Beiträge von Fallen Angel

    Oh, ich hätte gedacht, die allermeisten Schulen bieten Päda an, aber stimmt, ich erinnere mich: viele haben keine LKs und der Bedarf ist natürlich wesentlich niedriger als in Deutsch (die Quote Bedarf/Angebot spricht eindeutig für Deutsch)

    Ich kenne einige Gyms, die gar kein Päda anbieten (dafür oft Psychologie). Und dann gibt es noch die von dir genannten mit nur wenig Päda-Bedarf.

    Mal eine Überlegung: In der EF gibt es 2 Kurse (macht 6h), in der Q1 und Q2 jeweils einen GK und einen LK (macht insgesamt 16h). Das ist nicht mal ein VZ-Lehrer, die Schule kommt mit 2,3 Lehrern, die wohl alle größtenteils was anderes unterrichten, super aus (und schreibt alle Jubeljahre mal eine Päda-Stelle aus). Ist halt leider das Problem mit Fächern, die es nur in der Oberstufe und dort auch nur als WP-Fach gibt.

    Ich verstehe die Siegermentalität so, dass auch Kinder in der Bundesrepublik bewusst sozialisiert wurden, aber davon ausgehen, dass ihr Aufwachsen, ihr Selvstbild "normal" ist, gottgegeben, richtig. Auch das Gefühl von den "guten, Frieden in die Welt tragenden USA" und dem "bösen, korrupten, angsteinflößenden Russland". Der Westen sind die Sieger, der Osten fängt irgendwo da drüben an. Und die DDR ist dazwischen, die muss man nicht so ernst nehmen. Natürlich auch, weil keine nennenswerten Marken/Reichtümer zu finden sind. Ist das nicht immer noch so? Wo liegt Aserbaidschan? Wie heißt das Staatsoberhaupt von Kasachstan? Welches Wahrzeichen von Usbekistan ist das Bekannteste?

    Bei deinen Beispielen denke ich nicht, dass es nur um "böser Osten" geht. Die genannten Länder sind halt für D nicht besonders bedeutsam (gut, Aserbaidschan scheinbar schon). Die meisten Deutschen werden auch kaum die Staatsoberhäupter oder Wahrzeichen anderer, für D eher unbedeutender Länder (z. B. aus Südamerika, Afrika, Asien oder kleine Inselstaaten) kennen.

    Die Fälle von Long-Covid, die mir bekannt sind, spielen für die Belegung von KH- oder gar Intensiv-Betten keine Rolle. Die Betreffenden leiden primär an Kurzatmigkeit und einer zwar diffusen, aber starken Abgeschlagenheit und werden deshalb häufiger beim Arzt vorstellig. Ins Krankenhaus müssen die höchstens für Untersuchungen. Die sind leider oft ergebnisoffen...

    Stimmt sicherlich, aber auch viele "neue" Kranke können das Gesundheitssystem (in diesem Fall dann eher Praxen als KH) überlasten. Ist vielleicht dann nicht so akut, aber dann muss man länger auf Termine warten, weil schlicht die Nachfrage nach Terminen bei einigen Fachärzten höher ist.

    Die Akzeptanz wäre schlicht groß genug, wenn mehr als die Hälfte für die Maßnahmen ist. Das hat nichts mit den Ergebnissen der Befragung zu tun. Oder fändest du einen Lockdown besser, wenn er durch eine direkte Abstimmung beschlossen als durch ein demokratisch legitimiertes Parlament?

    Also ich habe das schon so verstanden, dass die Inzidenz anzeigen soll, wie viele Kontakte vermieden werden müssen, um einen Kollaps der Intensivstationen zu vermeiden. Longcovid war da m.E. in den Lockdowns März und Dezember 2020 nicht relevant und im März '20 noch überhaupt kein Thema.

    Wie stark die KH belastet werden, hängt von der Anzahl schwerer Verläufe ab. Diese hängen vor allem von der Inzidenz bei Risikogruppen ab, nicht von der Gesamtinzidenz.

