Beiträge von Miss Miller

    Es gab etliche Gespräche, und man mag es nicht glauben, wenn man das hier so liest, aber da kommt nichts an bei ihr. Es kommt dann das übliche "ja, aber, ..." und ein Lachen. Je deutlicher man wird, desto empörter ist sie.
    Ich habe so was noch nie, nie, nie erlebt. Ich denke fast, da liegt eine Behinderung/ Störung vor! Die Frau ist fast 50 und hat schon etliche berufliche Stationen hinter sich, ist aber nie lange irgendwo geblieben, das muss doch Gründe haben!


    Das heißt also, wir alle müssen da jetzt durch und warten, bis es auf die Prüfung zugeht? Das ist unmöglich - ich z.B. kann sie in keine meiner Klassen mehr unterrichten lassen und andere Kollegen haben sie auch schon rausgeworfen - sie hat auch fast alle durch mit ihren Fächern.

    Ich habe bisher einen Besuch gesehen und der war grottig. Die Seminarleiterin war sehr schwammig, sehr ressourcenorientiert, hat aber auch durchblicken lassen, dass das nix war. Leider wechselt jetzt der Seminarleiter und der nächste UB ist erst in ein paar Wochen. Im anderen Fachseminar das gleiche, nur dass es gar keinen aktuellen Seminarleiter gibt. Auch hier: Schrecklicher UB.
    Ich habe noch keine Infos, wie das Seminar zu ihr steht, so tief bin ich in der Thematik noch nicht drin.
    Was sie selber sagt: "Ja, aber ..." - sobald Kritik kommt, kommt ein "Ja, aber ....". Sie ist nicht kritikfähig und nicht reflexionsfähig, selbst nach der Reflexion kann sie sie keine schriftliche Zusammenfassung machen, weil sie ganz viele Dinge einfach nicht versteht. Ich habe so was noch nie erlebt!
    Wir werden uns morgen ihre Uni-Zeugnisse anschauen, weil wir mittlerweile sogar anzweifeln, dass sie studiert hat.

    Hallo,


    ich habe zur Zeit eine Referendarin (Nr. 10-ein Jubiläum!). Allerdings ist es das pure Grauen, sowas habe ich noch nie erlaubt. Da sind gravierende Dinge bzgl. ihres Fachwissens, ihres Unterrichts, ihres Verhalten den KuK und den SuS gegenüber und ihrer Selbstsicht.
    Kein Kollege kommt mit ihr klar und es gab schon häufige Beschwerden über sie bei der SL. Ich finde sie langsam in meinem Unterricht nicht mehr tragbar und möchte meine Mentorenschaft am liebsten abgeben.


    Nun meine Fragen: Kann ich zur Mentorenschaft "gezwungen" werden?
    Kann ein OBASler gekündigt werden? Ich habe gehört, dass die SL darauf hinarbeiten möchte - die OBASlerin ist wirklich völlig untragbar, ich möchte hier aber nicht mehr ins Detail gehen.

    Ja, ich lese mit, die letzten Tage waren nur turbulent und ich bin gar nichts außer Schule und Haushalt/ Kinder gekommen.


    Erst mal vielen lieben Dank für euer Mitgefühl! Mir wird langsam klar, dass ich nicht die gleichen Voraussetzungen wie Menschen ohne diese Diagnosen habe, auch, wenn das schwer ist und ich mich trotzdem noch mit solchen Menschen vergleiche. Das ist alles ganz schön hart, weil ich mich ja bisher als "normal" gesehen habe, auch wenn ich gemerkt habe, dass ich schnell an meine Grenzen komme. Ich dachte immer, ich stelle mich an, bin ein Weichei etc.


