Ich denke, dass es ein gravierender Fehler war, die Hauptschulen und Förderschulen (hier in NRW) fast alle zu schließen. Je nach Lage vor Ort hat das dazu geführt, dass gigantische Gesamtschulen (oder Sekundarschulen) entstanden sind, die diese Lücke jetzt füllen. Eine gute Hauptschule mit 18-20 Kids pro Klasse, konnte diese Kids wesentlich besser fördern, als jede Gesamtschule mit 30+ Kids/Klasse. An meiner alten Gesamtschule, die aus der Schließung einer Hauptschule hervorging, deren Lehrer alle übernommen wurden, waren alle ehemaligen Hauptschullehrer todunglücklich darüber, wie wenig sie im Vergleich nur noch bewirken konnten.
Natürlich muss man vor allem die Schulen mit vielen SuS aus sozial schwächeren Verhältnissen personell, finanziell und materiell besser ausstatten, um unter anderem kleinere Klassen/Kurse zu ermöglichen. Damit kritisiert du aber nicht das "System Gesamtschule" an sich, sondern (häufig zu Recht, wie ich finde) die konkrete Umsetzung.