Beiträge von Fallen Angel

    Ich denke schon, dass man einem großen Menschen erst einmal mehr Durchsetzungsfähigkeit zutraut. Da ist man als kleiner Mensch zunächst schon etwas im Nachteil. Diese Tendenz kann sich aber je nach Körpersprache und Ausstrahlung ins Gegenteil verändern. Ich kenne durchaus weibliche Kollegen (bei Männern fehlt mir kein Beispiel ein, wird es aber sicher auch geben.), die eher klein sind, sich aber definitiv nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Gleichzeitig fällt mir gerade mindestens ein ehemaliger Lehrer ein, jung, groß und schlaksig, den wir dann doch nicht so 100% ernst genommen haben.

    Es ist einfach super schwer, dass junge Menschen vor einem Respekt haben, denn... entweder man hat es oder nicht. Als kleiner Mensch braucht man glaube ich richtig Selbstbewusstsein, um so einen Haufen Pubertiere, die vlt. sogar 1-2 Köpfe größer sind als man selbst, unter Kontrolle zu kriegen. Ich bin auch kein Riese und hatte am Anfang auch meine Zweifel, aber mit der Zeit erkannte ich, dass man sich diese Zweifel nicht anmerken lassen sollte. Kinder und Jugendliche brauchen Sicherheit und Struktur und wenn "der da vorne" das nicht geben kann, eskaliert es - und das wollen wir ja nicht.

    Kann ich so bestätigen. Als ich Schülerin war, hatte ich einen Lehrer vom Typ "Bär" (er hat sich selbst auch so genannt), also ziemlich groß, pummelig und behaart, und er wurde 0 ernstgenommen. Trotz seiner Größe und wahrscheinlich auch Stärke (trotz seiner Pummeligkeit war er einigermaßen sportlich). Ja, Körpergröße kann helfen, aber man kann auch als großer Menschen nicht ernstgenommen und als kleiner Mensch ernstgenommen werden. Das hängt viel mehr von deinem Umgang mit den SuS ab als von einer Zahl. Nimmst du die SuS ernst? Bist du konsequent? Usw.

    Ich stimme dem Tenor hier im Thread zu. Ich hatte in meiner eigenen Schullaufbahn und auch in Praxisphasen häufiger kleine Lehrer*innen (auch Lehrerinnen, die "nur" 1,50m groß waren). Oft hatten sie die Klassen besser unter Kontrolle, weil sie es (leider) gewohnt waren, sich auch privat Respekt zu verschaffen.
    Übrigens zu dem Datingleben: Habe ich schon öfter gehört, dass kleine Männer dort Probleme haben. Als Frau kann ich dir sagen, dass mir die Körpergröße egal ist :) Auch wenn du kleiner bist als ich, wäre das für mich kein Ausschlussgrund. Umgekehrt wollen leider auch kleine Männer oft keine größeren Frauen :(

    Statt 14-Jährige zur Impfung zu erpressen

    Quelle?


    Statt 14-Jährige zur Impfung zu erpressen und den ganzen Ehrgeiz auf irgendwelche unerreichbaren Quoten zu setzen, hätte man sich mal eher den Kopf zerbrechen müssen, wie man die Impflücke in der Risikogruppe schließt. Dass Omikron jetzt auch für die Alten gefährlich wird, Gott kotzt es mich an das zu lesen

    Wie genau soll man denn die Risikogruppen zur Impfung überreden? Oder meinst du eine Impfpflicht für Risikogruppen? Vor allem die Risikogruppen werden seit einem Jahr quasi angebettelt, sich doch bitte impfen zu lassen.

    ich sage es immer mit großem Zwinker im Politikunterricht und jedoch ist es ernst gemeint: der Sozialstaat macht es nie aus purer Menschenfreude. Eins der wichtigsten Ziele des Staates ist: gut arbeitende Menschen, die viele Steuer zahlen (wie soll man sonst die Kosten des Sozialstaates decken?). Dafür investiert man in die Ausbildung dieser Menschen und beseitigt alle Hürden, die einen verhindern, zu arbeiten (Kinderbetreuung, fehlende Qualifikation / Umschulungsmaßnahme, familienfreundliche Politik, usw..). Weil jede*r, der/die weniger Steuer einzahlt, nicht nur ein Minder in der Steuerkasse verursacht, sondern riskiert einen Mehrbedarf aus den Sozialausgaben. und das ist ein Teufelskreis.

