Beiträge von Fallen Angel

    Wenn man einen solchen "Test für Migranten" einführt, sollte man den auch mal bei den Deutschen durchführen. Viele haben erschreckend wenig Ahnung von der "deutschen Kultur" (was auch immer das zur Hölle sein soll? Sauerkraut und Eisbein? Schlagermusik? Kunst?) und dem deutschen Recht.

    Warum sollen sich Migranten sozial engagieren müssen und Deutsche nicht? Soziales Engagement ist freiwillig und sicherlich gut, aber niemand sollte dazu gezwungen werden.

    Der Mindestlohn in Deutschland ist nicht 6€, sondern 9,50€.

    Ein Vollzeitbeschäftigter kommt auf über 1500€. Das ist deutlich mehr als als die Grundsicherung, zumindest wenn jemand Single ist.

    Muss der Mindestlohn so hoch sein, dass eine 4 köpfige Familie (oder 6, 10 oder mehr Personen?) davon ohne Zuschüsse leben können?


    Ist schon lustig, wie einige sich das vorstellen.

    Wäre zumindest ganz schön, wenn eine 4köpfige Familie mit 1,5 Mindestlöhnen (1 VZ, 1 TZ) leben könnte.

    Ein Freund und eine Bekannte (arbeitet selbst für die Agentur für Arbeit) von mir haben da eine ziemlich starke Meinung zu den staatlichen Alimentierungen. Wer sie vom Staat langfristig bezieht, ist auch zur Leistung an der Öffentlichkeit gezwungen, z.B. Müll aufsammeln, Pflege öffentlicher Parks usw.

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    Wäre sicher sinnvoll, noch besser wäre es, wenn man den Menschen Jobs vermittelt. Das ist ja eigentlich die Aufgabe der Arbeitsagentur, wird leider de facto oft nicht gemacht. Die Menschen bewerben sich, bekommen Absagen und so weiter. Kein Wunder, dass es so viele Langzeitarbeitslose gibt, obwohl es durchaus Jobs gibt, für die man keine formale Qualifikation benötigt (z.B. Regale im Einzelhandel einräumen: Die zahlen sogar ganz gut für eine ungelernte Tätigkeit).

    Wen bezeichnest du bitte genau als miltante Atheisten? Wer hat Gewaltbereitschaft gegen Gläubige gezeigt? Und nur, weil man den Märchenmann im Himmel für menschenerdacht und daher nicht real hält, ist man nicht gleich Atheist.


    Was sollen jetzt diese ominösen "Nazimethoden" sein?

    Danke. Im Namen des Atheismus wurden bisher noch keine Kriege geführt oder Ähnliches, im Gegensatz zu klassischen Religionen. Wenn jemand militant ist, dann sind es eher einige Anhänger der klassischen Religionen.

    Tja, und dann ist man vielleicht an dem Tag nicht ganz so fit und hat keine Kondition und muss zwischendurch länger pausieren oder ist einfach extrem langsam, so dass man auch zu spät kommt. Oder man hat einen Platten.........;)

    Eben. Jedem kann etwas dazwischen kommen, egal wie er zur Schule fährt. Wenn etwas vorher bekannt ist (Streik, Baustelle und Co.), sollte man sich um Alternativen bemühen.

    Völlig undifferenzierte Denkweise. Ein Stau ist im Gegensatz zu dem angekündigten Streik etwas unvorhersehbares.


    Und Mimi, wie naiv ist es zu denken, dass Unterricht umgeschmissen, verworfen was auch immer wird, weil du nicht zur Schule kommen kannst.

    Wenn der Stau auf einer bekannten Baustelle beruht, dann nicht. Dann muss derjenige halt zur Not eine Stunde früher losfahren, anstatt ewig im Stau zu stehen und die Kollegen seine Arbeit machen zu lassen.

