Beiträge von Fallen Angel

    Die Lehrerin stören ja primär drei Dinge:


    1. Der überzogene Leistungsanspruch (klingt nach Gym, auch wenn das nicht im Text angegeben ist)
    2. Der Klassenlärm (klingt nach viel Einsatz in Sek 1)
    3. Die Eltern (spricht auch für viel Einsatz in Sek 1)

    Zu 1.) Schulform wechseln vielleicht möglich? Oder Versetzung an eine Schule, bei der die Leistung nicht so sehr im Fokus steht? Im Endeffekt müssen aber eh die SuS die Leistung bringen, wenn sie das nicht tun, hat das eben entsprechende Konsequenzen.

    Zu 2.) Mehr Einsatz in Sek 2 (oft ruhiger), Lärm vorbeugen durch klarere Regeln (und die Durchsetzung der Regeln).

    Zu 3.) Mit Mathe hat sie ein Fach, in dem es leider oft schlechte Noten gibt und das versetzungsrelevanter ist als Nebenfächer. Vielleicht mehr Einsatz in Geschichte möglich? Vielleicht auch nicht von zu hohen Erwartungen der Eltern anstecken lassen, SuS haben je nach Jahrgangsstufe auch eine Bringschuld.


    Finde den Artikel etwas dünn, auf die Probleme wird gar nicht wirklich eingegangen. Die Kommentare habe ich nur überflogen, immerhin bisher wenig Lehrer-Bashing.

    Ähm, mal kurz zur Erklärung: wenn man Kinder hat ist man auf Kitazeiten angewiesen UND schläft dauerhaft zu wenig, weil Kinder nachts wach werden/schlecht träumen/keine Luft kriegen/erbrechen/gestillt werden wollen oder aus dem Bett fallen. Und das natürlich abwechselnd bei mehreren Kindern. Ich wäre niemals auf die Idee gekommenen, "ausschlafen wollen" als Stundenplanwunsch anzugeben.


    Der einzige Wunsch, den ich je angegeben habe ist der, dass ich bei 7 Unterrichtsstunden am Stück keine Hofaufsicht dazwischen habe und selbst da habe ich mich um Tausch bemüht und bin nicht dem Stundenplaner auf den Zeiger gegangen. Bin gerade eher überrascht, was andere so wollen und fordern.

    Ich bezog mich auf die Aussage, dass die Singlefrau halt nicht bis 9 ausschlafen kann. Natürlich können auch Eltern unter Schlafmangel leiden und natürlich geht auch das auf die Gesundheit.

    Genau, ist hier auch so mit dem Unterschied eben, dass wegen Kita-Öffnung solche Wünsche natürlich Berücksichtigung finden müssen (aber ich meine egal ob Voll- oder Teilzeit), wegen der Schlafvorlieben natürlich nicht.

    Warum sollen denn die Kinder wichtiger sein als die eigene Gesundheit? Wenn man ein Langschläfer ist, der erst spät einschläft und dann zum frühen Aufstehen gezwungen wird, dann kann das die Gesundheit gefährden (Schlafmangel erhöht das Risiko für viele körperliche und psychische Erkrankungen).

    Ja, es gibt Scheidungen und sicher auch gute Gründe hierfür, aber ich bin davon überzeugt, dass jeder, der heiratet, zumindest den Anspruch an sich haben sollte, die Ehe bis zum Tod eines Ehepartners beständig zu halten.

    Davon mal abgesehen: Wenn sich Anna Lisa und ihr Mann freiwillig für das klassische Rollenbild entscheiden und bei beiden die Vorteile dieser Verteilung überwiegen, wer sind wir, darüber zu urteilen? Ich fürchte, dass sich da eine negative Entwicklung breit gemacht hat: Mussten Frauen sich früher dafür rechtfertigen, Vollzeit zu arbeiten, müssen sich Frauen heute dafür rechtfertigen, wenn sie sich bewusst dafür entscheiden, auf Teilzeit zu gehen oder sich ausschließlich um Kinder und Haushalt zu kümmern.

    Leider ändern sich Menschen, ich habe bei guten Bekannten meiner Eltern miterlebt, wie schnell die "heile Ehe" kaputt ist. Und zwar so kaputt, dass man nichts mehr retten kann. Man sollte nicht glauben, dass seine Ehe auf jeden Fall für immer hält (man sollte auch nicht alles ertragen, nur weil man ja "gemeinsam durch dick und dünn" gehen soll).

    Damit bekräftigst du das Klischee der Hobbyteilzeitlehrerin, deren Mann mit "richtigem Job" diesen Lifestyle möglich macht. Auf, dass die Ehe ewig halte.


    Es ist übrigens auch möglich Vollzeit zu arbeiten und gesund zu bleiben, das sollte auch der organisatorische Anspruch an einen selbst sein. Deine Kinder sind jetzt 13, Teilzeit bleibst du bis zur Pensionierung... Your choice. Sag deinem Mann danke. Geht der auch in Teilzeit, wenn die Kinder aus dem Haus sind?