    Wir reden hier aber von Gutverdienern, die deutlich mehr durch ihre Erwerbstätigkeit verdienen, als sie für Kita und Co. ausgeben müssen. Die Rechnung geht immer noch auf, selbst bei "hohen" Kita-Gebühren. Anderenfalls würden einfach die Steuern erhöht und dann würden sich viele hier auch wieder beschweren.

    Also, dass was ich an Steuerfreibetrag/Kindergeld für meine Kinder bekomme, deckt natürlich nicht annähernd das, was Kinder kosten! Wo schreibt denn hier einer, dass man nicht bereit sei, für seine Kinder Geld auszugeben und sich "an Kosten zu beteiligen"? Wenn ich eine Rechnung aufmache, was unsere in Bayern studierende Tochter kostet, was das Auslandsjahr gekostet hat, was ihre Krankenversicherung kostet, was ihre Wohnung kostet und und und.

    Natürlich bezahle ich das alles und unterstütze sie. Sie wird dadurch vermutlich lange und mit hohen Beiträgen in unsere Sozialsysteme einzahlen. Das Kindergeld dagegen ist nett, aber deckt natürlich nicht annähernd die Kosten. Ist es denn dann zuviel verlangt, dass das System einen ein bißchen dabei unterstützt?

    Das System unterstützt dich bereits. Wie gesagt, Kita-Gebühren decken nicht alle Kosten, das Studium ist so gut wie kostenlos usw. Ich verstehe, dass du für mehr Unterstützung bist (wer hätte nicht gerne mehr Geld in der Tasche?), aber so einfach ist das Ganze nicht. Die Kosten müssen auch bezahlt werden und es ist nur fair, wenn sich vor allem Gutverdiener (zu denen wahrscheinlich alle Lehrer gehören) angemessen an den Kosten beteiligen. Du bekommst als Beamte Kinderzuschläge, du zahlst durch den Kinderfreibetrag weniger Steuern usw. Das sollte reichen. :)

    Was wäre denn die Alternative? In den USA, Australien, Neuseeland,.. legt man sich ein Au-pair zu. Ist günstiger als Kindergarten, vor allem bei mehreren Kindern. Und zeitlich flexibel.


    Wenn der Staat möchte, dass gut ausgebildete Eltern beide arbeiten, muss es subventioniert werden, sonst lohnt es sich nicht und die Arbeitskraft, Erfahrung, etc. verpufft. Dann hätte der Staat Geld in meine Ausbildung gesteckt, ich würde jetzt mit 2 Kindern zu Hause bleiben, zu Spielgruppen gehen,... um jetzt nichts davon zu haben und ich würde nach 10 Jahren Pause mit 13Stunden wieder einsteigen und müsste noch mal alles neu lernen.

    Es lohnt sich doch offenbar, trotz Kita-Gebühren arbeiten zu gehen, sonst würde man es nicht machen. Selbst die 600€, die hier genannt wurden, sind doch nur ein Bruchteil des Lehrergehaltes.

    Es wird halt häufig übersehen, dass Kinder kein Hobby für Besserverdiener sind, sondern die Stütze unseres gesellschaftlichen Lebens. Ohne Kinder fällt der ganze Laden über kurz oder lang in sich zusammen. Allein aus Eigennutz sollte also eine Gesellschaft/Volkswirtschaft Familien so gut es geht unterstützen. Denn selbst, wenn die Kita-Kosten komplett von den Kommunen übernommen werden, bleibt die Versorgung von Kindern - zynisch ausgedrückt - ein dickes Minusgeschäft. Als Haushalt mit Kindern muss man im Vergleich zu kinderlosen Haushalten unter'm Strich immer deutlich spürbare wirtschaftliche Nachteile einkalkulieren..