    Ich habe studiert, zwar mit Problemen, aber einem Examen von "2-" nach 2 Jahren über Regelstudienzeit, und ich habe nach dem Ref jahrelang volle Stelle gearbeitet. Das war zwar heftig und ich hatte sicherlich regelmäßig mehr als 40 Stunden Arbeitszeit pro Woche, aber es ging. Manchmal kann man auch sehr fokussiert arbeiten mit ADHS, dafür sind andere Dinge aber sehr zäh und brauchen ewig. Ich kann beispielsweise sehr schnell korrigieren. U-Planung dauert manchmal aber etwas länger und am schlimmsten sind formale Dinge, dafür brauche ich ewig. Ich bin damals klar gekommen, aber ich war schon froh, als ich schwanger wurde, weil für mich klar war, dass in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr volle Stelle arbeiten muss. Mit meinen Fächern (Pädagogik und Englisch) korrigiere ich einfach auch sehr viel .... Damals waren die Ansprüche an Lehrer aber noch nicht so hoch und das alles war noch nicht so kompliziert und ich konnte in Ruhe für mich meinen Unterricht machen. Und ich hatte noch keine Kinder!


    Lieber Bolzbold, danke für deine Worte - es ist wohl wirklich ein ziemliches Päckchen, obwohl es mir jetzt, mit der Medikation, besser denn je geht. Aber ich muss die Vergangenheit auch erst mal verarbeiten und mit den Diagnosen klar kommen. Ich werde sicherlich erst mal weiter so wenig arbeiten, aber ich fühle mich irgendwie so nutzlos mit diesen wenigen Stunden. Ich vergleiche mich wahrscheinlich noch zu sehr mit anderen Menschen. Was mich manchmal stört, ist, dass ich so wenig mitbekomme in der Schule. Wenn ich da bin, habe ich wenig Zeit, weil die beiden Tage voll sind. Was an den anderen 2-3 Tage vor sich geht, bekomme ich nicht mit. Ich muss gucken, wie es weitergeht. Vielleicht gehe ich irgendwann auf 3 Tage, aber zuerst bleibe ich auf 2 Tagen, alleine schon wegen der Therapietermine.
    Wir sind Gott sei Dank nicht darauf angewiesen, dass ich mehr arbeite. Wenn ich versetzt würde, müsste ich 12,75 Stunden machen, und da würden ich mir dann angucken, ob ich das Jahr danach wieder runtergehe. Meine aktuelle Schule ist wirklich sehr kulant, ich habe 2 Tage Unterricht und keine 7./8. Stunde, da meine Kinder nicht in der OGTS sind. Ich weiß nicht, ob ich das so an der anderen Schule bekommen würde.


    Lieber Buntflieger, vielen Dank für dein Mitgefühl! Wo die Depression herkommt, ist nicht so wirklich herauszufinden. Depressionen sind eine häufige Komorbidität bei ADHS und familiär gibt es bei uns viele Menschen mit Depressionen und/ oder ADHS (hat man ja auch früher nicht so wirklich diagnostiziert). Meine Psychiaterin meinte, ich solle die Depression als Störung des Hirnstoffwechsels ansehen, und sie geht davon aus, dass ich ohne Medikament immer wieder depressiv werde - so war auch leider die Erfahrung der letzten Jahre.


    Liebe Meike, vielen Dank für die ganzen Infos! Ich habe mich mit diesem Thema noch nie auseinandergesetzt. Ich habe mal deine links durchforstet und bei ADHS/ Depressionen gibt es da tatsächlich Möglichkeiten, einen GdB zu beantragen.
    Eine Frage zur Versetzung: Ist es ungünstig, wenn der SL weiß, dass er sich da jemanden mit einer psychischen Erkrankung "ins Boot" holt? Ich bin eigentlich nicht so erpicht darauf, dass das in meiner Schule bekannt wird, bei uns wissen es nur zwei Kolleginnen, mit denen ich wirklich "dicke" bin und denen ich vertraue.


