Beiträge von Fallen Angel

    Wenn ich, auch hier im Forum, lese, dass Lehrer ihre Fächer nach solchen Kriterien wie "Wo habe ich wenig Vorbereitung", "Wo muss ich wenig korrigieren", "Mit welchem Fach bekomme ich besonders gute Anstellungen" usw. wählen, dann bin ich, ganz nett gesagt, entsetzt.

    Kann ich verstehen. Ich bin sehr froh, dass bei meinen Fächern alles sehr gut zusammenpasst und ich nicht vor der Entscheidung stand, ob mir "wenig Korrekturen", "Leidenschaft" oder "gute Chancen auf eine Planstelle" wichtiger sind.

    Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass man bei allzu innovativen Ideen vorsichtig sein sollte. In einer Demokratie wie unserer, die kaum direktdemokratische Elemente wie etwa die Schweiz hat, darf kein Zweifel aufkommen, dass die Wahl sicher ist.

    Was hat das mit dem Vorhandensein von direktdemokratischen Elementen zu tun?

    Die Briefwahl in D ist sicher. Wenn irgendjemand was anderes behauptet, ohne Beweise vorzulegen, dann ist er einfach ein Verschwörungsanhänger, der das Wahlergebnis nicht akzeptieren möchte.

    Vor allem: Wo ist die Grenze beim "Brennen"? Beim Burnout, der ja häufig leider besonders engagierte Lehrer (oder Menschen mit anderen Berufen) trifft? Ich möchte doch gesund meinen Beruf ausüben, der mir hoffentlich viel Spaß machen wird und nicht ausbrennen/verbrennen.

    Im "Idealfall" schadet man sich mit einer Mediensucht nur selber, im schlechtesten Fall ist aber auch das Umfeld betroffen, weil z.B. jemand keine Zeit mehr für Familie und Freunde hat

    Niemand hat ein Recht auf Zeit mit Person X, die lieber am Smartphone abhängt.

    Ich mag Bücher auch :) .


    Fallen Angel: Abhängigkeiten sind immer schlimm. Wegen der Bekannten: In dem Moment erschien mir ihre zögerliche Antwort eher wie der Versuch, nicht als "Suchti" zu erscheinen, und daher nur bedingt glaubwürdig. Meine Grundhaltung zu digitalen Medien ist allgemein: So oft wie nötig, so selten wie nötig und immer nur als Ergänzung analoger Medien, nie als vollständiger Ersatz.

    In wie vielen analogen Foren bist du denn unterwegs? Wenn doch digitale Medien nur eine Ergänzung, aber kein Ersatz sind?

    Ja, Abhängigkeiten sind immer schlimm, da stimme ich dir zu. Aber ob sie abhängig ist, kannst du nicht beurteilen. Das könnte ein Psychologe/Psychiater. Solange sie nicht der Meinung ist, dass sie Hilfe braucht, wird sie diese auch nicht aufsuchen oder zumindest nicht wegen des angeblich bedenklichen Medienkonsums. Ist ihre Sache, genauso wie bei anderen Abhängigkeiten.

    Der "Vorteil" von Medien-/Onlinesucht im Gegensatz zu vielen anderen Süchten ist, dass man wirklich nur sich selbst schadet. Gilt oft für Raucher/Adrenalin-Raser-Junkies und Co. nicht.

    Ich habe den Beitrag mal stellvertretend für euren erneuten Austausch persönlicher Abwertungen von L. gemeldet. Das ist für mich an der Grenze zu Mobbing, was ihr zwei da betreibt und lässt sich auch nicht rechtfertigen durch L.s Beiträge.

    Es ist ja scheinbar die Wahrheit. Aber das können die Mods klären.

    Ich fragte mal eine Bekannte, jetzt Anfang 20, ob sie eine Woche auf ihr Handy verzichten könnte. Das ist für mich (von lebenswichtigen Dingen natürlich abgesehen) das Unterscheidungsmittel zwischen Hobby und Sucht. Sie antwortete sinngemäß: "Naja, ich könnte, wenn es gar nicht anders geht...", was für mich schon erschreckend war, dass ein junger Mensch bereits in diesem Ausmaß davon abhängig ist.

    Sie könnte es doch, also ist sie (nach deinem Kriterium) nicht süchtig. Wo ist das Problem?

    Warum um Himmels Willen? Weil der Gang zum Bücherregal schlank macht?


    Ich frage mich gerade, ob ich für meine Kinder noch Atlas, Wörterbuch und DUDEN anschaffen soll, wir haben alles mehrfach da, veraltet ja nach ein paar Jahren. Und ich vermute stark, dass in ein paar Jahren nur noch digital nachgeschlagen wird. Da sehe ich auch nichts Verwerfliches dran, Internet hat man immer dabei, das wiegt nix.

