Beiträge von Miss Miller

    Ist bei mir auch so, einerseits aus Zeitmangel, andererseits aber auch durch die besondere Situation. Rollenspiele, Talkshows und andere kreative Methoden gehen halt im Moment nicht wegen Corona. Ich muss viel mit Texten arbeiten, weil die SuS Lücken aus dem letzten Jahr haben.

    Vor Corona aber habe ich auch gemerkt, dass sich eine Routine eingeschlichen hat und meine Methoden immer langweiliger werden, jetzt, nach fast 15 Berufsjahren. Aber wenn ich so mitbekomme, was KuK im Unterricht machen, bin ich noch recht happy - und die Rückmeldung bekomme ich auch von den SuS.

    Es ist schade, dass das Kerngeschäft wegen der ganzen anderen Krams so leidet, aber das ist das System. Wenn es wichtiger ist, ohne Ende Papierkram zu erledigen als guten Unterricht vorzubereiten, dann ist das halt so .... da muss man sich distanzieren ...

    Zitat

    Also allen, denen es auch so geht, sende ich ganz warme gedankliche Wellen

    Ganz lieben Dank! Dir auch!

    Mir hilft im Moment auch nichts, wegen einer Verletzung darf ich so gut wie keinen Sport machen, die Jahreszeit zieht mich runter und ich find gerade nichts schön. Nächste Woche Gottseidank Termin bei Psychiaterin.

    Ich mache mir gerade Gedanken über das Ende der Maskenpflicht im Unterricht. Ich möchte mich weiterhin schützen und werde FFP 2 anziehen. Aber es gäbe doch auch die Möglichkeit, FFP 3 mit Ausatemventil zu tragen, oder? Hat jemand Erfahrung mit solchen Masken?

    Digitale Konferenzen - ein Segen! Hoffentlich wird das beibehalten!

    Was den Unterricht betrifft: Digitalisierung muss gelernt sein, es müssen sinnvolle Konzepte erstellt werden, mir fehlen da noch einige Wissensinhalte methodischer Art. Ich habe eine Klasse ausschließlich digital, da muss ich echt umdenken und fühle mich noch nicht angekommen. Aber digitaler Unterricht wird nicht die Zukunft sein, sondern Präsenzunterricht mit digitalen Inhalten/ Methoden. Auch da brauche ich noch reichlich Wissen.

    Negative Seiten der Digitalisierung: Wir haben eine Klasse, die schon vor Corona sehr fit an den Tablets war, die sind mittlerweile zu wahren Wunderwerken fähig. Leider hat die soziale Kompetenz extrem gelitten, alle Kollegen beschweren sich, es gibt Gespräche etc. Die sind richtig schlimm geworden, verstecken sich hinter den Tablets, ätzen über alles, sind zu nichts bereit - grauenhaft. Der mensch ist auf das soziale Miteinander angewiesen. Für mich aber keine neue Erkenntnis.


    Ansonsten habe ich gar nicht so viele Erkenntnisse in Bezug auf die Schule. Eher allgemein... Durch die Pandemie und die ganzen Podcasts, die ich gehört habe und immer noch höre, habe ich viel über Virologie und Epidemiologie gelernt und das ist wirklich erhellend für mich! Ich hoffe auf eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, das würde sicherlich zur Gesunderhaltung beitragen. Noch nicht klar ist mir die Rolle des Immunsystems - wie wenig Bakterien, Viren und Keime sind ok, damit das Immunsystem noch trainiert wird?

    Mich hat die erste Erkältung vor ein paar Wochen trotz Antibiose komplett umgehauen nach diesen 1,5 Jahren ohne irgendwas.

    NRW: Gebauer hat irgendwas von „Leistungsfeststellung“ in den ersten Schulwochen gefaselt und von „dann individuell Defizite aufarbeiten“. Haha. Meine Klasse macht eine 2-jährige Ausbildung, 3.Jahr Praxisjahr. Die schreiben Ende des kommenden Schuljahres anspruchsvolle Examensklausuren. Wie soll das alles gehen?

    Änderungen bisher keine. Sicherlich Maskenpflicht, Ungeimpfte werden bestimmt weiter regelmäßig getestet. Ich krieg die Motten, wenn die Schulen irgendwann wieder dicht sind. Aber man kann’s der Politik ja nicht übel nehmen, es ist ja erst seit 1,5 Jahren Pandemie, und es konnte ja niemand wissen, dass das so lange dauert. Außerdem ist das Schulwesen ja nicht so wichtig.

    Ich glaube, die Berufskollegs werden gar nicht mehr schließen, da wird es aber sicher immer wieder Klassen/KollegInnen in Quarantäne geben.

    Für Primarstufe und Sek I bin ich mir nicht sicher. Ich denke, dass nach und nach empfohlen wird, immer jüngere Kinder zu impfen. Aber Grundschulkinder sicher nicht, da rechne ich am ehesten mit Schulschließungen. Aber nicht als generelle Maßnahme, sondern durch Quarantäne, also z.B. wenn nicht genug KuK verfügbar sind, weil sie in Quarantäne sind.