    Würden meine Kollegen mit solchen Ansinnen kommen und ich müßte meinen Unterricht entsprechend mit verschieben oder ausfallen lassen, ich würde auf die Barrikaden gehen. Wir haben bei uns einige Kollegen, die bezahlte Überstunden machen. Wenn dann andere Stunden ausfallen, weil jemand nicht WILLENS ist sich einen PKW anzuschaffen, wird denen das direkt vom Gehalt abgezogen. Macht man in NRW bezahlte Überstunden, muß man sich ja alle ausgefallenen Stunden als Malus-Stunden anrechnen lassen, so daß man am Ende ggf. trotz regelmäßiger Überstunden kein zusätzliches Gehalt überwiesen bekommt.

    Hoffentlich gehst du dann auch auf die Barrikaden, wenn jemand mit seinem Auto im Stau steht und deshalb nicht rechtzeitig an der Schule ist. Soll er doch mit dem Rad fahren, da steht man nicht im Stau.

    Der Bodensatz ist seit 20 Jahren ziemlich stabil 25 % dick. Klingt nicht danach, als würde Angebot und Nachfrage schon alles irgendwie regeln.

    Allein schon dadurch, dass man im Zweifel so ziemlich jeden "zumutbaren" Job annehmen muss, um nicht vom Jobcenter sanktioniert zu werden, finden sich leider immer genug Menschen, die im NLS arbeiten müssen.

    Das klingt so romantisch. Dabei darf es aber auf keinen Fall bleiben und Arbeitgeber sind nun mal nur dann interessiert, anständige Löhne zu bezahlen, wenn sie qualifizierte Arbeitskräfte bekommen. Diese "Hauptsache die machen mal was" Idee ist falsch.

    Danke. Vor allem muss dann der Steuerzahler die zu niedrigen Löhne subventionieren: Aufstocken mit H4, Grundsicherung im Alter usw. Wäre doch viel besser, wenn die AG gescheite Löhne zahlen, damit man seinen Lebensunterhalt (auch im Alter durch eine ausreichend hohe Rente) selbst bestreiten kann.

    Hebt man den Mindestlohn zu stark an, bekommt man aber auch Probleme. Firmen setzen dann stärker auf Automatisierung und Self-Service der Kunden. Dann liegt bei McDonald's ein Tablet zum Bestellen und dir wird das Essen nur noch hingestellt. An der Hotelrezeption ist dann niemand mehr, usw. Firmen werden da unglaublich kreativ, denn diese Arbeitsplätze erwirtschaften dann nicht mehr ihre eigenen Kosten. Da muss man ja nur mal nach Japan schauen, das Zuwanderung sehr ablehnend gegenüber steht, und in diese Mangelsituation an Arbeitskräften genau so hineinläuft wie wir. Da wird automatisiert, was das Zeug hält.

    McD ist ein schlechtes Beispiel, weil sie bereits über dem Mindestlohn zahlen und dennoch denselben Service wie früher bieten. Dass einige Arbeitsplätze durch Automatisierung wegfallen werden, wird auch mit dem aktuellen Mindestlohn oder sogar ohne Mindestlohn passieren, das sind halt die Schattenseiten der Digitalisierung.

    Wenn jemand von seinem VZ-Gehalt nicht leben kann und das ist insbesondere in Großstädten zunehmend der Fall, dann läuft was falsch.



    Außerdem ist Arbeit nicht nur ein Zweck, um die Brötchen zu verdienen. Es gibt dem Tag auch Struktur, ist für viele sinnstiftend (trotz schlechter Bezahlung und Bedingungen) und mit einer sozialen Einbindung gekoppelt. Insbesondere Zuwanderer (egal welche), die in ihrem Heimatland nicht den klassischen Bildungsweg absolvieren (konnten), bekommen so oft einen Fuß in die Tür, um sich hier etwas aufzubauen. Das wäre dann teilweise weg.

    Stimmt alles, sollte aber kein Grund für schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne sein. Hier im Forum würde auch sicher niemand für 6@ die Stunde unterrichten, nur weil man dann Struktur im Tag hat und eine sinnstiftende Tätigkeit.

    1. Wie kann der Übergang von Schule in den Beruf besser unterstützt werden?
    2. Wie kann Politik und politische Partizipation attraktiver für junge Menschen werden?
    3. Wie können Beruf und Familie besser unter eine Decke gebracht werden?
    4. Wie können auch junge Menschen im Alter noch eine angemessene Rente erhalten?