    Hast du zu viel Geld? Dann kannst du regelmäßig aktuelle Bücher kaufen. Das wäre für mich der einzige Grund. Da das wohl nicht der Fall ist, würde ich keine Bücher kaufen, die sehr schnell unaktuell sind.

    Ich gebe zu, ich schaute auch schon Dinge auf leo.org und co. nach, nehme mir aber vor, zukünftig öfter im Wörterbuch nachzuschlagen. Ausnahme: Das gesuchte Wort steht da nicht drin (Ja, ist mir schon passiert.).

    Wo ist denn der Nutzen, wenn du im 19. Jahrhundert-Wörterbuch nachguckst? Vor allem wenn dort im Gegensatz zu leo nicht alle Vokabeln stehen.

    Ich verstehe deine Argumente. Mir missfällt die Grundeinstellung "Möglichst viel Anstrengung vermeiden.", weil ich der Meinung bin, dass ein Großteil der Bevölkerung keinen harten Alltag hat und das bisschen Aktivität dem Einen oder Anderen sogar ganz gut tut. Wir haben Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Antriebslosigkeit in unserem Land.

    Die Menschen werden sich nicht mehr bewegen, gesünder Essen oder weniger antriebslos sein (dahinter kann übrigens eine Depression stecken, nicht nur Faulheit), wenn sie noch mehr zu tun haben.

    Ich frage mich da immer, a) was die Leute bitte schön tun, dass sie scheinbar so kaputt sind, dass sie diese ganzen Entlastungen benötigen und b) was die Leute in ihrer Freizeit machen, wenn jedes noch so kleine bisschen Arbeit scheinbar schon zu viel ist.

    a) Es gibt Menschen mit körperlichen/psychischen Problemen, für die der Alltag deutlich schwieriger ist. Es gibt Menschen mit kleinen Kindern, pflegebedürftigen Angehörigen, die dadurch einen anstrengenderen Alltag als der durchschnittliche Student haben.

    b) Zeit mit Familie, Ehrenamt, Hobbies.

    Also ich finde, dass dein Fach/deine Fächer nicht die absolute Leidenschaft sein müssen. Aber: Du solltest dich gerne mit den Inhalten beschäftigen und auch gerne unterrichten (bzw. dir vorstellen können, dass du sie gerne unterrichtest). Wenn du z.B. einige Sportarten super findest und andere nicht ganz so gut (aber auch nicht komplett langweilig/doof), dann sollte das ausreichen, um genug "Leidenschaft" für Sport insgesamt zu haben. Vor allem wenn du die Sportarten, die klassischerweise viel in der Schule unterrichtet werden, gerne machst. Für andere Fächer gilt das genauso.

    Es sind nicht alleine die Briefwähler. So viele Entwicklungen insbesondere in den letzten 2 Jahren tendieren dahin, uns den Alltag vermeintlich einfacher zu machen und da frage ich sehr kritisch: "Haben wir das nötig? Ist unser Alltag wirklich so anstrengend oder ist das einfach alles eine große Wohlstandsverwahrlosung?". Da sind die Briefwähler nur ein weiteres Puzzleteil, das ein denkbar problematisches Bild ergibt.

    Wenn du irgendeiner Entwicklung kritisch gegenüber stehst, dann musst du doch nicht mitmachen. So einfach ist das.

    Mal aus Interesse: Welche Entwicklungen (abgesehen von mehr Briefwählern) meinst du denn konkret?

    Ich finde es auch gut, wenn viele Menschen wählen. Das ist ja auch der Sinn von Demokratie. Auf meinem Wahlzettel steht, dass man 10h lang wählen darf. Lehne ich mich zu sehr aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass auch für die von dir genannten Berufsgruppen es möglich wäre, dennoch zu wählen, z.B. vor Schichtbeginn/nach Schichtende oder während der Mittagspause? Notfalls kann man sicher auch um eine Ausnahme zum Nachkommen bürgerlicher Pflichten beim Arbeitgeber erfragen. Bei der Impfung war das z.B. bei vielen Arbeitgebern auch möglich.

    Die Arbeitsstelle kann vom Wahlbüro weit entfernt sein und Leute, die körperlich arbeiten, möchten sich in ihrer Pause vielleicht eher entspannen. Ist ja auch ihnen überlassen, wie sie wählen und hat nichts mit Faulheit oder Bequemlichkeit zu tun. Ist das wirklich dein Menschenbild (Briefwähler=faule/bequeme Socke)? :(

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