    Natürlich sollte man das Kinderkriegen attraktiv machen, aber es sollte auch klar sein, dass Gutverdiener für einen Teil der Kosten, die ihre Kinder verursachen, aufkommen müssen. Ohne Kita könnte man nicht so viel Geld verdienen, also ist das quasi eine Investition in sein Kind, aber auch in sich selbst. Dass man mit Kindern dennoch weniger Geld hat als ohne, ist wohl keine Überraschung. Man bekommt Kinder ja auch nicht um sich zu bereichern, sondern weil man (aus welchen Gründen auch immer) ein Kind haben möchte. Meist sind das egoistische Gründe, kaum jemand bekommt Kinder für das Rentensystem.

    Ich finde es immer wieder witzig, wenn Menschen, die noch nie in Vollzeit gearbeitet haben und keine Familie zu versorgen haben, dich ganz besonders weit aus dem Fenster lehnen wenn es darum geht zu beurteilen, ob irgendwelche Gebühren oder Freibeträge angemessen sind. Ein 2-Verdienerhaushalt, der knapp auf ein Bruttoeinkommen von mehr als 80 k kommt ist nicht reich. Dass man damit in der höchsten Einkommensstufebei der Gebührenpflicht landet, ist ein schlechter Witz.


    Wer genau sorgt nochmal dafür, dass Lehrer wie du und ich überhaupt einen Job haben und generell später jeder seine Rente bekommt? Ach ja, diejenigen, die dafür sorgen, dass es Kinder zu beschulen gibt, die dann später ihre Steuern für die Rentner zahlen, mal etwas vereinfacht ausgedrückt.


    Genau wie schulische (und universitäre) Bildung gebührenfrei ist/sein sollte, sollten auch Kitas frei oder zumindestens sehr günstig sein. Ich bin sogar für eine Kitapflicht ab einem gewissen Alter.

    Du meinst sicher mich, oder? Ich habe bereits eine Zeit lang VZ gearbeitet, aber ja, ich habe keine Familie (und ich werde auch niemals eine haben, mir sind andere Dinge wichtiger). Shame on me, wie kann ich es dann nur wagen mir ein Urteil über Familien zu erlauben? Vielleicht weil ich möchte, dass Steuergelder vernünftig eingesetzt werden. Mit 80k ist man nicht reich, aber sicherlich schon wohlhabend (je nach Anzahl der Kinder, Stichwort Haushaltsäquivalenzeinkommen).

    Wenn wirklich Menschen mit einem so hohen Einkommen wegen Kita-Gebühren keine Kinder bekommen, dann ist das wahrscheinlich besser so. Natürlich kosten Kinder Geld und wer genug verdient, sollte sich an den Kosten beteiligen. Das ist ja wohl das Normalste der Welt. Ob diese Kinder jemals Geld einbezahlen (oder zumindest mehr als sie gekostet haben), weiß man nicht.

    Denn unabhängig von der Wohnung, in der du wohnst, gibt es noch ganz viele andere Arten zu leben. Die lernt man kennen, wenn man auszieht und eine fremde Stadt oder gar ein fremdes Land kennenlernt.

    Deshalb soll man dann möglichst oft umziehen? Oder wie genau soll man viele verschiedene Arten zu leben kennenlernen? Und fremde Länder kommen häufig nicht infrage (Klimawandel, zu wenig Geld). Mir reicht meine aktuelle Art zu leben, das ist auch nicht die einzige, die ich kenne und ich werde bestimmt in Zukunft noch andere kennenlernen. Für den Moment sind andere Arten aber nicht drin. Ist vollkommen ok.

    Ja, ist ziemlich egal. Ich dachte nur, du hättest anderen schlaue Tips gegeben, obwohl schon geklärt war, dass es nicht um einzelne Erfahrungen, sondern um das Wohnen vieler geht. Steigende Mietpreise, Gentrifizierung und sowas.

    Und genau da kann es helfen, wenn Menschen, die im jungen Erwachsenenalter noch bei ihren Eltern leben, nicht direkt als unreif bezeichnet werden. Es bringt nichts, wenn Menschen, die ein gutes Lebensmodell für sich gefunden haben (das sich durchaus auch ändern kann, aber nicht muss) und damit auch weniger Ressourcen verbrauchen, stigmatisiert werden.

