Beiträge von Fallen Angel

    Das stimmt. Trotzdem finde ich es schade, dass viele Ärzte lieber Bluthochdruckpillen verschreiben, als den Leuten zunächst erstmal eine andere Ernährung und mehr Sport zu verordnen. Hab ich jedenfalls im Verwandschaftskkreis so erlebt. Und als jemand mal mit Knieschmerzen zum Arzt ging und mit der Aussage wiederkam, er solle erstmal 30 kg abnehmen, da war das Gemecker aber groß. Eine OP/Pillen sind eben einfacher als an der Ernährung/Lebensweise etwas zu ändern.

    Der Rat 30kg abzunehmen hilft nunmal nicht sofort, Pillen dagegen schon oder zumindest schneller. Bis man 30kg abgenommen hat (falls man das schafft), muss man dann unter den Schmerzen leiden? Abgesehen davon dass die Situation durch den falschen Sport (den man ja macht, wenn man soviel abnehmen muss) noch schlimmer werden kann.

    Danke! Vor allem wird das "Selbst Schuld" gerne verwendet, um das Solidarprinzip auszuhöhlen. So nach dem Motto "Raucher/Trinker/Dicke/... sollen für ihre Behandlungen selbst bezahlen". Finde ich besonders schlimm.

    Gerade bei Typ 2 Diabetes kann nan sehr viel über Ernährung und gesunde Lebensweise nachen. Das ist keine Krankheit, die man so hinnehmen muss und keinerlei Einfluss hat.

    Das gilt für sehr viele Krankheiten. Warum wird Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck so hervorgehoben? Sind Menschen mit diesen Krankheiten schlechter als Menschen mit anderen Krankheiten, die sie zur Risikogruppe zählen lassen? Oder sind sie selbst Schuld, der Raucher mit Lungenkrebs aber nicht? @Wollsocken80

    Danke CDL aber bitte, das nächste mal einfach kein full quote, ich will es wirklich nicht lesen ;)


    Ich zähle selbst unterdessen als chronischer Schmerzpatient, ich weiss, was der Mensch so alles bereit ist auszuhalten. Das ist nicht OK, das finde ich aber unabhängig von Covid ganz allgemein. Schade, dass es erst diese Pandemie gebraucht hat, um auf den Trichter zu kommen. Aber wie bereits erwähnt glaube ich da nicht an besonders nachhaltige Effekte. Es wird auch in Zukunft OK sein zu viel zu wiegen, Diabetes und Bluthochdruck zu haben. Auch wenn wir alle jetzt wissen, dass das das Risiko schwer an Covid zu erkranken massiv erhöht.

    Wieso sollte es nicht okay sein, Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck zu haben? Gerade Diabetes kann man schlecht ändern. Was würde es bedeuten, wenn es nicht mehr okay wäre? Würden dann Dicke, Diabetiker und Menschen mit Bluthochdruck gesellschaftlich geächtet? (Und warum pickst du gerade diese Krankheiten raus? Warum nicht Lungenkrankheiten? Oder gganz andere Krankheiten?)

    "Gefallen" ist doch eine Umschreibung für Fragen aus Ethik und Psychologie? Und wie sich ein Virus verändert und wann es warum von einer Fledermaus zu einem Pangolin und dann zum Menschen kommt sind Fragen der Biologie und weiß nicht, vielleicht Soziologie? Die Mathematik allein nützt uns ganz offenbar nichts, sonst hätten wir gerade kein Problem.

    Die Mathematik liefert Ergebnisse, die der Gesellschaft ggf. nicht gefallen. Das kann doch durchaus passieren. Liefern Modelle z. B. die Erkenntnis, dass Schließungen von Restaurants sinnvoll für die Eindämmung der Pandemie sind und die Leute möchten lieber in Restaurants gehen, dann besteht ein Konflikt zwischen der Realität und dem Wunsch vieler Menschen.

    https://m.tagesspiegel.de/poli…ens-zurueck/14606292.html


    Hier zum Beispiel. Und wenn du dabei bist, kannst du mit seinen Nebeneinkünften weitermachen.

    Der Typ ist ein falscher Hund, selbstverliebt und inszeniert sich gerne. Keine Ahnung, wie man diesem Vogel überhaupt noch folgen kann.