    Der Vorteil als Lehrer ist ja immerhin, dass man leicht wieder mehr Stunden arbeiten kann. Da kann man ja sagen "Falls die Ehe kaputt geht, arbeite ich wieder 100%". Das geht in anderen Berufen leider nicht so leicht.

    Insgesamt sollte man sich aber als Frau (und natürlich auch als Mann, da ist das Problem aber viel seltener) NIEMALS von einem Partner abhängig machen, schon gar nicht finanziell. Das wäre Wahnsinn.

    Schön auch: "Bei uns gilt Attestpflicht ab dem ersten Tag, damit die Leute weniger krank sind, weil der Arztbesuch als Hürde dazwischensteht." Dass die Leute dann mindestens drei Tage (eher: bis zum Wochenende) krankgeschrieben sind, wenn sie erstmal beim Arzt waren, hat dann keiner so richtig auf dem Schirm.

    Stimmt, Ärzte schreiben ja nicht 1,2 Tage krank, macht auch keinen Sinn, wenn die Leute dann am nächsten Tag wiederkommen müssen. Manche AG sind nicht so clever. :D

    Auch als MINTler ist es nicht garantiert, dass man außerhalb von Schulen mehr verdient. Ich habe ja Mathe als Fach und gerade das ist nicht mehr so "golden", wie oft behauptet wird: Banken und Versicherungen (mit die größten AG für Mathematiker) stellen immer weniger Mathematiker ein, es gibt immer mehr Absolventen usw. Vielleicht würde ich als Mathematiker in der freien Wirtschaft nie so viel wie A13 verdienen oder das Angestellten-Äquivalent zu A13 nur als Führungskraft mit viel mehr Verantwortung und Arbeit erreichen.

    Ganz ehrlich: Selbst der unmotivierteste, schlechteste Lehrer mit der "am wenigsten verwertbaren Fächerkombi" bekommt (bei Verbeamtung) mind. A12. So jemand würde in der freien Wirtschaft viiiel weniger verdienen. Für die motivierten, guten Lehrer ist es sicher schade, dass sie gleich viel bekommen wie ihre unmotivierten Kollegen, aber ob sie mit ihren Fähigkeiten in der Wirtschaft mehr bekämen? Oder ob sie dort nicht in schlechten Zeiten ihren Job verlieren würden, nach einiger Zeit in H4 rutschen und dann jeden Job annehmen müssten? Man weiß es nicht.

    - die Altenpflegerin, die schlecht alle Alten alleine lassen kann (Ablösung oder Kapazitäten, dass die Kollegen ihren Job mitmachen, gibt es wohl kaum in dem Beruf)

    Das ist ein Problem des Pflegesystems, aber auch in Schulen gibt es Personalmangel. Solche Probleme müssen durch das System gelöst werden (mehr Personal) und nicht dadurch, dass Arbeitnehmer nicht mehr (kinder-)krank sein "dürfen". Es muss jedem AG klar sein, dass AN (kinder-)krank sein können und er muss das einplanen, indem er mehr Personal einstellt.

    Viele AG scheinen nicht zu verstehen, dass es besser ist, kurz krank zu sein als sich krank zur Arbeit zu schleppen und dann länger auszufallen. Gilt nicht nur für ansteckende Krankheiten (obwohl es hier besonders deutlich wird: man steckt eventuell viele Kollegen an, die dann auch ausfallen), sondern bei Beschwerden aller Art. Langfristig schaden sich die AG so selbst, aber sie wollen wohl nicht hören.

    Die Regelung ist auch unfair für ältere Abteilungen: Ältere Menschen sind nun mal öfter krank als junge.

    Und wenn der männliche Lehrer die Kind-krank Tage nimmt? Ist das dann besser?


    Oder wollt ihr eigentlich nur sagen, dass Lehrerinnen keine Kindkranktage nehmen dürfen- besser andere Berufe?


    Ich habe übrigens in meinem Leben noch keine 10 Kindkranktage genommen, obwohl ich eine Frau bin und Teilzeit arbeite. Ihr habt voll die Vorurteile.

    Ich glaube, dass es eher darum geht, dass nicht primär Lehrer und Lehrerinnen Kinderkrankentage nehmen sollen, sondern auch die Eltern, die in der freien Wirtschaft arbeiten, damit nicht immer in der Schule vertreten werden muss. Ob Lehrer oder Lehrerin kinderkrank sind, spielt kaum eine Rolle.

    Wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich die lieben Kollegen wegen "Facharzttermin während der Unterrichtszeit" vertreten muss oder diejenigen, die in schöner Regelmäßigkeit krank sind (gern auch direkt vor oder nach Ferien...), finde ich es vergleichsweise absolut verständlich, Vertretungen zu übernehmen, die durch die Betreuung von Kindern entstehen.

