Ich habe jetzt nicht viel hier gelesen, aber ich möchte eine Frage stellen, die in den Thread gut passt.
Nach allem, was ich in den letzten Wochen und Monaten "gelernt" habe über Viren und Epidemiologie, bin ich sehr verwirrt angesichts des Vorgehens der Regierung. Einen Effekt des Verhaltens (Shutdown, Lockerungen etc.) sieht man immer erst 2-4 Wochen später. Wir haben den Erfolg des shoutdowns (lockdowns?) deutlich gesehen, R ist deutlich gesunken. Alle haben sich gefreut angesichts der sinkenden Zahlen der Infizierten und Toten.
Bisher gibt es keinen Impfstoff, nur fragliche Medikamente und woanders auf der Welt sterben die Leute auf der Straße oder die Ärzte müssen entscheiden, wen sie am Beatmungsgerät lassen und wen nicht.
Nun entscheiden Regierung und Bundesländer, stufenweise wieder Einrichtungen zu öffnen und - ich spreche für eine Großstadt in NRW - die Leute knubbeln sich auf der Einkaufsmeile mit durchsifften Einmalmasken, die seit 7 Tagen im Gebrauch sind.
Schulen sollen unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen wieder in rollierenden Systemen öffnen, Geschäfte und Möbelhäuser haben schon wieder auf, andere Geschäfte, Zoos und Spielplätze werden bald wieder öffnen. Das ist zumindest hier in NRW so.
Den letzten Einwand dagegen habe ich von Lauterbach vor einer Woche bei Anne Will gehört. Auch in Drostens Podcast ist eine Warnung lange her (Podcast "Verspielen wir unseren Vorsprung?").
Hat das Virus gerade Urlaub? Hat jemand mit ihm geschimpft und es ist nun nicht mehr ansteckend? Habe ich was nicht mitbekommen? Dass die Intensivbetten/ Beatmunsplätze zur Zeit in einigen Regionen leerstehen, deutet ja darauf hin, dass wir noch Kapazitäten haben, daher werden ja OPs, die aufgeschoben wurden, nun durchgeführt.
Aber sehe nur ich die Gefahr einer riesigen Welle, die da auf uns zurollt?? Oder habe ich wirklich was nicht mitbekommen?