    Die Beschreibung von Antimons Kollegin klingt stellenweise eher nach Autismus-Spektrum-Störung denn nach ADHS

    Wo denn? Das, was da beschrieben wird, ist klassisches ADHS.

    Ich habe auch ADHS und kenne solches Verhalten von mir, allerdings habe ich mit der Diagnose vor 12 Jahren direkt eine Therapie begonnen und nehme auch Ritalin. So werde ich als kreative, impulsive, kommunikative, aber nicht nervige Kollegin wahrgenommen. Aber es kostet immer wieder viel Mühe, diese Impulsivität unter Kontrolle zu behalten.

    Wir haben im kommenden Schuljahr den online-Unterricht im Stundenplan von 3 Klassen. Jede Klasse hat einen Tag in der Woche fest „blended learning“. Grund: Schule voll, zu wenig Räume. Und die Medienkompetenz der SuS wird gefördert.


    Ich vermute, dass der Personalmangel im sozialen Bereich so drastisch ist, dass wir alle PIA- Erzieher/innen und -Kinderpfleger/innen aufnehmen sollten. Bei den PIA- Klassen handelt es sich nämlich um solche, in denen die Schüler 2 oder 3 Tage die Woche in der Praxiseinrichtung sind. Und da kann man die dann auch nen Tag zuhause beschulen, wenn in der Schule zu wenig Platz ist.


    Ich finde das traurig. Nichts ersetzt Präsenzunterricht. Ich werde diese Klasse in „live“ gar nicht kennenlernen :traenen:

    Meinst Du damit, wie lange es dauert, bis ADHS sich "verwächst"? Nun, die Antwort ist simpel: Es geht nicht weg. Idealerweise bekommen die Betroffenen es in den Griff - mit Medikamenten, teilweise auch über Verhaltensstrategien. Aber die Annahme, ein Betroffener könnte irgendwann sagen, "ach, jetzt bin ich aber echt zu alt für den Quatsch", wird dieser Krankheit - die immer noch viel zu oft als Unerzogenheit oder als schlechte Angewohnheit betrachtet wird - nicht gerecht.

    Leider nie, das ist aber kein Grund, sich so zu benehmen. Macht der Schüler keine Verhaltenstherapie? Nimmt er keine Medikamente? Ich würde mit der Schulsozialarbeiterin einen konkreten Plan machen, z.B. mit Einzelarbeitsphasen, wenn er zu laut ist - ggf in eine andere Klasse setzen mit einem Kollegen, der schon lange Lehrer ist und der für seine Durchsetzungskraft bekannt ist.

    Bei meiner Tochter ist eine Zeit von 45 Minuten vorgesehen, das finde ich viel nach einem Vormittag Unterricht.

    Ich glaube nicht, dass es so viele Kinder gibt, die am ersten Tag der Schulöffnungen nach Hausaufgaben schreien. Das Bedürfnis nach Schulstoff und Übung ist doch meist das Bedürfnis der Eltern. Die Kinder, die ich erlebe, möchten eigentlich nur spielen.

    Ich dachte, wir wollten zur Normalität zurück? Normalität heißt für mich Präsenzunterricht UND Hausaufgaben.

    Für doch ja, aber für ein Kind im Grundschulalter ist die Normalität, zuhause an Aufgaben zu sitzen. Dieser Zustand hält mit einigen Wechseln und Variationen schon über ein Jahr an.

    Und die Rückkehr zum Präsenzunterricht ist ein Übergang, der meiner Ansicht nach behutsam gestaltet werden sollte und schrittweise. Bei uns gab es (wenige) VKs und viel Material für zuhause. Es war zermürbend, mein Kind immer wieder zu motivieren, aufzufordern und auch zu kontrollieren, über so viele Monate! Das hat hier zu den meisten Streitigkeiten geführt und wir haben alle sehr gelitten.

    Mein Kind ist von den Präsenztagen im Wechselunterricht immer ziemlich ko zurückgekommen und war immer früh im Bett. Was soll ich sie noch mehr fordern mit Hausaufgaben? Sie muss sich doch erst mal wieder an den täglichen Präsenzunterricht mit allen Mitschülern gewöhnen!

    Ich würde alles tun, um den Einstieg in die alte, neue Normalität nächste Woche für die Kinder so angenehm wie möglich zu machen. Und dazu gehört es für mich, die Situation der Kinder und Familien zu berücksichtigen. Meinem Kind würde ein schrittweises Erhöhen des Hausaufgabenpensums helfen, und ein entspanntes Kind hilft auch uns als Familie.

    Niemals würde ich mir da reinreden lasse ... die Grundschule meiner Tochter gilt als sehr ehrgeizig und in den letzten Jahren sammeln sich dort extreme Eltern, die schon beim 1.Elternsprechtag vehement danach fragen, ob das Kind die Gymnasialempfehlung bekommt. Ich glaube, die Schule ist nun verunsichert, denn so ehrgeizig wollten sie es doch nicht.

Werbung