    Lieber CDL, du kennst dich ja aus! Ich habe gute Ärzte, die sehr gut mit meinen Diagnosen vertraut sind. Es kommen auch noch andere gesundheitliche Probleme dazu, ich habe z.B. ziemlich heftiges Asthma und ich hatte einen Bandscheibenvorfall - soll ich das auch angeben? Das Asthma schränkt mich ein, der Bandscheibenvorfall nicht.
    Was genau bedeutet Ermäßigungsstunden? Weniger unterrichten bei gleicher Bezahlung? Ich werde mich bzgl. dieser Möglichkeiten mal an die GEW wenden. Ich muss gestehen, dass ich mich bisher mit all diesen Themen noch nicht auseinandergesetzt habe...Nachteilsausgleich, GdB, GdS, Ermäßigungsstunden - wäre da der Personalrat auch ein guter Ansprechpartner? Ein Bekannter von mir ist im Personalrat.

    Hallo und danke für die Aufnahme in diesem Forum!


    Zu mir: Ich bin Mitte 40, verheiratet, Kinder, unterrichte als verbeamtete Lehrerin an einem Berufskolleg in NRW.


    Ich bin sehr gerne Lehrerin, ich bereite gerne Unterricht vor, mag Schüler, habe schon (aus Liebe zum Fach) an diversen Schulbüchern mitgeschrieben.
    Aber der Beruf hat sich in den letzten Jahren sehr verändert, mich stressen die ganzen konzeptionellen Aufgaben, das ganze Drumherum (Organisation von Praktika, Lernfeldkonzept, etc. - alles, was neben Unterricht und Klausuren anfällt).


    In den letzten Jahren kam ich immer mehr an mein Grenzen mit Kindern, Haushalt, Job und Krankheiten.


    Seitdem ich Lehrerin bin, bin ich ständig erkältet und hatte wegen der Anforderungen in der Schule 2 Burnouts mit Depressionen, die eine längere Auszeit und Medikamente erforderten.
    Vor ein paar Jahren stellte sich dann heraus, dass ich ADHS habe und das erklärte für mich so einiges. Dieses Verzetteln, diese Emotionen, diese Selbstwertproblematik, diese Ablenkbarkeit ... nun nehme ich Ritalin, was mir sehr hilft. Ich mache bereits die 2. Therapie und so langsam bekomme ich Ordnung in mich und mein Leben.


    Leider kommen die Depressionen immer wieder und nun steht die Diagnose "endogene Depression". Konkret heißt das für mich eine Dauermedikation mit einem Antidepressivum, zusätzlich zum Ritalin. Damit klappt der Alltag deutlich besser, aber ich bin und arbeite trotzdem "anders" als ein Mensch ohne diese Diagnosen, viel weniger belastbar, leider. Im Laufe der letzten Jahre bin ich immer mehr mit den Stunden runtergegangen und arbeite mittlerweile unterhälftig (10 Stunden, verteilt auf 2 Tage - dank meiner tollen Stundenplanerin). Das klappt prima, aber meine kids werden größer und ich würde gerne mehr arbeiten. Was mich davon abhält, ist mein Arbeitsweg - ich habe knapp unter 30 km und fahren 45 Minuten eine Strecke, für Praxisbesuche auch schon mal mehr. Ich bin zwar glücklich an der Schule, aber ich werde das nicht noch 20 Jahre lang fahren. Bahn ist keine Option, damit bin ich 1 Stunde lang unterwegs.


    Ich habe einen Versetzungsantrag an eine Schule hier in der Nähe gestellt, aber trotz Mangelfach besteht keine Möglichkeit, die Schule ist "voll" und es gibt viele Lehrer, die schon seit Jahren Versetzungsanträge stellen, um dorthin zu kommen.


    Nun meine Frage(n): Welche Möglichkeiten habe ich mit meinen Diagnosen? Meine Therapeutin sagte, ich solle einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen.
    Ist das realistisch? Was für Vorteile hätte das für mich? Habe ich damit bei einer Versetzung ggf. Vorrang?

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