    Facharzttermine kann man sich leider nur bedingt aussuchen, die meisten brauchen Termine nachmittags, weil sie halt vormittags und mittags arbeiten. Was soll man machen, lieber erst in x Monaten einen Termin außerhalb der Unterrichtzeit oder ein paar Stunden vormittags fehlen? Passiert das bei euch so oft? Ich kenne das eh so, dass die Stunden, die man wegen Facharztterminen fehlt, "abgezogen" und anschließend gratis vertreten werden. Sollte so auch für die Stunden gelten, in denen man wegen Kindern oder Ähnlichem fehlt, solange man oder das Kind nicht krank ist.

    Am ehesten von den drei Fächern ist Chemie ein gesuchtes Fach, danach Sport und dann Bio. Käme Chemie und Sport infrage? Ansonsten würde ich Bio und Chemie nehmen, ergänzt sich auch ganz gut im Studium (für Bio braucht man immer etwas Chemie).

    Es spricht überhaupt nichts gegen eine Zweitmeinung. Es müssen aber nicht zehn sein.

    Kennst du eine Frau, die zu 10 Ärzten gefahren ist, um ein Beschäftigungsverbot zu bekommen? Erscheint mir ziemlich unwahrscheinlich, wenn man nicht vorerkrankt ist oder eine Risikoschwangerschaft hat, kann man doch ganz normal arbeiten. Oder geht es um jemanden, der sich "vor der Arbeit drücken möchte"?

    Mir ist durchaus bewusst, dass es Frauen gibt, die etliche Ärzte abklappern bis irgendwer denen ein Beschäftigungsverbot gibt, Sinn der Sache ist es aber nicht.

    Warum sollten Frauen das tun? Außerdem ist es sinnvoll, sich mehrere Meinungen einzuholen, vor allem wenn es um das eigene Leben/das Leben des Ungeborenen geht. Nicht jeder Arzt schätzt eine Situation gleich ein.

    Uni ist was anderes als Freizeit, das stimmt schon. Aber ich finde auch als Anreiz, sich impfen zu lassen, besser, wenn Tests hier nicht mehr bezahlt werden. Das ist sicher langfristig auch für Schulen geplant, wenn sich Kinder/Jugendliche impfen lassen können.

    Und mal ehrlich: Würden sich viele der Impfunwilligen wirklich regelmäßig (im Zweifel täglich) testen lassen, wenn es kostenlos ist? Oder würden nicht auch einige versuchen, sich durchzumogeln, obwohl die Tests kostenlos sind? Ich hatte bisher nicht das Gefühl (kann aber auch nicht repräsentativ sein), dass sich die Nichtgeimpften und Nichtgenesenen häufig testen lassen möchten. Vor allem nicht täglich.

    Ich wünsche dir, dass du dich vor Corona schützen kannst.

    Ja klar, im Rahmen der kostenlosen Bürger:innentests "mindestens ein Mal pro Woche". Laut Corona-VO Studienbetrieb des Landes gelten die Testnachweise im Vorlesungsbetrieb aber tatsächlich nur 24h. Bedeutet, dass im Worst Case tatsächlich vier Tests pro Woche selbst finanziert werden müssen.

    Genau das ist ja das Problem. Sie sind nicht geimpft und all das hat nicht funktioniert. Was sich an meiner Uni bisher beobachten lässt, ist, dass der finanzielle Druck auch nicht als Motivation zur Impfung verstanden wird, sondern als Bestrafung. Das führt nun auch nicht dazu, dass sich diese Studierenden impfen lässen, sondern befördert das Narrativ des Widerstandskämpfers ("Schau mal, sie versuchen uns sogar zu zwingen, weil wir keine Kohle haben. Da MUSS doch was faul sein!") und die Opferrolle.

    Was mich daran persönlich stört, ist, dass tägliche Tests für die meisten Studierende einfach tatsächlich schlicht und ergreifend nicht bezahlbar sind und, da Präsenzpflicht, die Fortführung des aktuellen Studiums damit als ungeimpfte Person auf legalem Weg nicht möglich ist. Das an sich kann man ethisch diskutieren (vgl. Impfpflichtdiskussionen), ist aber - für mich ganz persönlich - nicht der Punkt, auf den ich herauswollte. Statt an den Unis (analog zu den Schulen) wirklich auf fundiertes Testkonzept zu setzen, provoziert man gefälschte Testergebnisse. Bei nicht-belüftbaren Hörsälen und der viel höheren Durchmischung im Studium verglichen zur Schule, ist da doch jetzt schon absehbar, wie sich das bzgl. Infektionen und Quarantäne im Herbst/ Winter entwickeln wird.


    Ich selbst bin doppelt geimpft und Teil der RisikogruppeDas bedeutet auch, dass wir in nicht-belüftbaren Hörsälen mit Kommiliton:innen mit gefälschten

    Aus finanzieller Sicht hat der Bund keine Lust mehr, Tests für Leute zu finanzieren, die sich impfen lassen können. Die Kosten dafür sind immens. Deshalb muss diese Kosten jeder selbst tragen.

    Als Geimpfter hast du auch trotz Risikogruppe kaum was zu befürchten, kannst aber trotzdem FFP2 tragen.

    Gegen Fälschungen von Testnachweisen wird hoffentlich vorgegangen, das ist eine Straftat.

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