Ich wähle meistens vor Ort, weil mein Wahllokal näher ist als der nächste Briefkasten, den ich dann sogar zweimal aufsuchen müsste. Nur wenn ich verreist bin, wähle ich per Briefwahl.
Heute musste ich zum 1. Mal bei einer Wahl warten (ca. 15 Minuten) und die Stimmung in der Schlange war trotzdem gut, auch wenn jeder Neuankömmling über die Schlange staunte. Jeder wollte wählen, habe ich so noch nie erlebt. (Grund für das Warten war, dass eine Dame über 45 Minuten eine Wahlkabine besetzt hielt bis sie die insgesamt 45 Stimmen auf 2 Dutzend Wahlzettel verteilt hatte und es dauerte bis die Schlange wieder abgebaut war. Ich habe daher zu Hause Landkreis und Gemeinderatzettel ausgefüllt und benötigte daher nur ca. 3 Minuten, um insgesamt 4 ellenlange Wahlzettel in einen kleinen Briefumschlag zu stecken. Nächstes Mal wird wieder panaschiert, dann sind es nur 2 Zettel.)
Aber ich verstehe, dass viele mit kumulieren, panaschieren und wechselnder Stimmenzahl überfordert sind. Ich fürchte daher, viele ungültige Stimmen.
Zu Bedenken bei Wahl.
Ich habe mehrmals mich als Wahlhelfer gemeldet und nein, zumindest aktuell habe ich 0 Sorgen. Es gilt (mindestens) das Sechsaugenprinzip und wir hatten immer Beobachter, die nach 18 Uhr zum auszählen dazu kamen. Auch zu Wahlkarte stehlen und Stimme statt der betreffenden Person abgeben, wie oft kommt dies vor? Es wird ja abgehakt, wer abgestimmt hat. Ein 2. Mal geht definitiv nicht. Und man kann auch nicht den Stimmzettel wieder heraus fischen. Bei uns hieß es damals, wir können auf den Personalausweis verzichten, wenn einer der Wahlhelfer einen kennt. Und hier als Lehrerin bin ich bekannt, ich musste ihn also auch nicht zeigen.
Wir haben erstmals blaue Kopierstifte verwendet, die roten (der letzten 30 Jahre) scheinen aufgebraucht zu sein. Und nein auch heimliches Radieren ist unmöglich, es gibt immer Zuschauer und zu viele Wahlhelfer, die auszählen und sich sonst nicht kennen. Ich würde nie einen anderen Stift mitbringen, dann wäre ja meine Wahl nicht mehr geheim.