Beiträge von Fallen Angel

    Bei uns nicht. Eher war es hier im Sommer auch so, dass viele Restaurants und Kneipen Aushilfskräfte verzweifelt suchten. Die Begründung hast du ja schon geliefert:

    Sprich: Diejenigen, die in Restaurants o. ä. einen Nebenjob hatten, haben sich mittlerweile andere Jobs gesucht (in Supermärkten, Drogerie- und Baumärkten, im Büro, im Lager, als Auslieferungsfahrer, ...). Ich kenne wirklich null Personen - auch keine Studen*innen oder Schüler*innen -, die gerade so verzweifelt auf Jobsuche sind, dass sie zu den genannten Bedingungen im Gesundheitsamt aushelfen würden. Das mag in anderen Regionen ja durchaus anders sein.

    Kann mir gut vorstellen, dass GA angenehmer als Gastro ist. Ich habe bisher nur mal in der Gastro gearbeitet, kenne die Arbeit im GA nicht. Ist aber sicher körperlich viel angenehmer.

    Die wollen sich bestimmt für zwei oder drei Monate in einem Gesundheitsamt in Hintertupfingen verdingen und jedes Wochenende arbeiten 8).

    Sorry, aber einige glauben anscheinend wirklich noch an den Weihnachtsmann.:niko:

    Ich würds tun. Und ich kenne auch einige Kommilitonen, die so ziemlich jeden Job annehmen würden. Vielleicht nicht in Hintertupflingen, aber das wäre wenigstens eine Lösung für Uni- und FH-Städte.

    Was passiert, wenn das im Winterferien-Urlaub passiert?

    Keiner kann dir garantieren, dass du dann noch zurück kannst. Aktuell sieht die Regelung meines Wissens nach aber so aus, dass dann ein negativer PCR-Test vor dem Abflug reicht. Quarantäne scheint wohl nicht vorgesehen zu sein (außer der Test ist positiv). Habe ich zumindest gestern so im WDR gehört.

    Ich frage mich, wo dieses zusätzliche Personal herkommen soll. Natürlich ist eine Möglichkeit, Personal aus anderen Ämtern "abzuziehen", aber dann bleibt ja dort wieder die Arbeit liegen. Die einzige Möglichkeit, die ich für praktikabel halte, ist m. E. die Amtshilfe der Bundeswehr. Und die wird ja z. T. wieder genutzt: https://www.ndr.de/nachrichten…ilfe,coronavirus6054.html oder https://www.deutschlandfunk.de…n-zur-verfuegung-102.html)

    Stimmt, es sollte nicht zu viel Arbeit in anderen Ämtern liegenbleiben. Alternativ zur BW kann man halt auch sonstige Hilfskräfte anwerben, die im Idealfall schon Erfahrungen im Büro haben.

    Das ist bereits der Fall.

    Wenn das Gesundheitsamt (bzw. der Krisenstab im Kreis) mit vermehrtem Aufkommen rechnet, werden Mitarbeiter des Kreises aus allen anderen Abteilungen (Schulamt, Musseen, ...) abgezogen.


    Aber bei uns ist das Gesundheitsamt auch am Wochenende tätig.

    Ich habe das für verschiedene Städte so mitbekommen, dass viele schon wieder in die ursprünglichen Ämter zurückgekehrt sind, weil ja die GA weniger Leute brauchten, als im Sommer die Situation entspannt war. Natürlich werden auch in den anderen Ämtern/Büchereien und Co. die Beamten gebraucht, aber das GA sollte doch aktuell Vorrang haben, vor allem weil man durch schnelles Eingreifen und Aufdecken von Infektionsketten auch neue Infektionen vermeiden kann und dann die Situation in den KHs entspannen kann. Läuft leider momentan nicht ideal. :(

    Oder auch einfach nur menschlich nachvollziehbar, dass die nach zwei Jahren Pandemie und konstanter Personalnot nicht unentwegt auch am Wochenende Dauerfeuer geben können, sondern an Grenzen der Belastbarkeit geraten.

    Man hätte einfach mehr Personal anheuern sollen, das dann auch am WE arbeiten kann (klassischer Schichtdienst, wie er häufig vorkommt). Viele der Tätigkeiten können sicher auch Beamte aus anderen Ämtern übernehmen oder Bürokaufleute, die kurz angelernt wurden an die speziellen Tätigkeiten der GA.

    Ich hätte gedacht, dass wir als Gesellschaft schon weiter sind. Kein Lehramt oder Fach ist pauschal "lässig" oder "entspannt", es gibt je nach Lehramt, Fach und Schule so viele Unterschiede und nicht zuletzt ist es eine Typsache, was jemanden wie sehr stresst oder anstrengt. Lehrer am BK ist anders als Lehrer am Gym/an der RS/HS/SekS/GesS/GruS, aber sicher nicht per se entspannter.

    Vor allem als ob man außerhalb des Beamtenstatus einfach jeden Faulen/Inkompetenten rauswerfen könnte. Ich habe Bekannte, die auch kaum wisse, was sie auf ihrer Arbeit (freie Wirtschaft) tun und dennoch jeden Monat ihr Geld bekommen. Diese Leute wird man auch nicht los, wenn sie nicht gerade richtig Mist bauen. Nur Faulheit reicht nicht aus.

    Es wollen schon viele Berufsschullehrer werden. Das Problem ist nur, dass viele rausgeprüft werden. Will man Berufspädagoge werden und angehende Facharbeiter und Handwerker unterrichten, muss man Fächer wie Elektrotechnik, Metall etc. studieren, dort fallen aber viele an der Uni durch die Klausuren (Durchfallquoten oft 80 Prozent), weil die Anfoderungen sehr hoch und die Lehre erschreckend schlecht ist.

    80% Durchfallquote gibt es auch in anderen Fächern, und ja, als Lehrer muss man fachlich fit sein. Ansonsten macht es keinen Sinn, wenn man den SuS Quatsch vermittelt.

    Bei metoo geht es um sexuelle Übergriffe, welche meistens Frauen passiert sind (aber nicht zwangsläufig). Das hat mit deinem Fallbeispiel wenig zu tun. Du kannst ja gerne eine Debatte dazu starten, wie man verhindern kann, das Männer pauschal unter Verdacht gestellt werden, Kinderschänder zu sein.

    Das stimmt in dieser Pauschalität nicht, wie sich jeder leicht selbst überzeugen kann: Während das für das Einstiegsgehalt tatsächlich gilt, sind die Bruttoeinkommen ab den mittleren Erfahrungsstufen vergleichbar, in den hohen Erfahrungsstufen - die Angestellte im Übrigen schneller erreichen - sind die Bruttogehälter E13 höher als in A13....wenn auch nicht viel und nur auf das Grundbehalt bezogen.


    Wenn man Familienzuschläge noch hinzunimmt, mag sich das Verhältnis drehen. Von "deutlich weniger" kann Brutto jedoch keine Rede sein. Es ist aber auch nicht deutlich mehr, wie hier im Thread schon behauptet wurde.

    Da hast du Recht, ich bin von den Einstiegsgehältern ausgegangen (und hätte das auch deutlich machen sollen).

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