In meinem Gymnasialstudium liege ich zwischen 1,6 und 1,7. Theoretisch würde ich also behaupten: ja. Aber wie das 2. Staatsexamen dann aussieht, weiß ich natürlich noch nicht. Ich dachte, diese 4,0er Taktik gäbe es nur bei den Gymnasial- und Berufsschulstudis.
Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob meine Erfahrungen repräsentativ sind, aber ich kenne relativ viele Lehramtsstudenten verschiedener Unis und aus allen Studiengängen. Die 4,0-Taktik gibt es überall, wo sie häufiger ist, kann ich nicht genau beurteilen, aber mal meine Erfahrungen dazu:
Viele Studis mit guten Berufschancen (gefragte Fächer, gefragtes Lehramt) wollen nur eine 4,0 bekommen, weil sie eh eine Stelle kriegen werden. Stimmt ja meistens auch, ob man sich dann den Luxus leisten kann, wählerisch zu sein, bezweifle ich.
Auch einige Studis mit eher ungefragten Kombis fahren nach der Taktik, oft weil sie denken, dass jeder Absolvent sofort eine Planstelle bekommt ("Es gibt doch Lehrermangel", Ja, aber nicht nach D/G-Lehrern am Gym). Oder weil sie das Studentenleben genießen wollen, oder weil sie zu viele Prüfungen auf einmal haben, oder weil sie schlicht kaum bessere Leistungen bringen können.
Zu dir zurück: 1,6 bis 1,7 ist eine solide Note, sollte (je nach Fächern) überdurchschnittlich sein. Dann schätze ich mal, dass du (wenn dir die Inhalte ähnlich liegen) auch im GS-Studium gute Noten haben kannst. Vor allem, wenn du dir einige gute Noten schon anrechnen lassen kannst. Wenn du deine Noten (und somit die Chancen auf eine Stelle verbessern) willst, dann guck am besten, dass du nicht zu viele Prüfungen auf einmal hast. Gerade die Klausuren sollten nicht zu eng liegen, wenn du viele schreiben musst. Im Zweifel eine Klausur zum Zweittermin schreiben oder Ähnliches. Dann sind die Noten oft besser, weil man sich besser vorbereiten kann.