    Und das sind alle keine Menschen aus Gutverdiener-Familien. Die haben sich ihr Lebenlang den A aufgerissen und sehen dann, wie der Staat einfach herkommt und ihnen die Hälfte ihres verdienten Geldes raubt.

    Niemand wird vom Staat beraubt oder wo genau wird beim Steuerzahlen oder Nicht-Steuerzahlen Gewalt angewandt? Die Menschen, die viele Steuern zahlen, verdienen auch sehr gut und haben von Bildungseinrichtungen profitiert, die von Steuern finanziert werden. Und sie sind nach Steuern immer noch wohlhabend. Wer soll denn sonst die Ausgaben des Staates finanzieren, wenn nicht die, die viel Geld haben? Die Armen?

    Bei der nächsten Wirtschaftskrise wird dann ein großer Teil des heutigen Niedriglohnsektors bei starker Mindestlohn Anhebung in die Arbeitslosigkeit verabschieden.

    Warum? Werden diese Berufe dann nicht mehr benötigt? Man sollte bedenken, dass gerade ärmere Menschen ihr zusätzliches Einkommen ausgeben werden und dadurch auch wieder Jobs schaffen.

    Wenn Deutschland immer weniger für seine eigenen Interessen kämpft (und dazu zählen die gezielte Zuwanderung von nützlichen Fachkräften und das Verhindern eines Brain Drains und/oder der Abwanderung des Reichtums), dann kämpft letztendlich niemand mehr für unsere Interessen.

    Bei der Zuwanderung von Fachkräften stimme ich dir zu, aber wie soll D verhindern, dass der "Reichtum" abwandert?

    Was denkst du denn, wer vor allem im Niedriglohnsektor arbeitet? Klar sind da Migranten deutlich überrepräsentiert. Es war halt leider ein Märchen, dass Deutschland gut ausgebildete Fachkräfte ins Land holt. Versteh mich bitte nicht falsch, ich gebe nicht den Leuten die Schuld sondern der Politik. Und streich bitte das "auch" in deinem Satz, noch beschissener stehen diesbezüglich nur ein paar wenige osteuropäische Länder da.

    Also wenn es weniger Migranten gäbe, dann gäbe es keinen Niedriglohnsektor?! Wo ist da die Logik? Angebot und Nachfrage funktionieren auf dem Arbeitsmarkt so gut wie gar nicht, falls du meinst, dass die Löhne im NLS steigen, wenn es weniger Arbeitskräfte gibt. Ansonsten müssten Pflegekräfte, Erzieher und Co. deutlich besser verdienen.

    Erzähl das den 25 % der arbeitenden Bevölkerung, die im Niedriglohnsektor herumkrebsen. Noch höher ist deren Anteil nur in Ländern wie Lettland oder Rumänien.


    Vor allem Armut verteilt sich auf mehr Schultern. Für den angeblichen "Leader" der EU ist das eine Schande.

    Das hat aber nichts mit Einwanderung zu tun. Wer den Niedriglohnsektor reduzieren möchte, muss erst recht mindestens die SPD wählen, weil nur die linkeren Parteien z.B. den Mindestlohn erhöhen möchten. CDU/CSU, FDP und AfD sind in der Hinsicht nur für "Weiter so" bzw. die AfD für eine Abschaffung des Mindestlohns, was den Niedriglohnsektor eher vergrößert als verkleinert.

    Ich weiß. Das hast du ja geschrieben.


    Mir sagt aber das Konzept nicht zu, dass Menschen nach "Nützlich" und "Unnützlich" eingeteilt werden.

    Mir auch nicht.

    @Lindbergh : Das du ja das Konzept der Einwanderung nur für Nützliche als gut befindest: Bist du dir sicher, dass ein Studienabbrecher mit Null Qualifikationen als nützlich gilt? Würdest du im Falle eines Krieges weiterleben dürfen oder müsstest du sterben?

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