    Lausiges Argument für eine angehende Lehrperson. Du kannst deinen zukünftigen Job nur ausüben, wenn weiterhin genügend Leute genügend Kinder produzieren. Du wirst vom Staat bezahlt, aus Steuergeldern. Natürlich sollte der Staat die Kosten für die Kinderbetreuung zu 100 % übernehmen und zwar unabhängig vom elterlichen Einkommen. Es ist nämlich für alle Beteiligten erheblich günstiger wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten gehen können. Kosten für einen Kita-Platz in Basel bei einem durchschnittlichen Lehrereinkommen (Vollzeit) sind übrigens 1600 CHF*. Pro Kind. Das nur so nebenbei bemerkt, das ist richtig, richtig frech.


    *Edit: Bei *einem* Vollzeit-Gehalt. Verdienen beide, sind es 2200 CHF, das ist der Maximal-Betrag. Immerhin gibt es sowas.

    Die Reichen bekommen also weniger Kinder, wenn sie Kita-Gebühren zahlen müssen? Oder wo soll der Zusammenhang sein?

    Bist Du nicht noch Student? Vielleicht sprechen wir uns mal wieder, wenn Du eine komplette Familie mit all den entstehenden Kosten finanzieren musst. Und dabei trotzdem wie ein Single besteuert wirst, nur weil das Steuersystem aus den 50ern stammt.

    Ich studiere noch, ja. Ich werde nie eine Familie versorgen müssen. Und Familien werden steuerlich deutlich entlastet. Was auch richtig ist.

    In Bubbles leben nicht die Akademiker, sondern die, die sich noch nie selber versorgen mussten.

    Warum ist dir das Thema denn so wichtig? Lass die Leute doch bei ihren Eltern wohnen bleiben, solange sie möchten. Ob sie sich selbst versorgen oder nicht kann dir doch egal sein.

    Das Problem ist, dass die Mittelschicht extrem geschröpft wird, obwohl sie nicht überproportional verdient! Diese Grenzen gelten oft ab 100 k Jahreseinkommen. Wenn man da grad drüber ist, zahlt man genausoviel wie die Familie mit 500k

    100k ist sicher keine Mittelschicht mehr (oder hast du 5 Kinder?). Forderst du dann, dass die 500k-Familie mehr zahlen muss, damit die (richtige) Mittelschicht weniger zahlen muss?

    Aha. Du kannst also beurteilen, was wir damals an Verdienst gehabt haben. Und was wir sonst für Ausgaben hatten. Und was mein Mann verdient. Ich kann jedenfalls sagen: Das hat uns nicht an die Armutsgrenze gebracht, aber es tat ziemlich weh. Vor allem, wenn ich jetzt Kollegenpaare haben, die sich eine Kinderbetreuung nur bis 12 leisten, bei 2 Vollzeit arbeitenden Eltern (beide an unserer Schule) und alle naselang wegen Betreuungsproblemen ausfallen.

    Aber das ist OT.


    Ich habe mit 22 studiert und dann nochmal mit 35. Ich will damit sagen: Ich hätte auch auf dem Sofa sitzen bleiben können, anstatt mich nochmal durch den Quereinstieg zu quälen. Ich habe mir den höheren Verdienst durchaus verdient.

    Natürlich hast du dir deinen Verdienst verdient, das hat jeder, der ein Studium (egal in welchem Alter) abgeschlossen hat. Aber dadurch hast du natürlich auch Pflichten, alle Kosten an die Allgemeinheit abzuwälzen, obwohl man sie tragen kann, ist keine Lösung.

    Dass es solche Hochhäuser gibt, bestreite ich nicht. Dass es in allen Hochhäusern so abgeht, halte ich jedoch für eine gewagte Annahme. Ich habe übrigens die Hochhäuser nie derart hoch angepriesen, das war Fallen Angel . Mich würde interessieren, wie sie zu deinen Aussagen steht.

    Ich wohne selbst in einem Hochhaus und hier wohnen keine Menschen, die ständig Lärm verursachen oder ihren Müll sonstwo hinwerfen. Ich rate mal einigen hier (nicht dir, Lindbergh) aus ihrer Akademiker-Bubble rauszugehen. Es gibt so viele Hochhäuser mit ganz normalen Menschen, in denen man super leben kann.

Werbung