    Eine ja/nein-Entscheidung wäre auch schwierig, wenn z.B. 51% für etwas wären, 49% dagegen. Andererseits fände ich es auch schwierig, wenn 99% für etwas wären, 1% jedoch dagegen, und die Politik die Minderheitenmeinung vertreten würde.

    Ungefähr das Verhältnis bei der Brexit-Abstimmung. Es geht auch bei Minderheitenschutz nicht darum, dass eine Minderheit der Mehrheit etwas diktiert, sondern dass gewisse Rechte (z. B. auf Gesundheit, Bildung, etc.) auch von einer Minderheit nicht durch die Mehrheit verletzt werden dürfen.

    In einer Demokratie entscheidet eben die Masse und wenn die das von dir als negativ beschriebene Szenario in Kauf nehmen wollen, wüsste ich nicht, was man dem noch entgegensetzen sollte.

    Dann hat sich ja wohl auch die Masse ganz demokratisch für die Lockdowns entschieden. Also alles gut. (Dass wir nicht in einer direkten Demokratie leben, scheint ja keine Rolle zu spielen.)

    Außerdem hilft es nicht den Schulen, die regional uninteressant sind. Wir hatten schon Quereinsteiger mit Deutsch. Zu uns will nun mal kaum einer, wenn er in Köln Lehramt studiert hat.

    In einem BL (ich meine Sachsen, bin mir aber nicht sicher) gibt es Prämien für Lehrer, die aufs Land gehen. In Berlin gibt es umgekehrt Prämien für Lehrer an Schulen mit sozial schwächeren SuS. Inwieweit das funktioniert, kann ich nicht beurteilen.

    Dann hast du dir damals die falsche Schule ausgesucht. An vielen anderen Schulen sind Refis gerne gesehen, leisten einen wertvollen Beitrag und müssen natürlich keine unbezahlte Mehrabeit leisten.

    So wie von plattyplus berichtet, wurde ich nicht mal in Praktika oder im Praxissemester behandelt (und da ist man noch "rangniedriger"). Ich habe ein solches Verhalten oder solche Aussagen auch nicht von Kommilitonen mitbekommen und wir haben seeehr viel über Praktika gesprochen. Ich vermute mal sehr stark, dass Plattypus' Erfahrungen wirklich Extrembeispiele sind.

    Ich kenne Leute, die wollen einfach nichts mehr von dem Thema hören, weil es nach 1,5 Jahren einfach extreeeemst ausgelutscht ist. Wie ein Song, der 1,5 Jahre lang im Radio in Dauerschleife läuft.

    Kenne solche Leute, die haben das "Problem" aber mit dem Klimawandel. Blöd nur, dass Probleme nicht vom Ignorieren weggehen, sondern eher schlimmer werden.

    Ich war in Berlin, habe eine Ausstellung besucht (mit Maske) musste im Restaurant draußen nichts nach- oder vorweisen und auch vorm Sisyphos stand das Partyvolk in der Sonne mit Maske an, trotz 28 Grad im Schatten. Die verkraften das. Wir können wieder Dinge tun, die außerhalb der 4 Wände stattfinden und wir können es maßvoll und vorsichtig tun. Ich fühle mich nicht wie in einer Diktatur und ich fühle mich derzeit auch nicht von Corona bedroht. Möge der Zustand noch eine Weile anhalten, damit man mit Genuss Dinge erleben und Menschen treffen kann. Gerade um der Kinder willen, deren Lebenszeit doch zu größeren Teilen aus Pandemie bestand als unsere. Ich erlebe zur Zeit alles bewusster, geht es euch auch so?

    Ich erlebe auch vieles bewusster. Ich lerne die kleinen Dinge, die wegen Corona nicht möglich waren (größere Treffen, Cafe- und Restaurantbesuche, shoppen...) mehr zu schätzen. Finde ich gut, so hat Covid immerhin etwas positives. Hoffe, dass mehr Menschen schätzen lernen können, wie gut es ihnen hier geht.

Werbung