    Es geht ja nicht um ihn als Privatperson, sondern darum, ob er Recht hat. Alles andere ist nur Argumentum ad Hominem "Du hast Unrecht, weil ich dich nicht mag/weil du dort falsch handelst...".

    Es ist interessant, dass du nur moralisch zweifelhaft findest, dass D Personal ausbildet, das dann wegzieht, aber den umgekehrten Weg nicht. Ich sehe es so: D hat mir mein Studium bezahlt und fordert dafür explizit keine Gegenleistung (im Umkehrschluss hatte ich ja auch keine Garantie, eine Stelle zu finden). Nach dem Studium bin ich genauso wie vorher und während des Studiums ein freier Mensch und kann dort hinziehen, wo ich möchte (wenn mich das entsprechende Land aufnimmt).

    Und die EU fördert solche Ungleichheiten noch durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit :( .

    Ohne die EU hätten wir noch weniger Pfleger. Selbst wenn alle in Der ausgebildeten Pfleger ihren Beruf hier ausüben würden oder ihn aufgeben würden, gäbe es zu wenige. (Aber klar: Du betreibst nur mal wieder billiges EU-Bashing. Beschäftige dich doch mal mit den Bedingungen, unter denen Pfleger arbeiten. Das ist einer der härtesten Jobs überhaupt.)

    Das heißt doch, dass es keinen Arbeitsmarkt gibt. Sonst müssten ja die Preise für diese Arbeit soweit steigen, bis es genug Interessenten gibt.

    Richtig. Es gibt halt Tariflöhne und wem die zu niedrig sind für die Arbeit, die man leisten soll, der sucht sich was Anderes.

    Gehälter werden nur selten nach Angebot und Nachfrage vergeben (sonst müssten auch Lehrer, die Kunst unterrichten, mehr bekommen als Deutschlehrer...).

    Lesen, Spielen, etwas neues lernen, Serien oder Filme gucken, Entspannen, Zeit mit dem Partner verbringen, Sport machen etc. pp. Ich war selten so entspannt und produktiv, wie im letzten Jahr. In den letzten zwei Semestern habe ich, da es keine sinnfreie Anwesenheitspflicht gab und alles digital abgelaufen ist, etwas mehr als zwei volle Semester Veranstaltungen abgearbeitet (70 CP), mehrere Playstation Spiele durchgespielt, diverse Gesellschaftsspiele die schon länger daheim rumstehen mit meiner Frau und Freunden ausführlich gespielt, einen Haufen Filme, Serien und Bücher, die ich/wir schon lange endlich sehen/lesen wollte(n) können, hatte Zeit täglich Piano zu üben und zwei neue nebenberufliche Projekte soweit zum Laufen gebracht, dass sie mittlerweile Gewinn abwerfen. Alles dank weggefallener Fahrtzeiten, Stundenplanlücken und unnötiger Aufenthalte in der Schule sowie quasi komplett weggefallenen Stress durch nervige Kollegen, sinnlose Endlosdiskussionen in Lehrerzimmer und Konferenzen (die gibt es immer noch, aber am Rechner kann ich nebenbei arbeiten) und Lärm. Dass alle Abgaben und Materialien digital sind hat den positiven Effekt, dass Korrekturen/Bewertungen deutlich schneller gehen und ich Material besser wiederverwenden kann.

    Dass Menschen einen Koller kriegen, weil sie nichts zu tun haben, ist eher ein generelles Problem. Man muss schon mit sich selbst klar kommen, wenn man nicht mehr ständig unter Leute kommt um sich abzulenken. Die wenigsten Menschen werden wegen des Lockdowns depressiv; diese Leute hatten schon vorher entsprechende Tendenzen, diese sind dann nur "durchgebrochen", weil es keine externe Ablenkung mehr gibt. Und dass der Lockdown häusliche Gewalt verstärkt, halte ich auch für ein Gerücht. Wenn es in einem Haushalt häusliche Gewalt gibt, dann ist daran nicht der Lockdown schuld, sondern die Person, die häusliche Gewalt ausübt. Das macht diese Person aber auch, wenn es keinen Lockdown gibt. Ein Lockdown macht die Probleme nur sichtbar, er verursacht sie nicht.

