machen.


    (Das gilt sonst für Diktatoren, Mafiabosse, Putin und eben die AfD.)

    Nein. Noch einmal, auch geplante Sachen können sehr traurig sein. Einfaches Beispiel, du nimmst Abschied und die Reise ist lange geplant. Auch im Rückblick erinnerst du dich an die Traurigkeit und natürlich auch an Dankbarkeit (mein Hauptgefühl) und vielleicht auch Erleichterung beim Wiedersehen.

    Aber lassen wir doch AfDler zu Worte kommen, wenn sie glauben, unter Gleichgesinnten zu sein:


    https://www.fr.de/politik/afd-…se-weyel-zr-91774117.html


    "Bei einer Veranstaltung der AfD in Berlin haben Äußerungen des Bundestagsabgeordneten und Parteivorstandsmitglieds Harald Weyel am Mittwoch (07. September) für Diskussionen gesorgt. Gefehlt hat es offenbar an technischer Kompetenz bei der Online-Übertragung der Konferenz: Nach dem für die Öffentlichkeit bestimmten Teil sendeten Mikrofon und Kamera live weiter, während Weyel mit zwei weiteren Teilnehmern zu einer vermeintlich privaten Unterhaltung überging.


    Der CDU-Abgeordnete Johannes Steiniger veröffentlichte nach Übertragung der Veranstaltung einen 22-sekündigen Video-Mitschnitt auf Twitter und Facebook, in dem Weyel zu sehen und zu hören ist. Ein weiterer Veranstaltungsteilnehmer sagte darin, es werde sowieso dramatisch werden, woraufhin Weyel antwortet: „Man muss sagen, hoffentlich, oder? Wenn‘s nicht dramatisch genug wird, dann geht‘s so weiter wie immer.“

    Die durch den Ukraine-Krieg und den Gaslieferstopp aus Russland verursachte Energiekrise in Deutschland, die der Politik und der Bevölkerung im Hinblick auf die kalte Jahreszeit Sorge bereitet, scheint bei einer solchen Wortwahl mehr Mittel zum Zweck zu sein als tatsächliche Befürchtung.


    Steiniger kommentierte dazu auf Facebook: „Die AfD ist ein Haufen unpatriotischer Deutschland-Hasser. Gestern Abend hat die AfD-Fraktion eine Veranstaltung live gestreamt und ‚dummerweise‘ die Mikros am Schluss angelassen.“ Man höre darin, dass der Abgeordnete Weyel hoffe, dass die Situation im Winter sehr dramatisch werde. „Nur wenn es Deutschland schlecht geht, geht es der AfD gut!“, so Steininger weiter."


    Und noch deutlicher (der ganze Artikel ist lesenswert, ich zitiere nur einen Absatz)


    https://www.zeit.de/politik/de…enfeindlichkeit-migration


    "Der 23. Februar, an dem das Treffen stattfindet, ist der Abend der Hamburg-Wahl, die nicht gut lief für die AfD. Zu Beginn klingt Lüth noch wie ein beliebiger Parteifunktionär: "Es geht erst mal um den Erhalt der Partei. Die AfD ist wichtig", sagt er zum Beispiel. Alles sei in der Partei darauf ausgerichtet, dass man erfolgreich sei, das Land sei ihm erst mal egal.

    "Wir können die nachher immer noch alle erschießen"

    Schnell aber wird der Tonfall schärfer. Man müsse dafür sorgen, sagt Lüth, dass es der Bundesrepublik noch schlechter gehe, denn das würde der AfD politisch in die Hände spielen: "Wenn jetzt alles gut laufen würde (…), dann wäre die AfD bei drei Prozent. Wollen wir nicht. Deshalb müssen wir uns eine Taktik überlegen zwischen: Wie schlimm kann es Deutschland gehen? Und: Wie viel können wir provozieren? Ist so. (…) Ist schwierig, sehr schwierig." Das alles sei mit Alexander Gauland "lange besprochen" worden.

    Zuletzt ergeht Lüth sich sogar in Gewaltfantasien. Lisa Licentia fragt ihn: "Vor allem klingt das so, als ob es in deinem Interesse wäre, dass noch mehr Migranten kommen?" Darauf Lüth: "Ja. Weil dann geht es der AfD besser. Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!"


    Alles lange bekannt und keine Einzelfälle. Wer hinsieht, weiß Bescheid.

    Ich habe den Eindruck, dass das eine wertende Zuweisung ist, die ich in der Form schon von beiden politischen Seiten gehört habe. Wenn beide Seiten vorgeben, die andere Seite wolle Deutschland zerstören, was stimmt am Ende?

    Wer genau hinsieht, weiß es. Wer es nicht sieht, will es vermutlich nicht sehen. Eine Diskussion hilft dann nicht.

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