Alles anzeigen@Frosch: Passt nicht mehr ganz zum aktuellen Verlauf, aber da du ja wegen des Smileys fragtest:
Ich messe einen Menschen auch nicht alleine an seiner wirtschaftlichen Bedeutung für das Land. Eine Tina Turner bezahlt zwar Steuern und begeht keine Straftaten (=gut), aber kann nach vielen Jahren in der Schweiz immer noch kein Deutsch oder Französisch (=schlecht).
Genauso habe ich meine Zweifel, dass diese Influencer in Dubai sich ernsthaft für die arabische Kultur interessieren.
Aber es stimmt, man muss eigentlich Asyl und reguläre Migration unterscheiden.
Bei Asyl sollte a) sich streng an die deutsche Gesetzgebung gehalten werden, b) Sozialleistungen nur als Gegenleistung für soziale Dienste (Dänemark hat dennächst vor, etwas ähnliches einzuführen.) und c) (zeitnahe) Ablehnung des Asylantrags führt zu zeitnaher (!) Abschiebung.
Bei regulärer Migration finde ich wichtig, dass das Land nicht nur wirtschaftlich, sondern auch soziokulturell hiervon profitiert. In einer Entscheidungssituation (Muss ja nicht gleich Krieg sein, es reicht auch schon die Frage der Herkunft im Urlaub oder welche Nationalmannschaft man beim Fußball unterstützt.) sollten diejenigen sich eindeutig für Deutschland positionieren. Wenn ich Bundeskanzler wäre, würde ich wie eine Art Stellenanzeige formulieren, deren Kriterien erfüllt werden.
Wir alle wissen, dass die Jobs, die viele Anforderungskriterien stellen, häufig beliebter sind als diejenigen, die fast gänzlich auf solche verzichten.
Meine Anforderungen sehen so aus:
1. Job: Der Bewerber muss die formale Qualfikation eines der folgenden Mangelberufe besitzen: X, Y, Z,...
Lebt der Bewerber in einer Partnerschaft, hat der Partner einen bereits bestehenden unbefristeten Arbeitsvertrag vorzuweisen.
2. Sprache und Kultur: Der Bewerber muss mindestens das Sprachniveau B1 in Deutsch vorweisen. Er hat nach einem Jahr Aufenthalt mindestens das Sprachniveau B2 in Deutsch und Grundkenntnisse des deutschen Rechts und der deutschen Kultur vorzuweisen. Dies wird durch einen Test geprüft. Er hat nach 5 Jahren das Sprachniveau C2 in Deutsch und vertiefte Kenntnisse des deutschen Rechts und der Kultur, sowie Grundkenntnisse der deutschen Geschichte und Politik vorzuweisen. Dies wird durch einen Test geprüft.
Selbige Anforderungen gelten für den Partner und Kinder ab 12.
3. Engagement: Der Bewerber muss ein soziales, politisches oder kulturelles Engagement nachweisen. Hierzu zählen X, Y, Z,...
Im ersten Jahr beträgt die Nachweisdauer mindestens ein halbes Jahr, innerhalb von fünf Jahren mindestens 3 Jahre. Selbiges gilt für den Partner.
4. Straftaten: Der Bewerber darf nicht vorbestraft im Sinne des deutschen Strafrechts sein. Selbiges gilt für den Partner.
Glaubt mir, jeder Migrant, der diese Anforderungen erfüllt, wäre eine große Bereicherung für Deutschland - und damit könnte sich auch ein Bundeskanzler brüsten (=/= Angela Merkel 2015).
-----
Ich stimme Frapper zu. Arbeit ist für den Menschen von unheimlich großer Bedeutung. Ansonsten kann der Staat entsprechend der Bedürfnisse der Bevölkerung Digitalisierung/Automatisierung sehr gut über Steuern steuern. Wenn durch Digitalsteuer der Einsatz von Maschinen teurer als der Einsatz von menschlichen Arbeitskräften, wie werden sich die Unternehmen wohl entscheiden? Keine Ahnung, warum die Politik da noch nicht drauf gekommen ist, wenn es sonst auf jeden Mist Steuern gibt.
Wenn man einen solchen "Test für Migranten" einführt, sollte man den auch mal bei den Deutschen durchführen. Viele haben erschreckend wenig Ahnung von der "deutschen Kultur" (was auch immer das zur Hölle sein soll? Sauerkraut und Eisbein? Schlagermusik? Kunst?) und dem deutschen Recht.
Warum sollen sich Migranten sozial engagieren müssen und Deutsche nicht? Soziales Engagement ist freiwillig und sicherlich gut, aber niemand sollte dazu gezwungen werden.