    Kann ich so unterschreiben. Ich habe auch mehrere Berichte von Menschen mit psychischen Problemen gelesen, die schon vor Corona da waren, und dort schrieben einige, dass es ihnen besser geht, weil der Druck wegfällt, immer so viel machen zu müssen. Wenn jemand Depressionen hat und sich nicht aufraffen kann, mit Freunden rauszugehen, dann nimmt der Lockdown (und auch allgemein die Pandemie) die soziale Pflicht, rausgehen zu müssen.

    Ich denke mal schon dass es sowas wie einen "Lockdown-Koller" gibt. Die Leute hocken daheim und können nicht mal was am Haus/Wohnung etc. machen, weil beispielsweise die Baumärkte zu sind.

    Das mag sein. Aber man darf rausgehen und sich mit einer Person treffen. Wenn man es drauf anlegt, dann kann man alle seine Freunde nacheinander treffen. Niemand muss den ganzen Tag alleine zu Hause sein. Abgesehen davon kann man in vielen BL online im Baumarkt bestellen und dann per click and collect abholen.

    Was ich sagen möchte: Ja, der Lockdown ist eine Einschränkung, aber man darf sich schon treffen und kann auch vieles machen. Man muss sich nicht einreden, dass man gefangen ist und niemanden sehen darf.

    Fallen Angel : Ich finde den Lockdown schon belastender als die Pandemie an sich. Gut, ich bin ein junger Mensch ohne Vorerkrankungen, aber rein aus meiner Sicht finde ich die Situation ab November 2020 belastender als im Sommer 2020 als die Pandemie ja auch bereits bestand.

    Das heißt aber nicht, dass du den Lockdown belastender als die Pandemie findest. Sondern nur, dass du Lockdown + Pandemie belastender als nur Pandemie findest. Logik und so. Abgesehen davon, dass dein Wohlbefinden auch von deinen Einstellungen und von deinem Privatleben abhängt und nicht nur von Corona.

    Ich tue mich schwer, diese als eine Glaubensgemeinschaft zu bezeichnen. Sie sind kaum organisiert und haben auch sehr unterschiedliche Glaubensvorstellungen und Weltbilder.

    Das haben Menschen in der katholischen Kirche oder in der evangelischen Kirche auch. Aber klar, bei den Menschen ohne Konfessionszugehörigkeit wird der Unterschied noch größer sein. Dennoch sollten sie nicht vergessen werden, wenn es darum geht, was die größte Anzahl an Menschen als Konfession hat. Darauf ist die richtig Antwort in D: konfessionslos. Schwer zu verkraften für viele Gläubige, aber die (gute) Wahrheit.

    Vor allem absurd ist es ja, wenn man aus der Korrelation "Lockdown" und "mehr psychische Krankheiten/mehr häusliche Gewalt" eine Kausalität macht. Die Pandemie ist (wie in dem Artikel beschrieben) alleine schon belastend. Abgesehen davon (und das finde ich besonders wichtig) darf man weder die Pandemie noch den Lockdown (noch sonst irgendwas) als Ausrede nehmen, warum mehr häusliche Gewalt stattfindet. Die einzige Ursache für mehr häusliche Gewalt (und mehr Gewalt im Allgemeinen) sind Menschen, die gewalttätig werden, nichts anderes.

    Ich spreche doch von den Abiturienten. Auch unter denen gibt es welche, die Nebenjobs ausüben (Mit normalem ob meinst du 40h-Woche, oder? Dürfte bei den wenigsten Abiturienten der Fall sein ;) .), unter Depressionen leiden, in problematischen Lebensverhältnissen leben, schlecht technisch ausgestattet sind. Diese Abiturienten sind bestimmt nicht dafür, weiter zuhause zu bleiben, sodass sich ihre Symptome verschlimmern.

    Wir wissen, dass es im Lockdown viele negative Veränderungen im häuslischen Umfeld gab. Es wäre naiv anzunehmen, dass diese vor Abiturienten Halt machen.

    Wow. Du solltest dein Wissen ganz schnell mit Psychiatern und Psychotherapeuten teilen. Zur Schule gehen heilt Depressionen. Warum ist da bloß niemand drauf gekommen? (Ganz nebenbei: Wenn man Depressionen hat und dann in Quarantäne landet, weil man in der Schule Kontakt hatte zu Corona-Positiven, dann ist man bestimmt direkt wieder gesund und alles wieder gut.) :autsch:

    Ironie aus

Werbung